Mikrotiming

  • Time und Mikrotime

    (gekürzte Zusammenfassung; aus: Eddy Marron: Die Rhythmik-Lehre, Brühl 1990, S. 20.)

    Der Begriff "Time" steht für eine bestimmte Anzahl von Schlägen. Ein solcher zeitlicher Abschnitt kann z.B. ein 4/4-Takt sein. Das Tempo wird in Schlägen pro Minute gemessen.
    Der Begriff des Mikrotime wird verwendet, um eine Einteilung eines einzelnen Schlages in kleinere Zeitabschnitte zu beschreiben. Wird ein Schlag z.B. in vier gleichlange Schläge unterteilt, spricht man von einem "Sechzehntel-Mikrotime". Die Wahl eines bestimmten Mikrotime ist maßgebend für die gesamte rhythmische Auffassung bei der Aufführung.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Mikrotiming ist eine klar definierte und sehr präzise Angelegenheit.

    Moritz





    Nachtrag: Der Originaltext ist auf Deutsch geschrieben. Von Übersetzungsfehlern, wie später hier im Thread vermutet, kann keine Rede sein.

  • Das wundert mich jetzt auch, dass das gaanz anders definiert ist, wobei: Wenn Einteilung in 16-tel zum Mikrotiming gehört, und wir hier über layed fore etc sprechen, müsste das doch also noch kleiner sein!

    Also doch Nanotiming!! :D

    Frank:

    Zitat

    Timing - Granularität.


    ?(?(


    Ach und ich muss mich jetzt mal outen: Manchmal finde ich es richtig saugut, wenn ein Tune durch leichte Temposteigerung auch noch den letzten Kick bekommt!! Das sollte dann natürlich gewollt sein, ok. ABER: Ich sehe mich ncht als Rhythmus-und Tempoknecht alleine, Musik lebt, atmet, ist nicht immer gleich,auch nicht vom Nanotiming her!!

    Liebe Grüße
    Sven

  • Zitat

    Manchmal finde ich es richtig saugut, wenn ein Tune durch leichte Temposteigerung auch noch den letzten Kick bekommt!!



    Hi Svenni,

    das wäre ja fast einen eignen Thread wert!

    Ich finde das durchaus ein Thema.

    Meine Meinung dazu:
    Sehr schwierig durchzuführen, aber wenn alle im Timing sind kann das wirklich sehr geil sein! In der Kassler Session "passiert" uns das z.B. mit Drowsy Maggy oder Harvest Home.

    Gerade wenn man einen Hornpipe zuerst schön durchswingt und plötzlich mit nem Kick anzieht, hat das durchaus interessante Effekte sowohl auf Zuhörer, als auch dann auf die Musiker zurück. Die Gefahr besteht natürlich, dass nicht alle im Timing sind, dass es welche raushaut und plötzlich steht man allein da und der schöne Groove ist weg oder man übernimmt sich und am Schluss klingt es dann irgendwie durchgeheddelt.

    Vielleicht ist es einfacher, z.B. auf einen Hornpipe einen Reel zu spielen. Übergang ist natürlich schwierig, da muss man dann schon sattelfest sein im Timing. Aber bei eingeübten Sets...(wir spielen z.B. manchmal Rights of Men und danach Banshee, dann The wind that shakes the barley, das groovt dann so schon ohne Gasgeben).

    Aber however ... mit Temposteigerung haben die bei uns schon mal auf den Tischen zu tanzen angefangen - ehrlich!

    Gell Gyde :-) Waren natürlich verrückte LARPS...:D

    abendlichen Gruß

    Mat :]

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano



  • Wäre schön, wenn man mal den Originaltext lesen könnte. Für mich hört sich das nämlich schwer nach einem Übersetzungsfehler bzw. Mißverständnis an. Das bei einem 4/4 Takt jeder Beat eine viertel Note bedeutet ist wohl jedem klar. Wenn ich also ein viertel Note in 4 gleiche Teile zerhacke, dann habe ich ?? ...... Richtig, 16tel Noten. Was hat das mit Mikrotiming zu tun??? Wenn ich eine 16tel neben dem Beat liege, dann klingt das nur noch scheusslich. Das minimale vor oder nach dem Beat des layed fore and back kann damit nicht gemeint sein. Es soll wohl eher ein Hilfsintrument zur Verdeutlichung bestimmter rhythmischer Gesichtspunkte, Pausen, dot and cut, Synkopen etc. pp. Ich bin sicher, dass dieses unterteilen einer Note in vier Abschnitte ein wunderbares Mittel ist, um die Timingverhältnisse bei dot and cut zu verdeutlichen. Genau das wird nämlich gerne falsch gemacht und geschludert .... Aber wohl gemerkt, es findet immer noch alles "ON BEAT" statt.

    Ich weiß es ist viel verlangt, aber könnte man eine Kopie der genannten Passage mal hier in's Forum stellen? IM ORIGINALTEXT?

  • oh sorry. dot and cut ist eine Kombination, die sehr häufig in 6/8 Stücken verwendet wird und einen sozusagen "gallopierenden" Rhythmus ergibt. Es wird immer eine punktierte Note von einer halbierten Note gefolgt.

    Beispiel:
    8tel punktiert gefolgt 16tel
    4tel punktiert gefolgt 8tel

    in klassischer Notenschrift ergibt das ein ganz typisches Muster, das die Schotten eben "dot and cut" nennen

  • ok

    das is doch schonmal n anfang......
    ich kann zwar mit den werten und so theoretisch was anfangen . aber die praktische umsetzung..... :(
    naja

    ich frag jetzt einfach mal ganz dreist ob du sowas als soundbeispiel (gern auch jemand anders.....) on stellen könntest.... (wenn du's auf der bodhran nicht hinbekommst gern auch am schlagzeug - soweit ich weiss kannst du das recht gut - oder? ;) )


    *wink*

  • Schlagzeug?? Gott bewahre - das ist mir zu kompliziert :) Neee, ich bin Leaddrummer in einer Pipeband. Heißt ich spiele Side- oder Snaredrum. Die aber eben schottisch. Scottish drumming ist eine Welt für sich - aber seeeehr interessant

    Soundbeispiele habe ich aktuell keine zur Hand. Aber ich schau mich mal um. Zur Not spiele ich selber was ein...

  • naja
    da hab ich wohl böse daneben gelangt.....

    sorry :]

    ich find side/snare auch cool
    aber naja - erstmal bei einem instument die weltspitze angreifen... dann mal gucken was als nächstes kommt *lol* :D

    freu mich schon auf soundbeispiele