Norbert Eckermann Bodhráns

  • Moin
    gestern hatte ich Besuch von Norbert Eckermann, und mit ihm einige Neuigkeiten und Prototypen, ich kann Euch sagen: Sehr lecker !
    Es ist ihm gelungen, den ohnehin schon tollen Sound nochmals zu verbessern, und zwar vorwiegend durch zwei Änderungen:
    Ersten: Er baut endlich auch tiefe Rahmen ! Dadurch gibt es länger durchschwingenden Baß. Die Rahmen sind so tief wie die von Seamus O'Kane (ca 15cm)
    Zweitens: Wer Seamus O'Kane Trommeln kennt, weiß, daß ein Teil des tollen Sounds durch das Abkleben mit Tape entsteht. Das wollte Norbert aber nicht, er hat nun von innen einen Trommelfellring hinzugefügt. Also erst eine doubleskin gebaut, und dann das innere Fell mit ca 2-3cm Abstand vom Rand wieder rausgeschnitten. Ist aufwendiger, hat aber den gleichen Effekt. (weniger Obertöne, satterer Sound). Mich persönlich stört das Tape nicht, aber es soll ja auch Ästheten geben. ;)
    Das Ganze wird sicher teurer werden, als die normalen Trommeln (Preise stehen noch nicht fest..), und wird zusätzlich zur normalen Produktlinie angeboten werden.
    Ich finde, ein sehr interessante Entwicklung, denn selbstverständlich wird das hervorragende Stimmsystem aus den normalen Eckermännern auch in den tiefen Rahmen beibehalten.
    Grüße
    der Rolf

  • Hey, klasse Tipp, das mit dem Tape...ich Dussel, daß ich da nicht schon selbst drauf gekommen bin - zumal ich das eigentlich schon öfters gemacht habe, um meine Rahmentrommeln als "Standtom" zu verwenden (bei afro-kubanischer Musik), da haben die Obertöne gelegentlich auch schon eher etwas gestört.
    Aber um den bodhrantypischen Sound hinzubekommen, wirklich 'ne klasse Idee...

  • Klingt klasse. Unter den Voraussetzungen könnte ich mir vorstellen auch eine Eckermann zu kaufen, obwohl ich eigentlich unbedingt eine von O'Kane möchte.
    Könntest Du so ein Teil zu dem Workshop im Februar auf der Proitzer Mühle mitbringen? Da bin ich nämlich für angemeldet und würde das gute Stück mit Begeisterung mal ausprobieren :D .

    Gruß und schöne Weihnachten,
    Coinín

  • hallo,
    wie war es auf dem workshop in proitze und wie sind die neuen eckermann bodhráns mit ringfell ?
    es wäre schön, wenn die persönlichen eindrücke und erfahrungen derjenigen, die diese trommel bereits gespielt haben, hier gepostet würden ...
    trage mich mit dem gedanken, mir eine eckermann zu kaufen, aber ob nun die neue in 42 oder eine 42 ds ??? das ist halt die frage.
    wer hat einen tip ?
    gruß,
    e.

  • Hi,
    mit echten Bodhrans hatte ich bisher leider Null Erfahrung - bisher spielte ich auf einer 40er stimmbaren Schlagwerk Rahmentrommel, welche mit Fingern bespielt klasse klingt, obertonreich eben, für den Bodhransound allerdings viel zu klingelig und blechern daherkommt- aber jetzt besitze ich eine 35er Eckermann mit Fellring, und der Sound enspricht dem, wie ich ihn von guten Bodhranaufnahmen her kenne.
    Dabei lässt sich die Tonhöhe mit der linken Hand prima verändern und auch sonst sind reichlich Effekte möglich.
    Klasse finde ich auch, dass der offene Ton durchaus gut klingt, da er schon entsprechend vorgedämpft ist und man das Fell nicht ständig mit der linken Hand dämpfen muß um den richtigen Sound hinzubekommen.
    Erleichtert die Sache erheblich, wenn man halt einen bestimmten Grundton haben möchte - den ganz Offenen trifft man eben am einfachsten.
    Wie gesagt, hier in der Gegend hatte ich irgendwie noch keine Gelegenheit richtige Bodhrans zu testen oder zu hören, aber nächste Woche ist Musikmesse in Frankfurt, und da werde ich diesbezüglich mal Ausschau halten.
    Auf jeden Fall, die Eckermann produziert 'nen geilen Sond, das Stimmsystem ist leicht und trägt nicht auf, und noch was: endlich eine Trommel ohne Kreuz und viel Bewegungsfreiheit für die Linke.
    So weit, Gruß von Gaudi

  • hallo gaudi,
    vielen dank für deine qualifizierte antwort, ich denke es läuft bei mir auf eine eckermann 42 cm mit ringfell hinaus - aber man tut sich halt schwer, "die katze im sack" zu kaufen und hier in der südwestdt. ecke (raum SB-KL-MA-F) hat meines wissens bisher niemand so ein gerät - außer dir!
    deinem profil entnehme ich karlsruhe, man könnte sich doch mal treffen oder kommst du vielleicht morgen, donnerstag auf die session nach eisenberg ?? (etwa 90 km von KA über grünstadt) - wenn es dir nicht zu viel ist kannst du mich auch gleich anmailen (falls du noch online bist, wie eben), und ich rufe dich zurück.
    gruß,
    e.

  • Hallo Ebi,
    'hab dir gerade 'ne mail geschickt - dennoch hier noch 'ne Antwort:
    Was die Katze im Sack kaufen betrifft: ruf mal den Rolf Wagels an, vieleicht kannst du diesbezüglich ein Arrangement mit ihm vereinbaren (Rolf, ist das OK wenn ich das hier so schreibe?), mir hat's als Etscheidungs-hilfe, äh, geholfen eben.
    Ich denke, daß man nicht allzu viel falsch machen kann mit einer Eckermann, wobei ich ja auch nicht weiß, was du bereits für Instrumente besitzt.
    Ideal wäre natürlich, man könnte aus 20 Bodhrans eine aussuchen, wobei auch die aktuelle Stimmung der jeweiligen Trommel einen Einfluß hat, was vieleicht einen Vergleich so auf die Schnelle etwas erschwert.
    Die Größe ist vieleicht ein anderes Thema.
    Ich finde, die 35er ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, was den Platz für die Linke betrifft und die gesammte Handhabung.
    Aber das ist bei vielen Instrumenten so, und absolut normal - man muß halt den Umgang ein bißchen üben.
    Du hast dich aber ja bereits mehr oder weniger auf eine bestimmte Größe festgelegt, dann hast du den Punkt ja schon erschlagen.
    So, des langt mol...bis denne
    Gaudi

  • OK, nach all dem Lob muß ich leider auf einen äußerst negativen Aspekt der Ringfellbodhran
    hinweisen: der Fellring war mit Klebstoff auf dem Hauptfell fixiert, und nach einer Woche intensiven Musizierens auf der Eckermann-Trommel, löst sich die Klebung stellenweise auf, wodurch das Ringfell teilweise etwas vom Fell absteht, was sich dann auch durch leichte Schnarrgeräusche beim offenen Ton bemerkbar macht.
    Gleichzeitig müssen sich zwangsläufig die Dämpfungseigenschaften des Fellrings ändern, und
    das natürlich in nicht vorherzusehenden Maßen, da der Fellring mit der Zeit ja noch weiter eigene Wege gehen kann.
    Also, ich gehe davon aus, dass man bei einer Bodhran nicht von einer Fehlbedienung sprechen kann, wenn die linke Hand, zwecks Tonverschiebungen, auf das Fell drückt. Klar, ich hab' wirklich viel gespielt, auf jeden Fall mehrere Stunden am Tag, aber ich besitze die Trommel gerade mal 'ne starke Woche.
    Der Sound gefällt mir immer noch sehr gut (bis auf das leichte Schnarren) und ich habe das Ding auch wirklich lieb gewonnen, aber was mich fuchst ist die offensichtliche Unberechenbarkeit was das Ablösen des Fellrings vom Hauptfell betrifft.
    Und wenn die Klebung so mieß hält, wäre es besser und ehrlicher, wenn diese gar nicht vorhanden gewesen wäre - immerhin geht's hierbei um ein Instrument der gehobenen Klasse und nicht um irgendeinen Tourinepp.
    Des erhöhten Risikos bei einer solchen inovativen Neuentwicklung war ich mir ja schon bewusst, zumindest was die Langzeithaltbarkeit des Fellrings betrifft, aber eine einzige Woche...
    Ich schreibe das hier nicht um Norbert Eckermann zu schaden, beileibe nicht, sondern eher damit Norbert
    nicht irgendwann reihenweise Bodhrans mit Fellring von unzufriedenen Kunden zurückbekommt.
    Rolf, am besten du redest mal mit Norbert, was man in meinem Fall machen kann (vieleicht bin ich ja auch echt nur ein Einzelfall) und ob er irgendeine Idee hat, wie mit meiner Bodhran zu verfahren ist.
    Gruß
    Ein etwas irritierter Gaudi


  • Hi,
    hab mit Norbert telefoniert und die Sache besprochen.
    Also, die Klebung ist schon so gedacht, dauerhaft zu halten (was normalerweise wohl auch der Fall ist) und nicht, wie von mir etwas voreilig unterstellt, um erst mal 'nen guten Sound zu produzieren und sich dann in Wohlgefallen aufzulößen.
    Bei meiner Trommel ist da scheints was schiefgelaufen.
    Aber anders als bei irgendeinem Tourinepp kümmert sich hier der Trommelbauer, also Norbert, auch darum, die Sache in Ordnung zu bringen.
    Daher möchte ich mich an dieser Stelle noch bei Norbert entschuldigen, unfairerweise die Reklamation gleich ins Forum gestellt und dabei schon eher einen Serienfehler prognostiziert zu haben.
    Ich hätte mich wirklich erst mal direkt an Norbert oder Rolf wenden sollen.
    Also, merkt euch folgendes zu meinem letzten posting zur Ringfellbodhrán: Norbert baut prima, gut-klingende Bodhráns, riskiert auch manche Verbesserung (was im Instrumentenbau wichtig und auch sehr zu begrüßen ist) und lässt euch bei Problemen nicht im Regen stehen.
    So long,
    Gaudi

  • Hallo,

    außer den oben beschriebenen Modellen baut Norbert Eckermann auch Bodhráns in klassischer Tabla-Bauweise (allerdings nur auf Anfrage und wenn er Lust dazu hat). Die ersten Versuchsreihen für die Bodhráns mit Fellring hat er 2001 gemacht und die Prototypen 2002 fertig gehabt. Bei der ganz klassischen Bauweise ist der Fellring außen. Erstens ist der Ton ausgewogener als bei einer "normalen" Bodhrán und zweitens hat man zwei unterschiedliche Klangzonen zum Spielen. Man muss den Tipper richtig kontrollieren können, um sinnvoll auf den Dingern zu spielen, es ist also sicher keine Anfängertrommel.
    Nach langer Wartezeit spiele ich nun seit einigen Wochen auf einer 35er Tablaskin. Der Sound ist grandios. Die Tonhöhen lassen sich bei der Größe leicht und ohne unnötige Schleifgeräusche verändern, das Ding hat erstaunlich viel Bass und ist im Ton sehr ausgewogen. Das Fell (Calfskin) spricht schnell an, der Ton ist sofort knackig da und hat keine unnötige Nachhall-Zeit. Insgesamt klingt sie höher als z.B. meine O'Kane (die nun zur Zweit-Trommel geworden ist) und setzt sich besser von dem eher tiefen Sound der Gitarre ab. Unser Gitarrist hat sie "die Bouzouki unter den Bodhráns" getauft.
    Soweit dazu.

    Gruß von Moritz

  • hallo moritz, das hört sich ja interessant an. ich hätte da gleich zwei fragen / anmerkungen:
    1. wenn der fellring außen ist, haben die haare bzw. der fellsaum dann die funktion des tapes, kann man das so vergleichen ? ich meine vom klangcharakter her (getapte bodhran vers. ungetapte) und bzgl. der reduktion der obertöne.
    2. bring das ding bitte auf jeden fall mit nach otterberg auf den workshop !!! ich glaube, daß sich nicht nur darius sehr dafür interessieren wird, o'kanes hingegen werden dort genügend vertreten sein (oder bring halt beide mit :-)
    gruß,
    e.

  • Hallo zusammen,

    Unter euch gibt es hoffentlich jemanden mit regelmässigem Kontakt zu Norbert Eckermann (Rolf...?). Ich habe ihm drum vor ein paar Tagen eine E-Mail zukommen lassen und er hat bisher noch nicht zurückgeschrieben.
    Ist es wohl besser ihn anzurufen oder ist er sowieso gerade in den Ferien?
    Danke im Voraus!


    Liebe Grüsse

    Christophe

  • Hallo zusammen,

    Nach 5 "internetabstinenten" Tagen in Frankreich bin ich wieder mal bei diversen Bodhranmaker-Sites vorbeigesurft und habe entdeckt, dass Norbert Eckermann seine Homepage gründlich aktualisiert und modernisiert hat. Das Ganze schaut IMHO ganz ordentlich aus, es gibt hald immer noch keine Preisangaben aber das ist ja bei den meisten Makern so (oder irre ich mich da? ?().

    Die Homepage findet man wie gehabt unter:

    http://www.eckermanndrums.com

    Viel Spass beim Surfen!


    Liebe Grüsse und schönes Wochenende

    Christophe

  • Jo war auch gerade mal drauf, goil gemacht. Sehr interessant mal zu sehen was er a) noch so baut und b) was die Unterschiede zwischen den einzelnen Trommeln ausmacht.

    Toll finde ich auch die Soundbeispiele der einzelnen Trommeln, insbesondere der SoundUnterschied bei einer "normalen" und der Tabla-Bodhran.

    Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg

  • Moin
    wobei: Wie man einen Soundunterschied übers netz transportiert ist mir wieder nicht klar. Die Faktoren Spieler, Aufnahme, Bearbeitung der Aufnahme, Codierung, Wiedergabe auf unterschiedichsten Lautsprecher macht eigentlich alles und nichts möglich. Ich kann von einer Trommel extrem unterschiedliche Soundsamples erstellen, die sich dann auch noch bei jedem anders anhören.

    Grüße
    der Rolf

    PS
    Sonst schöne Seite...