Artikel über Bodhran

  • Hi Folks,

    hier ist ein sehr interessanter Artikel über die Bodhran unter verschiedenen Gesichtspunkten. Historisches, ein Bodhran-Joke und Interviews mit Alfonso und OKane. Und sogar noch Tips für die Session.

    Ich weiß nicht, ob der Artikel aus "the living tradition" schon gepostet wurde, so stell ich mal den Link hier rein. Hoffentlich geht das mit Copyright ....

    ?(

    The Bodhran

    Viel Spaß beim Lesen...

    Euer Mat

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • Moin,

    spannend, danke!

    Hat sich übrigens mal jemand dieses im Artikel erwähnte Alfonso Stimmsystem näher anschauen können? Auf seiner Homepage verstehe ich das so, dass er mit nur drei (!) Schrauben arbeitet. Ansonsten schaut das sehr nach dem Light Line / Davy Stuart System aus. Aber nur drei Schrauben? Was meint Ihr?

    LG,


    Micha

  • Bei mir klappt's irgendwie nicht mit dem Öffnen des Artikels; Könnte aber auch daran liegen, dass ich an einem uralten Schul-PC sitze... ?( :P Wie sieht's bei euch anderen aus?

    3 Schrauben?! Finde ich auch etwas gar wenig, Christian verbaut ja sogar bei der Mini-Trommel LLD30 das Doppelte davon... 8o Bei 3 kann man ja nicht mal über's Kreuz stimmen! :P Naja, der wird schon seine Gründe dafür haben... ?(


    Liebe Grüsse

    Christophe

  • Moin,

    sorry, da geht direkt eine PDF-Datei auf, wenn man sich die runterladen will.

    vielleicht kann man auch direkt auf die Seite zugreifen, auf der die Datei lagert, allerdings kann es sein, dass man in unserer Kasseler Liste Mitglied sein muss.

    Link zur Group

    Wenn alles nicht geht, kann ich bei Bedarf die Datei auch per PN schicken oder ich gebe sie jemand mit Webspace.

    lg und sorry

    Mat

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • Alfonso: Ja, ich hatte so ein Ding in Milltown in der Hand.

    Sicherlich würden bei einer LLD30 notfalls auch 4 Schrauben reichen. NOTFALLS, ja.

    Ich sag jetzt mal ganz nüchtern und neutral daß man mit bloßem Auge sehen konnte wie der Kupferreifen zwischen den drei Auflagepunkten durchhängt.
    Der Rest erklärt sich von alleine.

    Just to make sure: ich rede hier nur von der "DaBlonde" und NICHT von der "normalen, roten" Alfonso die ja wohl unumstritten ein Klassiker ist und von vielen Musikern geschätzt wird.

    It´s not the drummer - it´s the drum :D "...werde auch in Zukunft keine weiteren Wuzzzzzls bauen (!))"

  • Zitat

    Original von Mat
    vielleicht kann man auch direkt auf die Seite zugreifen, auf der die Datei lagert, allerdings kann es sein, dass man in unserer Kasseler Liste Mitglied sein muss.



    Hallo Mat,

    Ja, man muss in der Kasseler Liste Mitglied sein. Wäre wirklich sehr nett, wenn du den Artikel irgendwie sonst online stellen könntest. Scheint ja ziemlich interessant zu sein... :D


    Liebe Grüsse

    Christophe

  • Hi,

    leider verfüge ich nicht über webspace.

    Allerdings müsste das runterladen problemlos gehen, da auch Micha und Christian da ran kamen. Evt. mit rechter Maustaste Ziel speichern. Ist ne PDF mit ca. 2 MB.

    Ansonsten steht mein Angebot. Wer hat webspace, dem schicke ich die Datei gerne. Oder schickt mir PN, dann kann ich euch den Artikel zumailen.

    lg Mat

    Edit: probiert doch mal diesen Link.

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • Moin,

    Der erste Link ging nur mit Firefox, nicht Internet Explorer, weil ein Leerzeichen im Dateinamen war. Leider hat Mat das Dokument da schon wieder entfernt.
    Für den zweiten Link braucht Ihr einen aktuellen Flash Player, geht bei mir aber auch nur im Firefox (und auf dem Mac auch mit Safari), nicht im Internet Explorer.


    LG,


    Micha

  • Jo, jetzt gehts ! :D

    Mann, mann, mann... darf ich mal zitieren ?

    Seamus OKane has a final piece of advice for would be bodhran players, new to session playing. " In Ireland," he said, "thin skins that can rise and fall with the music are the only drums that are acceptable in sessions. That harsh heavy monotone is not acceptable at all, and the playing and volume of our musical type of drum must be used much more sensitively and only allowed to fill the sound ranges that the other instrument cannot. I have heard playing that was very rough and harsh, like it used to be here 40 years ago when it got such a bad name; our melody musicians just stop playing when this style of bodhran player joins in."

    Mannomannomannomann, das werd ich wohl in nächster Zeit noch einige Male reinkopieren müssen :D Der Mann spricht mir einfach aus der Seele. Das sollte man jeden Bodhránspieler auswendig aufsagen lassen bevor er eine Session betritt ;) :))

    Danke Seamus ! :))



    ...im Übrigen klingt das schon so ein bisschen wie ein Werbespot für DRAGONSkin *ggg* ;):D:D:D:D

    [SIZE=1]nein, bitte nich haun !!![/SIZE]

    It´s not the drummer - it´s the drum :D "...werde auch in Zukunft keine weiteren Wuzzzzzls bauen (!))"

  • Gerne, folks.

    Habe noch mal einen Blick reingeworfen, ist echt klasse, was Seamus alles von sich gibt. Ich habe großen Respekt vor so einem bekannten und bekennenden Menschen, der sein Leben quasi der Bodhran und vor allem dem Bodhranbau gewidmet hat, selbst als es ihm gesundheitlich so schlecht ging, dass ich schon dachte, es geht nicht mehr lange. Für mich zählt Seamus zu den ganz großen, authentischen und bereichernden Menschen in der Trad-Szene.


    OT Seamus:

    "I regret that my reputation as a player is not better ... I would love to be John Joe or Eamon Murray or your young Martin O Neill, but I have to be faithful to my own belief that a bodhran is for backing and should fit into the music without changing the basic rhythm. If I can get enough variation in a set of tunes obeying the traditional rhythms then it keeps me happy and quiet. I just do my job in a session and leave it at that. I will be noticed by people interested in rhythm; the melody players can delight the others."

    Hut ab. Das spricht mir aus dem Herzen. ;)

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • @ Mat: Sag ich doch :)) 100 % Übereinstimmung, nur mir persönlich war das obere Zitat noch wichtiger ;)

    Zitat

    Original von Uwe Beyer
    Mat: Danke für den Artikel, sehr interessant!

    Hat mal jemand so eine Alfonso Bodhran gespielt?



    Guckst du weiter oben: Ja. ich. Ich weiß nicht ob Guido sie auch da in Milltown gesehen bzw. gespielt hat, aber eine ging eben rum. Der Kunde war total angepisst. Ich rede wirklich nicht gerne schlecht über Kollegen, aber DIESE Trommel, ich weiß nicht ob das nur ein Ausrutscher war und die "normale" DaBlonde besser ist, aber DIESE Trommel war echt richtig grottig. Sorry wenn ich das so sagen muß aber das ging echt gar nicht. Die war einfach nur schwer, grob und das Fell war einfach nur tot. Das Dreipunktstimmsystem ist etwas was meines Erachtens gar nicht geht, jedenfalls nicht mit so einem (auf den Durchmesser) weichen Stimmrahmen der zwischen den Verstellern total durchhängt. Genau das was ich immer sage: aufpassen daß man beim Stimmen kein "Verspannungsdreieck" bekommt, weil dan das Trommelfell nicht mehr sauber schwingen kann. Mit dieser Trommel kann man nur ein Verspannungsdreieck bekommen... ...wenn man die Tromml rundrum angeschlagen hat, einmal beim Versteller, einmal in der Mitte zwischen zwei Verstellern, bekam man immer ein "bumm" und dann ein "beimmm" ... ganz logisch ! Man kann ja echt über viele Dinge philosophieren und viele Techniken haben Vor-und Nachteile und wieder andere Techniken sind einfach nur Besonders oder erzeugen einen speziellen Effekt oder Klang, aber diese Trommel... nö, also ehrlich... das war wirlich jenseits von gut und böse.
    Nochmal sorry, aber ich hab echt ein schlechtes Gewissen wenn ich das NICHT sage.
    Nochmal just to make sure: ich rede hier nur von EINEM Exemplar der DaBlonde und nicht von der Alfonso-Bodhrán im Allgemeinen. Die "roten" haben es schließlich berechtigterweise auf die Bühnen und CDs dieser Welt geschafft.

    It´s not the drummer - it´s the drum :D "...werde auch in Zukunft keine weiteren Wuzzzzzls bauen (!))"



  • Moin
    wobei mir das ein wenig zu generalisiert erscheint. Seamus ist gerne auch mal ein melodischer Spieler, und gerade Martin ein sehr rhythmischer Spieler. Und auch JJK und Eamon halten sehr viel Rhythmus in einer Session. Keiner hat das allerdings mit dem pulse so drauf wie Seamus. Aber die Einteilung JJK = Melodie ist IMHo obsolet.
    Grüße
    Der Rolf

  • Jo, Rolf. Es gibt da natürlich noch mehr Sachen die bei Seamus etwas... äh... gegenläufig um nicht zu sagen inkonsequent sind, z.B. habe ich in Edinburgh eine relativ neue SOK gesehen deren Fell alles andere als dünn und melodisch war und schließlich gehen ja auch gerade viele topendstyle-plopppidiplopp-prrrrrr-ping-tack Spieler bei seinen Trommeln ab, aber generell halte ich Seamus einfach für so einen ruhenden Pol, einen Fels in der Brandung, eben eine lebende Legende. Und das ist doch echt geil :D

    It´s not the drummer - it´s the drum :D "...werde auch in Zukunft keine weiteren Wuzzzzzls bauen (!))"

  • Zitat

    wobei mir das ein wenig zu generalisiert erscheint ... Und auch JJK und Eamon halten sehr viel Rhythmus in einer Session.



    Moin,

    Seamus hat das imho nicht in Abrede gestellt. Nur ist der Untschied zwischen Band und Session vielleicht nicht so klar rausgekommen. Was er für sich meint, bezieht er sicher auf Sessions, während er bei anderen generell die Spieltechnik/-kompetenz meint. Er hat JJK sicher nicht unterstellt, dass er keinen Rhythmus in einer Session halten kann. Man muss halt unterscheiden zwischen Session und Band.

    Aber ist ja auch egal. Ich denke, es ist schon als ein großartiges Kompliment zu werten, wenn ein namhafter Spieler sagt, er würde gerne so wie ein anderer spielen.

    Außerdem müssten man sowieso sämtliche Zitate in einem größeren Zusammenhang sehen. Als Seamus interviewt wurde, hat er sicherlich noch mehr gesagt und Zitate sind immer etwas aus dem Zusammenhang gerissen, manchmal auch etwas sinnentstellt. Das darf man nicht vergessen.


    lg

    Mat :))

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • Moin,

    wobei ich das:



    gar nicht mal so unterschreiben würde. Ist das nur Bescheidenheit oder nimmt er selbst das einfach nicht so wahr? Gerade in Irland sprechen wirklich viele Musiker (nicht nur Bodhránspieler) wirklich voller Hochachtung von Seamus als Bodhránspieler.

    LG,

    Micha

  • Moin
    Kinders, es ging doch nicht um Rhythmus halten. Das habe ich nie so verstanden. Es gibt aber in der Bodhran Welt eine Einteilung in follow the beat und follow the melody, die ich an sich schon sehr problematisch empfinde. Und ich finde auch, dass man keinen in eine dieser Kategorien packen kann, denn gerade die früher follow the melody gespielt haben (frühe Aufnahmen von Junior, JJK und zum Teil auch Eamon) sind heute viel mehr auf der beat Seite und wer Emaon mit Beoga jüngst gehört hat, erkennt auch, dass er eher Schlagzeug spielt als bodhran. Und Seamus ist ein großartiger Fels in der Brandung und kann eine Session zusammenhalten wie kein zweiter, da hat ja auch keiner bezweifelt. Ich finde nur, diese Einteilung nicht mehr zeitgemäßt, ich sehe mich selber zum Beispiel zwischen beiden Stilen. Und auch Martin etc.
    Grüße
    Der Rolf

    PS
    Micha: Seamus ist ein sehr bescheidener Typ.

  • Moin,

    ja, klar, jeder "moderne" Spieler bewegt sich heute zwischen diesen beiden Varianten, sehe ich auch so. Ich find's aber für einen solchen Artikel trotzdem schon beachtlich gut erklärt. Und immerhin deutlich zeitgemäßer als neulich der WDR-Beitrag oder die angestaubten "Standard-Werke" a lá Hannigan oder so.
    Auch die deutliche Tendenz "weg von der Melodie" kann ich unterschreiben. Ist mir gerade bei Eamonn beim IFF sehr aufgefallen, man hört's aber auch bei Martin, Siobhan oder auch Jimmy Higgins (wobei letzterer eigenltich m.W. immer schon mehr am Groove als an der Melodie hing).

    Ich würde sagen, die Tendenz ist aber bei den genannten nicht unbedingt "weg von der Melodie", sondern eher "hin zu den Harmonien". Also beispielsweise den Gitarren / Bouzoukis angelehnt "D-G-A und wieder auf D", falls Ihr versteht, was ich meine. ?(

    Ist jedenfalls momentan mein Ansatz und ich meine, den auch bei den Herren Higgins und O'Neill auf Inis Oírr so gehört zu haben.


    LG,

    Micha