Bodhrán Summer School 2003

  • Hallo,
    auf Nachfrage hier nun ein kurzer Bericht zur Bodhrán Summer School:

    1. Lehrer: Helen McLoughlin, Robbie Walsh, Mel Mercier, Eamon Murray und Stephen Byrne. John Joe Kelly und Junior Davey fehlten.

    2. Technik: Mel, Eamon und Stephen arbeiten alle, mehr oder weniger, mit dem double sticking. Ist dasselbe, was ich früher hier double speed-Stil genannt habe. Unglaublich effektiv. Die Strokes werden dabei alle mit dem unteren Ende gespielt, auch die Rolls. Kurz gesagt: wir haben ziemlich viele interessante Techniken mit diesem Stil gelernt.

    3. Bodhránbau: Es waren mehr O'Kanes und Bartletts als letztes Jahr vertreten. Darius Bartlett hat sich was Gutes zum Wegnehmen der Obertöne einfallen lassen und ist auch sonst mit dem Verbessern der Bodhrán beschäftigt, Norbert Eckermanns Arbeit mit neuen Felltypen wurde erwähnt. Außerdem geistern Ideen für neue Stimmsysteme rum.

    4. Bones: Stephen und Mel haben Bones-Workshops gegeben. Da konnte sogar ein amerikanischer Bones-Player noch was lernen, dabei ist Amerika ja schon Bones-Country.


    5. Vorträge: Die zwei interessantesten Vorträge waren von Eamon und Mel zu Spieltechniken und Bodhrán-Geschichte. Letzterer inklusive Filmsequenzen von Peadar Mercier, Johnny McDonagh und John Joe Kelly. Der Organisator hat – unter großem Gelächter – seine Erfindung zum Verändern der Tonhöhe vorgestellt ("melody maze").


    Fazit: Dass John Joe Kelly und Junior Davey nicht dabei waren: schade und dumm gelaufen. Andererseits gab's so viel interessante Techniken und Eindrücke, dass es sich trotzdem voll gelohnt hat.

    Gruß von Moritz

  • Moin
    was hat sich Darius Bartlett einfallen lassen ?
    Welche neuen Stimmsysteme ?
    Ich habe eine mail von Seamus O'Kane erhalten, daß er ein System entwickelt hat, wo man mit einer Schraube das ganze Fell einstellen kann....Details gibt es im Oktober.
    Nächstes Jahr bin ich wohl auch wieder da...
    Grüße
    Der Rolf

  • Moin Rolf,

    Darius nimmt statt Tape einen breiten Latex-Streifen. Bei den neuen Systemen sollen sowohl einzelne Schrauben als auch der ganze Stimmring auf einmal verstellt werden können.
    Ehrlich gesagt: wenn ich mir alle Vor- und Nachteile der verschiedenen Stimmsysteme ankucke, dann scheint mir Norberts System unterm Strich bisher noch das beste zu sein. Aber man lernt nie ausÂ…

    Moritz

  • Moin
    eine Kombination hätte natürlich was:
    Einmal die Trommel in sich stimmen, mit den einzelnen Schrauben, und dann mit einer Schraube die Tonhöhe korrigieren, wenn es kalt wird :).
    Ich denke nur so kann es funktionieren...
    Grüße
    Der Rolf

  • Na, das System, das ich gesehen habe, war ganz schön wuchtig und hat die Bodhrán recht schwer gemacht. Ist die Frage, ob der Nutzen das rechtfertigt. Aber falls die Diskussion hier weitergeht, lass man lieber nen eigenen Thread draus machen.

    Moritz

  • Hallo,

    Zitat

    Einmal die Trommel in sich stimmen, mit den einzelnen Schrauben, und dann mit einer Schraube die Tonhöhe



    Genau das habe ich mir auch schon vor einiger Zeit gedacht. Allerdings wird es mit einem Naturfell sicher nicht besonders gut realiserbar sein, da sich das Fell in Abhängigkeit von der Struktur, Wuchsrichtung und Dicke unterschiedlich ausdehnt. Somit müsste sich die Trommel trotzdem zumindest etwas verstimmen.

    Trotzdem sollte man es mal ausprobieren. Die Umsetzung ist aber sicher schwierig und mechanisch aufwendig. Kann mir gut vorstellen, das dann ein ziemliches Monstrum entsteht.

    Ich wäre da sehr für ein wenig Brain-Storming. Vielleicht können wir ja zusammen was vernünftiges entwickeln.

    Bis dahin halte ich Eckermanns Stimmsystem noch für das beste, da es auch mechanisch einfach ist, im Rahmen verschwindet und wenig wiegt. Allerdings hat Eckermann ein paar unschöne Details die mir nicht gefallen und die ich anders ausführe. Näheres vielleicht am Forumstreffen?

    Gruß
    Lars