• Hallo allen Geschichts-Interessierten!


    Ich habe es auf meiner Vorstellungsseite schon erwähnt:
    Ich habe unter anderem eine Bodhran von Andrew Ross aus der 1. Hälfte der 70er-Jahre.


    Andrew Ross hatte noch einen heutzutage recht ungewöhnlichen Arbeits-Lebenslauf:


    In dem Laden, in dem er als junger Angestellter 1911 angefangen hat, als der seinen Standort wechselte, J & R Glen Bagpipe and Drum Makers, in Edinburgh direkt auf der "Royal Mile", hat er es erst dazu gebracht ihn 1940 bis 1954 als Geschäftsführer zu leiten, und anschließend (manche Quellen sagen auch schon 1947) als Inhaber bis 1978 zu übernehmen. 1979 verstarb er.



    Wie man auch auf der Geschäftsbezeichnung im Bild sieht, hat man sich vom ursprünglichen Schreiner, Instrumentenbauer und Instrumenten-Reparatur-Service, zum speziell auf Dudelsäcke ausgerichteten Unternehmen entwickelt, und die Bagpipes von J & R Glen genießen noch heute Weltruf.


    Er war auch großer Sammler, aber leider hat das National Museum of Antiquities of Scotland 1983 "nur" die Bagpipe Collections von der Familie erworben.


    Aber zwischendurch trug man auch das Drum Maker (und vorher auch mal Flute Maker) mit in der Geschäftsbeschreibung, und wer so mit Holz und Ziegenfellen, die ja auch die Grundlagen von Bagpipes sind, umgehen kann, der wird auch beim Trommelbau nicht unbedingt der Verkehrteste sein.(Und man beachte die Trommeln im linken Schaufenster!)



    Hier ein Bild von Andrew Ross, beim Zuschneiden von Ziegenfellen, wenn auch wohl für Bagpipes (aber im Hintergrund scheint mir auch einiges an Trommeln zu sein):



    Über den Mann gibt es unzählige Legenden. Am berüchtigsten sind Stories, dass er bei Auftauchen von Touristen "verschwunden" ist, und dass ihm unbekannte Kaufinteressenten zunächst durch Vorspielen aufzeigen mussten, seiner Kunst würdig zu sein.
    Bis hin zu Ausreden, dass die erforderlichen Hölzer nicht vorrätig seien und endlose Lieferzeiten hätten, obwohl sein Lagerraum voll war von edlen, lang abgelagerten Hölzern (und damals auch noch Elfenbein).


    Hinsichtlich konkreter Bodhrans kenne ich nur den Verweis auf goatbeaters.freeforums.org , dass er die Bodhrans für "The Corries" gebaut hat.


    Hier ein paar "witzige" Links. Gerade aufgrund der Riesen-Bodhran und der völlig anderen Spielweise halte ich sie geradezu für historische Dokumente:




    Ist natürlich alles von mir angelesen und von anderen Sites kopiert, daher möglicherweise nicht völlig in jedem Detail korrekt, aber ich habe halt selbst danach gesucht, um ein wenig mehr über eine meiner Ziegen zu erfahren.
    Der Vorbesitzer hatte sie direkt bei Andrew in Auftrag gegeben.

  • Hallo Sven,


    ich bin ja selbst ziemlich bass-verliebt. Daher merke ich häufig, dass erst über die Stereoanlage und die Boxen mit den Bassrutschen da richtig was wummert.
    Aber auch die basslastigste Anlage, kann nicht wiedergeben, was auf den Aufnahmen nicht mit drauf ist.


    Ich nehme stark an, dass bei den Außenaufnahmen des ersten Videos (und das ist gut zwei Jahrzehnte vor MTV) und auch bei den Kneipenaufnahmen des zweiten, einfach die Aufnahmetechnik eher einfachst war.


    Vielleicht findest Du ja auf YouTube auch Aufnahmen, die in der Hinsicht besser sind.
    Auf der genannten Goatbeaters-Website gibt es auch eine Auflistung von "The Corries"-Links.


    Meine eigene (natürlich noch nicht stimmbare) Ross aus 1974 oder '75 hat nur 37,5 cm Durchmesser und ist auch nur 6 oder 7 cm tief, und aus heutiger Sicht wahrscheinlich kaum besser als die Tourie-Trommeln. Die muss ich schon ziemlich anfeuchten, damit sich da auch im Bass etwas tut.
    Daher ist sie auch eher Sammlerstück und wird nur zum Spaß mal betrommelt. Aber sie ist halt wesentlich kompakter und leichter als meine Kawumm-Pakistani oder meine RWE.


    Gruß zurück,


    Andreas