Beiträge von BraveSentry

    Kleiner Nachtrag noch zu der Triplet-Sache: Falls euch der Name Michelle Stewart etwas sagt (oder auch nicht), die hat ein bisschen Material auf youtube. Sie bringt den Roll hier tatsächlich als Triole bei und spielt ihn, wie hier ca. bei 1:40 hörbar, auch in höherem Tempo selbst so. Sie soll aber nur als Beispiel für den Triolen-Roll dienen. Gerade was die Tipperhaltung angeht, sollte man sie mmn keinesfalls als Vorbild nehmen. Mir tut vom Zuschauen schon das Handgelenk weh...

    Doro: Schön, dass dich dieses Thema so bewegt. Im Prinzip sagst du schon alles selbst: Es gibt eben mehrere Auffassungen darüber, was ein Roll nun genau ist und ob er das gleiche ist wie ein Triplet. Dabei geht es nicht nur darum, ob das Wort ein anderes ist oder ob das Phänomen eine Triole oder eine anders platzierte Einfügung einer zusätzlichen Note bedeutet. Es kommt noch dazu, dass das Wort roll auch unter Schlagzeugern benutzt wird und dort tatsächlich für den Trommelwirbel benutzt wird. Dazu hatte ich auch eine Diskussion mit einem meiner Gutachter, der den Roll nur daher kannte und deswegen meinte, es mache keinen Sinn einen Roll in langsamem Tempo zu spielen, weil es ja dann kein Roll (im Sinne von Trommelwirbel) mehr sei. Dass das Wort im Bezug auf die Bodhrán eine andere Bedeutung hat, wusste er nicht. Weiß er aber nun :)


    Zurück zur Ausgangsfrage: Ich glaube, da handelt es sich um ein Missverständnis. Du hast Recht damit, dass nur ein einziger Anschlag dazukommt. Die Frage ist dann, wo genau dieser Anschlag rhythmisch platziert wird. Dabei gibt es die (von dir vertretene), dass der eingefügte Anschlag die ganze Einheit zur Triole macht und die (von mir vertretene), dass der eingefügte Anschlag genau zwischen zwei anderen Anschlägen passiert. Wenn man das jeweils in Noten aufschreibt, ergibt sich das, was im Anhang steht. In der von mir vertretenen Variante sind zwei 16telnoten zu sehen. Es wird zwar nur ein Anschlag hinzugefügt, der sorgt aber dafür, dass der vorhergehende Anschlag nur halb so lang klingen kann und deshalb als 16tel notiert wird. Ganz offiziell wird also eine Note eingefügt und die vorhergehende durch eine halb so lange ersetzt. Das hatte ich (etwas verkürzend) gemeint, als ich vom "Einfügen zweier Noten" schrob.


    Es wäre wohl tiefergreifende Feldforschung nötig, um herauszufinden, was nun öfter unter den Begriffen Roll und Triplet verstanden wird und was dann tatsächlich gespielt wird. Außerdem ist es bei höheren Tempi wirklich schwer herauszuhören, ob das nun gerade eine Triole oder zwei 16tel + eine 8tel waren. Ich meine aber (völlig unfundiert, nur in eigener Erfahrung) die meisten Rolls auf Sessions und Konzerten als zwei 16tel + 8tel gehört zu haben. Ich such mal nach der Diskussion, die du ansprachst.


    ROLF: Die Comhaltas-Leute waren so nett, mir den Artikel per mail zu schicken. Außerdem gabs den Hinweis auf die Seite comhaltasarchive.ie auf der es die kompletten Treoir Magazine zum Download gibt. Ich frage nochmal, ob die das vielleicht auf der Seite mit dem ersten Teil des Artikels verlinken können. Das wäre ja vielleicht auch etwas für Deine Seite. Es lässt sich nur leider kein Direktlink zu den pdfs erzeugen, sondern man muss auf der Seite auf "Browse as a Guest", dann in der Suchmaske nach "Treoir" suchen und im Reiter "Documents" nach Vol 39 Uimhir 4 und Vol 40 Uimhir 1 und 2 suchen. Etwas kompliziert, aber funktioniert.

    Schade ists tatsächlich, und ich meine auch, ich hätte die Auszüge auf deiner Seite gesehen, aber dann wegen fehlender Referenzen nicht mit aufgenommen. Ich habe den Leuten von Comhaltas gerade geschrieben und gefragt, ob sie den Online stehenden Teil nicht wenigstens um die Literaturliste oder einen "Bestellen Sie hier den kompletten Artikel hier"-Link oder gar direkt um den kompletten Artikel erweitern könnten. Mal schauen, was die dazu sagen.

    Super, vielen Dank! Ist ja dann doch umfangreicher als gedacht. Ich glaube die Downtime des Forums und meine Arbeitszeit lagen einfach zu lange Zeit - und vor allem zu Beginn der Bearbeitungszeit - zusammen, sonst hätte ich zu Beginn auch hier nach Quellen gefragt und O Bharáin wäre jetzt in der Arbeit drin. Bad Luck.

    Im Prinzip ja, aber nur, wenn du das ganze sowieso schon digital und mailfertig hast. Ich plane keine weitere wissenschaftliche Veröffentlichung, und für mich privat sind die Referenzen eher nicht so wichtig. Steht denn im print noch erheblich mehr als auf der Seite?

    Hallo Rolf,


    erstmal danke für die (im großen und ganzen doch) lobenden Worte.


    Nach einem Dreivierteljahr weiß ich es nicht mehr ganz genau, aber ich glaube, den Artikel in Treoir hatte ich zwar gefunden und gelesen, aber dann nicht benutzen können, weil er - zumindest in der Form, in der er auf der Seite liegt - den wissenschaftlichen Standards nicht genügt. O Bharáin referenziert zwar Quellen mit Nachnamen und Jahr, es findet sich aber keine Literaturliste, in der die Referenzen aufgeschlüsselt wären. Die ist aber nötig, damit nachprüfbar ist, wo das entsprechende Wissen herstammt. Rückblickend wäre es sicher sinnvoll gewesen, die Leute von Comhaltas zu kontaktieren, ob vielleicht irgendwie noch eine Druckausgabe erhältlich ist, in der die Literaturliste wahrscheinlich dringewesen wäre.


    Dass die Tunes vor O´Riada unbegleitet gespielt worden sein sollen, habe ich etwas zu kritiklos aus meinen Quellen übernommen. Dabei besitze ich sogar den Sampler "Farewell to Ireland", auf dem sich eine ganze Menge Beweisaufnahmen für das Gegenteil befinden. Asche auf mein Haupt.


    Paul

    Hallo Alle,


    nachdem ich nun die Zustimmung von Alan Colinson erhalten habe, zwei seiner Stücke im Anhang der Arbeit zu lassen, habe ich meine Arbeit einmal in eine dropbox geladen und lasse euch den Link hier. Bitte sagt bescheid, wenn der download nicht klappt.


    Thematisch geht es im ersten Teil um die Frage, was Komposition ist. Der zweite dürfte interessanter sein, weil darin recht umfänglich vieles, was mit der Bodhrán zu tun hat, abgehandelt wird. Das geht von Herkunft und Geschichte über Spieltechnik bis hin zu möglichen Notationsformen und der Rolle der Bodhrán in Sessions. Zuletzt gibt es noch ein paar Erläuterungen und die Partitur zu der Komposition, zu der die Arbeit eigentlich nur eine Begleitschrift ist und die ich hier hochgeladen habe. Sowohl meine Gutachter als auch ich selbst finden den schriftlichen Teil der Arbeit allerdings gelungener als den akustischen.


    Wie auch immer, vielleicht findet ihr ja Freude oder Erkenntnis oder so an dem Ganzen.

    Paul

    Seit 2004 hat sich zwar einiges getan, aber ein deutschsprachiges Lehrbuch fehlt immer noch. Einzig die DVD von Guido und die Fibel von Thorralf scheint es zu geben.


    Was hier aber noch fehlt, ist Matthew Bell:


    Bell, M. (2013): The Contemporary Bodhrán. A Modern Percussionist’s

    Perspective on an Ancient Instrument. Eigenverlag. Online verkäuflich

    unter https://contemporarybodhran.com/


    Zwar nicht spezifisch für Bodhrán, dafür aber das beste mir bekannte Rhythmusbuch, das einen (mit entsprechendem Übeeinsatz) von "ich lerne die Notenwerte und Taktarten" zu "ich spiele 15 gegen 7 gegen 4" bringen kann:


    Marron, E. (1990): Die Rhythmik-Lehre. Ein musikalisches Arbeitsbuch. Brühl

    & Berlin: AMA.

    Meine absolute Empfehlung bleibt aber der Bodhrán Primer von Andy Kruspe. Da geht bisher nichts drüber. Ist aber halt auf englisch.

    Hallo Alle,


    ich habe Anfang diesen Jahres meine Examensarbeit über Kompositionen für Bodhrán geschrieben und dazu ein Musikstück geschrieben, gespielt und aufgenommen, welches sich hier hören lässt: https://theirishdrum.bandcamp.com/


    Zur Arbeit gehört noch eine umfangreichere Textdatei, die ich aber erst hochlade, wenn ich die Erlaubnis von Alan Drwm eingeholt habe, zwei Stücke von ihm in Gänze als Notentext im Anhang der Arbeit zu lassen. Dazu würde ich hier dann nochmal neu posten. Vorerst also hoffentlich viel Spaß mit den Goat Notes.


    Grusgrus,

    Paul


    Edit: Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass sämtliche Klänge auf der Aufnahme auf Bodhráns produziert wurden.

    Das mit den Dreibettzimmern ist gut zu wissen. Wenn sich zwei nicht- oder wenigschnarcher finden, würde ich aus Kostengründen lieber in einem solchen nächtigen. Wenn das nicht der Fall ist, würde ich auch mit dir, liebe Gyde, ein Doppelzimmer teilen.


    Also, Spargemeinschaft fürs Dreibettzimmer, wer ist dabei?


    Ich würde ja sagen, wenns da schon einen Grill gibt, kann man auch einfach grillen und muss nicht auswärtig essen. In Restaurants kann man auch meistens nicht Musik machen, während die anderen essen.


    Ach ja: Samstagnachmittag/-abend muss ich weg, meinem Chor was vorfuchteln. Ich schätze, dass ich so um 22h wieder da bin.

    Gerade du, Gyde, kennst mich! Ich sage nur Applecrumble!


    Für alle anderen: Ich heiße Paul, wohne in Kassel und war vor zwei jahren mal beim Forumstreffen dabei.


    Ich würde mir ein Doppelzimmer mit unbekannt teilen, aber nur wenn unbekannt nicht schnarcht. Bei gnadenloser Überbuchung kann ich aber, wie gesagt, auch bei mir zuhause übernachten und dann zu besuch kommen.


    Was genau ich kulinarisch mitbringe, würde ich spontan sehen, ich habs ja nicht so weit bis nach haus.

    Ich gehe dann jetzt einfach mal davon aus, dass es keine irische Clave gibt.


    Latin Claven sind für mich ein schöner Anreiz double downs zu üben. Wenn man das ganze nach Andy Kruspes Art spielt, muss sich die Hand dabei noch nicht mal groß bewegen. Einfach die Hand flach ans Fell anlegen, Daumen abspreizen und Daumen- und Zeigefingerspitze an den Rahmen ran. Das abgeteilte Dreieck sorgt fast automatisch für schöne Plopps und wenn man die linke wegnimmt, hat man nen Bass. Alles ohne viel zu bewegen.

    Hallo alle,


    ich bin gerade dabei, meine Examensarbeits fürs Musiklehramt zu schreiben und wollte fragen, ob jemand von euch von Kompositionen (also Musikstücken zu denen Noten existieren und die nicht vornehmlich zu Unterrichts-, sondern zu Aufführungszwecken gedacht sind) weiß, die ausschließlich für Bodhrán geschrieben wurden. Was ich schon habe, sind Stücke von Alan Drwm und Guido und Rolfs "Samba in Deep Snow" - wobei ich jetzt nicht weiß, ob zu letzterem Noten existieren.


    Lieb grüßt und viel dankt

    Paul

    huhu ihr!


    ich bin der paul, von dem gyde hier irgendwann mal geschrieben hat. ich habe mich hier registriert um folgendes zu verkünden:
    erstens wäre ich willens und fähig für samstag einen kartoffelsalat zu machen (er wäre freitag schon da, sollte aber optimalerweise einen tag durchziehen).
    zweitens bin ich seit ein paar wochen fleißig am whisteln und kann folgende tunes (in sets gruppiert) in moderater geschwindigkeit halbwegs flüssig spielen:


    spootiskerry
    willafjord
    the high road to linton


    the auld pipe reel
    the lambing storm
    sweeny´s buttermilk


    the monaghan
    scarce o tatties
    the blackthorn stick


    the orphan
    saddle the pony
    the dingle regatta


    mrs. martha knowles
    the brolum
    o´carolan´s concerto


    the coleraine
    leitrim fancy


    Gyde: fährst du autokratisch da hoch? wenn ja, würde ich um mitnahme bitten. mail mir einfach zeit und ort, wo du mich aufsammeln kannst/willst.


    @alle: ich war nicht beim frisör und werde auch nicht hingehen.