Beiträge von mp

    Kleine Similey Kunde:

    :D = Ich habe große Zähne und fress dich auf!
    8) = Ich bin der coolste Pirat der Welt. Mit ZWEI Augenklappen!
    ;) = Ich hab was im linken Auge!
    :P = Stimmsystem? Quatsch! Ich leck mein Trommelfell immer ab!
    :)) = Ich bin eine Ziege und keiner mag mich. Alle schlägen auf mir rum.
    :( = Mist. Vertippert!
    ...

    Zitat

    Rolf Wagels:
    Im Ernst, dafür, dass Du jetzt sagst, Du hast keine Ahnung vom Bodhran spielen hast Du Dich weit aus dem Fenster gelehnt, denn das hier (...)



    Kennst du das, wenn du redest und redest und redest und es einfach nicht besser wird. ;)

    Abschließend noch ein letzter Kommentar meinerseits: Vieleicht greif ich auch eines Tages zum Tape um die Bambi zu zähmen, wenn mir die Obertöne auf den Geist gehen sollten - aber ich will erstmal abwarten, wie sich der Klang entwickelt und ob es nicht eine Möglichkeit gibt den Klang unter Wahrung der Vintage Optik, die mir so gut gefällt, zu verändern/verbessern.

    Zitat

    Rolf Wagels:
    1. Es ist sicher solange eine Frage des persönlichen Geschmacks, wie Du alleine spielst. Aber in dem Moment, wo Du auf eine Session gehst, soll es ja einem Ziel dienen: Mit Freude zusammen Musik machen. Und das geht mit ausgewogen klingenden Trommeln nun mal einfach besser. (...)



    Soweit korrekt. Als Whistle und Flute Spieler kann ich das nur unterschreiben. Die High D stimmt eigentlich nie perfekt und man kommt sich manchmal echt doof vor, wenn man die auspackt. Nicht umsonst greife ich seit einiger Zeit verstärkt zur Low Whistle oder Flute.

    Übertragen auf die Bodhran ist ein Schepper-Krach-Katsching-Sound nicht wünschenswert. Ein paar Obertöne sollten aber bleiben, sonst klingt's halt echt wie jemand der auf 'ner Gummihaut rumklöppelt.

    Zitat

    Rolf Wagels:
    (...) Die modernen, ausgewogenen bodhrans führen zu einer deutlich höheren Akzeptanz in Session als früher die harten, lauten Instrumente. (...)



    Ich mag den Klang der Bodhrán und liebe es, wenn sie gut gespielt wird. Mit schlechtem Rhytmus ist es für mich nicht von Relevanz ob das Ding nun scheppert oder nicht. Mit viel Groove darfs für meinen Geschmack aber auch mal etwas deftiger sein.

    Zitat

    Rolf Wagels:
    Das bringt mich zum nächsten Punkt: Ich weiß nicht, wie und wo Du spielst, aber wenn eine getapte Trommel in der Session Deiner Meinung nach untergeht, liegt es entweder an falscher Spielweise oder an einem falschen Verständnis der Rolle der Bodhran in der Session. (...)



    Meistens ist es die Spielweise. Wobei wir dann wieder beim Thema sind: die Trommel ist garnicht so wichtig, wenn's der Spieler oder die Spielerin beherrscht.

    Ich glaube irgendwie wird mir jetzt indirekt unterstellt, dass ich generell etwas gegen getapte Bodhrans habe. Im Gegenteil. Je nach Besetzung kann ich mir gut vorstellen, dass ein ungetaptes Monster extrem unpassend ist. Da zahlt es sich dann aus nicht nur eine Bodhran zu haben sondern mehrere oder irgend ein modulares System.

    Zitat

    Rolf Wagels:
    Was meinst Du mit "wenig Charakter"?



    http://de.wikipedia.org/wiki/Charakter : "Merkmal, eine erkennbare Eigenschaft einer Person, einer Sache oder eines Zusammenhangs"

    Damit meine ich, dass mit dem Tapen viele Ecken und Kanten verloren gehen, die den Klangcharakter bestimmen. Jetzt kann man das natürlich wieder umdrehen und sagen, dass genau das Fehlen der Obertöne den Charakter ausmacht. Es gibt wohl keine perfekte stimmige Formulierung, die das ordentlich beschreibt.

    Die Extreme "Gummihaut" oder "Holzbrettchen" strebt wohl keiner an. Irgendwo in der Mitte treffen wir uns und da ist dann nur die Frage, wieviele Obertöne noch dabei sein dürfen.



    Wisst ihr was an der Diskussion am lustigsten ist. Ich habe mir die Bodhran eigentlich nur zugelegt um für mich alleine Rhytmen zu üben. Ich habe garnicht vor das Instrument in der Öffentlichkeit zu spielen und jetzt beteilige ich mich an einer Diskussion über das Tapen. Dabei hab ich vom Bodhranspielen so viel Ahnung wie 'ne Kuh vom Flugzeugbau ...

    Ich habe mich soeben mal hingesetzt und die Bambi aufgenommen. 4x4 Takte und einem ungedämpften Schlussbeat, bei dem man die Obertöne nochmal deutlich hört. Leider hört man auch meine linke Hand sehr stark. Jetzt weiss ich warum z.B. Andreas lieber die Hand vom Fell nimmt, statt sie nach unten zu nehmen.

    Aufname Equipment waren zwei Rode NT5 (matched pair). Das eine +8% auf dem linken Kanal und das andere +8% auf dem rechten Kanal, um für einen leichten Stereoeffekt zu sorgen. Ich hatte das gestern auch schonmal mit einem Shure SM57 ausprobiert, da waren die Handgeräusche nicht gar so stark. Da ihr aber hören wollt wie die Bambi klingt und nicht, was für tolle Effekte man mit nicht-linearen Mikros erziehlen kann, denke ich, dass diese Aufnahme zweckdienlicher ist.

    http://mp.terreon.de/bodhran/bambi-sample_2009-11-25.mp3

    Besteht die Möglichkeit, dass wir den Teil der Diskussion irgendwo wo anders hin verschieben? (z.B. Smalltalk unter "Entgleisung der Bambi-Diskussion")

    Der persönliche Angriff gegen Christian tut mir leid. Ich habe diesen Teil in meinem Beitrag bereits kurz nach der Veröffentlichung zensiert, da er doch ein paar Nummern zu hart war. Leider hat Christian diesen Abschnitt zitiert und so dann somit für die Nachwelt archiviert. Ich war in dem Moment irgendwie etwas angefressen, dass die eigentlich positive Nachricht "Heya, die Bambi ist fertig!" vor lauter "Ralf vs. bodhranmaker" Postings im Rauschen untergegangen ist.

    Ich muss hier wohl einiges klarstellen:

    - BAMBI ist kein Marketinggag von Ralf. Ich habe das Projekt vor über zwei Jahren angefangen und hatten keinen Dunst von garnichts. Die Rohhaut war relativ schnell hergestellt, aber beim Rahmen fehlte mir jegliche Idee. Ralf ist vor ein paar Monaten auf mich zugekommen und hat angeboten mir diesbezüglich weiterzuhelfen. Ohne ihn wäre BAMBI bis heute eine Rohhaut, die neben einem Stapel Furnierstreifen liegt.

    - Den Begriff "todtapen" habe ich nicht von Ralf übernommen. Es ist vielmehr meine eigene Beobachtung, dass getapte Bodhráns zu einem dumpfen "Ploppgeräusch" mit wenig Charakter neigen. Im Studio mag das von Bedeutung sein, aber in Sessions ist meine Beobachtung, dass getapte Bodhráns nicht so gut zu hören sind. Letztlich ist getaped oder ungetaped ganz offensichtlich eine Frage des persönlichen Geschmacks.

    - Ralf ist ein guter Freund von mir geworden und ich müssten lügen, wenn ich behaupten würde, dass er mich in keinster Weise beeinflusst hat. Ich kenne die Fehde, die Ralf und Christian führen und möchte mich diesbezüglich weitestgehend distanzieren. Insofern wäre ich euch beiden sehr verbunden, wenn ihr davon absehen könntet dieses Thread als Schlachtfeld zu benutzten.

    Edit: Ich habe den deplazierten persönlichen Angriff gegen Christian entfernt. Es ist nicht meine Absicht Christian öffentlich zu diffamieren.

    Es hat doch ein bisschen länger gedauert als geplant. Hier kommt endlich der abschließende Bericht und eine Fotogallerie:

    Ich war vom 26.08.2009 bis 29.08.2009 in Hamburg bei Ralf Siepmann und hatte die einmalige Gelegenheit, mir von einem waschechten Bodhránbauer beim Herstellen des Rahmens helfen zu lassen. Soll heissen: Er hat gebaut und ich habe ihm dabei fasziniert zugesehen. Die Technik, die Ralf zum Herstellen der Rähmen verwendet, ist zum großen Teil ein Betriebsgeheimnis und darum kann ich dazu leider nicht sehr viele Details verraten oder Bilder zeigen.

    Einzig von der Herstellung des Stimmrahmens kann ich Bilder zeigen, weil er hierfür eine Aussenform benutzt hat, die normalerweise nicht zum Einsatz kommt, da er sonst in einem Batch viele Stimmrähmen auf einmal fertigt. Somit war die Herstellung des Stimmrahmens in Relation geshen sehr aufwändig. Es bringt aber den Vorteil mit sich, dass ich euch zumindest von diesem Teil der Herstellungsprozesses ein paar Bilder zeigen kann.

    Am 29.08. waren Rahmen und Stimmrahmen fast fertig. Ralf hat wohl die Verzweiflung in meinen Augen gesehen, als er mich fragte ob ich den Rest nun alleine schaffen würde. Sein Angebot, die Bodhrán für mich fertig zu stellen, habe ich dankend angenommen. So konnte ich zwar leider nicht mehr bei der Montage dabei sein, aber nach dem gescheiterten Versuch den Rahmen in Eigenregie zu bauen, war ich mir dann doch nicht mehr so sicher, dass ich das alleine schaffen würde.

    Da ich es absolut nicht eilig mit der Bambi hatte habe ich Ralf alle Zeit der Welt gelassen. Am 18. November war es aber endlich soweit. Per DHL kommt ein großer Karton von einem Röhrenmonitor an. Der Inhalt: eine spielfertige Bambi

    Laber laber Pommesbude? Ihr wollt Bilder, ist klar.



    http://mp.terreon.de/bodhran/2009-08-27/

    Und wie klingt so eine Bambi? Da ich kein Tape haben wollte und der Rahmen sehr gut schwingt, klingt sie sehr obertonreich. Offen gespielt erinnert der Klang an eine Framedrum. Wenn man das Trommelfell jedoch geschickt mit seinem Bauch und einem Finger am Rand dämft hält sich das Scheppern in Grenzen. Wenn die Bambi erst einmal eingespielt ist, dürfte sich das auch noch ein wenig legen. Stört mich aber nicht weiter, da ich ehrlich gesagt diesen Klang sogar dem "todgetapten" Klang vorziehe.

    Ich würde euch gerne ein Soundsample hochladen, aber ich möchte vorher erst noch ein bisschen üben, damit zumindest der "Schrabbel"-Klang vom Tipper verschwindet.


    Was kommt als nächstes? Keine Ahnung! Ich werde wohl erst einmal die Basics vom vergangenen Bonner Bodhranworkshop üben und zusehen, dass ich lerne die Bambi zu spielen. Vieleicht stelle ich auch noch die ein oder andere Rohhaut her. Die Abschusszahlen sind noch nicht erfüllt und es ist nur noch eine Frage der Zeit bis das nächste Reh liegt...

    Rückblickend muss ich sagen, dass ich mich an vielen Stellen extrem ungeschickt angestellt habe. Ich wüsste zwar mitlerweile, wie ich in Eigenregie einen Rahmen herstellen könnte, aber der Aufwand hierfür ist enorm. Das werde ich in Zukunft lieber den Profis überlassen.


    An dieser Stelle noch einmal einen riesen großen Dank an Ralf, ohne den all dies nicht möglich gewesen wäre! Ralf, du bist der Beste! Vielen Dank für Alles! :)

    Keine Panik! Ich hab euch nicht vergessen. ;)

    Bambi befindet sich im Moment noch in Hamburg. Da das mit dem Workshop in Bonn nicht so geklappt hat, wie es ursprünglich geplant war, hat Ralf die Gelegenheit genutzt um der Bodhran noch einen letzten Feinschliff zu verpassen. Bambi startet heute per Post die Reise nach Frankfurt und sollte dann vorraussichtlich Mittwoch bei mir sein.

    Der abschließende Bericht kommt Donnerstag oder Freitag. Je nachdem, wie ich dazu komme.

    Ich will mich an der Stelle für das schöne Wochenende bedanken. Ich bin als absolutes Greenhorn gekommen und mit prallgefüllten Taschen voller Wissen und Knowhow gegangen.

    Die Verpflegung (vieeel Süßkram und frisches Obst), die Session am Abend, die anderen netten Bodrhanspieler und der einmalige Ort haben die Veranstaltung zu etwas Besonderem gemacht.


    Wenn das hier eBay wäre würde ich jetzt wohl schreiben:

    A+++ Top Bodhranworkshop! Gerne wieder!

    Nachdem meine Stimme heute im Laufe des Abends fast vollständig erholt hat und sich keiner bei mir gemeldet hat werde ich morgen den Trip nach Bonn machen. Leider ohne Bambi - die ist aufgrund der kurzfristigen Umplanerei doch noch bei Ralf - aber mit einer Leihtrommel.

    Man sieht sich! Und danke für die Besserungswünsche... hat wohl funktioniert. :)

    Edit: Hat sich erledigt. s.u.

    Bambi ist fertig. Ralf hat mir kräftig unter die Arme gegriffen und sie mit mir fertig gebaut. Ein abschließender Bericht kommt noch.

    Passend zur eigenen Bodhrán habe ich mich dann auch beim 11. Bonner Bodhránworkshop angemeldet und dann passiert es: Ich werde krank. Ich habe von Andreas vorhin die Info bekommen, dass ich die Anmeldung nicht einfach auf den nächste Workshop umschreiben lassen kann.

    Da ich mich schon immer über andere Menschen aufrege, die krank zur Arbeit gehen sowie Partys und sonstige Veranstaltungen besuchen, kann ich es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren als Bazillenschleuder den Workshop zu sprengen. Das klingt etwas krass. Ich habe eigentlich "nur" leiche Halzschmerzen und eine sehr "männliche" Stimme. Gut finde ich das trotzdem nicht. Zumal das vieleicht nur der Anfang ist.


    Also wäre es schön, wenn jemand anderes meinen Platz einnehmen könnte. Ich habe bereits den Kurs bezahlt und der/die Freiwillige kann einfach am Samstag früh zum Workshop kommen und in meinem Namen mittrommeln. Ich erwarte nichts als Gegenleistung. Ich habe aber natürlich auch nichts dagegen, wenn ich meine EUR 95 nicht ganz abschreiben müsste. Da muss jeder einzelne wissen was ihm der Workshop und meine Dankbarkeit wert ist.

    Bei Interesse ruft mich am besten unter 06054/9097884 oder 01577/1597884 an. Eine Nachricht über das Forum tut es auch. Ich werde zusehen, dass ich heute meine E-Mails regelmäßig abrufe.

    Das Projekt liegt - so wie beim letzten Post beschrieben - immer noch in der Werkstatt und wartet darauf, dass es endlich fertig gebaut wird.

    Mein Zeitplan ist völlig aus den Fugen geraten und ich bin seit dem letzten Update nicht mehr dazu gekommen an der Bambi weiter zu arbeiten. Seit kurzem habe ich aber wieder etwas mehr Zeit und hoffe, dass ich dazu komme das Projekt noch diesen Frühling abzuschließen.

    Sobald es etwas Neues zu berichten gibt werde ich es hier posten.

    Übrigens hat sich die Rohhaut interessant entwickelt. Die ehemals sehr wabbelige Haut ist mitlerweile etwas fester geworden, aber riecht immer noch nicht.

    Zitat

    Original von Gyde
    Christian!???



    Der Spender hat ausdruecklich darum gebeten anonym zu bleiben. Da halt ich micht auch dran. :-)

    Zitat

    Original von Gyde
    Wie gehts denn dem Fell nach solch langer Zeit?



    Der Rohhaut geht es praechtig. Riecht nicht und macht auch keine Anstalten zu verwesen. Nachdem ich allerdings von einem Bodhran Spieler darauf hingewiesen wurde, dass ich die Haut mit dem Glyzerin einen "Tick" ZU geschmeidig gemacht habe werde ich das demnaechst auswaschen und die Haut unter Spannung trocknen. Wenn ich die dann aufgespannt habe (der Rahmen ist hoffentlich bald fertig) werde ich nur noch soviel Glyzerin hinzufuegen, bis der Klang stimmt... also da ist noch viel Experimentierbedarf...

    Auf ein Ziegenfell will ich aber nicht umsteigen. Sonst kann ich meine Bodhran nicht mehr "Bambi" nennen.

    Zitat

    Original von Stefan
    Schön, dass es wieder weiter geht! Halte uns auf dem Laufenden und wenn sie fertig ist, sind wie schon alle auf den Klang gespannt.



    Mir kommt das auch vor wie eine halbe Ewigkeit vor. Sind nun gut 1,5 Jahre seit ich mit dem Projekt angefangen habe. Ich freu mich schon drauf das erste mal den Tipper zu schwingen. :)

    Endlich, da isser... der einzige... der wahrhaftige... der unnachahmliche Frühling. Die Werkstatt ist zwar etwas kühler, aber das hat mich gestern nicht davon abgehalten endlich an der Bodhran weiter zu basteln (Bei 23-26ºC Aussentemperatur ist eine etwas kühlere Werkstatt sogar angenehm).

    Nach der wahrhaftig langen Auszeit hab ich endlich das Furnier vom Speicher geholt und meine ersten Biegeversuche gemacht.

    Aber vorerst noch ein Theorie, die ich in der Zwischenzeit auf irgend einer schlauen Webseite aufgegabelt habe und zum besten geben möchte: "Wärme ist wichtiger als Wasser - zuviel Wasser lässt das Holz nur aufquillen. Die Wärme ist es, die zählt!"

    Ich hab das ungefähr so versucht... Nachdem sich jedoch nichts getan hat, als ich das Holz mit dem Heissluftföhn schön warm gemacht habe, dachte ich mir, dass ich es doch lieber mal mit dem Wasser versuche. Bei dem warmen Wasser aus der Leitung - und ein paar Minuten Einwirkzeit - liess sich das ganze schon einigermassen gut biegen. Eher zufällig bin ich dann drauf gekommen, dass 100ºC heisses Wasser vom Wasserkocher das Holz richtig geschmeidig macht. Also hab ich ein wenig herum experimentiert (drei Blätter habe ich und rein rechnerisch reicht das für 2 Bodhrans mit einem 1cm Rahmen... oder einen Fehlversuch...) und hab dabei eine Technik gefunden, die recht gut für mich funktioniert:

    1. Mit richtig schön warmen Wasser wässern. 5min hat bei mir vollkommen gereicht. Ich hab das eigentlich nur so lange im Wasser gelassen weil ich mit dem Wasserkocher noch kurz bevor ich es aus dem warmen Wasserbad raugeholt habe nochmal mit Kochendem Wasser nachgeholfen habe.



    2. Um den Innenrahmen biegen und erstmal grob trocknen lassen. Mit dem Heissluftföhn geht es schneller und da Wärme zum Biegen bekanntlich gut ist war ich damit nicht sparsam. Ich hab dann noch ein wenig gewartet bis ich es aus dem Rahmen geholt habe (ca 30-45min) und siehe da, ich hab schon einen recht ansehnlichen 3/4 Kreis. In den Aussenrahmen einlegen geht nun recht einfach. Man sieht leider ganz deutlich, dass die Schnittkanten nicht so gut gebogen sind. (siehe 1. Bild von "3.")



    3. In der Hobelbank ein Holz einspannen, das vorher mit einem Kreissägenschnitt "verziert" wurde und die Schnittkanten des Furniers biegen. Zufälligerweise hat die Kreissäge eine Schnittbreite von 2,7mm und das Furnier hat 2,5mm. Nachdem ich die Enden in kochend heissem Wasser für ca 1-2min erhitzt habe konnte ich die Enden einfach in die Nut einführen und nach Augenmass biegen. Ich hab das schließlich unter Spannung trocken geföhnt und aus der Nut geholt um auch die Enden richtig trocken zu föhnen. Bei der ersten Schnittkante habe ich es mit dem Biegen etwas übertrieben, aber da dieser Streifen eh etwas zu lange geraten ist kann ich genau diese Stelle, die zuviel gebogen ist, später wegkürzen.



    4. Enger biegen als später für die Aussenform notwendig und mit Leimzwingen fixieren. Danach in einem kochend heissem Wasserbad einmal rundherum wässern. Dabei hört man auch ganz deutlich wie es leise zischt und blubbert. Vermutlich das Holz, wie es die Feuchtigkeit aufnimmt und sich entspannt. Der Schreinerprofi mag mir an der Stelle widersprechen, aber ich bin der Meinung, dass nach der Aktion das gebogene Furnier deutlich entspannter war.



    Ich habe auch versucht das Furnier auf der Innenform aufgespannt zu wässern, aber das was insgesamt etwas unhandlich und auch garnicht nötig, da der beschriebene 4. Schritt viel einfacher ist.



    Die letzte Aktion des Tages was, dass ich die ersten beiden gebogenen Funiere in die Aussenform eingelegt und bewundert habe wie super das alles geklappt hat. Jetzt fehlen noch zwei weitere Furnierstreifen, die ich nach dem gleichen Prinzip fertig machen werde und dann kann ich die Leimflasche schwingen.



    Achja für diejenigen, die sich wundern woher auf einmal diese wunderbare Aussenform kommt. Die habe ich von einem Freund geschenkt bekommen, der auch Bodhrans baut und diese Form nicht mehr benötigt. An dieser Stelle riesen großen Dank an den edlen Spender. Ohne die Form würde das alles nur halb soviel Spaß machen. :)

    Die Furniere habe ich übrigens mit einem handelsüblichen Messer mit Abbrechklinge (keins vom 1 EUR Souvenirladen) geschnitten. Nach ein paar etwas kräftigen Schnitten waren die 2,5mm Esche kein Hindernis mehr.


    Wie geht's weiter?

    Nächstes Wochenende - das kommende WE habe ich leider keine Zeit - werde ich die fehlenden beiden Streifen biegen und die ersten Trockenleimversuche machen. Evtl. greif ich sogar schon zur Leimflasche. Ich muss mir dann noch überlegen, wie ich das Stimmsystem gestalten möchte.

    Sobald es von meines Seite etwas Neues gibt, stelle ich frische Bilder ein und führe den Bericht weiter. Ich habe mir jedenfalls fest vorgenommen noch diesen Sommer mit der Bodhran fertig zu werden! ;)

    PU-Leim hört sich echt nach 'ner Menge Spaß an. Und wegen dem groben Schleifpapier und den verkratzten Armen - das ist ja wohl mal extreeem Sexy - "Ja, Schatz, ich habe mit einem Bären gekämpft!" :D

    Nagut... dann werd ich die Woche mal zum Baumarkt fahren und ein paar Pressspan-Reste zusammenklauen. Nur diesmal werde ich wohl nicht zur Oberfräse greifen - der Arme Bohrkopf hat schon bei nur drei vorherigen Kreisen ganz ordentlich gelitten. Vieleicht sägt mir auch der Schreiner vom Baumarkt für 'n paar Euro solche Scheiben.


    Immerhin hab ich jetzt 'n Plan... *Ärmel hochkrempel*

    Ich glaub da hast du wirklich recht. Ich hab mir vorhin meine Deluxe-Bodhran-Spannvorrichtung nochmal angeschaut und verlier so langsam den Glauben daran. Also entweder ich mach's wie vorgeschlagen und leim einen massiven Spanplatten-Block, ich such mir eine ganz andere Möglichkeit (Aussenform?) oder ich füll meine bisherige Form einfach kurzerhand mit Beton. :P

    Ach, irgendwie ist das schon ein wenig frustrierend - Software ist so "einfach" zu schreiben und sobald es handfest wird, dann komm ich mir so vor als hätte ich zwei linke Hände.

    Zitat

    bodhranmaker:
    ich hab jetzt den ganzen Thread durchforstet aber nirgends wo gesehen wo ich dir PU Leim empfohlen habe ?!? Vielleicht in eine Email ?!?!?



    Ich hatte dich vor einiger Zeit mal angerufen und da hattest du mir Eschenholz - weil leicht zu biegen - empfohlen. Bei der Leim Frage hab ich mich dann von dir eines besseren belehren lassen und vom Knochenleim wieder Abstand genommen. Nachdem ich erfahren habe, dass du für deine Arbeiten PU Leim benutzt, habe ich mich noch ein wenig umgehört und das für eine recht gute Idee gehalten. "Empfehlung" ist vieleicht übertrieben, aber es war zumindest ein "Hinweis".

    Zitat

    bodhranmaker:
    Übrigens: falls die Verleimform, die du benutzen möchtest wirklich so aussieht wie auf dem Foto, dann würd ich das Furnier lieber gleich wegwerfen. Macht weniger Arbeit also zuerst Leim draufzugeben, das Ding rumzubiegen und dann erst samt teurem Leim wegzuwerfen.



    Ich poste demnächst nochmal 'n aktuelles Bild von der Verleimform. Ist zwar optisch keine Schönheit, aber sollte eigentlich funktionieren... hoffentlich... :)

    Zitat

    bodhranmaker:
    Du mußt die Schablone unbedingt vollflächig beplanken !!! Auf den Abstand drückt es dir das 2,5mm Furnier hoffnungslos rein und du kriegst niemals ne gerade Fläche !!! Und außerdem bekommst du an den Stellen Blasen und keine Leimfläche !!!



    Achso... klar - ich hab noch 'n bisschen flexibles Fliegersperrholz hier, das kommt vorher noch drüber. Das so drei Holzkringel nicht ausreichen um ein 18-22mm tiefen Holzkreis in Form zu bringen war sogar mir klar. Hatte ich glaube ich auch irgendwo noch in dem Thread geschrieben, aber da der jetzt schon gut ein Jahr geht ist da natürlich einiges unter gegangen. ;)

    Was mir irgendwie fehlt ist die grundlegende Vorgehensweise. Mach ich das Holz nass oder lieber trocken? Ist Wärme gut und wichtig, oder kann man darauf auch verzichten? Dampfkiste hört sich toll an, aber ist ziemlich aufwändig? ... schlichteg - wie und wo fange ich am besten an?

    Beim Googeln bin ich dann über eine recht ausführliche Anleitung über den Bau von einem Kratzbaum von Miguel Andujar gestolpert in dem er beschreibt welche Probleme er beim Biegen der Hölzer hatte.

    Ich verwende 2,5mm starkes Eschenfurnier und kein Sperrholz, aber die grundlegende Idee kann ja nicht verkehrt sein. Hauptsache das Holz ist warm. Etwas Feuchtigkeit macht dann die Oberfläche etwas geschmeidiger, aber zuviel davon lässt das Holz nur unnötig quillen.

    Ich denke ich werde das Holz erst grob zurechtschneiden, dann im warmen ordentlich mit Wasser nass machen und schließlich mit einem (Heißluft-)Fön als Wärmequelle über der Form zurecht biegen. Dabei natürlich immer aufpassen, dass das Holz nicht verbrennt.

    bodhranmaker: Als Leim hab ich mir extra PU Leim gekauft, den du mir empfohlen hast, da er flexibel und nicht wasserlöslich ist. Das mach ich dann auf jeden Fall nicht alleine ... 'ne dritte und vierte Hand ist immer gut bie solchen Arbeiten. :)


    Mal schaun ob es dieses Wochenende was wird... wenn's was neues von mir gibt, dann werd ich mich mit Bildern vom Schlachtfeld zurückmelden. :)

    Zitat

    bodhranmaker: ich bieg die 3mm auch ohne Dampf und Bügeleisen.



    Ist das 'n Berufsgeheimnis, oder darf man an der Lösung teilhaben? Das Holz vorher einfach nass machen - z.B. mit einem großen Kleisterpinsel mehrfach mit Wasser einstreichen bis es ein wenig aufgequollen ist - oder gibt es da noch einen anderen Trick?

    Ich habe mir mal vorgenommen das kommende Wochenende ein wenig zu basteln. Vorher muss ich in der Werkstatt noch ein wenig Platz schaffen, aber dann kann es endlich wieder losgehen. :)

    @Christian: Also wie mach ich das Holz am besten geschmeidig? Dampfkiste hat sich irgendwie so ulkig angehört, dass ich mir ernsthaft überlegt habe sowas zu bauen. - Die ulkig-wahnwitzig-sinnfrei-anhörenden Ideen sind manchmal die besten - Ich hab schönes 2,5mm starkes Eschenfurnier, dass sich schon im trockenen Zustand eigentlich schon sehr gut biegen lässt. Mein Vater, der selbst früher (so vor ~20 Jahren) mal im Schreinerei-Handwerk tätig war, hat mir zur Wasser+Bügeleisen Methode geraten, aber ich bin da etwas skeptisch. Für den Klavierbau mit sehr dünnem Furnier mag das vieleicht gehen, aber bei 2,5mm starkem Holz kommt mir das etwas unpraktisch vor.

    Gyde: 'ne beheizte Werkstatt ist schon stark. Draussen zusehen wie's schneit und im warmen mit Holz basteln. Wenn ich das auch nur einen hauch professioneller machen würde, dann wäre das sicherlich kein dauerhafter Zustand.

    Bzgl. der riesen Dampfkiste zum reinsetzen: Der wäre ich auch nicht abgeneigt. Sehr geniale Vorstellung bei einer öffentlichen Sauna: "Da kommt so'n Knabe mit einem Stapel Holz unter'm Arm an und labert irgendwas von 'ner Bodhran, die er bauen will. Der hat sogar seinen eigenen Aufguss mitgebracht, aber statt ihn wie gewohnt über die Steine zu giessen hat er das Holz nass gemacht - total bekloppt sag ich euch!"

    Also das Trommelfell ist eigentlich fertig. Die Glyzerinbehandlung hat wunder gewirkt. Es riecht nicht, ist flexibel und scheint alles in allem eine gute Grundlage für eine Bodhran darzustellen. -- Ich werde das Trommelfell "Deerma" nennen. (Derma = griech. Haut, Deer = engl. Reh)

    Den Rahmen zum Spannen und Leimen der Furnierstreifen habe ich zwischenzeitlich nochmal überarbeitet, so dass er jetzt mehr Zwingen aufnehmen kann. Um den Radius etwas zu vergrößern und eine Möglichkeit zu haben direkt am Rand nochmal Zwingen anzubringen werde ich eine schicht Sperrholz auftragen. Dann lässt sich das Furnier nachher besser spannen.

    Zur Zeit sieht es so aus, dass ich im Prinzip alles da habe um richtig loszulegen, aber irgendwie der rechte "Anstoss" fehlt das endlich anzugehen und das Projekt zu Ende zu bringen. Dazu kommt auch noch, dass derzeit die Witterung eher mies ist, die Werkstatt mit allerlei Gelümp voll steht und mangels Heizung eher ungemütlich ist.


    Zudem bin ich immer noch am überlegen ob ich mich an die Anleitung von "Brent Santin" halten soll und eine Dampfkiste verwenden soll, oder ob das alles Humbug ist und bei Furnierstreifen von 2,5mm garkeinen Sinn macht. Vieleicht reicht es ja einfach die Furnierstreifen grob zu schneiden, in einem warmen Raum mit Wasser regelmäßig einzustreichen bis sie triefend nass sind um sie dann schließlich in die Vorrichtung zu spannen?


    Also ich bin mir da noch extrem unsicher ... und der Winter macht mir die Entscheidung auch nicht unbedingt leichter... im Warmen bei einer heissen Tasse Kakao sitzen oder draussen mit Holz basteln... *mmmh* ;)

    @glenco: Vielen Dank für die Anregung mit dem Knochenleim. Ich bin davon mitlerweile auch wieder abgekommen und will ganz normalen PU Leim einsetzen. Andere Bodhran Bauer verwenden eben jenen Leim, da er angeblich Wasserfest ist und durch seine lange Aushärtezeit Platz für Korrekturen aller Art lässt. Knochenleim wäre sicherlich authentischer, aber da die Verarbeitung so kritisch ist habe ich mich schließlich doch dagegen entschieden. Ich habe keine rechte Lust auf 100 fehlgeschlagenen Versuche bevor es dann endlich klappt.

    bzgl. Knochenleim und Schallübertragung - ich habe jetzt mehrfach gelesen, dass der Rahmen sowieso kaum zum Klang beiträgt. Wichtig ist vielmehr, dass er das Trommelfell gut hält und stabil ist. Das erklärt auch warum das „Getreidesiebmassaker“ (siehe ein anderer Beitrag hier im Forum) für recht guten Klang sorgt.


    Und ihr anderen fragt euch sicherlich warum man von mir nix mehr hört. Tja, das Furnier ist erst nochmal zur Holzablage gewandert und ich hab meine Freizeit damit verbracht in unserem Hof Löcher zu graben (neue Kanalisation) und die Welt zu retten. (Ihr wisst schon: Großeltern besuchen, zu Geburtstagsparties gehen, sonstige soziale Verpflichtungen). Sobald sich hier der Staub wieder gelegt hat und es etwas ruhiger geworden ist mache ich weiter.

    „Aussenform“ statt „Innenform“ - das hat schon einmal jemand hier vorgeschlagen. Eigentlich eine gute Idee, aber irgend etwas hat mich davon abgehalten. Das ganze habe ich mit meinem Bauchgefühl entschieden ... und bevor ich jetzt mit meinem Bauch diskutiere hab ich es jetzt lieber einfach mal angefangen und werde es so probieren.

    Wenn ich die Furnierstreifen nicht vernünftig gebogen bekommen sollte - das merk ich ja schon beim ersten Streifen (hoffentlich!) - dann werd ich die Form unter der Kategorie „der hässlichste Blumenkübel Unterteller der Welt“ abheften und nochmal von vorne anfangen.

    Auf den Bildern vom Jutefell-klöppler *grins* sieht man auch Aussenformen. Ist vermutlich wirklich die bessere Methode... *denk* ... ach... einfach kann jeder. Ich versuch das jetzt erstmal so! ;)

    Wie versprochen gibt's heute ein paar Bilder gemacht. Drei Bilder vom Eschenfurnier - riecht wunderbar holzig - und sechs weitere vom Rahmen zum Biegen „Marke Eigenbau“ der hoffentlich-funktioniert (TM).

    Die Pressspan-Kreise hatte ich schon letzte Woche mit einer Oberfräse gefräst und heute endlich mit einer Raspel und etwas Grundierung weiter bearbeitet.



    http://mp.terreon.de/bodhran/2007-03-27/

    Beim Rahmen war ich zuerst etwas knausrig und habe nur drei Zwingen pro Seite vorgesehen. Nachdem ich heute nochmal drüber gebrütet habe bin ich dann zum Entschluss gekommen doch lieber 6 Zwingen pro Seite vorzusehen. Somit komme ich auf eine Zwinge je 30°. Bei einem Durchmesser von ca 40cm (Umfang = ~125cm) kommt dann etwa alle 10cm eine Zwinge.

    Die drei Pressspanringe habe ich mit etwas weißer Grundierung behandelt damit die nicht aufquillen, wenn sie mit feuchtem Furnier in Berührung kommen. Sobald die Farbe getrocknet ist werde ich die Konstruktion zusammen schrauben und leimen und mit einem streifen Sperrholz beziehen damit das eine schöne glatte Oberfläche gibt über der ich dann das Furnier biegen und festzwingen kann.

    Achja... für den „Fall der Fälle“ habe ich mir noch eine ganz rabiate lösung überlegt. Wenn man einen kleinen Spanngurt nimmt und die Schnalle entsprechend gut unterlegt kann man die Furnierringe sogar komplett 360° „festzwingen“. Wird hoffentlich nicht notwendig sein... aber wenn sich das Furnier tatsächlich so stark wehren sollte habe ich zumindest einen Joker zur Hand. :)