Pulse (foot tapping)

  • Hey Leute,

    Ich weiss ja nun echt nicht, wie ihr bei Sessions oder beim Üben für euch selbst spielt, aber in meinem "The Goat Whackers Guide to Rythm" (bodhran-info.de) meint die nette Lucy Randall, man solle möglichst bald den Fuß neben dem Trommeln tappen.
    Ich tu das generell selten bei Instrumenten (spiele ja Mandoline und Flöte auch).
    a.) Zieht das aus unerfindlichen Grunden bei mir ab dem 15. Mal recht unangenehm in der Schienbein-Gegend.. ?(
    und b.) komm ich da mit der Bodhran total aus dem Rythmus.
    Angenommen ich Tappe den Takt auf 1.
    Also 1 2 3 4, 1 2 3 4
    Der Akzent, den ich mit dem Tipper setze liegt jedoch bei 3

    Sieht dann in etwa so aus
    1 2 3 4, 1 2 3 4

    ... er erwisch mich immer wieder dabei, dass ich den Fuß dann auf dem 3er tappe, anstatt auf dem ersten.
    Percussion iss recht neu für mich.. ausser eben bei der Conga und da hab ich auch nur am Takt die Akzente gesetzt...und net plötzlich ausserhalb, wie bei der Bodhran.

    Das problem ist nicht, dass ich das musikalisch net hinbekomme oder drauskomme, bei mir liegt das eher an der Fuß-Motorik. Und eben DA hauts mich dann meist raus :)

    Ist essentiell, dass ich das weiterhinn mache, um auch ausserhlab des Taktes akzente setzen zu können, oder kommt das einfach mit dem Spiel selbst?


    Danke schonmal an alle, die sich die Mühe machen


    Liebe Grüße,

    Ryan

  • Moin Ryan,

    ich glaube nicht, daß man mit dem Fuß tippen muß um gut spielen zu können - schau dich mal in einer Session um.

    Ich persönlich tippe nicht mit dem Fuß mit, wenn ich "normal" bei der Sache bin. Wenn ich "gut" bei der Sache bin, dann tippe ich mit und wenn ich richtig abgehe, dann klopft mein Fuß sehr intensiv, aber das hat mit Rhythmus den ich spiele nichts, aber auch gar nichts zu tun. Ich habe mich schon gefragt, wie das überhaupt geht, aber es geht bzw. geschieht.

    Um einen Rhythums zu "erfahren" und einzustudieren ist es gut mit dem Fuß zu tippen, da man sich dann der Zählzeiten und dem Aufbau des Rhythmusses besser bewußt wird.

    Am Schluß ist meiner Ansicht nach nur wichtig, daß der Körper im Rhythmus ist, daß muß ja nicht unbedingt der Fuß sein.

    das dazu
    Oliver

  • also EIGENTLICH is es schon sehr hilfreich, wenn man es kann..... man weiss dann sozusagen immer wo man gerade im takt ist ;-)
    allerdings kann ich das auch nicht so wirklich und wenn es mal klappt - dann mach ichs unbewusst und es ist zufall *g*
    ansonsten wippt mein fuss die wildesten sachen zusammen - und es hilft mir trotzdem im takt zu bleiben....

    also keinen Stress


    ich persönlich glaube man kommt irgendwie auch unfreiwillig dazu.... also einfach durch übung und es ergibt sich im lauf der zeit dass man es hinbekommt ohne jetzt hardcore mit'm metronom geübt zuhaben und Schienbeinmuskulaturaufbautraining zu machen.....



    Tim

  • Hehe..

    Wunderbar. Ja ich denk auch, man hat das ja sowieso im Feeling. Also kommt es -wenn- dann ganz von alleine und vielleicht unbewusst an die Oberfläche. Wenn ich einige Rythmen einstudiere versuche ich jetzt noch ein wenig bewusst mit zu tappen. Ein zwei Durchgänge. Nur damit ich -wie Finnegan meinte- so ca. weiss, wo ich da grad bin.
    Den Rest lass ich so auf mich zukommen :)

    Danke für euren schnellen Rat!

    Liebe Grüße

  • Ich meine auch, dass man nur dann mit dem Fuß im Takt bleibt, wenn man sowieso im Groove ist. Wenn man den Takt nicht wirklich fühlt, nützt auch das Fußtippen nix!
    Mich bringt das sofort raus; Das ist wie Kreis über Kopf und Dreieck mit dem Fuß- schaffe ich auch nicht. Ich bin schon genug mit rechts und links beschäftigt!
    Gut illustriert ist dies auch dadurch, dass Tim und OJeys Füße komische Dinge tun, während sie richtig spielen. Wahrscheinlich stampfen sie in ihrer Extase die gefühlten Highlights mit- aber da tut das Kleinhirn eben, was es will!
    :rolleyes:8)

    ...and I never will play the Wild Rover no more!

  • Ich muß richtig überlegen, aber ich meine, den Fuß setze ich relativ selten und dann relativ unbewußt ein. Und dann aber beide, d.h. abwechselnd rechts und links. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob es mir beim Takthalten hilft, weil ich mit den Füßen die Geschwindigkeit halte oder ob sich meine Füße der Trommelei anpassen. Auf jeden Fall ist es eher vom Kleinhirn als vom Großhirn gesteuert.

    Aber das bringt mich auf eine Idee: Es wäre doch mal eine schöne Aktion, mit den Füßen bewusst einen anderen Rythmus zu tippen. Es gibt ja auch Geiger, die gleichzeitig steppen, warum nicht auch mal beim Bodhranspielen :D

    Gruß, Andreas

    Celtic Cowboys - Irish Folk, Bluegrass, Country, Blues -

    Bestes Countryalbum 2011: "A Simple Life"

  • Also ich hatte es mir angeeignet mit dem Fuss bewusst oder unbewusst weiss ich nicht mehr. Aber jetzt taktelt er automatisch und das kommt mir wiederum bei der Box zugute :-)

    Allerdings ob ich ich sogenau die Fuss-Übungen aus dem L. Randall Tutor hinbekomme bezweifle ich.

  • Moin
    ich unterscheide zwei Dinge:
    Beim Üben versuche ich mit meinen Füßen rechts und links die 1 und die 3 zu tappen. Damit schafft man sich eine gute Grundlage und ein Gitter, an das man sich halten kann. Das kommt von der Rhythmuslehre Taketina (http://www.taketina.de).

    In der Session tapt auf jeden Fall der rechte Fuß, und meist das ganze Bein mit.
    Grüße
    Der Rolf

  • Ich meine schlecht ist es nicht das zu üben was die Lucy Randall da macht.
    Man muss das dann ja nicht zwangsläufig immer stur so machen bzw. automatisiert man das ja dann vielleicht auch.

    Es übt ganz bestimmt sowas wie Timing und auf jeden Fall die Koordinationsfähigkeit. Ich denke es dürfte die Grundlage von dem sein was Schlagzeuger machen -und die müssen ja schließlich in der Lage sein mit allen 4 Gliedmaßen was anderes zu machen und das auch noch im Timing.
    Braucht man beim Bodhranspielen zwar nicht, aber ich denke schon, dass solche Übungen absolut hilfreich sind für ein exaktes Timing und das Rhythmusgefühl fördern.

    Ich mache das bisher so ganz bewußt auch nur beim üben. In Sessions und bei Auftritten eher automatisch oder oft auch gar nicht mit dem Fuss.

    Coinín

  • Nabend!

    Bei mir springt der rechte Fuss oder das Bein auch oft einfach von selbst mit, ohne dass ich mich darauf speziell konzentriere. Das passiert einfach so aus dem Gefühl für die Musik. Aber ich finde schon dass es manchmal hilft ...


    Viele Grüße aus dem Sauerland,

    Daniela


  • Ich versuchs gerade so, weil schon des öfteren gesehen.
    Mit dem rechen Fuß die 1 betonen und der Fuß federt wenn man das locker macht auf der 3 nach. Da versuche ich mir gerade bei Reels oder Hornpipes das "Wuap" mit der Box mir anzueigenen. Das heisst so ein kurzes Nachbetonen mit dem Balg um so nen Groove reinzubekommen.
    D.h z.b. da Wuap da didl didl da Wuap da didl didl. 8)

    Is dann wohl das selbe wie wenn ich rechtes Bein und linkes Bein oder Vorder - und anschließen Hintersohle tappe, was ich mir bei der Bodhrán angeeignet hatte.

    Mit Fuß tappen halte ich auf jeden Fall für notwendig. Optimal wenn man es von Beginn an macht. Kenne paar welche es versucht haben später noch anzugewöhnen und sich um so schwerer getan hatten.

  • Wenn ich auch nur ne Sekunde dran denken meinen Fuß irgendwie zu bewegen bin ich sofort ausm Takt :D

    "Man könnte vermuten, dass der menschliche Kopf eine Trommel sei, die nur darum klingt, weil sie leer ist."

  • Wow, das geht ja gleich ans Eingemachte! Bei meinen eher rudimentären Erfahrungen als Anfänger habe ich festgestellt, dass das Fußtappen bei mir auch eher unbewußt abgeht und wenn dann am ehesten stimmungsbedingt ist.

    Aber das zu Üben ist sicherlich lohnenswert und ich werde versuchen, das in mein weiteres Üben mit einzubeziehen. Wenn man sich das früh genung antrainiert, kommt das dann irgendwann bestimmt auch unbewußt dazu, damit es keine Verquirlungen im Kleinhirn gibt und trotzdem klappt. Kann das individuelle Spielen ja nur bereichern. :D

  • Servus zusammen

    Also ich denke eher, dass das überhaupt nichts bringt, den Schlag mit dem Fuss zu üben. Für was auch???

    Bei mir geht der Fuss automatisch. Ob ich in einem groovigen Konzert sitze, auf meiner Kanne spiele oder eben meine RWE vermöbele. Das hat für mich etwas mit Rhythmusgefül - groove - oder sogar musikalität (wobei ich da durchaus streitbar wäre) zu tun.
    Wenn das jemand nicht automatisch macht, wage ich auch zu bezweifeln, dass er/sie Rhythmus im Blut hat.

    Wie könnte ich als Drummer (Bodhrani) andere Musiker begleiten, ohne dass mich deren Rhythmus mitnimmt (gilt natürlich auch umgekehrt).
    Und ich wage zu bezweifeln, dass man ohne Tapping genauso auf dem Beat kommt, wie ohne.

    Mein persönliches Fazit: Der Fuß geht von alleine mit oder nicht. Üben hilft da nicht - das bringt die, die den Rhythmus dann vielleicht nicht so im Unterbewußtsein haben, nur durcheinander.
    Ich kenne einen Flüglhornist, wenn ich dem auf dem Fuss gucke, fliege ich fast selbst aus dem Rhythmus - genauso spielt er. Super Ton aber mit seinem groove ist er halt eine Pfeife.

    Fände ich für einen Bodhranspieler nicht so prickelnd.

    Ich weiß, das klingt hochnäsig, soll es aber nicht.

    Gruß, Stefan.

  • Ja, aber....
    meine Füße, Hände und der ganze Rest geht schon mit, wenn Andere spielen. Ich glaube, auch im Takt :] .
    Aber wenn ich selbst spiele, dann bringt mich das halt raus. Und Ihr könnt ja mal Mat eine PN schicken, aber ich behaupte, dass ich trotzdem beim Bodhran-Spiel zu 95% Session-kompatibel im Takt bin...


    (Mat, ich habe übrigens noch Deine SOK bei mir stehen.... 8o:D )

    ...and I never will play the Wild Rover no more!

  • jetzt auch mal meinen Senf!
    Aus SChlagzeugersicht ist das ein witz, denn es ist absolut notwendig, alle vier Gliedmaßen unabhängig voneinander im Takt bewegen zu können!!!! Gerade diese Körperkoordination ist wichtig! Eine wichtige Sache ist(wie auch in der irischen Musik) der Puls, und der sollte gleichmäßig sein. Natürlich kann man behaupten, dass der getappte Fuß auch schneller wird, aber es fällt vielen Menschen eindeutig leichter Im Tempo zu bleiben, wenn der Fuß (möglichst unabhängig vom Rest) den Takt angibt, sozusagen als Ersatzmetronom. Dass man das erst einmal nicht gut hinbekommt, sollte nicht davon abhalten, es immer wieder zu versuchen und zu können. Besonder bei komplizierten dingen ist es hilfreich, wenn der fuß unabhängig weiterzählt und ihr so prüfen könnt, ob ihr auch wieder auf der Eins rauskommt oder halt irgendwo anders.

    Kurze Übung zum Anwenden von notwendiger Körperkoordination :-) :
    Das Tapping ist sogar musikalisch nutzbar:
    Schnappt euch ein Metronom und spielt dazu einen Rhythmus. Nun tappt mit dem Fuß auf eins und drei. Danach der gleiche Part, tappt auf zwei und vier. Klingt anders, oder?? Das ganze jetzt nochmals ohne Metronom. Solltet ihr also einen schönen Kneipenholzboden haben bei eurer Session, dann nutzt den!

    Liebe Grüße
    Sven

  • Zitat

    Besonder bei komplizierten dingen ist es hilfreich, wenn der fuß unabhängig weiterzählt und ihr so prüfen könnt, ob ihr auch wieder auf der Eins rauskommt oder halt irgendwo anders.



    Eben! Und das ist eben nicht ganz so einfach und hat meiner Meinung nach nichts mit dem automatischen Mitgehen des Fußes zu tun (d.h. so das "allgemeine" Mitgehen im Takt, was so gut jeder "automatisch" kann).

    Um immer und im Takt auf der eins zu bleiben, auch wenn die Betonung z.b. 2-4 ist oder gar noch irgendwelche Pausen und Synkopen drin sind, geht nämlich nicht ohne üben (jedenfalls bei mir nicht).
    Ob das nun jeder unbedingt braucht ist eine andere Frage. Ich kann mir aber schon denken, dass eine Koordinationsfähigkeit (erst Recht wenn sie so entwickelt ist wie bei Schlagzeugern) einen Einfluß hat auf exaktes Timing.

    Coinín

  • Ja Guido, aber Du benutzt Deinen Fuß ja auch gerne als Hilfsinstrument, wie ich auf einigen Videos gesehen habe. Das ist ja schon ein halber Steptanz, den Du mit dem rechten Fuß abziehst.
    Finde ich super, erstmal klingt es sehr interessant und es hilft mit Sicherheit auch, im Takt zu bleiben.

    Bei mir ist es etwas kompliziert, da ich als Linkshänder die Bodhrán auf dem rechten Bein habe, aber üblicherweise beim Gitarre spielen und bei Schlagzeug sowieso den rechten Fuß als Taktgeber trete.
    Aber das wird noch!

    Gruß,
    Michael

    Hedwitschak LL-D 35 sowie eine kleine Auswahl an Tippern nenne ich mein eigen.

  • Also meine Wenigkeit, muss sich immer sehr zurücknehmen mit dem " Stampfen" ....wenn andere Mikros auf der Bühne nicht " gemutet " sind, kann dat sehr dröhnen . 8)


    Der wippende Schuh kommt bei mir von alleine und hilft mir unterbewust bei " off beats " .

    Wenn ich doof im Stau stehe und alleine bin , dann spiele ich mit vielen Beats , ich versuche unabhängig mit meinen Schlauchenden zu tackten , dabei können Ideen kommen welche man auf die Trommel bringen kann.

    Letztens hab ich sogar beim Tackten auf den Schaltknauf so übertrieben , dat ich an der roten Ampel ausversehen den Rückwertsgang reingekloppt hab , hab dann ein dummmes Gesicht beim Anfahren gemacht . 8o

    Dinge passieren , PROOOST !!!

    Manchmal wünsche Ich mir ,
    Ich wäre wieder so wie Ich war,
    als Ich dass werden wollte was Ich jetzt bin !

    Bei myspace

    Videos

  • Zitat

    Original von Jörn 74
    Letztens hab ich sogar beim Tackten auf den Schaltknauf so übertrieben , dat ich an der roten Ampel ausversehen den Rückwertsgang reingekloppt hab , hab dann ein dummmes Gesicht beim Anfahren gemacht . 8o


    Hahaha:D
    Ich stampfe und trommle beim Bahnfahren hin und wieder auch herum, wenn ich gute Musik in den Kopfhörern habe.

    Hedwitschak LL-D 35 sowie eine kleine Auswahl an Tippern nenne ich mein eigen.

  • Zitat

    Original von MickAle
    Ich stampfe und trommle beim Bahnfahren hin und wieder auch herum, wenn ich gute Musik in den Kopfhörern habe.



    sowas kann ich ja hassen... leute, die in der bahn geräusche machen, wenn ich meine ruhe haben will... ;)

  • Hey Doro, wie stellst Du Dir das vor, dass ich da meine Tipper oder Sticks raushole und auf Scheiben, Fensterrahmen, Müllemern und Gestühl rumkloppe? o_O
    Nee, natürlich fast geräuschlos und fast ohne Bewegungen, ich will ja auch nicht dass ich bei "Hochbahns lustigste Überwachungsvideos" lande:D

    Hedwitschak LL-D 35 sowie eine kleine Auswahl an Tippern nenne ich mein eigen.