Beiträge von Andreas

    Zum Thema Sitzfläche: Meine Cajon ist auch oben ganz normal lackiert, ohne irgendwelche Anti-Schlupf-Hilfen. Ich kann da eigentlich auch so sicher auf der leicht gekippten Kiste sitzen, ich glaube, dass ist nur eine Frage der Übung, dass man nicht wegrutscht. Mir ist es erst einmal passiert, dass ich die Cajon etwas zu wenig gekippt hatte und ich sie mir beinahe unterm Hintern weggeschlagen hätte. Das Publikum hätte sich bestimmt amüsiert... :rolleyes:

    ...ich misch mich mal ein ;)

    Unterschiede gibt's bei Cajon's ähnlich wie bei Bodhráns. Ich habe eine Cajon aus Guidos Sortiment (Duende Narutal Pro) und bin damit sehr zufrieden, auf der Bühne genauso wie unplugged. Ebenfalls sehr gute Cajon's gibt es von "Schlagwerk", klanglich und qualitativ wie die Duende, aber meistens etwas teurer.

    Hallo Rolf,

    ich dachte, was Winamp da anzeigt, sind die Tunes. Ich hatte nur gesehen, das Calua genau dieses Set spielt (John Brady's/ Nicky Leahy's/The Hag at the Churn), deswegen meine Vermutung. BTW: Ist die Scheibe nett?

    Ich habe da auch meine Zweifel mit der Bothy Band... Kann es sein, dass das ein Band namens Calua ist? Auf jeden Fall spielen die genau dieses Set, ich habe aber keine Scheibe von Calua. An der Bodhrán wäre dann Damien Quinn (Cian). Ich finde, das könnte hinhauen vom Stil.

    Wie auch immer, nett ist es!

    Ein wichtiger Punkt bei den unterschiedlichen Levels ist natürlich, dass sich die Lerninhalte deutlich unterscheiden. In so fern passt der Vergleich mit dem Sport schon: Der Trainer von Boris Becker musste nicht mehr erklären, wie er den Schläger halten muss, die Technik war schon ausgereift. In dem Level geht es mehr um die Analyse und Optimierung der vorhandenen Kenntnisse. Das ist beim Bodhránunterricht ähnlich, denke ich. Während einem Anfänger die motorischen und rhythmischen Basics erst erklärt werden müssen, kann ich diese beim Fortgeschrittenen voraussetzen. Natürlich kann ich auch kompliziertere Pattern in Angriff nehmen, wobei ich dann in der Tat nur etwas zeigen würde, was ich auch selber kann. Trotzdem meine ich auch, dass für bestimmte Aspekte der Lehrer nicht besser spielen können muss als der Schüler. Mir ist es schon mal gelungen, einem befreundeten Geiger in Sachen Stil und Technik weiterzuhelfen, obwohl ich gar nicht Geige spielen kann. Das geht natürlich nur begrenzt und ich würde mir sicher nicht anmaßen, Nigel Kennedy oder John-Joe Kelly zu belehren...

    Und:

    Zitat

    würdest Du zu einem Lehrer gehen, den Du an die Wand spielst?



    eher nicht, deswegen bleibt das Ganze auch graue Theorie ;)

    Zum Thema Kleinhirn/Pattern lernen: Auch in diesem Punkt unterscheiden sich Anfänger und Fortgeschrittene sicherlich: Ein Anfänger ist es nicht gewohnt, Pattern zu lernen und braucht schon deswegen mehr Zeit dafür. Ein Fortgeschrittener, der schon auf mehreren Workshops war, hat auch das Lernen gelernt.

    Gruß, Andreas

    Interessantes Thema! Ich denke, die wichtigsten Punkte sind schon genannt. Zu den wichtigsten gehört neben einem gewissen selbstsicheren Auftreten sicher, dass man die Sachen, die man unterrichtet, auch verständlich erklären und auch selber sauber spielen kann. Ich finde es immer äusserst peinlich, wenn ich genau die Fehler mache, die ich einem "Schüler" eigentlich austreiben will. Das ganze hat übrigens einen positiven Nebeneffekt: Dadurch, dass ich mich beim demonstrieren extrem auf die saubere Ausführung konzentrieren muss, lerne ich selber beim unterrichten sehr viel.

    Natürlich ist es auch von Vorteil, wenn man möglichst jede Frage auch fundiert beantworten kann. Ich denke aber mal, dass jede(r), der hier im Forum ein bisschen aktiv ist, schon alleine durch das Forum einen recht großen Background hat, der sicher jede Frage in einem Anfängerkurs abdeckt. Es wirkt natürlich immer überzeugend, wenn man dazu noch Geschichten aus dem eigenen Leben dazugeben kann.

    Wichtig finde ich auch, dass man selber mal Workshop-Teilnehmer war und sich nicht als reiner Autodidakt präsentiert. Ich selber habe an Guidos erstem Bodhrán-Workshop teilgenommen, sein Stil hat mich natürlich beeinflusst, sowohl im Spielen wie auch im Unterrichten. Aber ich weiß, was auf mich zukommen kann, was mir wiederrum Sicherheit gibt.

    Was ich persönlich schwierig finde, ist, wenn in einem Kurs ein völlig inhomogenes Niveau herrscht. Ich unterrichte Irish-Step an userer VHS und dort gibt es Leute, die mit sehr kleinen Fortschritten zufrieden sind genauso wie äusserst ehrgeizige Teilnehmer, die auch sehr schnell lernen. Kümmere ich mich um "die Guten", sind "Die Schlechten" frustriert, andersherum langweiligen sich die Cracks.

    Wie auch immer, auch das Lehren muss man lernen, ich finde das geht am besten, wenn man mit Einzelunterricht anfängt, dann fällt wenigsten der Gruppenstress weg...

    Hmmm, das Gewicht ist sicher von Bedeutung: Der Knack!! lebt von Energie und es gilt die gute alte Formel: E=MC² , sprich Masse mal Beschleunigung 8)

    Danke, dir ebenfalls viel Erfolg! Ich hoffe doch, dass sich für unsere beiden Workshops genug Teilnehmer finden. Wäre schön, wenn wir uns mal kennenlernen, dann könnten wir ja als "Die Zwei Andreasse" auftreten :D

    ...biete ich für die VHS Glückstadt einen Wochenend-Workshop an. Der Kurs findet am 12./13. März jeweils von 10:00 bis 16:00 statt. Der Kurs richtet sich in erster Linie an Anfänger, Fortgeschrittene sind selbstverständlich auch willkommen. Die Kosten: sensationelle 30 € !

    Bei Interesse oder Fragen meldet euch bitte bei mir per PN oder schueran@yahoo.de .

    Schöner Name, Michael! Ich hab mal gegoogelt: es gibt (oder gab?) einen Label für Irish Folk/Irish Dance Music mit diesen Namen. Keine Ahnung, ob das ein Problem ist...

    Zu dem Thread fällt mir ein Negativ-Beispiel ein: Ich hatte mich mal mit ein paar Musikern getroffen, in der Absicht, eine "irische" Band zu gründen. Keiner von denen hatte irgendeinen Background zur ITM, es war einfach nur schrecklich. Ins Repertoire sollten Schmankerl wie "Danny Boy" aufgenommen werden... Heute habe ich in der Zeitung gesehen, dass sie demnächst in der Öffentlichkeit spielen. Der Name...

    Cracky Bones


    Also, OJey, DER Name ist schon vergeben :D

    ...das alte Leiden, wer kennt es nicht ;) . Ich kann mich auch noch gut an die ersten Sessions erinnern, ich hatte auch das ungute Gefühl, dass alle nur auf mich hören und jeden noch so kleinen Patzer bemerken.

    So ist es aber nicht, probier es einfach aus. Ich habe mir für den Anfang eine möglichst große Session gesucht und nur ganz leise gespielt, so, dass ich es gerade hören konnte. Ich war mir dadurch sicher, dass ich nicht störe und hatte trotzdem das Gefühl, dabei zu sein. Irgendwann kommt das nötige Selbstbewusst sein dann von ganz alleine.

    Und zu deinem musikalischen Früherziehungstrauma: Die Lehrerin hat ihren Job verfehlt und Triangel auf den Punkt zu spielen ist alles andere als einfach...

    Gyde:

    Hab auch mal geübt, einen ganzen Reel lang :] :




    PpppPpppPpppPppp
    PpppPpppPpppPppp
    PpppPpppPpppPppp
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    PpppPpppPpppPppp
    PpppPpppPpppPppp
    PpppPpppPpppPppp
    PpppPpxpPpppPppp
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    PpppPpppPpypPppp
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    PpppPpppPpppPppp
    PpppPpppPpppPppp
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    PpppPpxpPpppPppp
    PpppPpppPpppPppp

    ...und nur zweimal verhauen, klasse, oder?

    :D:D:D

    Sven: So klingt es bei mir auch, aber ich würde mal sagen, es sind nur zwei 1/16 und ein 1/8 Schlag. Das mit der Pause liegt eher daran, dass wir Bodhránisti den Ton so schlecht halten können, da fehlt eigentlich keine 1/16 ;)

    Guuute Frage, Gaudi!

    Das Thema Pflege und Aufzucht von Triolen + Quintolen hatten wir wir hier schon mal diskutiert, vielleicht beantwortet das deine Frage.

    Zitat

    Auf zur nächsten vertrackten Figur, wer gibt eine vor?



    Du wolltest 'was Neues, Guido: Na gut, nimm das!

    Da ich heute morgen gut 1 1/2 Stunden im Stau stand, konnte ich was nettes zum Thema "Quintole" auf dem Lenkrad testen, und zwar die Quintole im Jig :D :

    Normal:
    1----2----3----4----5----6
    d----u----d----u----d----u

    Mit "Quintole":

    1-----2-----3-----4-----5-----6
    d---^--u--^---d--u-----d-----u

    Auf dem Lenkrad klang's ganz witzig, weil die fünf Schläge für eine Verzögerung in den ersten drei Achteln sorgt. Abgesehen davon, dass ich dass noch nicht auf der Bodhrán probieren konnte (und wahrscheinlich gar nicht hinbekomme... :rolleyes: ), weiss ich nicht mal, wie sowas nun wieder heisst: Eine Quintole auf 3/8? Oder gar eine Quadrole auf der 2 ??? Fragen über Fragen ?( ...

    Ich dachte, ich hab's verstanden, bis ich es in Zeitlupe ausprobiert habe... Dabei ist mir folgendes aufgefallen:

    d = down
    u = up
    ^ = oberes Ende
    H B = 'Ham-Burg'
    W P T = 'Wup-Per-Tal'
    K B K G R = 'Kom-Bi-Kühl-Ge-Rät'


    Zunächst die Triole auf Viertel-Note, unser altbekanntes Triplet:

    1---+---2---+---3---+---4---+---1---+---2---+---3---+---4---+---

    d---u---d---u---d---u---d--^--u-d---u---d---u---d---u---d--^--u

    H---B---H---B---H---B---W-P--T-H---B---H---B---H---B---W--P--T


    Statt der zwei Schläge auf 4--+-- werden drei Schläge gleichmäßig auf den Beat verteilt.


    Triolen auf Achtel-Noten sähen dann so aus:

    1---+---2---+---3---+---4---+---

    d^ud^u.d^ud^u.d^ud^u.d^ud^u

    d.h. die Triole ist immer vor dem nächsten 'regulären' Schlag beendet. Ein schönes Beispiel für Triolen ist der Strathspey auf Guido's CD, das Ende der A- und B-Teile [SIZE=1](mit einer Extra-Systole äääh Triole auf den letzten Schlag der letzten Triole!)[/SIZE]


    Dementsprechend sieht die Quintole auf der Viertel-Note wie folgt aus:


    1---+---2---+---3---+---4---+---1---+---2---+---3---+---4---+---

    d---u---d---u---d---u---d^u^d--d---u---d---u---d---u---d-^u-^d

    H---B---H---B---H---B---K-BK-GR-H---B---H---B---H---B---K-BK-GR


    Hier sind nun fünf Schläge auf ehemals zwei Schläge gepackt, die Quintole ist vor der nächsten '1' beendet.
    Das ergibt zwei Probleme: 1. es ist recht schnell bzw. schwer zu timen und 2. es endet mit einem Down, für die nächste '1' wäre wieder ein Down an der Reihe, na denn viel Spaß...

    die Lösung: 'Strecken' der Quintole ( wie im Soundbeispiel)

    1---+---2---+---3---+---4---+---1---+---2---+---3---+---4---+---1

    d---u---d---u---d---u---d-^-u-^-d---u---d---u---d---u---d.^.u.^.d

    H---B---H---B---H---B---K-B-K-G-R---B---H---B---H---B---K-B-K-G-R
    -------------------------------->Ham fehlt!


    Dies sind im eigentlichen Sinne gar keine Quintolen, da m.E. ein Schlag fehlt. In so fern hat Sven, glaube ich, Recht: Statt einer 'echten' Quintole wird das Tempo verdoppelt. Das Ganze liesse sich theoretisch auch wie folgt spielen, wobei der Sound etwas 'härter' wird:

    1---+---2---+---3---+---4---+---1---+---2---+---3---+---4---+---1

    d---u---d---u---d---u---d-u-d-u-d---u---d---u---d---u---d-u-d-u-d


    Soviel zur chirugischen Analyse ;), ich finde den Effekt (und das Soundbeispiel) trotzdem seeehr lecker, für mich heisst das: üben, üben, üben :rolleyes:

    So revulotionär ist das nicht, das gab's schon mal. Mir fällt gerade nicht ein, wer es war, aber ich habe schon mal eine Bodhrán mit einem Fahrradschlauch als "Stimmring" gesehen. Hat sich irgendwie nicht durchgesetzt, ich denke mal, dass die Luftbereifung für ordentlich Dämpfung sorgt...

    Sven schrieb:

    Zitat

    Die beiden Schläge sind so nah beieinander, dass es keinen Notenwert dafür gibt


    das ist nicht ganz richtig, in der "offiziellen" Notation wird dafür eine sogenannte Vorschlagnote verwendet. Das sind ganz klein und dünn gezeichnete Noten, die z.B. bei Klaviernoten mit Notenwert und Notenhöhe dargestellt werden. Der Anschlag erfolgt dabei in sehr kurzer, aber deutlich wahrnehmbarer Folge.

    Zitat

    onomatopoetisch

    was für ein Wort, das muss ich mir merken!!!

    Hmmm, die Seite ist wirklich interessant, zumindest, was alte und exotische Instrumente angeht (ich wusste ehrlich gesagt nicht, was z.B. ein(e?) Rankett ist...

    Aber irgendwie fehlen zu den meisten Instrumenten wichtige Angabe wie z.B. der Hersteller, und wenn der Hersteller genannt wurde, dann ist es Standard-Fernost (z.B. Kentucky Mandolinen). Ich würde sicher nicht auf die Idee kommen, mir dort blind (bzw. taub) ein Instrument zu bestellen, aber ein Besuch im Laden ist bestimmt spannend. Na ja, und die Bodhráns: die bunten sehen nett aus, aber sonst... no comment :rolleyes: