Beiträge von yoshi

    Zitat

    Original von Uwe Beyer
    ausgedacht oder miterlebt?


    Zitat

    Original von Gyde
    Das klingt mir doch seeeehr nach den Gütesiegel: "Selbst erlebt!"
    Armer Joshi...


    Nein, keine Bange - ist nur aus vielen verschiedenen - meist durchaus amüsanten - Beobachtungen zusammengestellt und erdichtet ;)

    LG

    Yoshi

    Ein kleiner Ausflug:

    Junger Mann mit dreieckigem, sperrigem Rucksack kommt in ein Pub, blickt suchend um sich bis er die gerade richtig aufblühenden Session entdeckt. Dort pflanzt er sich mitsamt seinem Gepäck hin. Ausgepackt wird eine Harfe, ein Stimmschlüssel, und ein kleiner Klapphocker (der freie Stuhl wird abfällig beiseite geschoben). Die anderen Musiker blicken neugierig, freundlich rüber, werden allerdings sofort aufgefordert mal Pause zu machen - die Harfe muß gestimmt werden. Und man möge sich bitte etwas leiser unterhalten.
    Die zwei etwas konsterniert aufstehenden Musiker werden angehalten ein Pint mitzubringen.
    Nach 15 Minuten ist die Harfe so ungefähr gestimmt, die deutlich hörbaren Schwebungen in den Oktaven liegen an der authentischen, alten Stimmung und sind genauso beabsichtigt.
    Nun kann's also endlich losgehen.
    Erleichtert setzen die Musiker zu einem Reelset an - werden allerdings sofort unterbrochen - "kenn ich nicht, können wir was anderes spielen?"
    Irgendwann hat man sich auf etwas geeinigt das der Harfner auch kennt und startet. Nach ein paar Takten allerdings wird der Man am Banjo allerdings darauf hingewiesen daß er unrhythmisch spiele und die junge Dame an der Flute ist sowieso viel zu tief.
    Frustriert steigen die Musiker nach der Reihe aus, der junge Herr bemerkt dies anscheinend, denn er wechselt zu anderen Tunes. Brian Boru - kennt jeder, mag jeder. Auch wenn niemand wegen der interessanten rhythmischen Freiheiten mitspielen kann. Aber das ist vollkommen irrelevant, schließlich ist man irischer Nationalheld, man hat ja das Instrument schlechthin im Schlepp :D


    LG

    Yoshi

    P.S.: Neben mir stehen übrigens zwei Harfen :)

    Zitat

    Original von PlayTheDrum
    Ich meinte eigentlich ein richtiges Lehrvideo, so wie das von Andy Daub.


    War mir klar - davon gibt's leider wirklich wenige...

    Zitat

    Original von PlayTheDrum
    Trotzdem hat er damit nach einem Auftritt oft Probleme, da er einen ziemlich spektakulären und anstrengenden Single-End-Style (er spielt alles mit einem Ende des Tippers) spielt.


    Er streckt bei Rolls den kleinen Finger, das könnte einige Spannungen/Blockaden in der Hand verursachen die in weiterer Folge auf den Muskel- und Bänderapparat im Handgelenk schlagen.
    Könnte ich mir zumindest vorstellen.


    LG

    Yoshi

    Zitat

    Original von Uwe Beyer
    Yoshi,

    passiert das wenn Du angemeldet oder nicht angemeldet bist oder in beiden Fällen?


    Habe ich bisher nur in angemeldetem Zustand getestet.
    Ich schau mir das mal ausgeloggt an.

    LG

    Yoshi

    Nachtrag:
    Ja, auch im ausgeloggten Zustand tritt dieses Verhalten auf.

    Hi,

    ich habe hier ein etwas merkwürdiges Problem das sich mit verschiedenen Browsern reproduzieren läßt (IE 8, Firefox 3.5/3.6):

    Gibt es neue, für mich ungelesene Beiträge wird das entsprechende Forum ja auch als ungelesen angezeigt. Navigiere ich in ein solches Forum und öffne den entsprechenden Beitrag wird dieser natürlich dann als gelesen markiert. Gehe ich nun mindestens eine Ebene aufwärts wird mir allerdings der entsprechende Pfad immer noch als ungelesen angezeigt.

    Beispiel:
    Uwe hat im Anfängerforum im Thread "Anfänger - gibt's die" gepostet. Daher wird für mich auf der Ebene "Bodhrán Forum" das Forum "Anfängerecke" als ungelesen angezeigt. Unterhalb dieses Bereichs nun wird mir völlig korrekt der Thread "Anfänger - gibt's die" auch als ungelesen dargestellt. Öffne ich nun diesen Thread und gehe dann zur Ebene "Bodhrán Forum - Bodhrán - Anfängerecke" wird der Thread als gelesen angezeigt.
    Bisher alles absolut richtig.
    Wenn ich jetzt aber mindestens eine Ebene aufwärts gehe - also in "Bodhrán Forum" oder "Bodhrán Forum - Bodhrán" wird mir nach wie vor der zuvor aufgerufene Pfad als ungelesen angezeigt.

    Browsercache wurde bereits mehrmals gelöscht, keine Veränderung des Verhaltens.
    Es macht auch keinen Unterschied, ob man http://irishtrad.de/bodhranforum/ oder nur http://bodhran.de aufruft (manchmal können Cookies mit Pfad-/URL-Angaben merkwürdiges verursachen).

    Ist dieses Problem bekannt/gibt es da einen fix?


    Sláinte

    Yoshi

    Gerald Moore dürfte einer der besten Klavierbegleiter überhaupt gewesen sein. Fjodor Schaljapin war ein gefeierter russischer Sänger.

    Sinngemäß aus Gerald Moore's Buch "Am I Too Loud":

    Zitat

    Original von Fjodor Schaljapin
    Sie müssen gut gewesen sein, ich habe Sie nicht bemerkt...



    Sagt eigentlich alles. Übrigens ein außergewöhnlich lesenswertes Buch.

    Ich denke wir müssen immer wieder diesen kleinen Solisten in uns zügeln der alles zeigen will was wir so drauf haben. In Wahrheit üben wir doch nur, damit wir die einfachen Basics mit guten Timing und geschmackvollen, leisen Akzenten spielen können die ab und zu jemand mit einem breiten Grinsen honoriert ;)

    On Topic:
    Erinnert mich an Kawai Flügel - tolle, robuste Mechanik die irre einfach und angenehm zu warten ist. Dummerweise hört man aber sehr deutlich, daß das alles Plastik ist...
    Ohne die REMO Bodhran zu kennen kommt mir das etwas merkwürdig vor, da bleib ich lieber bei Trommeln die nach traditioneller Art in Bayern geschossen wurden. Oder hab ich da jetzt was falsch verstanden...? :D

    Sláinte

    Yoshi

    Zitat

    Original von Billy the Rover
    yoshi: Meinst du mit Ann's die Kirche St Anne's? Habe da leider noch nicht so den Überblick. :rolleyes:


    Nein, ich meine Ann's of Howth. Auf der Website ist ein kleines Photo, das Pub ist direkt rechts daneben. Bei Ann's kriegt man herrliches Frühstück (Lachs vom Pier...), ein gutes Bett, WLAN und richtig nette Leute. Wann es im Pub Sessions gibt weiß ich allerdings nicht, müßte man ggf. erfragen. Ist auf jeden Fall eine sehr schöne Umgebung.

    LG

    Yoshi

    P.S.: Bitte zwei Pints für meine Frau und mich mittrinken :D

    Hi,

    ich war bisher nur ein einziges mal in Irland - dementsprechend habe ich wahrscheinlich nicht viel beizusteuern.

    Hauptsächlich waren wir in Dublin (Howth, nettes kleines Pub direkt beim Yachthafen, neben Ann's) und auf Achill. Beides schön ruhig, und Achill scheint das Urlaubsgebiet der Iren zu sein.

    LG

    Yoshi

    Sehr langsame Tempi gehen sogar, finde ich zumindest. Richtig interessant ist das Tempo wo man eigentlich in den "schnellen Modus" switchen will, dann aber schon zu schnell wäre. Dieses Tempo das eben weder langsam noch schnell ist. Wenn man's da kann hat man wieder einen Riesenschritt bezüglich Kontrolle getan :)

    LG

    Yoshi

    Zitat

    Original von Stefan
    ...Single End, Handgelenke, Geschwindigkeit...


    Sowas in der Richtung dachte ich mir auch schon, dementsprechend versuche ich das ganze so locker wie nur irgend möglich zu üben. Ich kenne genug Leute die durch verkrampftes Üben an der Harfe Sehnenscheidenentzündungen gezüchtet haben.
    Ich strebe eigentlich immer das Gefühl an, daß sich der Tipper von alleine bewegt und ich ihm nur noch mit minimalen "Korrekturen" oder Impulsen die gewünschte Richtung mitteile.
    Und natürlich aufhören wenn man müde wird.

    Zitat

    Original von Stefan
    Viel Spaß noch beim üben - und ich würde aus dem Bauch heraus sagen: Das Fell immer an der gleichen Stelle zu treffen (egal ob down oder up) hat erst mal Priorität, sonst gelingt Dir der ganze andere Kram mit Tonhöhen etc nie.


    Ja, bei der Erkenntnis bin ich auch gelandet - da werden auf jeden Fall ausdauernde Serien mit Flasche nötig sein. Also mit Flaschendeckeln mein ich... ;)


    LG

    Yoshi

    *grummelgrummel*
    Jetzt ist gerade mein Posting beim Absenden verschwunden und ich habe vergessen es vorher zu kopieren...
    *grummelgrummel*

    Zitat

    Original von Rolf Wagels
    in meiner Welt ist roll=triplet und zwar so, das auf einer Zaählzeit drei Töne produziert werden. tack tackada tack

    oder down down-oberes Ende-up down


    Ok, ich dachte das seien verschiedene Sachen.
    Wie nennst Du dann 4 Sechzehntel?
    Bumm - Tack - Tack - Tackatacka

    Zitat

    Original von Rolf Wagels
    Double ended heißt ja nicht permantes Double End, sondern in der Regel auch nur Single end (unteres Ende) und dann nur für den roll/triplet das oberere Ende. Daher ist mir noch nicht so ganz klar, warum da jetzt ein anderer Ton rauskommen soll. down up down up ist doch bei beiden Stilen erstmal gleich und sollte den gleichen Ton produzieren.


    Oberes Ende nur für Triplets/Rolls war klar.
    Single End bedeutet für mich bisher auch, daß ich den Tipper weiter oben halte, und dabei kommt eine völlig andere Tonqualität zustande.

    Mitte:
    Weich, allerdings nicht ganz einfach bei Down- und Upstroke denselben Punkt zu treffen, geschweige denn bei Triplets/Rolls. Colaflasche.

    Oben:
    Definiert, man hört eher jeden Schlag einzeln "gespielt". Gelingen Triplets/Rolls klingen diese bei mir dann auch entsprechend deutlicher und präziser als bei mittiger Haltung.

    Hoffentlich konnte ich jetzt ein bißchen verständlicher formuliere was ich genau meine :)

    LG

    Yoshi

    Hi Rolf,

    richtig, da hab ich wohl was verwechselt... :rolleyes:

    Ich meinte Single End - mir gefällt bisher der Ton besser als das was ich mit Kerry Style fabriziere. Üben tu ich derzeit beides, mit der Zeit wird sich dann der erste Eindruck bestätigen oder auswachsen.
    Mir scheint momentan, daß ich bei Single End einfacher/eher regelmäßig/gleichmäßig spielen kann als bei Double End, aber das wird sich ja vielleicht auch noch ändern.

    Ich spiele sowohl über als auch unter der linken Hand weil da IMHO ziemlich verschiedene Klangfarben rauskommen, recht spannend.

    Weitere potenzielle Begriffsverwirrung:

    Triplet:

    1 2 3 4 |1 2 3 4 |
    D-u-d-U-|d-u-Ddu-|


    Roll:

    1 2 3 4 |1 2 3 4 |
    D-u-d-U-|d-u-Dudu|


    So meine ich das zumindest verstanden zu haben. Beim Üben klingt's zumindest zwischendurch mal ganz lustig :)


    LG

    Yoshi

    Dann schließe ich mich doch gleich mal an und "oute" mich auch als blutigen Anfänger :)

    Seit einem knappen Monat experimentiere ich mit einer Basisausstattung herum (Hedwitschak LLC, Goatwhackers... von Lucy Randall und RWE Anfängertipper) und habe mächtig viel Spaß dabei. An anderer Stelle habe ich ja schon erwähnt, daß ich musikalisch vorbelastet bin - was natürlich durchaus von Vorteil ist. Vor allem ergibt sich dadurch, daß auch meine geniale angetraute Frau Harfe spielt Gelegenheit, im "geschützten Bereich" des eigenen Wohnzimmers ein wenig experimentieren zu können. Als Klassiker tut man sich eben ein bißchen schwer mit dem eher freien Umgang mit Musik.

    Was sich bisher entwickelt hat:
    Ich übe beim Autofahren irische Sauflieder (Whiskey In The Jar, Seven Drunken Nights usw.), ertappe (tippe?) mich beim Üben von Rolls mit Kugelschreibern, verschlinge Video um Video auf youtube und habe mein Metronom mit einer neuen Batterie versehen.
    Witzigerweise habe ich ziemlich schnell festgestellt, daß mir die Klangfarben bei Top End irgendwie besser gefallen und es mehr Spaß macht - obwohl die Triplets mich dabei zum Wahnsinn treiben. Rolls kommen in Form von Metronom-/Geschwindigkeitsübungen auch so langsam dazu.
    Ansonsten übe ich Patterns und deren Kombinationen/Verschiebungen, macht auch alleine schon richtig Laune. Ah, und die linke Hand... diese elende linke Hand... immer wieder schaue ich mir JJK und Kollegen an und probiere dann herum wie man diese Töne aus so einem simplen Ding rausbekommt... aber das wird schon noch.
    Die erste "Minisession" wird sich in ein paar Wochen wohl auch ergeben, da planen wir nämlich eine Harfentaufe mit ein paar Freunden (Harfenkollegin, sie würde es nie akzeptieren wenn eine kleine Harfe keinen Namen bekäme ;) ). Vielleicht ist auch irgendwann zeitmäßig auch mal ein Workshop drin - die Preise sind ja wirklich eher lächerlich wenn man bedenkt, daß da wirklich Topleute unterwegs sind.
    Bis dahin dilettiere ich fröhlich weiter vor mich hin und bin sehr erfreut dieses Forum gefunden zu haben :D


    Sláinte

    Yoshi

    Zitat

    Original von bodhranmaker
    Natürlich bekommst du Obertöne bei der Trommel aber die entsprechen eben keinem geraden Vielfachen der Grundschwingung und ist damit "nicht harmonisch" und damit eben kein definierter Ton.

    Was die "Geistertöne" betrifft hast du auch völlig recht.
    Selbst bei der Pauke erzeugt das menschliche Ohr den eigentlich nicht vorhandenen Grundton (weil der sofort verklingt) im Gehirn dazu.


    Interessant - hatte mich noch nicht im Detail mit dem Schwingungsverhalten von Fellen beschäftigt.

    Zitat

    Original von bodhranmaker
    Man hört also etwas was gar nicht da ist ;)


    Das ist das mit den Stimmen, oder...?
    Ach nein, es ging ja um stimmen. Stimmung. Stimmen? Also doch...


    LG

    Yoshi

    Zitat

    Original von bodhranmaker
    Du bekommst bei einer runden, frei schwingenden Membran keine harmonische Obertonreihe und damit keinen definierten Ton.


    Komisch - ich hatte den Eindruck, daß ich zumindest 3 Obertöne zustande bringe (indem ich nur die Fingerspitzen auf die entsprechenden Punkte am Fell lege und dadurch de schwingende Fläche nach den entsprechenden Verhältnissen unterteile/halbiere). Die Frage nach "Flageolett" gab's ja auch schon irgendwo.
    Vielleicht handelt es sich dabei aber wirklich um "Geistertöne" wie bei Kirchenglocken.

    LG

    Yoshi

    Zitat

    Original von OJey
    das was Du sagst klingt sehr vernünftig - aber was ist das gesagte eigentlich ? ein Statement, eine Frage, beides...?


    Gesammelte krude Überlegungen zum Thema "Stimmen der Bodhrán" glaub ich ;)
    Würde mich auch interessieren ob das halbwegs richtig ist oder ob ich da was völlig falsch verstanden habe - sind schließlich nur Ideen und Griffe in andere Musiksparten.

    LG

    Yoshi

    Stimmen von Musikinstrumenten

    Ich habe mich ja kürzlich vorgestellt und erwähnt, daß ich eigentlich von der Konzertharfe komme. Sofort kam auch die berechtigte Frage auf, wie's denn mit dem Stimmen ausschaut.

    Eine moderne Konzertharfe hat üblicherweise 47 Saiten, davon sind die unteren eineinhalb Oktaven aus Stahl, der Rest aus Naturdarm. Holz mit seinen thermischen Eigenschaften ist dabei zu vernachlässigen, das was wirklich empfindlich reagiert sind die Darmsaiten, sowohl auf Temperatur- als auch auf Feuchtigkeitsschwankungen.
    Gestimmt wird normalerweise nach Gehör (Grundton mit Stimmgerät, Quintenzirkel rauf und runter). Dabei entwickelt man automatisch auch ein sehr gutes Gefühl für jedes Instrument und seine Eigenheiten.

    Beachten sollte man allerdings einige Kleinigkeiten:
    Gestimmt wird immer von unten nach oben, d.h. man nähert sich dem angestrebten Ton von unten (von lose nach fest).

    Begründung:
    Die Saite läuft über einen Steg und schwingt erst ab diesem frei. Reduziert man nun die Spannung der Saite wirkt sich das natürlich als erstes auf die Windungen auf dem Wirbel, dann auf das Stück Saite zwischen Wirbel und Steg aus. Je nach Umgebung kann es passieren, daß man munter abwärts dreht, sich aber nichts tut weil die Saite am Steg "klebt". Es kann auch sein, daß man die gewünschte Tonhöhe erreicht hat, diese aber nach einigen Minuten wieder zum Teufel ist. Das kommt daher, daß sich die gelockerte Saite erst wieder "setzen" muß. Darum also immer großzügig nach unten und dann kontrolliert raufziehen bis man stimmt.
    Genau dieses Prinzip findet sich auch beim Stimmen eines Klaviers oder anderen Saiteninstrumenten wieder. Und auch bei Percussion - auch hier gibt es Wirbel, Steg und schwingenden Teil.

    Ein Fell wird normalerweise deutlich empfindlicher auf Umgebungsänderungen reagieren als Saiten, schon allein wegen der Größe der Oberfläche. Nicht zuletzt deshalb sind in guten Orchestern die Pauker als erstes da und stimmen ihre Instrumente mit viel Zeit.

    Was von diesem Wirrwarr kann man nun auf die Bodhran umlegen?

    Als blutiger Einsteiger kann ich hier nur Vermutungen und allererste Erfahrungsansätze zum besten geben:

    Geduld um das Instrument kennenzulernen
    Jedes Instrument ist anders. Es gibt keinen Konzertflügel den man 100%ig genau stimmen kann, immer gibt es kleine Kompromisse die man eingehen muß. Durch diese Ungenauigkeiten entsteht auch eine charakteristische Klangfarbe die wir oft besonders schätzen. Diese Ungenauigkeiten werden wir durch ständige Beschäftigung mit dem Instrument kennenlernen.

    Spieltrieb
    Es heißt "Musik spielen", nicht "Musik arbeiten". Stimmen kann richtig Spaß machen wenn man es im Maßen betreibt. Schöne Tests sind z.B. Resonanzverhalten wenn man auf bestimmte Töne geht. Beispiel: Ich habe meine LLC mal auf C gestimmt und mich daran erfreut, wie unsere Harfen plötzlich mitschwingen. Genauso natürlich umgekehrt.

    Regelmäßigkeit
    Handfeuchtigkeit und mechanische Beanspruchung tragen einiges dazu bei, die verwendeten Materialien kontinuierlich zu verändern. Dementsprechend ist es sehr hilfreich, regelmäßig auf dem Instrument zu spielen damit das der Normalzustand wird ;)


    Kurzes gezieltes Nachstimmen ist bei allen Instrumentalisten fester Bestandteil des Alltags, während eines Auftritts genauso wie während des Übens. Dafür sollte man natürlich voerher wissen was man warum wohin stimmen will.
    Ich glaube es ist kein Schaden, sich das bei der Bodhran auch etwas zu kultivieren - ohne natürlich dabei überzuschnappen und die Sache zum Selbstzweck zu erklären.

    Besondere Ensembles haben einen oft erwähnten "eigenen Klang" - nicht selten sind sie einfach nur gut intoniert. Das Concertgebouw Amsterdam beispielsweise stimmt Terzen rein aus - dadurch entsteht ein Gesamtklang der als Musiker unvergeßlich ist.


    So, das war viel Theorie, abstruses Zeug und ein bißchen eigenartige Phantasterei, aber vielleicht ist ja etwas halbwegs interessantes dabei ;)


    LG

    Yoshi

    Zitat

    Original von ChristianBiermann
    Gut daß das Stimmen der Bodhran schneller geht :))


    Schwebungsfrei auf einen bestimmten Ton? Da hab ich ehrlich gesagt meine Zweifel - nicht von ungefähr ist es extrem selten, in Orchestern wirklich sauber gestimmte Pauken zu hören ;)

    Harfe und Bodhran passen sehr schön zusammen, auch wenn es von der Dynamik her ziemlich schwierig ist, vor allem für einen blutigen Anfänger wie mich...
    Aber dafür übt man ja :)


    LG

    Yoshi