Beiträge von Sir Lancelot

    Ha ha, ich bin halt basisdemokratischer und antibürokratischer.

    Da ich mich in einem Land befinde, wo die Basisdemokratie gewissermaßen erfunden wurde und die Bürokratie auch nicht zu kurz kommt, kann ich nur sagen: Kapier ich nicht, Deine Aussage.


    Gerade mein Ansatz ist basisdemokratisch: Wer ist dafür, Wer ist dagegen, andere Vorschläge, Diskussion...und optimal wäre eine Einigung, wenn nicht, geht das Karussell weiter....


    Die andere Möglichkeit ist die, der Evolution seinen Lauf zu lassen: man nehme das, was da ist und kommen wird und nimmt es zur Kenntnis. Meckern ist dann aber zu spät.


    Ich entscheide mich mal für die eine, mal für die andere Variante. In diesem Fall sehe ich Handlungsbedarf, und zwar als Musiker ;)


    Ich kenne als Notation ein kleines hochgestelltes T mit einem Bogen über und zwischen dem D und dem U.

    Das kann man dann mit dem Backend double ended oder als schnelleren Doubledown Up ausführen.

    Und das hochgestellte "t" steht für?

    Also gibt es zwei Möglichkeiten: "Tap" oder "Top" (?) (Ich hätte jetzt fast hopp oder topp geschrieben)^^


    Was aber, wenn ich ausschließlich einen double ended Roll notieren möchte? Wie notiere ich das?

    Wohlgemerkt, ich denke vom Prinzip her immer an Anfänger (bzw. am liebsten Kinder, die Anfänger sind) die fragen:


    "Soll ich da jetzt einen "In" spielen (N.B. obwohl da ein "t" steht) oder den anderen Schlag mit dem oberen Ende vom Tipper machen?"


    "Mach es wie Du willst, ist egal, wir sind hier ganz unbürokratisch"


    Sorry, das ist zugegebenermaßen polemisch ausgedrückt, aber ich und Bürokratie in einem Atemzug? Nee Du, det passt jar nich...

    "Systematisch", das würde es schon eher treffen.


    Wie dem auch sei, es darf schon ein bissl mehr Sinn haben.



    Viele Grüße


    Lance

    Hallo Andrakar


    Von unserer normativen Kraft, wenn. Darauf will ich hinaus.


    He, wenn diese Community nicht die Möglichkeit wahrnimmt, sich auf eine Sprache bez. der Bodhrán zu verständigen, wer dann im dt. sprachigen Raum?


    Wollen wir nicht oder trauen wir uns nicht?


    Es ist doch überhaupt kein Problem, wenn wir hier eine Einigung zu unserem Nutzen finden. Sonst machen das andere für uns in ihrer Sprache.

    Da sehe ich ganz klar Andy Kruspe als Vorreiter. Der macht das. (Paradoxerweise ist ja mein Vorschlag mit "back stroke" gerade von Andy, trotzdem unabhängig davon gemeint)


    Was Du "Sticking" ( in diesem konkreten Zusammenhang) nennst, nennt er "Tipping".

    Nämlich die Frage, spiele ich Double ended oder Single ended. Das ist für ihn eine Frage des "Tippings".

    Das macht er aber nicht als Privatier, sondern als Lehrer und als Autor eines, wie ich finde, Meilensteins der Bodhrán Unterrichtsliteratur.

    Die Sache ist in der Welt und verbreitet sich international, da bin ich mir sicher, ob wir das gut finden oder nicht.


    Sind wir nur da um zu kommentieren, was da an Neuerungen passiert oder möchten wir unsere eigenen Gedanken auch berücksichtigen?


    Wie ich das lese, bist Du ja eigentlich nicht dagegen. Für mich (und ich kann mich da irren), kommt das aber so rüber, als sei für Dich der Wert des Eigenbrötelns höher als der Wert einer Einigung auf eine eindeutigen Zuordnung, die Klarheit schafft. Das kann ich sogar (wenn ich mich bemühe) verstehen. Dieses Instrument ist ein sehr intimes Gebiet, das jeder höchst individuell beackert.

    Nur, so kommen wir nicht weiter.


    Nochmal, wir haben so wenige Grundschläge auf der Bodhrán, und der Schlag, der das traditionelle Markenzeichen schlechthin für dieses Instrument darstellt, hat keine gültige Bezeichnung. Das kann doch nicht so bleiben!


    Ich wäre noch sehr interessiert, wie man sich eine Notiz machen soll bez. eines patterns, wenn es für diesen Schlag kein allgemein verständliches Zeichen gibt.

    Wie notierst Du das?


    Viele Grüße,


    Lance

    Hallo


    Vielen Dank für Eure Rückmeldungen, sie haben mich sehr überrascht.

    Zunächst hatte ich eigentlich gedacht, dass meine Fragestellung unmissverständlich sei. Gemeint ist tatsächlich der Schlag mit dem oberen Ende im Roll, wie Rolf das eben dargestellt hat. Aber ich muss eingestehen, dass man sie auch anders auffassen könnte. Gar nicht so einfach, sich unmissverständlich auszudrücken.

    Allgemein verständliche Begriffe erleichtern das. Darum mein Appell:


    Das Kind braucht einen Namen!


    Es kann doch nicht sein, dass wir bei so wenigen Schlagvarianten einen no-name Schlag haben!


    Bei aller Möglichkeit der Umschreibung, muss man immer an die Anfänger denken (alle waren mal Anfänger), die sich nichts erschließen können und froh sind, wenn Klarheit herrscht.


    Mein Vorschlag


    Lasst uns doch kreativ sein und uns bemühen, eine Bezeichnung zu finden, die sich im deutschsprachigen Raum etablieren darf.


    Die Möglichkeit einer internationalen Verständigung sehe ich nicht. Der Zug ist auch schon abgefahren, wenn Mathew Bell ("In-stroke") und Andy Kruspe ("Tap-stroke") sich schon nicht einig sind.


    Andy Kruspe "the bodhrán primer" halte ich hingegen für das Standardwerk, 133 Seiten plus CD mit zahlosen Beispielen, eine konkurrenzlose Pioniertat für die Bodhrán in Methodik und Didaktik. Ich prophezeie, dass auf viele viele Jahre nichts vergleichbares oder gar besseres erscheinen wird.

    Und Andy hat in diesem Werk nun mal "back stroke" etabliert.


    Selber habe ich ganz früh (für mich) die Bezeichnung "Überschlag" geprägt. Würde ich das hier verwenden, würde mich wahrscheinlich keiner verstehen.

    Ich halte diese Bezeichnung aber auch deshalb für ungünstig, weil "down", "Überschlag", "up" nicht nur besch..eiden klingt, sondern auch d ü u keine gut unterscheidbaren Abkürzungen abgeben, und Ausländer das "ü" nicht im Repertoire haben und zu lang und doof....

    Soweit meine Kreativität.


    "Top" wäre gut, wenn "tap" nicht schon lautlich zu nahe dran wäre und die Abkürzung "t" (siehe Kruspe) nicht schon besetzt.


    Also doch besser: "down" "back" "up" , d-b-u ??


    Was meint Ihr?


    Viele Grüße,


    Lance

    Hallo Rolf

    Oh, ich habe ich nicht gewusst, dass die Absage so frisch gepostet wurde, ich habe noch ziemlich nach einem Datum der Absage gestöbert aber keinen Hinweis gefunden. Ein Zufallstreffer also. Ich dachte, die Absage sei schon eine olle Kamelle.


    Sorry und viele Grüße,


    Lance

    Hallo


    Ich habe mich schon immer gefragt, wie der Schlag heißt:


    D ??? U


    Der Mittelschlag in einem Roll /einer Triole/ triplet /zwei Sechzehntel + eine Achtel, wie man diese Verzierung auch immer verstehen bzw. ausführen möchte.

    Es geht mir jetzt und hier nur um die Bezeichnung.


    Andy Kruspe bezeichnet ihn als "back stroke".

    Ist das eine "offizielle" Bezeichnung oder eine selbstgewählte?

    Unter den "Stroke Types" (down, up, tap) führt er ihn nicht auf, sondern erst, wenn er den double-ended Roll behandelt (d b u).


    Interessant ist, dass ich bei der Suchfunktion kein Ergebnis erziele, wenn ich "back stroke" eingebe. Dabei dreht sich doch buchstäblich sehr viel um dieses Ornament mit diesem speziellen Schlag im Schlagmuster.

    Einzig unter "Backend" habe ich einen einzigen Eintrag gefunden.


    Zufall?


    Gegen "down-stroke", "up stroke" und "back stroke" ist für mich nichts einzuwenden, ich möchte es einfach gerne mal bestätigt haben.


    Viele Grüße,


    Lance

    Hallo


    Ich war ja lange nicht mehr im Forum, aber gibt es wirklich keinen Hinweis hier, dass Craiceann 2020 wegen Corona ausfällt?

    Jedenfalls hat mir keine meiner Suchanfragen einen entsprechenden Eintrag geliefert.

    Kann auch sein, dass ich der letzte bin, der davon weiß, aber ein Eintrag in diesem thread wäre doch angebracht, oder?


    Viele Grüße,


    Lance

    Hallo Michael65


    Es sind in diesem thread schon so viele Anregungen, Ratschläge und Informationen rund um die Vorzüge eines Kaufs einer handgefertigten Bodhrán eingegangen, dem brauche ich nichts hinzuzufügen. Ich rate auch zum Kauf eines hochwertigen Instruments.


    Trotzdem möchte ich einen für mich zentralen Aspekt anfügen, der noch nicht in den Vordergrund gerückt wurde.


    Doch zuvor muss ich gestehen, dass ich zwar die Fa. Meinl gut kenne, aber noch nie eine Meinl Bodhrán gespielt habe. Deine Spielstärke kenne ich natürlich auch nicht, Du sagst, dass Du gut auf der Meinl spielen kannst, das glaube ich Dir. Und hier habe ich das Gefühl, dass das Engagement der Diskussionsteilnehmer, Dir zu einem hochwertigen Instrument zu raten, besonders angefacht wurde, nach dem Motto: Wenn Du Dich als guten Spieler einstufst, dann tu Dir den Gefallen und kaufe ein Instrument, dass Dir gerecht wird.


    Warum?


    Klar, natürlich wegen des besseren Klangs. Meine Gedanken gehen dabei aber weniger in Richtung Verwendung als in eine wichtige Schulung des Gehörs. Die Grenze des Instruments ist die Grenze der Gehörschulung.


    Dass Konsens darüber besteht, dass ein handgefertigtes Instrument vom Instrumentenbauer selbstverständlich bessere Klangqualitäten hervorbringen kann als ein industriell gefertigtes, setze ich mal voraus.


    Aber auch nur „kann“. Das hängt davon ab, wieviel Fähigkeiten entwickelt wurden, gute Klänge zu suchen und konstant abrufbar zu machen. Ein Konzertflügel macht auch noch keinen Konzertpianisten. Gerade bei der Bodhrán reift die Art der Klangerzeugung sehr individuell, insbesondere bei der Fellhand. Die Hörerfahrung kann nur wachsen, wenn das Instrument das entsprechende Potential zu Verfügung stellt.


    Die Frage ist also:

    Bist Du sicher, dass Dein Instrument Deinen Klangsinn, Dein Gehör genügend fordert und fördert?


    Hier im thread besteht einhellig die Meinung, dass die Meinl das (auf Dauer) nicht leisten kann. Das hat nichts mit Respektlosigkeit gegenüber der Meinl-Bodhrán zu tun, sondern mit Respekt gegenüber den Ohren.


    Ich schreibe das hier nicht von oben herab, sondern aus eigener Erfahrung. Ich habe mir von vornherein eine sehr gute Bodhrán gekauft, genau aus dem Grund: Ich will nie den Gedanken haben, dass mir eine mangelnde Qualität des Instruments eine Grenze setzt. (Dennoch möchte ich nicht darüber hinwegschranzen, dass für viele eine Instrumentenanschaffung eine finanzielle Hürde darstellt!)


    Trotz des hervorragenden Instruments habe ich mir aber zunächst einen schlechten Klang angeübt und mich daran gewöhnt, weil ich es nicht anders kannte, bis ich darauf hingewiesen wurde. Das hat mir als Schlagzeuger sehr zu denken gegeben und mich in der Überzeugung bekräftigt:


    Ohne guten Unterricht nützt auch ein gutes Instrument nur bedingt etwas.


    Und: Ein guter Unterricht auf einem schlechten Instrument nützt auch nur bedingt.


    Die Sache wäre ganz einfach, wenn wir uns alle in einem Raum befänden mit verschiedenen Instrumenten aller Automarken zum Ausprobieren und Vorführen, dann würden die Ohren sprechen.


    Viele Grüße,


    Lance


    P.S. Die tipper sehen gut aus!

    Hallo


    Hier gehts weiter. Ich habe letztens zufällig über die Suchfunktion folgendes gefunden:


    Moin
    das Solo was auch auf der Tutor CD drauf ist. Meinst Du so bei ca 50 sek.? Das ist die andere Hand denke ich...
    Grüße
    Der Rolf

    Die Beiträge sind glaube ich von 2007, lange her.


    Rolf bezieht sich auf die CD "Farrago", auf der Lucy ein Solo spielt. Das hat mich natürlich extrem neugierig gemacht. Auf Amazon bin ich fündig geworden. Für rund neun Euro habe ich mir die Dateien runterladen können (man kann auch einzelne Titel, wie eben dieses Solo runterladen).


    Diese Aufnahmen sind so faszinierend und betörend schön gespielt. Auch jenseits dieser Diskussion unbedingt zu empfehlen! Wie Lucy Cajon spielt ist unerhört fein und geschmackvoll, "dawning of the Day Samba" ist zum wegschmelzen mit Cajon begleitet (unbedingt Kopfhörer!). "Das ist Kunst" meinte meine Frau.


    Natürlich ist ihr Spiel auf der Bodhrán wie immer geschmackvoll und faszinierend. Verständlicherweise habe ich in "Lucys Solo" nach Anzeichen von Fingerplay ausschaugehalten. Da braucht man allerdings nicht Ausschauhalten, das fällt einen geradezu an. Es gibt ganze Passagen, wo sie mit der Fellhand geräuschvoll spielt, um eine zweite Klangebene aufzumachen. Dann wiederum Figuren, die sich nicht nach Fingerplay anhören, aber ganz offensichtlich so zustande kommen, wenn man das selber ausprobiert hat. Am Schluss spielt sie wiederholt eine Verzierung nach oben und wird darin immer schneller.

    Nach dieser Figur habe ich immer Ausschau gehalten, weil sie mir schon vor Jahren beim Experimentieren rausgeflutscht ist. Das ist gar nicht so schwer machbar (und knackt!), und vor allem bis zu einem sehr schnellen Tempo realisierbar. Single ended wäre diese Figur um Potenzen unbequemer und unerreichbar schnell. Ausprobieren!


    Für mich ist hiermit der endgültige Beweise erbracht. Wer so viel Fingerplay so gekonnt und variantenreich in einem Solo gezielt einsetzt, der tut das auch überall da, wo sich der Zeigefinger hebt.

    Es gibt allerdings auch Passagen, da frage ich mich, wie und was sie da macht. Der Anfang zum Beispiel ist mir rätselhaft. Dann gibt es eine sehr lange Strecke, wo ich nur double ended Rolls und keine Single Rolls zu hören glaube. Ich habe sie aber noch nie double ended spielen sehen.


    Wie gesagt, diese Musik ist fantastisch gespielt (Tim Edey, Brendan Power und Lucy Randall) und allemal wert, gehört zu werden. Wer darüberhinaus noch Lust auf eine auditive Suche nach Fingerplay hat, der wird fündig, massenhaft.


    Ich habe jedenfalls genug gesucht und gefunden und wünsche ALLEN einen GUTEN RUTSCH und ein FROHES NEUES JAHR in Gesundheit und Zufriedenheit und vielen glücklichen Momenten, auch beim Musizieren.


    Lance

    Hallo


    Zu den verschiedenen Bemerkungen:

    Doro

    Danke für Deinen Vermittlungsversuch. Ich finde mich aber in dem mir zugeschriebenen Zitat nicht wieder.

    Rolf vorzuwerfen, dass er keinen Bock hat, deinen Selbstversuch zu machen, finde ich frech.

    Das ziehe ich mir hier nicht an. Ich bin in meinen Formulierungen sachlich und konkret. Zudem finde ich Dein Urteil über mich etwas vorschnell, wir sind noch nicht am Ende der Diskussion angekommen.

    Zweitens gehe ich FEST davon aus, dass Rolf in seinen letzten zig Jahren als Trommler dieses Phänomen schon entdeckt hat. (Es gibt ja auch diverse Videos von Bodhransolos, die genau mit dem Effekt spielen, dass nämlich die Fellhand die Töne macht. Diese Erfindung wäre also gar nicht neu.)

    Eben nicht. Beispiele dafür, dass die Bodhrán von der anderen Seite mit der Hand gespielt wird, gibt es viele. Die hier zur Diskussion stehende Technik hat niemand auf dem Schirm, das ist ja gerade das Besondere daran und auch der Streitpunkt.


    Zum Aspekt der "Erfahrung". Wie das Wort schon besagt, Erfahrung wird in der Praxis gewonnen. Nichts ist überzeugender als die Selbsterfahrung, darauf wollte ich hinaus. Allerdings muss man sich darauf einlassen, sonst verbleibt das Ganze in der Theorie.

    Ein Instrument ist sehr komplex, da gibt es immer Überraschungen, die man nicht für möglich hält. Das erlebe ich beinahe täglich und erst recht auf der Bodhrán, die mir vorkommt wie eine Wundertüte.


    Aber ein Spieler eines jeglichen Instruments eraubt sich mit ein bisschen Erfahrung auch eine Einschätzung aufgrund eines Videos, ohne das eigene Instrument in der Hand zu haben.


    Da wäre ich sehr vorsichtig.


    Ich sehe hier nur Andrakar, der den Test vollzogen hat, sogar aufnahmetechnisch. Dafür danke ich ihm, weil die Frage, ob es überhaupt geht, damit beantwortet ist. Mein Versuchsergebnis steht nicht mehr alleine im Raum.


    Hier sei auch ausdrücklich angemerkt, dass man unbedingt mit Kopfhörer analysieren muss, sonst kann man die Feinheiten gar nicht richtig raushören und zuordnen!!

    So nebenbei. Hat mich mal jemand zu meinem Versuchsergebnis befragt.........?


    Vill Jröß in de Eefel, der Landschaft meiner Kindheit und Vorfahren!


    Bleibt die Frage, was Lucy macht, und ob die Technik knackige Töne erzeugen kann. Da gehts weiter.


    ROLF

    Keine Zeit? Dafür habe ich großes Verständnis, ich kann auf Antworten/Reaktionen geduldig warten.

    Zu Deinen Argumenten:

    1) In Ihrem Buch ist diese Technik nicht beschrieben

    Soll das bedeuten, dass ein Verfasser nur die Technik spielt, die er/sie in einem Lehrmittel veröffentlicht?

    2) Die single ended rolls gehen bei Ihr häufig auch mit tonaler Veränderung einher, ein Lauf nach unten z.B., da sehe ich nicht wie das mit der von Dir beschriebenen Technik gehen soll.

    Das ist ja auch schon sehr fortgeschritten. Deshalb erstmal auf einem Fleck ausprobieren, wie ich das vorgeschlagen habe.

    An dieser Stelle macht sie den rundown tonlich mit der Hand (Handballen, Daumen etc.) und die Verzierung mit Zeigefinger (in Kombination mit Schlägen der Tipperhand natürlich).

    3) Die Schläge haben alle eine gewisse "Knackigkeit" von gleicher Qualität, so dass sie IMHO alle aus der Stickhand kommen.

    Der springende Punkt. Die Knackigkeit lässt sich nicht überall erzeugen, geht aber eindeutig in bestimmten Kombinationen jetzt schon bei mir, der ich erst eine gute Woche dran bin.

    Was erst möglich wird, wenn man das über Jahre kultiviert? Darum geht es.

    Leider sind die Videos von ihr auf Youtube alle etwas älter und kommen in der Auflösung an ihre Grenzen. Das hier ist noch okay:

    Okay? Ich höre da viel Wind, wenig Bodhrán und vor allem so gut wie keine Verzierungen, weder Single ended noch fingerplayed, noch sonst wie. Das schreibst Du ja auch selber.

    Da sehe ich viele Bewegungen mit der linken Hand, höre aber keine rolls oder triplets.

    Das passt auch zu den Stellen, wo die Kameraführung mal einen scharfen Blick auf die Tonhand zulässt:

    Es gibt keine Fingerbewegungen, die zu sehen wären.


    Es ist mir schleierhaft, was Du mit diesem Video belegen willst.

    Ich will mich ja nicht wiederholen, aber wir finden argumentativ bislang nicht zueinander.


    Zu dem Argument, dass die Fingerbewegungen die Tonhöhe modulieren könnten:


    Hat das schon mal jemand ausprobiert?


    Also:

    Position "Spinnenhand"

    einfache, langsame, knackige Downs (ins) spielen

    gleichzeitig mit dem Zeigefinger klopfen, mit der Absicht, die Tonhöhe zu verändern oder einen Dämpfeffekt zu erzielen.


    Was passiert?

    Es werden lauter laute Töne erzeugt, es entstehen "Flams", zu deutsch Vorschläge, wenn man nicht absolut präzise ist.

    Geht man an den oberen Rand mit Felldruck, ist ein so erzeugter Flam knackig ohne Ende wenn man die Tonhand entsprechend justiert.

    Das hat ja auch eine innere Logik. Will ich über den Druck der Tonhand hinaus mit dem Finger zusätzlich modulieren, muss ich zusätzlichen Druck ausüben, die Zeigefingerbewegung muss dann kräftig sein, und der Ton wird lauter!

    Die Tonhöhenveränderung bleibt aber marginal und klingt bei mir besch....eiden.


    Es entsteht ein Ton, physikalisch geht das nicht anders.


    Na gut. Dann mal richtig zeitgleich versuchen. Also den Zeigefinger-Ton zusammen mit dem Tipper-Ton zu synchronisieren.


    Und genau bei solchen Versuchen sind Prognosen und Vermutungen und Theorien völlig obsolet. Es kommt eh anders. Zunächst ist das überraschend schwer umzusetzen. Von 20 Schlägen habe ich spontan drei ohne flam zusammengekriegt. Das hätte ich nie vermutet, ich hätte gewettet, dass ich die Hälfte schaffe!!


    Und der Effekt?

    Fast nix passiert!

    Es gibt fast keine tonale Veränderung gegenüber einem einzelnen Tipperschlag ohne Zeigefingerbewegung.


    Und damit ist die Aktion sinnlos.


    Lange Rede. Es gibt immer einen Ton der hörbar ist, sobald ich eine bewusste Zeigefingerbewegung mache. Und die Bewegungen von Lucy sind bewusst.

    Sie sind rhythmisch und bewirken eine hörbare Verzierung, sei es eine Triole oder Achtel/Sechzehntel Figuren.

    Das habe ich dutzendfach am Schirm mit Kopfhörer und auch selber an der Bodhrán validiert. Davon gehe ich nicht ab, da können wir diskutieren bis der Arzt kommt.


    Wer will, kann das Experiment ja mal falsifizieren. Wer schafft es, ein bewusstes dezidiertes Zeigefingerklopfen auf der Bodhrán unhörbar zu machen?

    Da bin ich gespannt.


    Viele Grüße,


    Lance

    Bei Lucy werden wir uns nicht einig...wenn ich mehr Zeit habe, schaue ich mal nach Belegen, im Moment fehlt die Zeit, sorry!

    Ich bemerke, dass Du schlicht verneinst, ohne auf meine Argumente / Beweisdarlegung einzugehen. (Der Selbsttest braucht praktisch keine Zeit).

    Das geht, wiederum, aneinander vorbei.

    Die Situation hatten wir schon mal bei der Frage, ob man eine Bodhrán sauber einstimmen kann.

    Trotzdem bin ich neugierig, welche Belege das sein könnten, die außerhalb des fraglichen Videos liegen.


    Viele Grüße,


    Lance

    Hallo


    Moin

    Puh! Das ist sicher gelungen, aber halt kein Motorrhythmus. Eine Führungsrolle in einer Bandsituation ist natürlich vollkommen okay, eigentlich auch nicht so ungewöhnlich und etwas völlig anderes als die Rolle in einer Session.

    Da reden wir aneinander vorbei.


    Zu Lucy

    Zweifel sind ja ok. Aber können wir uns darauf einigen, dass an der von mir angegeben Stelle (1:15 ff.), rhythmische Zeigefingerbewegungen das Fell treffen, die nicht danach aussehen, als seien sie zufällig? Ebenso im Schluss-roll?


    Lieber probieren als studieren:

    Spielposition "Spinnenhand". Flüssige dududu…. spielen und dazwischen den Zeigefinger asynchron aufs Fell klopfen. Dann wird man staunen über die Wirkung dieser unscheinbaren Aktion: es verwurstelt den Rhythmus bzw. lässt einen anderen Rhythmus (triplets etc.) entstehen, und zwar sehr deutlich.


    Wenn das so ist, dann darf man sich fragen, warum diese Zeigefingerbewegungen bei Lucy immer wieder zu sehen sind, ohne dass der Rhythmus verwurstelt wird, sondern gerade dann Verzierungen zu hören sind. Alles sehr subtil, aber deutlich.


    Immer wieder kurze Abschnitte zurückspulen, schauen und hören, dann ist die Sache klar.

    Wenn nicht, bleibt die Frage, was denn diese Zeigefingerbewegungen eigentlich sollen.....


    Viele Grüße,


    Lance

    Hallo


    Ich sehe da keine Bewegungen, die nicht auch ohne Strebe machbar wären, im Gegenteil, ich sehe keine Bewegung, die die Strebe auch nur ansatzweise bräuchte. Ich sehe viele Bewegungen, die ich auch so mache und so auch unterrichte. Kleine Bewegungen, aber dafür das Fell an der richtigen Stelle treffen ist hier der Schlüssel zum Erfolg. Gerade die starre Positionierung an einer Stelle und dann über und unter der Hand spielen ist etwas, was immer wieder Teil meines Unterrichts ist.

    Ich blende nochmals das Video von Lucy Randall und Brendan Power ein, um das es geht. Es lohnt sich.


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Die Grundpositionierung der Fellhand habe ich bei Lucy schon verstanden. Ich weiß, dass das keine seltene Technik ist. Ich nenne sie „Spinnenhand“, weil die Finger wie Spinnenbeine aufrecht stehen und nicht wie bei einer blade-Technik das Fell flach abgrenzen.


    Die vielen kleinen Fingerbewegungen waren mir hingegen, wie gesagt, nicht erklärlich. Da bewegen sich Finger, vor allem der Zeigefinger und der kleine Finger, immer wieder auffallend mit. Dass dies massgebliche Tonmodulationen zur Folge haben soll, konnte ich mir nicht vorstellen. Und so habe ich einen Zusammenhang mit der Strebe vermutet.


    Nach Deinem Einwand habe ich die Fellhand mal so gut es geht herangezoomt. Leider ist das Bild im Gegenlicht denkbar ungünstig aufgenommen, aber man kann bei genauem Beobachten einiges erkennen. Der Aha-Effekt kam mir in der Passage bei 1:15 ff. Dort ist der Zeigefinger sehr aktiv, und beim rundown wurde es mir zu bunt, da habe ich endlich beschlossen, diese Zeigefingerbewegung einmal nachzuspielen. Innerhalb eines rundowns.


    Je nachdem, wie man das macht, entstehen: Triplet-figuren, bzw. Achtel plus zwei Sechzehntel!!!


    Das ist ja mir auch nicht ganz neu. Mir ist das in den Anfängen schon aufgefallen, dass man mit den Fingern der Fellhand ergänzende Töne beimischen kann. Erstaunlich präsente Töne sogar für eine solch kleine Bewegung. Damals habe ich das aber nicht weiter verfolgt, ich wollte ja „richtig“ spielen lernen. Bislang habe ich auch kein Beispiel gefunden, wo diese Fingertrommeltechnik ernsthaft und systematische Verwendung findet.


    Lustigerweise hast Du mir vor über drei Jahren in Vollmerz von einem englischen Schlagzeugkollegen erzählt, der dies in ähnlicher Weise gemacht haben soll.


    Ich habe das Video jetzt schon x-mal angeschaut. Man achte auf den Zeigefingerknöchel. Wenn sich dieser bewegt, wird eine Verzierung hörbar. Es gibt eine unzweifelhafte Korrelation was das angeht. Ganz anschaulich wird es am Schluss, wenn Lucy den letzten singlestroke-roll mit Zeigefingerklopfen mischt, bzw. erst entstehen lässt.


    Je aufmerksamer man darauf achtet, desto mehr Zeigefinger-triplets werden offenbar. Ich komme zu dem Schluss, dass ein großer Teil auf diese Art produziert werden. Aber eben nicht alle. Sie hat die Technik gemeistert, diese zu mischen: die ausgespielten triplets single ended und die Zeigefingertriplets (ich weiß nicht, wie ich sie sonst nennen soll).


    Wenn das nicht faszinierend ist!!


    Mir ist jetzt auch klar, wie in anderen Videos der Eindruck zustande kommt, als würde die Schlaghand sich nur wenig bewegen aber paradoxerweise sehr schnelle, feinste Spielfiguren ausführen. Soweit ich das gesehen habe, spielt sie ja keine rolls, sondern rein single-ended, das würde passen. Mit der Beherrschung dieser Technik hat sie rolls auf dies Art auch nicht nötig.

    Das sieht für mich nach einem Alleinstellungsmerkmal aus.


    Ist es denkbar, dass man triplets bzw. Achtel plus Sechzehntel-kombinationen auf dreierlei Weise mischen kann: Roll—single ended— Zeigefinger?

    Dann würden die Kombinationsmöglichkeiten ins Unermessliche steigen…..

    Warum nicht?


    Viele Grüße,


    Lance

    Hallo


    Ein durchgehenden Motorrhyhtmus kann ich im Video oben von Shannon nicht erkennen. Das ist am Anfang synkopisch, dann kommt mal ein Teil Motorrhythmus, aber erst bei 2:37, als die Flöte anfängt, zu improvisieren, bei 2:50 ist es dann schon wieder vorbei damit. Weiter hinten kommt es dann nochmal. Den synkopierten Rhythmus spielt sie immer wieder, aber das ist eigentlich nicht das, was ich mir unter Motorrhythmus vorstelle. Das ist ja auch sehr anders als das, womit das Four Winds Video anfängt und aufhört. Das ist wunderbarer Motorrhythmus in meinen Augen. Es stehen auch weniger tonale Veränderungen heraus, natürlich geht da tonal unglaublich viel Gutes ab, aber weniger Plops etc. Aus meiner Sicht ist das nicht vergleichbar...

    Eine Frage des Fokus. Mir kommt es auf die Führungsrolle der Bodhran an, die sich in Tonmix (vordergründig), einfachem Grundrhythmus und, ganz wichtig, in der Platzierung des Rhythmus zeigt (vorne weg spielen).

    Der Effekt ist eine Energie und Spielfreude, die auf die Band übergreift, das kann man in beiden Aufnahmen miterleben. Beides sind schnelle Stücke, in denen die Bodhrán einen drive, Sog, Zug erzeugt, der maßgeblich den musikalischen Charakter prägt. Einfaches mitspielen erzeugt so etwas nicht. Die Trommel muss eine Vorlage liefern, auf die alle mit Spaß einsteigen wollen, weil es die Musik befeuert. Dann kann so etwas entstehen.


    Das geht aber nur mit souveräner Technik und musikalischer Vorstellung von dieser Aufgabe, erst recht über lange Strecken.

    Meine Meinung ist, dass dies in beiden Fällen vorbildlich gelungen ist.

    Ob dabei ein astreiner oder ein modifizierter Motor Rhythm zur Anwendung kommt, hat für mich keinen Stellenwert. Das pulsierende, motorische Element steht für mich im Vordergrund. Ebenso stelle ich geschmackliche Vorlieben hintenan.

    Die genannten Dinge sind natürlich auf diese beiden Beispiele in ihrer Stilistik zu verstehen und nicht verallgemeinert gedacht.

    Ich sehe in diesen Aufnahmen zwei stimmige Beispiele einer modernen Auffassung, ja einer Emanzipierung der Bodhrán hin zu einer eigenständigen Rolle.


    Zum Motorrhythmus: Gute Sache! Suche mal nach Video von Johnny McDonagh, Colm Murphy und dann Frank Torpey. Am besten in der Reihenfolge :-).

    Da wäre ich gespannt, was Dir in dem Zusammenhang so vorschwebt, für gute Beispiele bin ich sehr dankbar.


    Viele Grüße,


    Lance

    Hallo


    Danke für das Video, mir ist es zwar schon begegnet, aber da hat mir die Aufnahme in Bild und Ton nicht so gut gefallen wie bei den anderen.

    Dafür zeigt es prima die Fellhandtechnik von Lucy Randall, ohne die Schlaghand auszublenden. Natürlich fällt da zunächst die Strebe auf. Und wahrscheinlich ist es diese Druck-Technik, die durch Abstützung von der Strebe ganz andere Fellhand-Positionen ergibt. Es ist mir zum großen Teil rätselhaft, wie sie die Töne mit der Fellhand produziert. Die kleinen feinen Bewegungen der Finger sehen streckenweise so aus, als würde sie Klavier spielen. Faszinierend.

    Bei Eamon Murray, auch ein Spieler, der immer mit Strebe spielt, geht es mir ähnlich.


    Noch einmal zu Shannon und Patrycja Betley.

    In dem Video (

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
    ) spielt sie zum größten Teil Motor Rhythms, und das über Minuten. Es gibt wenige Beispiele dafür, wo die Bodhrán so durchgehend lange, straight und vor allem dominant zu hören ist. (Und was Bodhránspielerinnen angeht, als Rarität daherkommt).


    Ein Beispiel mit Robbie Walsh fällt mir aber ein:


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Ich habe den link durch die Suchfunktion geschickt und keinen Treffer erzielt, aber ich nehme doch an, dass das Video (über 1.5 Mio Klicks) vielen bekannt ist.

    Wunderbar gespielt von allen und super aufgenommen.

    Ein Grund für mich, mir die Motor Rhythms wieder vorzunehmen und auf Tempo, Präzision und Ausdauer zu üben. (Insofern hier ein crossover zum thread "üben, üb..ü...")


    Viele Grüße,


    Lance

    Hallo


    Letztens habe ich wieder einmal youtube durchforstet und bin wiederum auf die bekannten Bodhránspielerinnen gestoßen, wie z.B. Aimee Farrell Courtney, Lucy Randall etc. etc.


    Lucy Randall hat mich dabei am meisten beeindruckt, insbesondere in den Videos mit Brendan Power. Da bläst sich der Brendan Power an der Mundharmonika die Seele aus dem Leib und eine Lucy Randall tanzt flockig mit dem Tipper über das Fell und bringt feinste Nuancen und Verzierungen zustande.


    https://youtu.be/2rx8kVBjAL4


    (Nachmachen find ich da gar nicht so einfach…äh, ÜBEN….!!)


    Faszinierend: der eine ist so extrovertiert, wie die andere introvertiert, und vielleicht ist es gerade deshalb zusätzlich betörend.

    (Übrigens nix mit foot tapping zu bemerken bei Lucy!)


    Irgendwie habe ich mich trotzdem gefragt, ob der Markt nicht mittlerweile mehr Topspielerinnen hervorgebracht haben sollte.

    Nachwuchsprobleme?


    Dann bin ich zufällig darauf gestoßen:


    https://youtu.be/ifvAY4OX-2g


    Die Gruppe heißt: Shannon


    Achtung, hat nichts mit Sharon Shannon zu tun!!


    Anfangs hätte ich fast abgeschaltet, dieser mongolische Gesang am Anfang…

    Hab ich aber Gott sei Dank nicht gemacht, denn die Nummer finde ich einfach großartig, vor allem mit einer Bodhrán, die so richtig im Vordergrund abrockt. Und das nicht nur vom Groove und der Abmischung her, sondern auch szenisch. Man kriegt richtig mit, wie die Band miteinander kommuniziert, Blicke austauscht, sich gemeinsam einstimmt.


    Nebenbei

    Der leichte Bogen in der Aufstellung macht sehr viel aus:

    https://youtu.be/ty6JpY9DBFE


    Das gefällt mir alles unheimlich gut.

    Aber vor allem: die Bodhrán führt!! Die Bodhránspielerin, Patrycja Betley-Napierala heißt sie, hat die Zügel ganz klar und souverän in der Hand und spielt konstant vorne weg. Hier ist die Bodhrán kein Beiwerk, sondern Zugmaschine. Klasse, wie Patrycja ab 4:40 das Tempo nochmal anzieht!

    So erträume ich mir das, zumindest in dieser Stilrichtung. (Ich beziehe mich besonders auf das erstgenannte Video).


    Übrigens, will man das Tempo einmal nachvollziehen, wird einem ganz schön warm!


    Ich habe diese polnische Band in der Suchfunktion im Forum gesucht und nichts gefunden, vielleicht ist mir etwas entgangen, aber ich glaube, die Band ist in DE nicht so bekannt. Jedenfalls gibt die website www.shannonband.com keine Konzerte in DE her. Dabei existiert sie von den Ursprüngen her schon seit 20 Jahren:


    https://youtu.be/McsPdHSH4iM


    Beeindruckend finde ich das Arrangement mit dem Kammerorchester und dann noch die Tänzerinnen dazu. Einfach perfekt.


    Patrycja spielt eine Signature Bodhrán von Metloef, die man kaufen kann. Sie hat eine eigene website, wo sie sich ausführlich vorstellt und auch ein paar kleine Soli spielt. Man braucht nur einen translater Polnisch-Deutsch für die Texte.


    http://patrycjabetley.pl/


    Sie ist eine ausgebildete Perkussionistin und wie man sehen kann gleichermaßen mit außereuropäischen Schlaginstrumenten vertraut.

    Wieder einmal ein Beweis dafür, dass aus Polen hervorragende MusikerInnen kommen, und dass man beste irische Musik finden kann, wo man sie weniger erwartet.

    Nun hoffe ich aber, dass die links auch stimmen.


    Viele Grüße,


    Lance

    Ja, da wollte ich mich nicht so dezidiert aus dem Fenster lehnen. Ist wie mit dem Schnürsenkel-Binden, macht jeder anders.

    Hauptsache der Klang wird letztlich nicht unbeabsichtigt totgedrückt, so wie mir das lange Zeit passiert ist, das war mein Anliegen.

    Danke für die erweiterten Ergänzungen.

    (Den Handballen hatte ich aber schon dabei;))


    Viele Grüße,


    Lance

    Hallo


    Alternativ geht es auch ganz ohne Instrument:

    • Beide Hände vor der Brust flach aufeinander legen mit leichter Körperberührung (quasi in Gebetshaltung) und sanft drücken.
    • Daran denken, dass beim Bodhrán-Spiel nicht die ganze Hand das Fell drückt, sondern eher Zeigefinger+ Daumen bzw. der Handballen.
    • Die Zeigefinger so ausrichten, wie man tatsächlich mit der Bodhrán spielt (und zwischendurch zur Entspannung die bequemste Position finden)
    • 1-2 Minuten reichen schon.


    So habe ich meiner Frau versucht zu vermitteln, wie der Ansatz zur Fellhandtechnik zu verstehen ist. Für den Anfänger einen Versuch wert, bis Weihnachten ist ja doch noch was hin....


    Viele Grüße,


    Lance

    Fellhandübung?


    Hallo


    Wem ist das auch so ergangen? Am Anfang hatte ich das Gefühl, nicht so recht für das Bodhránspiel "gebaut" zu sein. Könnte auch sagen: die Bodhrán nicht so recht für meine Anatomie. Meine Fellhand war mit der notwendigen Verrenkung gar nicht so glücklich, und meine Rippen haben es auch nicht gerade toll gefunden, ständig gequetscht zu werden. Die Möglichkeiten der Tonmodulation durch Drücken mit der Fellhand ist auch mal mit einem Kraftaufwand verbunden, wenn man so richtig an die Grenzen geht. Das fühlt sich ziemlich einseitig an. Zumal mit der nicht-dominanten Hand. Irgendwie so, als würde man am Fitnessgerät nur mir der einen Körperhälfte arbeiten. (Bitte, ich spreche da nur für mich).


    Als klavierspielender Schlagzeuger bin ich aber gewöhnt, dass beide Hände gleiche Aufgaben zu erfüllen haben. D.h. jede Hand auch separat üben zu können/müssen. Seitdem ich Bodhrán spiele, fühle ich mich eher wie ein Cellotrommler. Die Anforderungen beider Hände liegen denkbar weit auseinander. Aber gerade das finde ich grandios! Das geht weit über das hinaus, was normalerweise trommeln spieltechnisch bedeutet.


    Und das separate Üben, geht das nicht?

    Kein Problem für die Schlaghand. Das practice pad für die Bodhrán ist längst erfunden für den kleinen Hunger zwischendurch. :)

    Und die Fellhand?


    In letzter Zeit probiere ich folgendes aus:

    Um diesen Fitnessgerät-Einseitigkeits-Belastungs-Unsymmetrisch-Unwohl-Effekt mal auszugleichen, nehme ich zwei Bodhráns (ich habe ne kleine und große RWE) gleichzeitig je links und rechts.

    Nun. Ich kann mich nicht gut hineinversetzen in diejenigen, die noch nie gewechselt haben zwischen linkem und rechten Spiel. Ich habe das von Anfang an immer wieder gemacht. Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass es den Effekt wie bei mir haben kann: ein gutes Gefühl, den Druck einmal von beiden Seiten gleichzeitig auszuüben, die Elastizität der Felle zu spüren und auch die Unterschiede der Fellspannung zwischen zwei Instrumenten. Auf diese Art kann man die verschiedenen Positionen der Fellhände :D mal tastend erkunden und kräftig durchzukneten, ohne das Gefühl zu haben, sich vom Stuhl zu drücken.

    Irgendwie wirkt sich das bei mir auch befreiend im Kopf aus. Ein paar Minuten reichen für die ganze Übung.


    Kann sein, dass das für Euch alles Mumpitz ist. Probiert es mal aus, über ein Feedback würde ich mich freuen.


    Viele Grüße,


    Lance


    P.S. Was? Keine zwei Bodhráns? Naja, Weihnachten ist ja nicht mehr so weit......

    Hallo


    Zum Thema: Was wird als "stick" bezeichnet, sind Bodhrán-Tipper auch "sticks"? Und wie heißen andere Schlägel genau?

    Dazu habe ich folgendes gefunden:


    https://en.wikipedia.org/wiki/Percussion_mallet


    Ausgehend vom Oberbegriff "Beaters" wird klar differenziert zwischen (Snare) Drumsticks und Malletts, Tippers, brushes etc.

    Einiges ist auch mir neu: "wand" für einen Triangelschlägel!

    "Wand" ist ja der Zauberstab bei Harry Potter!! Also habe ich heute schon gezaubert....:)


    Hier eine Überraschung:

    Ein deutscher Wikipedia Eintrag für "stick". (Das hätte ich nicht erwartet)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stick_(Schlagzeug)


    Beide Definitionen entsprechen dem gängigen Fachvokabular, wie ich es kenne.

    Wenn mein Kollege sagt: "Ich brauche ein paar stix", dann will er konkret drumsticks, nicht mal die teuren Edelholzschlägel für die kleine Trommel (=snaredrum), sondern die wirklichen drum(Set)sticks. Mit denen kann man ohne Bedenken Randschläge machen (z.B. rimshots), ohne dass es einen leid tut wegen der Kerben, die dabei entstehen.


    Zu "sticking" komme ich später.


    Viele Grüße,


    Lance

    Lieber Andreas


    Zunächst. In einer fachlichen Diskussion ist es ganz normal, dass man für Positionen, die man einnimmt Argumente anführt. Sonst ist es keine Diskussion, sondern ein Positionenstreit: ich finde, ich finde aber nicht, ich finde aber doch....Wird etwas behauptet, darf man um Argumente bitten, das habe ich getan, denn nur Argumente bringen eine Diskussion vorwärts.

    Ich habe den Eindruck, dass Du Dich angegriffen fühlst, das tut mir leid, das habe ich nie beabsichtigt. Aber ich entschuldige mich nicht für eine ganz normale Diskussionskultur, die ich hier im Forum voraussetze , nur weil ich offenbar immer wieder neuralgische Punkte bei Dir triggere, für die ich nicht verantwortlich bin.


    Ich fange jetzt nicht an, all mein Wissen aus Erfahrung und Gesprächen extern zu belegen, als wäre das hier ein Akademiker-Treffen, bei dem nur belastbare belegte Studien zitiert werden dürfen.

    Schade, ich würde gerne von Deinen Erfahrungen hören.

    Also in der Praxis. Nicht in irgendeinem wissenschaftlichen Beitrag, dessen Autor normative Kraft und Autorität hat.

    Ja, dann erzähl doch mal aus der Praxis. Warum bleibst Du so vage? Zudem. Von "wissenschaftlichen Beiträgen" sind wir weit weit entfernt.

    (Leider?) haben viele Leute in der Drum/Percussion/Bodhran Szene wenig mit Noten, Musiktheorie, etc. zu tun.

    Der Autor bringt das solchen Leuten etwas näher.

    Er hat m. E. nicht vor, das auf Deinem Niveau und musiktheoretisch völlig korrekt zu machen, denn damit würde er seine Zielgruppen weder abholen noch erreichen noch mitnehmen.

    Puh. Wo beginnen? Du sprichst für andere, sprich doch lieber von Dir!

    "Der Autor bringt das solchen Leuten etwas näher" Woher weisst Du das, oder meinst Du doch Dich selber?

    Und wieso unterstellst Du dem Autor, dass er vorhat, nicht musiktheoretisch völlig korrekt sein zu wollen?


    Aber vor allem: Wie fühlt man sich denn als Laie, wenn ein Fachmann absichtlich nicht "musiktheoretisch völlig korrekt" formuliert, weil er....ja was?....einen damit besser erreichen und abholen will?

    Vielleicht nicht ernst genommen? Ist das etwa ein blog à la : "drumset für dummies"?


    Ganz sicher nicht. Dieser blog strotzt nur so vor Begriffen. Da hält niemand hinterm Berg.

    Ist diese Definition von Rhythmus etwa geeignet, Leuten, die es nicht unbedingt "musiktheoretisch korrekt" haben wollen, ein Verständnis von Rhythmus näher zu bringen?


    Zitat

    "Eine Definition von Rhythmus

    Rhythmus ist die zeitliche Strukturierung von Noten auf der Grundlage eines durchgehenden Pulses. Die so entstandene Akzentstruktur ist die Antwort auf die Frage, wann im Bezug auf den Puls gespielt wird, und wann nicht. Doch erst durch die Wiederholung der so entstandenen Akzentstruktur entsteht Rhythmus. Die Vermittlung von Puls und einer klaren Rhythmusstruktur ist die wichtigste Aufgabe des Schlagzeugers."


    Also Rhythmus ist eine "zeitliche Strukturierung von Noten"???? Dann klopft mein Herz nicht im Rhythmus, denn es klopft nicht nach Noten.

    Aber ich glaube, ich habe das schon mal erwähnt. Hier meint er wieder Noten = Ton oder Klang


    Wenn der gute Mann also doch viel von Noten spricht, und dabei sein Publikum nicht musiktheoretisch überfrachten will, wie Du das vermutest, dann sollte er doch wenigstens die basics der Notation berücksichtigen. Oder ist das auch beabsichtigt, um die Leute nicht zu verschrecken?



    Notenwerte-1_Viertel_Achtel-e1518295691358.jpg



    Aus gewisser Perspektive ist dieser Blog dennoch hilfreich. Er vermittelt bestimmten Leuten etwas.

    Etwas, dass Du aus Deiner Perspektive nicht einmal wahrnimmst. Und daher abwertest.


    Jetzt werde ich mal ernst. Ich maße mir nicht an, Deine Perspektive einnehmen zu können. Wie kommst Du darauf, meine fachliche Wahrnehmung beurteilen zu können? Ich muss gar nicht abwerten, das erledigt der Autor ganz allein selber, und das kann auch jeder nachvollziehen, selbst ohne musiktheoretische Bildung, die übrigens hier gar nicht großartig gefordert ist.


    Es geht hier um ganz praktische Dinge: Was ist eine Note? Was ist ein Ton? Wie notiere ich eine Viertelnote? Das ist Handwerkszeug!

    Ein Mechaniker, der einen Schraubenzieher ständig mit einem Schraubenschlüssel verwechselt, sollte nicht als Ausbilder sein Unwissen verbreiten. Das gilt für jeden Handwerksberuf, das gilt auch für Instrumentalpädagogen. Da hilft es auch nicht, wenn er mal schön über das Schrauben redet bzw. schwafelt.


    So, und nun zu "normativ". Ich nehme an, dass Du nichts dagegen hast und es auch nicht als "normativ" empfindest, wenn man einen Schraubenzieher abgrenzt gegenüber einem Schraubenschlüssel. Diese Dinge gibt es in der Musik, diese Dinge gibt es in jeder Kunstrichtung. Ein Gelb ist kein Schwarz. Und zwar nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch. Das schränkt keine Kreativität ein, das verleidet einem nicht das Malen, das belastet auch nicht den Kopf, das gilt es einfach nur mal zur Kenntnis zu nehmen. Und dann kann man nach wie vor Spaß an der Sache haben.


    Das kommt hier vielleicht nicht rüber, aber ich greife nicht Dich fachlich an! Ich greife hier den Kollegen fachlich an, der in Dir den Eindruck zu erzeugen vermochte, er sei fachlich kompetent. Und der es offenbar erreicht hat, dass Du Überzeugungen aus seinen unsäglichen Verdrehungen vehement vertrittst. Überzeugungen, die ich in meiner musiktheoretischen Verblendung nicht in der Lage bin zu sehen? Über den methodisch/didaktischen Wert der Darstellungen habe ich nicht mal angefangen zu sprechen.

    Aber sicher, es ist nicht alles falsch, was darin steht. Es gibt auch gute Gedanken/Ansätze. Nur. Was nützt das? Die Entgleisungen sind so elementar, dass ein grundsätzliches Misstrauen gegenüber dem Ganzen angeraten ist. Oder vertraust Du der Bauanleitung des Mechanikers noch, wenn er ständig die Werkzeuge falsch benennt?


    Wenn der Rest des Artikels ihn für Dich grundsätzlich nicht zitierfähig macht, zeugt das für mich eher von einer Art Eintrittslevel, den man mindestens erreichen muss, um seine Meinung äußern zu dürfen.

    Ich denke, das habe ich oben geklärt. Aber nochmal. Ich sehe den Eintrittslevel da, wo er in jeder gewöhnlichen Diskussion zu finden ist: im Argument.


    Und nun zu meinem persönlichen Anliegen dabei. Ich bin froh, dass Du diesen blog angegeben hast, denn er liefert mir die Möglichkeit, mich anschaulicher auszudrücken. Mein Anliegen in diesem Forum ist, etwas für die Bodhrán zu tun. Ich liebe dieses Instrument heiß und innig. Ich möchte, dass dieses Instrument die breite Anerkennung zuteil wird, die es verdient hat.


    Was ich sehe ist, dass die Bodhrán trommelbautechnisch unglaublich weit entwickelt ist. Die Spieltechnik ist auch bereits auf einem sehr sehr hohem Niveau. Beides schreitet rasant voran, so wie ich das im netz beobachte. Was ich aber auch beobachte, sind ellenlange Diskussionen im Forum, wo ich Klärungsbedarf sehe, wo ich helfen, anregen und ja, vielleicht auch mal korrigierend Stellung nehmen könnte. Ich bin mir sehr im klaren, dass ich dabei nicht nur Freunde gewinne. Das Risiko nehme ich auf mich, denn ich sehe zur Zeit niemanden, der meine Perspektive einnehmen möchte: Den Blick eines professionellen Schlagzeugers auf dieses Instrument von außen und von innen. Aus dieser Perspektive fallen mir viele Dinge auf, die möchte ich gerne teilen. Was ich aber ganz und gar nicht möchte ist, eine Diskussion zum Schweigen zu bringen, weil niemand mehr Bock hat, meinen Ansprüchen genügen zu müssen.


    Ich habe kein Interesse, "Recht zu haben". Das braucht mein ego nicht. Ich möchte, dass es bodhrán-gerecht ist, und von daher auch fachgerecht. In diesen Dienst möchte ich meinen professionellen Background stellen, in der Hoffnung, dass es nützt, dem Instrument und seinen Spielern.

    Und was den "Sir Lancelot" angeht, so ist der von mir immer ironisch gemeint gewesen. Die Wahl war unglücklich, aber ich bleibe dabei, weil der "Sir Lancelot" zusammenhängt mit der Geschichte, wie ich zur Bodhrán gekommen bin. Das erzähle ich vielleicht mal woanders.


    Viele Grüße,


    Lance

    Hallo Andreas


    Ich danke Dir für die Angabe Deiner Quelle, das ist fair von Dir und ich werde versuchen in meiner Gegendarstellung ebenfalls fair zu bleiben.

    Wenn es um die Klärung von Fachbegriffen geht, dann ist mehr gefragt als eine persönliche Meinung oder ein ungefähres Empfinden. Deine Darstellung kommt so apodiktisch daher, dass meine Frage nach der Quelle notwendig war, um Dich zu verstehen. Ich bin nämlich mit meinen Recherchen und Überlegungen zu einem anderen Ergebnis gekommen. Dazu später.


    Ich habe aus dem link noch einiges mehr gelesen als die erste Seite, auf die Du Dich explizit beziehst. Ich muss sagen, mein Erstaunen darüber ist mit jeder Zeile gewachsen und am Ende war ich sprachlos. So etwas habe ich noch nie zu lesen bekommen.


    Und nun lege ich meine Quellen offen. Ich habe zwar in diesem Forum klargemacht, dass ich kein Drummer (=drumset Spieler) bin, aber ich bin Schlagzeuger in einem Sinfonieorchester mit vielfältigen Aufgaben in Konzert, Oper, Operette und musical. Obwohl man mich tatsächlich als "klassisch" ausgebildeten Schlagzeuger bezeichnen kann, habe ich in meiner Jugend auch einige Jahre drumset Unterricht gehabt, leider ohne jemals in einer band gespielt zu haben. Und eigentlich ist mir das Klavier mindestens genauso nah, von daher verstehe ich mich mehr als Musiker denn als Schlagzeuger.

    Ich bin also kein drumset-Experte, trotzdem stehe ich in engem Kontakt mit dem Instrument. In jedem musical spiele ich Percussion und mein Kollege drumset, seit 25 Jahren. Mein Sohn hat einige Jahre Unterricht gehabt, in denen ich ihn begleitet und teilweise selber unterrichtet habe. Soweit zu der einen meiner Quellen.


    Meinen Beruf hänge ich nicht an die große Glocke, es soll niemanden davon abhalten, meiner Meinung zu widersprechen. Aber es sollte selbstverständlich ein fundierter Austausch sein, besonders wenn es um Fachbegriffe geht. Das bringt mich wieder zu Deiner Quelle, von der ich leider sagen muss, dass sie nicht zitierfähig ist. Im Grunde können die Aussagen darin sogar als Beleg herhalten, warum es so wichtig ist, sich grundlegende Begriffe korrekt anzueignen.



    Ich möchte dies an einer Passage aus dem link konstruktiv mit Anmerkungen zeigen:

    Zitat:


    Der Klassiker: Das Zählen

    Die Grundlagen: Takt und Notenwerte

    Jeder (westliche) Musikunterricht beginnt mit dem Zählen von Musik.

    (Ist hier jeder Instrumentalunterricht gemeint? Ein Trompeter, der spielt und zählt? Aber vor allem: wie zählt man "Musik")


    Die Grundidee ist einfach: Wir zählen die Notenwerte, in welchen wir spielen.

    ("In Notenwerten spielen?" und diese "zählen"???)


    Mithilfe dieser gezählten Notenwerte und der damit verbundenen Notenschrift können wir jede Musik abbilden und verstehen.

    (Erstmal: Notenwerte sind teil der Notenschrift. "Gezählte" Notenwerte bilden Musik ab? Und das macht uns Musik verstehbar? Es fällt auf, dass der Autor die Bezeichnung "Notation" überhaupt nicht kennt und unter "Noten" mal die Notation versteht, aber noch viel häufiger "Töne" oder "Schläge", also klingende Umsetzung von Noten. Das geht fürchterlich durcheinander)


    Dabei sind es vor allem zwei Aspekte, welche es ermöglichen uns in einem Musikstück zu orientieren.

    Der erste Aspekt ist, dass wir in Lage sind Musik in Takten zu organisieren.

    (Wohl so gemeint: "Eine einheitliche Notation ermöglicht uns die Niederschrift von Musik". Ob aber jede Musik in Takte zu fassen ist, kann man ja mal einen Didgeridoo Spieler fragen....)


    Die verschiedenen Taktarten gehen einher mit einem zugrundeliegenden Puls, welcher sich in den meisten Liedern nicht verändert.

    ("Lieder", ist jetzt auch ein Instrumentalstück ein "Lied". Zudem: ein Set aus jigs und reels funktioniert da schon mal nicht, sind ja zwei verschiedene Taktarten, gesungen wird da auch nicht. Spricht da tatsächlich ein Drummer?)


    Mit Hilfe einer Taktart können wir Rhythmen und musikalische Strukturen so aufschreiben, dass wir ihre Form, sprich ihren sich wiederholenden oder abwechselnden Charakter erkennen können.

    (Eine Taktart macht keine rhythmischen Strukturen deutlich, sondern metrische. Den Rhythmus kann man auch so wählen, dass er dem Metrum zuwiderläuft. Z.B. Walzer= Zählzeit 1 betont, Zählzeit 2 und 3 unbetont. Mit einem Rhythmus, der die Zählzeit 2 mit einem Akzent belegt, wird das Metrum des Walzers ausgehebelt)


    Die Grundlage für die meisten Takte bilden Viertel und Achtel Pulse und sie werden durch die untere Zahl eines Taktes dargestellt.

    (Wie, was jetzt? Viertel und Achtel Pulse? Sind das jetzt Zählzeiten oder Noten, sprich rhythmische Figuren? Es ist wohl so gemeint: die meisten Taktarten und nicht "Takte" , und die "bilden" auch nicht, sondern haben Viertel oder Achtel basierte Zählzeiten)


    Die obere Zahl repräsentiert, wie viele Pulsschläge bis zur Wiederholung gespielt werden.

    (Also hier sage ich jetzt nichts mehr zu.....)

    Lieber Andreas. Ich könnte so endlos weitermachen. Der ganze blog wimmelt nur so von fachlichen Entgleisungen und ergeht sich in einem unerträglichen Geschwurbel aus sprachlichen Tiefflügen mit esoterischem touch. Es gleicht einem Sammelsurium von Begriffen, die sinnentstellt zusammengewürfelt werden. Aber es erklärt mir auch, warum in diesem blog, in dem es ausschließlich um das Instrument drumset geht, ein Foto mit lauter tippern prangt. Es hat einfach keinen Sinn.

    Ich hoffe, dass der Autor nicht Dein persönlicher Freund, oder so, ist. Wenn er, wie ich vermute, der Schlagzeuger der band "Der Neue Planet" sein sollte, dann tut es mir leid, denn er käme dann aus meiner Heimatstadt Köln. Aber er hätte wenigstens den Namen der band richtig schreiben sollen.....

    Es ist noch etwas zu erwidern übrig, aber nicht mehr in diesem Beitrag.

    Viele Grüße,

    Lance



    Hallo


    Ich hoffe, die Überleitung ist gelungen. Es kann hier jetzt munter weitergehen.

    Sticking hat sich vom Wortursprung dessen, was man konkret mit den Stöckchen macht, längst "emanzipiert".

    Es mag zwar von den Snare-Rudiments kommen, aber steht längst als Ausdruck für die gesamte Hand-Fuß-Kombination. Egal, ob ich an Händen und Füßen Sticks, Rods, Besen oder Fußpedale habe.

    Oder auch mit der nackten Hand arbeite.

    Auf was stützen sich Deine Behauptungen?


    VG

    Lance