Beiträge von glencoe

    Dank dir Thorralf!

    Tolle Anleitung. Was mit allerdings nicht ganz klar ist, warum bei der Fellbefestigungsmethode 1 im Gegensatz zu 2 und 3 das Fell ca 2,5 cm durchhängt. Habe ich da irgendwas überlesen, oder nicht verstanden?

    Nach der Beschreibung klingt es ja kinderleicht. Bin mal gespannt, wo da der Haken ist. Wenn es so einfach wäre, würde sich alle ihre Bodhran's selber bauen.

    Grüße,
    glencoe

    Hi Michael,

    entschuldige wenn ich mich einmische. Lese deinen Beitrag mit sehr viel Begeisterung. Spiele keine Bodhran, sondern versuche mich seit einem Jahr an meiner Harfe und hatte auch schon einmal mit dem Gedanken gespielt mir so etwas evt. selber zu bauen.

    Aber zum eigentlichen Grund meines Eintrages.
    Du hast ja noch etwas bedenken, wie du das ganze biegen sollst. Aus meiner geringen Erfahrung mit dem funieren von Möbeln, wäre mein Vorschlag folgender.
    Dein Sägefunier in heißem Wasser einweichen, bis es wirklich richtig mit Wasser duchzogen ist. Danach kann man es recht gut biegen und gleichzeitig mit einem Heisfön, gibt es für relativ kleines Geld im Baumarkt, alternativ tut es auch ein normaler Haushaltsfön trocken fönen. Vorgang evt wiederholen um langsam auf die gwünschte Rundung zu kommen. Da du dich ja für einen Innerahmen entschieden hasst, könntes du auch eine Stelle fixieren und dann direkt um die Form drumherum biegen. Mit Sägefunier (1-3mm stark) habe ichzwar noch nicht gearbeitet, aber bei dem normalen Funier bekommt man es auf diese Weise sogar längs der Faser um 90 Grad gebogen, wenn man vorsichtig arbeitet.

    Für die zweite und dritte Lage wäre meine Empfehlung ein altes Bügeleisen zu benutzen und die nächsten Lagen mehr oder weniger aufzubügeln. Du trocknest damit auf diese Weise direkt den Leim und er haftet auch gleichmäßig über die ganze Fläche an, da sonst immer die Gefahr von Lufteinschlüssen besteht, die im Normalfall zu Blasen führen, bei dir aber die Stabilität beeinträchtigen würden, da Blasenbildung bei der Funierstärke kaum zu erwarten ist.

    Bei dem von dir erwähnten Knochenleim, würde ich noch einmal ein bisschen im Netz nachlesen. Wird auch in Harfenbauerkreisen des öfteren diskutiert. Knochenleim ist das non plus ultra, wenn es um die Schallübertragung geht, hat aber den Nachteil, das er eine relativ hohe Verarbeitungs- und Umgebungstemperatur erfordert und von daher für nicht geübte Leute in der Verarbeitung relativ problematisch ist. Der Vorteil ist natürlich, dass du ihn wenn du dich verleimt hst durch Hitze wieder relativ leicht lösen kannst, was bei Weissleim nicht so einfach geht. Ein weitere Nachteil von Knochenleim ist, dass er wasserlöslich ist. Ein Harfenbauer sagte einmal dazu, das Knochenleim bei einer Harfe die in einem schottischen Schloss gespielt werden soll nicht seine erste Wahl wäre.
    Alternativ informier dich eventuell mal über Tidebond. Ist ein synthetischer Leim, der ähnliche Eigenschaften hat, wie Knochenleim, aber von der Verarbeitung und von den Eigenschaften nicht so problembehaftet ist.

    Hoffe mal, das ich dir was neues erzählen konnte, bzw ein paar Tipps, in welche Richtung du mal googeln könntest.

    Mach weiter. Ich bin gespannt, ob dein Bodhran fertig wird.
    Angeregt durch deinen Beitrag bin ich mittlerweile auf der suche nach einem Ziegenfell, dass ich dann ähnlich wie du im do it yourself Verfahren versuchen werde selber gerben.

    Grüße,
    Andreas

    P.S. Gibt es jemanden in Bochum oder Umgebung der Bodhran spielt?
    Gerne per Mail um den Beitrag nicht zu sprengen.
    bunnahabhain@arcor.de