Beiträge von Moritz

    @Lars: Die ersten wirklich soliden Erklärungen zu Tippereigenschaften. Danke für den nochmaligen Hinweis!!!

    Gruß von Moritz

    :D Na, die Erklärungen zu Single und Double Jigs, die ich hier weitergereicht habe, stammen von Musikern. Fintan Vallely hat nicht nur das Lexikon zur irischen Musik rausgegeben, sondern ist auch Flute-Spieler. Von Breandán Breathnach stammt nicht nur eine der Standardsammlungen von Tunes und ein klassisches Handbuch zur irischen Musik, er war auch Piper. Eigentlich sollten die ja wissen, was Sache ist.
    Ich glaube, für unsere Zwecke als Bodhránspieler reicht der jetzige Überblick zu Single und Double Jigs auch vollkommen aus. Ein bißchen Fachsimpeln über die irische Musik macht schon mal Spaß. Schließlich hatten Bodhránspieler lange genug den Ruf, ignorante Idioten zu sein. :)

    Gruß von Moritz

    Um das mal klar zu sagen: nach dem, was Vallely, Breathnach und Briese schreiben, gibt es nur eine einzige Unterscheidung zwischen Single Jig und Double Jig, und das ist die vorwiegende Verwendung von Achtelnote + Achtelnote + Achtelnote (Double Jig) bzw. Viertelnote + Achtenote (Single Jig). Nach Vallely spielt es ausdrücklich keine Rolle, ob A- und B-Teil wiederholt werden oder nicht.
    Natürlich kann es auch andere Auffassungen dazu geben. Mich würde allerdings sehr interessieren, wer die Unterscheidung zwischen Single und Double Jig von der Wiederholung abhängig macht. Immerhin ist Breathnach, als Piper, Tunes-Sammler und Autor, eine der ganz großen Autoritäten auf dem Gebiet der traditionellen Musik.

    Gruß von Moritz



    ROLF: die Arbeit von Karola Briese steht bei mir im Regal und ist an der FU Berlin mit der Nummer 699/93 registriert.

    Hallo,

    interessante Diskussion - die Unterscheidung zwischen Single und Double Jig find' ich heute noch ziemlich schwierig. Nun scheint mir die Erklärung: Single Jig = Teil A + Teil B, Double Jig = AABB von der Sache her erstmal ja recht einleuchtend, außerdem wäre das wirklich ein leicht zu merkendes Kriterium.

    Allerdings scheint es für die Unterscheidung von Single und Double Jig völlig egal zu sein, ob A- und B-Teil wiederholt werden oder nicht. Der Flute-Spieler Fintan Vallely schreibt in seinem Lexikon eindeutig, dass der Double Jig AABB oder, seltener, AB gespielt wird. Dagegen wird in seinem Notenbeispiel (der Single Jig Christmas Eve) der Single Jig AABB gespielt. Die Fiddlerin Karola Briese bringt in ihrer Diplomarbeit zur irischen Musik (1993) ebenfalls einen Single Jig (Behind the Bush in the Garden), der AABB gespielt wird. Und der Piper Breandán Breathnach sagt in seinem Standardbuch zur irischen Musik zur Unterscheidung von Single und Double Jig ganz klar: der Single Jig ist im Wesentlichen aus der Notenfolge Viertelnote + Achtelnote gebaut, der Double Jig dagegen vorwiegend aus der Notenfolge Achtelnote + Achtelnote + Achtelnote.

    Beim Reel ist es mit den Wiederholungen übrigens dasselbe: meistens wird AABB gespielt, manchmal aber auch AB. Nun habe ich bisher keine Erklärung gefunden, wieso die beiden Jig-Sorten ausgerechnet Single und Double heißen. An der Wiederholung der beiden Teile liegt's ja offensichtlich nicht. Weiß irgend jemand was dazu?

    Gruß von Moritz

    Hallo Tim,

    die besten Erklärungen zu den verschiedenen Formen des Jigs habe ich bisher bei Vallely gefunden. Kurzfassung: Single Jigs sind - im Gegensatz zu Double Jigs - stärker durch regelmäßig gespielte Viertelnoten geprägt, die Grundform ist jeweils AABB.

    Übrigens, für doof hält Dich hier sicher keiner. Ich glaube eher, dass Du die alten Hasen an ihre eigenen Anfänge erinnerst. Und wer sich früher unnötig lang mit dem Thema Bodhrán rumgeschlagen hat, macht's denen, die später anfangen, halt etwas leichter.

    Gruß von Moritz




    double jig. This is the tune-type implied when the term jig is not qualified by a more specific label. (Â…) The tunes are usually constructed in two parts of eight bars, each of which is doubled creating the form AABB. Exceptions to this include tunes where the parts are not doubled (AB) and tunes involving more than two parts (AABBCC etc.). The double jig is in 6/8 time and is characterised throughout by the rhythmic pattern of groups of three quavers.

    single jig. The single jig is in either 6/8 or 12/8 time. It differs from the double jig in that the predominant rhythmic pattern is crotchet followed by quaver. (Â…) A fast version of the tune is referred to as a slide and is used in the dancing of sets.

    slide. The slide is a tune type associated with the jig family, in particular the single jig. A slide is in effect a fast single jig. It is in 6/8 or 12/8 time and the predominant rhythm involves the alternation of crotchets and quavers creating the feeling of long and short.

    slip jig. In 9/8 time, the slip or hop jig is distinct from the other types It is usually in single form i.e. the 8 bar parts are not repeated.


    Fintan Vallely, The Companion to Irish Traditional Music.

    Hallo,

    das Fell meiner alten Brendan White ist durch rim shots ziemlich dünn geworden. Zur Beruhigung habe ich die Stelle des Rahmens, auf der ich die rim shots gespielt habe, mit gaffer tape abgeklebt. Aber ob das über den psychologischen Effekt hinaus wirklich was genützt hat, kann ich nicht sagen.
    1999 in Tubbercurry hat der Bodhránspieler Mossie Griffin von einer neuen Bodhrán-Konstruktion erzählt, die er speziell im Hinblick auf rim shots machen lassen wollte. Man muss dazu sagen, dass er zwei nicht stimmbare Bodhráns hatte und das neue System bei stimmbaren Bodhráns nicht funktioniert. Die Idee ist nicht ganz einfach zu beschreiben. Im Prinzip wollte er oben in einen dickeren Rahmen eine kleine Stufe schneiden und das Fell auf den Rahmen und über die Stufe ziehen. Zum Befestigen wird dann ein Holzring um das Fell gelegt, der das Fell in die Stufe drückt und die Stufe ausfüllt; befestigt wird das Ganze mit den üblichen Polsternägeln.
    Wenn man von vorne auf die Bodhrán raufkuckt, müsste es so aussehen, als würde das Fell nicht außen über den Rahmen laufen, sondern in der Schmalseite des Rahmens verschwinden. Rim shots würden dann auf dem Holzring gespielt, der das Fell auf der Stufe im Rahmen festklemmt. Ob er die Idee jemals umgesetzt hat, weiß ich allerdings nicht.

    Gruß von Moritz

    Hallo,

    mehrere Leute, darunter auch Tommy Hayes, nennen das Spielprinzip der Bodhrán following the tune. Wie sind Eure Erfahrungen damit?

    Moritz



    following the tune

    Experienced bodhrán players insist that the correct method of playing the bodhrán is to 'follow the tune' as an ideal. In practice, this is never done in an exact computerised fashion with every triplet or ornament accompanied by some appropriate bodhrán stroke. It can often be taken as referring to the phrasing of the tune as much as to its rhythm.
    (Michéal OÂ’Súilleabháin)

    Nearly all bodhrán players agree that one should follow the rhythm of the tune as closely as possible and match the stresses and accents of the melody line with equally stressed or accented beats on the bodhrán. A skilled bodhrán player, aside from developing fluent technique on his instrument, must also be familiar with the rhythm, melody, accents, and stresses of each tune. He will generally follow the tempo established by the other instruments.
    (David Such)

    Unlike most ethnic percussionists who keep a beat behind the music, the Bodhrán player in Irish music follows the overall structure of the music.
    (Walsh/Kelly)

    Hallo Coinín,

    hat, nach dem, was Du sagst, den Haarbürsten-Tipper vielleicht eine Frau erfunden? Wäre natürlich ein gelungenes Beispiel für höchst sinnvolle Folgen des oft zitierten Schönheits-Ticks. :D

    Was den Snare-Sound angeht: außer Jazzbesen habe ich bisher nur versucht, Original-Snares (oder wie auch immer die Drähte heißen) in eine Bodhrán einzubauen. Das ist aber dermaßen schiefgegangen, dass ich davon nur abraten kann. An den Jazzbesen gefällt mir neben dem Klang vor allem, dass der Besen jederzeit bzw. in kurzen Intervallen vom Fell genommen werden kann. So lässt sich in einem Set z.B. ein Tune mit Snare-Effekt begleiten und ein anderer ohne, oder man setzt die Snare nur im A-Teil eines Tunes ein. Jazzbesen sind, wei Du richtig vermutest, Standardware. Ich selber benutze Jazzbrushes mit Plastikborsten, aber vielleicht klingen auf nem anderen Fell Metallborsten besser. Würd' ich im Laden ausprobieren.

    Gruß von Moritz

    Hallo Carsten,

    ich hab' zwar erst ein einziges Mal eine Bodhrán getaped. Aber da wurde das Tape nicht innen gestaucht und außen gedehnt, sondern innen gedehnt und außen noch mehr gedehnt. Das ging vielleicht auch deswegen, weil das ein ziemlich elastisches Tape war.

    Moritz

    Hallo Tim,

    einerseits gibt's - wie Du schreibst - tiefe, mittlere und hohe Töne. Die zusammen machen den Tonumfang der Bodhrán aus. Und dann gibt's da noch Obertöne, die zu jedem Ton dazugehören. Als Beispiel: Wenn Du irgendwo auf die Bodhrán raufhaust, kriegst Du einen tiefen, mittleren oder hohen Ton, sozusagen ein "Bumm". Und dieses "Bumm" setzt sich zusammen aus dem Grundton und dem, was da noch an Ton mitschwingt - das sind Obertöne. Und wenn die beim nächsten Schlag, womöglich an einer ganz anderen Stelle mit ganz anderen Obertönen, noch da sind, gibt's Klangkuddelmuddel.

    Gruß von Moritz

    Hallo,

    ich benutze sowohl einen Jazzbesen mit gekürztem Stiel als auch eine ganz normale Haarbürste mit Rundgriff. Die Bürste ausschließlich zum Spielen; bevorzugte Tunes habe ich aber nicht, den gleichen Tune spiele ich manchmal mit Standardtipper und manchmal mit der Bürste.
    Den Jazzbesen lege ich manchmal auch von hinten an das Fell, um einen Snare-Sound zu imitieren. Besonders gut passt das zur Begleitung von Marches und zu Rhythm'n'Blues-Songs in Kombination mit Basstönen. Und dann gibt's da noch den klassischen Tipper mit eingesetzten Brushes aus Kunststoff. Dem Fell hat das alles bisher nicht geschadet. Das Einzige, was ich lieber vermeide, sind Jazzbrushes mit Metallbesen.
    Coinín, die Benutzer von Haarbürsten sind in guter Gesellschaft - Johnny McDonagh hat schon seit Ewigkeiten eine Haarbürste in seiner Tipper-Sammlung.
    Tim, ich finde den Thread hier in dieser Rubrik ganz passend.

    Gruß von Moritz

    Nö,
    die Wren-Boy-Tradition gibt's genauso in Ulster, also in der nordöstlichsten Ecke von Irland. Richtig ist, dass die Reste dieser Tradition - laut Vallelys Lexikon - heutzutage besonders stark im Süden und Osten von Irland vertreten sind.

    Gruß von Moritz

    Zur Ausgangsfrage von Thorralf:

    wenn jemand die Bodhráns eines bestimmten Makers empfiehlt bzw. von ihnen schwärmt - dann halte ich für selbstverständlich, dass er mindestens eine, besser noch mehrere Trommeln angespielt hat und also aus eigener Erfahrung weiß, wovon er redet.

    Gruß von Moritz

    mumming groups

    Die Armagh Rhymers sind allerdings eine sogenannte mumming group; im Gegensatz zu den Wren Boys waren Mumming Groups nicht an das Herumziehen von Haus zu Haus am St. Stephens Day gebunden. Außerdem spielte bei den Mumming Groups die Musik eine kleinere und das Theaterspielen eine größere Rolle als bei den Wren Boys. Das sieht man auch an den Bildern: im Gegensatz zu den in der allgemeinen Literatur abgebildeten Wren Boys sind die Armagh Rhymers doch etwas aufwändiger kostümiert - vor allem die Gesichtsmasken sind nicht unbedingt typisch für Wren Boys.
    Davon abgesehen sind die Fotos schöne Beispiel für eine Mumming Group. Und da sowohl Mumming Groups als auch Wren Boys ähnlich zauselige Kostüme hatten, vermitteln die Bilder immerhin eine Ahnung davon, wie die Wren Boys rumgelaufen sind.

    Gruß von Moritz

    Hallo Tim,

    ich hab' übersehen, dass die Wren Boys vielleicht doch nicht so allgemein bekannt sind, wie ich dachte – besten Dank für den Hinweis! Anbei ein kleiner Ausgleich.

    Gruß von Moritz



    Die Wren Boys

    Die älteste, allgemein zugängliche Aufnahme eines Bodhránspielers stammt bereits aus den 20er Jahren: der Bodhránspieler John Reynolds begleitet Tom Morrison (flute) zu Reels (Dunmore Lassies/Manchester Reel/Castlebar Traveller) und Hornpipes (Sweet Flower of Milltown/The Boys From Knock). Doch bis in die 50er Jahre scheint die Bodhrán vor allem am St. Stephen's Day (25. Dezember) gespielt worden zu sein.
    Am St. Stephen's Day zogen die sogenannten wren boys kostümiert und mit verschiedenen Instrumenten – darunter auch die Bodhrán - von Haus zu Haus, machten Musik und bekamen dafür eine kleine Belohnung.
    Für diesen Brauch gibt es mehrere Erklärungen. So wird, einigen Quellen zufolge, am St. Stephen's Day der Zaunkönig (the wren) gefeiert, weil er, so die Legende, einmal einen Flugwettbewerb unter den Vögeln gewonnen haben soll. Einer anderen Geschichte zufolge hat der Zaunkönig St. Stephen begrüßt, als er aus dem Gefängnis entlassen wurde. Eine für den Zaunkönig wenig schmeichelhafte Variante besagt allerdings, dass er die Soldaten erst auf die Spur des Heiligen geführt habe. Das würde erklären, warum die Wren Boys früher einen Zaunkönig fingen und ihn in ihrem Zug mitnahmen.
    Wie dem auch sei – man nimmt allgemein an, dass die Bodhrán, bevor sie sich als Begleitinstrument in der traditionellen irischen Musik etablierte, ihre Wurzeln im Spiel der Wren Boys hat. J. B. Keane hat ihnen mit seinem Roman "The Bodhrán Makers" ein amüsantes literarisches Denkmal gesetzt. Auf die Entwicklung des klassischen und modernen Bodhránspiels haben die Wren Boys allerdings keinen Einfluss mehr gehabt.



    Literaturauswahl:
    Fuireastail, Máirtín de: Hunting the Wran [sic]. In: Treoir, Vol. 5, Nr. 6, 1973, S. 2-4.
    Keane, John B.: The Bodhrán Makers. Dingle: Brandon, 2002.
    McCrickard, Janet E.: The Bodhrán. 2nd edition 1996, reprint. Crediton: OÂ’Connell, 1998. [1st edition: Glastonbury (?): Fieldfare Arts & Design, 1987.]
    Molyneaux, William: With Tambourines and Wren Boys. In: Treoir. Iml 12 1980, Uimhir 6, pp. 5 – 6.
    Muller, Sylvie: The Irish Wren tales and Rituals. In: Béaloideas. Journal of the Folklore of Ireland society. Vol. 64-5, 1996-97, S. 131-169.

    Hallo Tim,

    ich hab' mal ein paar Aufnahmen von Malachy Towey (1997), Brendan Byrne (1967) und John Reynolds (zwischen 1924 und 1929) durchgehört, dazu Aufnahmen von einem unbekannten Spieler, der Cathal McConnell begleitet hat. Alle spielen die Bodhrán offen. Die Felle klingen jedesmal ziemlich hart und straff gespannt. Und Sonny Davey, ein uralter Bodhránmaker, macht bzw. machte seine Trommeln meines Wissens auch mit recht harten Fellen.
    Wie groß die Bedeutung dieses Stils heute noch ist, kann ich nicht genau sagen. Alte Bodhránspieler benutzen ihn scheinbar noch (Towey z.B. ist schon ziemlich alt). Der einzige jüngere Spieler, den ich jemals so hab' spielen sehen, ist Conor Long, auf seinem Lehrvideo. Es ist halt ein einfacher Stil, bei dem die linke Hand nichts zu tun hat.
    Mein Eindruck ist, dass sich dieser Stil generell so ziemlich auf dem aussterbenden Ast bewegt und höchstens noch hier und da zur Abwechslung für einzelne Sets gebraucht werden wird. Ein Wunder ist das, wenn man's genau bedenkt, nicht - schließlich bietet die klassische Technik viel mehr Variationsmöglichkeiten. Das hat auch schon die alte Generation der Bodhránspieler gemerkt; Peadar Mercier z.B. hat die offene Spielweise bereits aufgegeben. Und dann ist so eine offen gespielte Bodhrán auch verdammt laut und damit alles andere als Session-freundlich. Früher, als die Bodhrán fast nur im Freien von den Wren Boys gespielt wurde, hat die offene Spielweise noch mehr Sinn gemacht.
    Ich persönlich spiele die Bodhrán zu ganz bestimmten Sets noch offen mit der Hand. Das bringt zwischendurch einen kleinen archaischen Touch in die Musik und ist von der Laustärke her sehr verträglich.

    Gruß von Moritz

    Hallo Coinín,

    auf Inisheer gab's 2002 sechs verschiedene sogenannte Masterclasses mit unterschiedlichem Niveau von A bis F. Man musste sich selbst einschätzen und wurde dann einer Klasse zugeordnet. Ich war erst im C-Kurs und wurde dann in die A-Klasse gesteckt. Im A-Kurs waren zwar auch Leute, wo ich mich gefragt hab', was die überhaupt noch in ner Summer School wollen, aber schon im C-Kurs war doch alles recht harmlos. Und für 2003 sind zum ersten Mal auch Kurse für komplette Anfänger geplant. Es dürfte also in jedem Fall für Dich das Passende dabei sein.

    Gruß von Moritz

    Ähhh,

    Du schriebst

    wenn ich nur die downs zähle - und derer 4 stück spiele, da der reel 4/4 takt hat, dann kommen da ja noch 4 ups dazu.... macht nach adam und eva zwerg 8 schläge

    Â… das ist auch richtig. Na ja, für eine Diskussion über den Grundschlag ist der schriftliche Austausch vielleicht nicht ganz das OptimaleÂ…
    Grundsätzlich gilt jedenfalls:
    1 Achtelnote = 1 Schlag, egal ob up oder down. Ein Reel-Takt (der rechnerisch aus 8 Achtelnoten besteht) erfordert grundsätzlich also 8 Schläge (down-up-down-up-down-up-down-up). Also genau das, was Du machst. Das kannst du 1+2+3+4+ zählen oder eben auch 12345678 - wie Du willst. Wo Du nun den Schlag besonders betonst oder ihn weglässt (und damit eine Achtelpause spielst), ist eine andere Frage.
    2. Jigs, Reels, Hornpipes etc. werden idealerweise eh nicht Takt für Takt gezählt, sondern in Patterns à zwei Takte. Deswegen zähle ich ja 1+2+3+4+5+6+7+8+, weil man sonst mit den Zahlen wahnsinnig werden würde.

    Hm, ich hoffe, das Ganze ist etwas weniger unklar geworden.

    Gruß von Moritz

    Hallo Tim,

    also, double speed ist das nicht, und falsch ist es, so wie ich Deine Beschreibung verstehe, auch nicht. Für das Zählen der einzelnen strokes gibt's verschiedene Varianten - ich persönlich zähle z.B. immer zwei Takte durch und nummeriere auch nur die downstrokes (1+2+3+4+5+6+7+8+).
    Double speed heißt, dass Du mehrere downs oder ups nacheinander spielst. Das hat mit der Zählweise nix zu tun.
    Als Beispiel noch mal ein double speed - Muster:

    down down up up

    oder, ausgeschrieben,

    downstroke, (stiller upstroke, um in die Ausgangsposition zu kommen),
    downstroke,
    upstroke, (stiller downstroke, um in die Ausgangsposition zu kommen),
    upstroke.

    Das ist von der Zählweise her genau das Gleiche wie

    down up down up.

    Ob Du nun down down up up oder down up down up spielst - es sind jedesmal vier Achtelnoten (oder, mit anderen Worten, ein halber Reel-Takt).
    Und die kannst Du 1 2 3 4 zählen oder 1 + 2 + oder wie auch immer.

    Gruß von Moritz