Beiträge von Moritz

    Hallo Coinín,

    hier der versprochene Beitrag zu Summer Schools.

    Gruß von Moritz



    Während einer Summer School werden verschiedene Instrumente, darunter auch die Bodhrán, in Klassen unterrichtet. Der Unterricht ist dabei nicht standardisiert, sondern von der Person des Lehrers abhängig. Im Rahmen von Summer Schools, die nicht selten Festivalcharakter haben, finden in der Regel unzählige Sessions statt.
    Die bekannteste dieser Summer Schools ist wahrscheinlich die Willie Clancy Summer School, die üblicherweise in der ersten Juliwoche in Miltown Malbay (Co. Galway) stattfindet. Andere Summer Schools sind die South Sligo Summer School in Tubbercurry, Co. Sligo (zweite Juliwoche), die O'Carolan Summer School in Keadue, Co. Roscommon und die Summer School in Drumshanbo, Co. Sligo. Seit 2001 findet jährlich Anfang Juli die Bodhrán Summer School auf der Insel Inisheer vor Galway statt; dort werden sowohl Anfängerkurse als auch Masterclasses angeboten (http://www.araninisheer.com). Um Sylvester eines jeden Jahres wird in Gweedore in Co. Donegal die Frankie Kennedy Winter School abgehalten. Hierfür dürfte Rolf Wagels ein geeigneter Ansprechpartner sein, der fährt da, glaube ich, öfter hin.
    In Tubbercurry haben bisher u.a. Junior Davey, Mossie Griffin und Svend Kjeldsen unterrichtet; in Inisheer u.a. Johnny McDonagh, Tommy Hayes und Mel Mercier. In Gweedore unterrichtet Seamus O'Kane.
    Weitere Informationen zu den genannten und ähnlichen Veranstaltungen lassen sich auch über Suchmaschinen (wie http://www.google.de) im Internet finden.
    Die meisten der genannten Veranstaltungen finden im Juli statt. Oft reicht eine Anmeldung vor Ort. Nur die Unterkünfte sind manchmal schon Monate vorher ausgebucht. Aber in Miltown Malbay, Tubbercurry und Drumshanbo kann man auch zelten.

    Hoffe, das hilft Dir weiter.
    Gruß von Moritz

    Hallo Coinín,

    für September kann ich nur weitergeben, was im Rough Guide to Irish Music (siehe Literaturliste) steht:

    First Week

    Coleman Traditional Festival
    Gurteen, Co. Sligo.
    http://www.colemanirishmusic.com
    Concerts, sessions, céilís and more in the heart of Coleman country.

    Cork Folk Festival
    Cork
    http://www.aardvark.ie
    Thirty events including sessions, concerts and workshops.



    Second weekend

    Dingle Music Festival
    Dingle, Co. Kerry
    fon Ireland 066 - 915 24 11
    A weekend of gigs featuring major names, many of whom can also be found sessioning in the town's pubs.


    Fourth weekend
    Music under the Mountains
    Hollywood, Co. Wicklow
    bonfields@gofree.indigo.ie
    A weekend of concerts, sessions and workshops featuring many leading names.

    Wegen Tubbercurry und Inisheer mach' ich nen Thread Summer Schools auf.

    Hoffe, die Infos helfen Dir weiter.
    Gruß von Moritz

    Hallo Tim,

    hier nun der versprochene Beitrag zum double speed – Stil.

    Was ist, bezogen auf die Bodhrán, ein Stil? Erstens kann "Stil" die Art und Weise bezeichnen, wie ein Bodhránspieler seine rhythmischen Muster aufbaut, ob er z.B. viele oder wenige Backbeats (hier: Betonung auf einem upstroke) benutzt, ob er erst nach einigen Takten die Tonhöhe ändert oder ständig (wie z.B. Junior Davey auf der Skin & Bow-Platte) bzw. gar nicht (wie z.B. Malachy Towey auf One's Own Place-Platte), ob er viel mit Pausen arbeitet usw.
    Zweitens kann "Stil" die Art und Weise bezeichnen, wie der Ton erzeugt wird - also ob das Fell mit der Hand oder mit einem Tipper geschlagen wird und mit welchen Teilen der Hand bzw. mit welchen Enden des Tippers. In diesem letzteren Sinn wird das Wort "Stil" üblicherweise in den Lehrbüchern benutzt.
    double-speed-Stil ist eine Frage der ersten Kategorie. Der Sinn dieses Stiles ist, einen Groove zu spielen, der mit der normalen Technik nicht erreicht werden kann. Den double-speed-Stil habe ich zuerst während eines Workshops mit Mel Mercier vor ein paar Jahren in Wien kennen gelernt. Der Unterschied zum normalen Bodhránspiel ist einfach zu erklären.
    Normalerweise spielt man abwechselnd einen downstroke und einen upstroke. Beim double speed – Stil werden mehrere up- bzw. downstrokes hintereinander gespielt. Faktisch muss man dafür die Spielgeschwindigkeit verdoppeln.
    Im klassischen Stil spielt man z.B. die sechs Achtelnoten eines Jig-Taktes folgendermaßen:

    down up down up down up

    Im double speed – Stil kann man diese sechs Achtelnoten unter anderem auf folgende Weisen spielen:

    a) down-up-down down-up-down,
    b) down-down-up down-down-up

    Diese Varianten nennt der Musiker und Autor O'Suilleabháin bereits 1974 in einem Aufsatz als alternative Möglichkeiten, den Grundrhythmus eines Jigs zu spielen. Der double speed – Stil ist also keine neumodische Erfindung, sondern eine traditionelle Spielweise, die sich erhalten hat bzw. inzwischen wiederbelebt wurde. Außer Mel Mercier spielt z.B. auch Damien Quinn diesen Stil.

    Neben den genannten Beispielen könnte man genauso gut die folgenden Varianten spielen:

    - down-up-up down-up-up
    - vertauschte Muster (up und down austauschen)
    - und sämtliche Kombinationen der verschiedenen Dreiergruppen – das sagte zumindest Mel Mercier.

    Natürlich kann dieser Stil für sämtliche Tune-Typen (Jigs, Reels, Hornpipes etc.) benutzt werden. Der Vorteil des double speed – Stils ist, wie gesagt, ein völlig anderer Groove. Der Nachteil ist, wie der Name schon sagt, die doppelte Geschwindigkeit. Bei schnellen Reels ist der Bodhránspieler verraten und verkauft. Aber in gemäßigtem Tempo lässt sich der typische Groove eines Tunes mit diesem Stil manchmal wesentlich besser auf der Bodhrán spielen als mit dem klassischen Stil.
    Möglicherweise liest sich das Ganze sehr theoretisch. Aber der praktische Effekt ist wirklich erstaunlich.

    Gruß von Moritz

    Hallo Tim,

    das war je ne mehr als prompte Reaktion. Für die Antwort mach' ich mal einen neuer Thread unter Spieltechnik auf.

    Gruß von Moritz

    Hallo Mat,

    Du hattest mal nach dem optimalen Stick gefragt und folgende Kriterien aufgelistet:

    Länge: eine Handspanne optimal?
    Breite: wann wo welcher Durchmesser?
    Gewicht: eher schwer?
    Preis: m.E. nicht das schlechteste Kriterium
    Material: Welches Holz, Kernholz, Inlays, andere Materialien?

    Ich denke, der ideale Stick ist für jeden Bodhránspieler anders. Das hängt mit der Entwicklung der Muskeln, mit der gewählten Technik und nicht zuletzt auch mit dem Bodhránfell zusammen, weil ein Stick auf verschiedenen Fellen auch unterschiedlich klingen kann. Meine Lieblingssticks haben sich in den letzten 15 Jahren ständig geändert.

    Die Kriterien Länge, Breite Gewicht und Material sind also flexibel. Und der Preis Â… ich persönlich würde für den perfekten Stick gerne richtig viel Euros hinlegen. Ich finde, ein wirklich guter Stick ist mindestens genau so schwer zu kriegen wie ne wirklich gute Bodhrán.

    Feste Kriterien sind, soweit ich weiß, folgende:
    - Tipper mit Kugelenden klingen weicher
    - gerade Tipper geben einen schärferen Sound
    - Tipper mit Kugelenden machen es etwas leichter, Rolls zu spielen (vermute, dass das physikalische Ursachen hat)
    - rim shots (clicks) lassen sich leichter mit Tippern ohne Kugelende spielen
    - für dendouble speed - Stil ist ein leichter, gerader Tipper sehr empfehlenswert
    - der Tipper-Typ hängt auch vom Tune ab. Mein idealer Tipper für Polkas ist für Jigs und Reels wiederum nicht so gut zu gebrauchen.

    Hoffe, das hilft.
    Gruß von Moritz


    Hallo,

    ich stelle einfach mal ein paar Aufnahmen von verschiedenen Bodhránspielern vor. Die Liste ist natürlich alles andere als vollständig. Und die Kommentare sind wirklich nur meine persönliche Meinung.




    Bodhránspieler
    (nach Vornamen in alphabetischer Reihenfolge sortiert)



    Brendan Byrne
    Ted Furey & Brendan Byrne: Toss the Feathers. PTI CD 1020.
    Fiddle und Bodhrán. Die Bodhrán hat Schellen und wird mit der Hand gespielt. Ted Furey ist der Vater des "Prince of Pipers" Finbar Furey. Die Masterbänder der Platte verschwanden kurz nach der Aufnahme und tauchten erst Jahre später bei den Aufräumarbeiten nach einem Bombenanschlag wieder auf.


    Christy Moore
    Matt Molloy: Shadows on Stone. CDVE 930.
    Christy Moore spielt die Bodhrán mit der Hand.


    Colm Murphy
    Colm Murphy: An bodhrán. CEF 175.
    Colm Murphy ist einer der bekannten klassischen Bodhránspieler und Johnny McDonaghs Nachfolger bei De Danann.


    Damien Quinn
    Cian: Three shouts from a hill. Cian Records 001.
    Sehr gutes Bodhránspiel zu Flute und Concertina. Damien Quinn erreicht mit der double-speed-Technik einen markanten Stakkato-Klang.


    Donal Lunny
    Paddy Glackin: Rabharta Ceoil / In Full Spate. CEFCD 153.
    Donal Lunny ist in erster Linie als Bouzoukispieler bekannt, doch daneben spielt er ausgezeichnet Bodhrán.


    Frank Torpey
    Nomos: I wonÂ’t be afraid any more. RO 16.
    Torpey benutzt Rolls nicht nur zur Verzierung, sondern auch zur Betonung einzelner Noten. Ein gutes Beispiel dafür ist der Reel "Andy Renwick's Ferret".


    Jesse Winch
    Jerry O'Sullivan: The invasion. GLCD 1074.


    Jim Sutherland
    The Easy Club: essential. ECL CD 9103.
    Schottischer Folk-Swing. Auf der Bodhrán-Seite von http://www.ceolas.org findet sich ein Hinweis, dass Sutherland sogar ganz einfache Melodien auf der Bodhrán spielen konnte.


    Jimmy Higgins
    Laurence Nugent: The Windy Gap. Shanachie 78038.
    Bodhrán: Jimmy Higgins, Jackie Moran.


    John Reynolds
    Farewell to Ireland. Music of the early Irish Immigrants, recorded in the U.S.A. 4 CD's. Compiled by Ron Kavana. Proper Records, 1999. P1109 – P 1112.
    Auf den Platten 1 und 2 begleitet John Reynolds eine flute zu Reels und Hornpipes. Vielleicht sind diese Aufnahmen aus den 20er Jahren sogar die ältesten existierenden Aufnahmen einer Bodhrán überhaupt.



    John Joe Kelly

    Steve Finn, Andrew Dinan, John Joe Kelly: before the flood. JAS 9801.

    Flook: Flatfish. Flatfish 002 CD.

    Flook: Rubai. Flatfish 004CD.

    The Irish Folk Festival 2001: Mad for Trad. (Sampler). MMR CD 1034.

    Gary Shannon: Loozin' air. BMM004,
    Bodhrán: Junior Davey, John Joe Kelly, Tommy Hayes.

    Michael McGoldrick: fused. VERTCD 051.

    Mirella Murray & Tóla Custy: Three Sunsets. MMTC CD001.
    Bodhrán: John Moloney, John Joe Kelly.

    Ed Boyd, Michelle O'Brien, Colette O'Leary, John Joe Kelly: Steve's Kitchen.
    Ohne weitere Angaben.




    Johnny "Ringo" McDonagh

    Mary Bergin: feadóga stáin. Gael Linn CEF 071.

    Sean Ryan: Take the air. CEFCD 142.

    Sean Ryan: The minstrelÂ’s fancy. CEFCD 169.
    Bodhrán: Johnny "Ringo" McDonagh, Colm Murphy, Martin Murphy.

    De Dannan: Ballroom. GLCD 3040.

    Arcady: After the BallÂ… DARA CD 037.

    Johnny McDonagh ist so eine Art Großmeister der Bodhránspieler. Für Viele klingt sein Spiel erst einmal nicht so spektakulär wie z.B. das von John Joe Kelly, aber seine Rhythmusmuster sind oft ziemlich subtil und komplex. Und McDonaghs groove ist einzigartig.




    Junior Davey

    Folan & Davey: Skin and Bow. SUNCD 23.
    Junior Davey war in den 90ern mehrfacher All-Ireland-Champion. Das Album gilt Vielen als ein Meilenstein der Bodhrán-Geschichte.

    The Sound of Coleman Country. (Sampler). CD CC 001,

    Gary Shannon: Loozin' air. BMM004
    Bodhrán: Junior Davey, John Joe Kelly, Tommy Hayes.

    Oisín Mac Diarmada, Brian Fitzgerald Micheál Ó Ruanaigh: Traditional Music on Fiddle, Banjo & Harp. CICD 144.
    Bodhrán: Junior Davey, Tristan Rosenstock.




    Malachy Towey
    Kevin Henry: OneÂ’s Own Place. BogFire 2001.
    Old Style. Die Bodhrán hat keine Schellen.


    Mel Mercier
    Bobby Gardiner: The Clare Shout. BG 007.
    Hauptsächlich Bodhrán und Melodeon.


    Mossie Griffin
    Gary Shannon/Órfhlaith Ní Bhriain: Lose the head. HCD 135.


    Peadar Mercier
    The Chieftains: The Chieftains 3. CC10CD.
    Peadar Mercier, der Vater von Mel Mercier, gilt Vielen als der bekannteste Bodhránspieler der frühen Generation.


    Seamus O'Kane
    Harry Bradley: Bad Turns & Horse-shoe Bends. PTICD 9000.
    Wunderbare Flute-CD mit einem großartigen Seamus O'Kane an der Bodhrán. O'Kane nutzt auf ganz faszinierende Weise die verschiedenen Tonhöhen der Bodhrán. Seamus O'Kane war 1979 Vize-All-Ireland-Champion auf der Bodhrán.


    Tomaí Taylor
    Barry Kerr: The three sisters. SCD 1040.
    Hervorragende CD mit sehr gutem Bodhránspiel. Barry Kerr spielt Flute, Whistle und Pipes.



    Tommy Hayes

    StocktonÂ’s Wing: Jigs, Reels & Songs. TARA CD 2004.
    Zwei gute Beispiele für Songbegleitung – einmal sehr zurückhaltend, und einmal sehr wild.

    Tommy Hayes: AN RÁS. LUN 055.
    Viel Percussion zu verschiedenen Musikstilen wie Jazz, Flamenco etc. Manchmal ist die Bodhrán schwierig rauszuhören.

    Tommy Hayes: A Room in the North. OPP CD 001.
    Ähnlich wie An Rás.



    Tristan Rosenstock

    téada: Irish Traditional Music. CEOCD 001.
    fiddle: Oisín Mac Diarmada.

    Oisín Mac Diarmada, Brian Fitzgerald Micheál Ó Ruanaigh: Traditional Music on Fiddle, Banjo & Harp. CICD 144.
    Bodhrán: Junior Davey, Tristan Rosenstock. Oisín Mac Diarmada spielt sagenhaft schön fiddle. Dies ist die einzige Platte, die ich in erster Linie nicht wegen der Bodhrán, sondern wegen des Melodiespielers gekauft habe.

    Hallo,

    zur allgemeinen Information und Diskussion liste ich hier ein paar Tutor-Books auf. Wenn ihr welche davon kennt - wie sind eure Erfahrungen damit?


    Lehrbücher

    Driver, Nicholas: Bodhrán and bones tutor. Revised edition. Crawley: Gremlin, 1988.

    Hannigan, Steáfán: Bodhrán Basics. Cork: Ossian, 1994.

    Hannigan, Steáfán: The Bodhrán Book. Cork: Ossian, 1991.

    Lewis, Frank: The Bodhran. Can you beat it? Privatdruck, 1985.

    Long, Conor: Absolute BeginnerÂ’s Bodhrán Tutor. Dublin: Waltons, 1998.

    Murphy, Martin: International Bodhrán Book. Rathdrum: Ellison, 1997.

    Sullivan, Tony: Bodhrán Tutor. Macclesfield: Halshaw Music, o.J.

    Walsh, Tommy / Kelly, Jim: The Walton Bodhrán Tutor. Produced by Tommy Walsh and Jim Kelly. Dublin: Walton, 1994.

    Hallo,

    zur Belebung des Medien-Threads hier ein paar Videos. Ich persönlich finde ehrlich gesagt keins so richtig supertoll, auch wenn ein Video trotzdem besser als gar nix ist - wie sind eure eigenen Erfahrungen?


    Tutor-Videos

    Gallen, Ray: Celtic Beat. Belfast: Outlet, 1997.

    Hannigan, Steáfán: The Bodhrán Video. Cork: Ossian, 1996.

    Hayes; Tommy: Bodhrán, Bones and Spoons. Dublin: Waltons, 1995.

    Long, Conor: Absolute Beginners Guide to Playing the Bodhrán. Dublin: Waltons, 1997.

    Hallo zusammen,

    um den Medien-Thread etwas zu beleben, fange ich einfach mal mit einer Liste von Büchern an, die mir alle weitergeholfen haben.


    allgemeine Einführungen zur irischen Musik

    Carson, Ciarán: Pocket Guide to Irish Traditional Music. Belfast: Appletree Press, 1999.
    Kleines Taschenbuch. Super Überblick zur irischen Musik.

    O'hAllmhuráin, Gearóid: A Pocket History of Irish Traditional Music. Dublin: O'Brien, / Boulder: Irish American Book Company, 1998.
    Kleines Taschenbuch. Super Überblick zur irischen Musik.

    Breathnach, Breandán: Folk Music & Dances of Ireland. Revised edition 1977, reprint. Cork, Dublin: Mercier, 1989. [1st edition 1971.]
    Breathnach ist einer der ganz großen Namen unter den Trad-Autoren. Im Gegensatz zu Carson und O'hAllmhuráin ist dieses Buch detaillierter und historischer. Nebenbei: von Breathnach gibt's eine dreibändige Sammlung von Tunes, die fast so renommiert wie O'Neill's Standardwerk sein dürfte.

    OÂ’Riada, Seán: Our musical heritage. Edited by Thomas Kinsella. Portlaoise: Dolmen Press, 1982.
    Dieses leider schwer zu bekommende Buch von dem Mann, der Vielen als erster großer Förderer der Bodhrán gilt, bietet viele Informationen zu Spielweise, Instrumenten und Musikern der traditionellen irischen Musik.



    Nachschlagewerke

    Vallely, Fintan (Hg.): The Companion to Irish Traditional Music. Cork: University Press, 1999.
    Supergutes Lexikon.

    Wallis, Geoff / Wilson, Sue: The rough guide to Irish Music. London: Rough Guides Ltd., 2001.
    Kleines, handliches Paperback-Nachschlagewerk zu allem, was irische Musik macht. Sortiert nach Sängern, Bands, Familien und nach den verschiedenen Instrumenten.



    Literatur speziell zur Bodhrán

    OÂ’Súilleabháin, Mícheál: The Bodhran. Dublin: Waltons, 1984.
    Kleine, gute und kompakte Einführung.

    Schiller, Rina: The Lambeg and the Bodhrán. Belfast: Queens University, 2001.
    Wohl das Beste, was man zur Zeit vor allem über die moderne Bodhrán lesen kann.

    McCrickard, Janet E.: The Bodhrán. 2nd edition 1996, reprint. Crediton: OÂ’Connell, 1998. [1st edition: Glastonbury (?): Fieldfare Arts & Design, 1987.]
    Schwerpunkte dieses oft zitierten Büchleins sind Geschichte und Herkunft der Bodhrán.

    Lange, Moritz Wulf: Handbuch für Bodhránspieler. Hamburg: Schell Music, 2004.
    Das hier ist mein eigener Beitrag zur Bodhrán-Literatur. Kein Lehrbuch, sondern ein umfassender Einstieg in die Welt der Bodhrán. Kurz und knapp, steht aber alles drin.



    Gemischtes

    OÂ’NeillÂ’s Music of Ireland. Over 1.000 fiddle tunes. Revised by Miles Krassen. New York, London, Sidney: Oak, 1976.
    Die bekannteste Sammlung von irischen Tunes. Für den Bodhránspieler, der seine Lieblingstunes auch auf der Whistle spielen oder einfach das Notenbild nachschlagen möchte.

    Foy, Barry: Field Guide to the Irish Music Session. Boulder: Rinehart, 1999.
    Sehr witziges Buch über alle Aspekte der irischen Session.

    Hallo Tim,

    Du sprichst da einen wunden Punkt an. Das Skript einer kleinen Monographie zur Bodhrán liegt bei mir in der Schublade. Nur, im Sommer hab' ich wieder Mel Mercier getroffen, und Seamus O'Kane und Johnny McDonagh. Von solchen Genies, die wirklich wissen was mit der Musik los ist, bin ich noch ganz schön weit entfernt. Ja, und auf einmal kam ich mir doch ziemlich albern vor, über die Bodhrán ein Buch geschrieben zu haben. Also lasse ich die ganze Sache bis auf Weiteres ruhen.

    Gruß von Moritz

    Hallo Tim,

    ich hab' von verschiedenen Folk- und Rockmusikern gehört, dass das SM 57 ein ziemliches Standardmikro ist - daher nehme ich an, dass es relativ leicht über einen normalen Laden für Musikalien oder für Equipment zu kriegen ist. Zum Stichwort "günstig" hab' ich leider keine besonderen Infos.
    Ich hab' mir angewöhnt, für alle Fälle ein eigenes Kabel mitzuschleppen, aber das ist sicher kein absolutes Muss. Sonst fällt mir nix weiter ein.

    Gruß von Moritz

    Hallo,
    Â
    ich hab' mal John Joe Kelly nach seinem Mikro gefragt - er benutzt ein Shure SM 57. Das hab' ich mir dann auch angewöhnt, nach dem Motto: der wird's ja wohl wissen. Vorher war's ein AKG Klemm-Mikro - aber das dünne Kabel von dem Ding hat bei nem Soundcheck mal Antenne gespielt und irgendeinen Radiosender in die Boxen gezaubert. Da musste ich dann auf das ausweichen, was der Soundmensch grade da hatte. Böse Überraschung Â…
    Â
    Gruß von Moritz

    Hallo,

    noch ne kleine Anmerkung zu diesem Thema:
    ich fand's diesen Sommer auf Inisheer ganz interessant, dass von sechs Lehrern jeder ne andere Bodhrán gespielt hat. Johnny McDonagh hatte ne Charlie Byrne dabei, Mel Mercier eine Darius Bartlett, Helen McLoughlin eine Brendan White, Tommy Hayes u.a. eine David Gormlie, Jimmy Higgins eine weiß-ich-nicht-mehr und der letzte Lehrer, glaube ich, eine Michael Vignoles.
    Und sonst: Junior Davey spielt meines Wissens Seamus O'Kane, wie auch John Joe Kelly und Eamon Murray. Mel Mercier hatte vor zwei Jahren in Wien ebenfalls ne O'Kane im Gepäck. Eamon spielte außerdem noch eine Bartlett, und John Joe Kelly zeitweise noch eine Trommel von ich-weiß-nicht-wem.


    Gruß von Moritz

    Hallo Tim,

    mein Schuster hat mir mal erklärt, dass Leder- bzw. Sattelseife dafür da ist, den Staubdreck aus dem Leder rauszuholen. Die wird mit einem feuchten Schwamm aufgetragen und nach einiger Zeit mit einem Lappen wieder abgewischt. Das Einfetten bzw. Eincremen wäre dann der zweite Arbeitsgang. Aber was die Bodhrán angeht:
    - Norbert Eckermann lehnt meines Wissens jede Garantie für seine Felle ab, sobald sie mit etwas anderem als Talkum oder Babypuder in Berührung kommen.
    - Seamus O'Kane hat mir auf Nachfrage gesagt, dass seine Felle gar nix brauchen - außer dass man sie 1-2x im Jahr mit Wasser einweicht, damit sich die plattgeklopften Zellen wieder erholen können.
    - Ich hab' von ziemlich vielen Leuten gehört, dass sie das Fell ihrer Bodhrán, durchaus erfolgreich, mit allen möglichen Sachen einreiben.

    Fazit: Die Fellpflege ist offenbar auch eine Sache des Herstellers.

    Soweit ich das mitbekommen habe, hast Du doch eine Trommel von Bodhránmaker. Wer, wenn nicht er, wird Dir ganz genau sagen können, wie Dein Fell am besten zu pflegen ist.

    Gruß von Moritz

    Moin Thorralf,

    vor kurzem bin ich auf die Webseite von Metloef gestoßen. Leider hab' ich noch keine Bodhrán von dem in der Hand gehabt - aber die Dinger machen mich neugierig. Wo hast Du Glückspilz so ein Ding antesten können? Wie ist Dein Eindruck von den Trommeln? Wie spielt sich das Känguruh-Fell? Hast Du eventuell sogar nen Vergleich mit Bartlett-Bodhrans? Der nimmt teilweise auch Känguruh. Warte gespannt auf Antwort!

    Gruß von Moritz

    Hallo Sanne,

    also, ihr in Leipzig sollt ne ziemlich geile Trad-Band haben! Ich hab' sie hier in Berlin leider verpasst, aber einiges vorgeschwärmt gekriegt. Leider weiß ich nicht mehr, wie die heißen. Aber die sollen auch jemand an der Bodhrán haben. Hör' Dich doch einfach mal um, vielleicht findest Du die Truppe ja.

    Viel Glück!
    Moritz

    Hallo Ole,
    das Buch von Rina (The Lambeg and the Bodhrán) ist im Moment wohl das Beste, was Du jenseits der reinen Spieltechnik allgemein zur Bodhrán lesen kannst. Für Deine speziellen historischen Interessen könnte eventuell auch noch folgendes Buch interessant sein:

    McCrickard, Janet E.: The Bodhrán. 2nd edition 1996, reprint. Crediton: OÂ’Connell, 1998. [1st edition: Glastonbury (?): Fieldfare Arts & Design, 1987.]

    Janet McCrickard setzt den Schwerpunkt auf die historische Entwicklung der Bodhrán. Rina zitiert sie übrigens auch; sie selber hat - im Gegensatz zu Janet McCrickard - mehr die letzten Jahrzehnte im Blick.

    Hoffe, das hilft weiter.
    Gruß von Moritz

    Hallo zusammen,

    kennt ihr schon den: Was ist der Unterschied zwischen einer Bodhrán und einem Trampolin? Beim Trampolin zieht man vorher die Schuhe aus.
    Nachdem ich seit längerem die Bodhrán-Seite als Gast besucht habe, reihe ich mich nun auch offiziell in die Galerie ein. Natürlich dem Thema der Webseite entsprechend mit einer kurzen Darstellung der Bodhránisten-Vita.

    Ich weiß heute noch nicht genau, wer im Haus meiner Eltern zuerst da war - ich oder die Finbar-Furey-Platten. Meine erste Bodhrán lag aber erst 1988 unterm Weihnachtsbaum. Damals waren Lehrer rar, so dass sich die ganze Geschichte etwas hingezogen hat. Erste Hilfe leistete dann das Buch The Bodhrán von Mícheál O'Súilleabháin; außerdem habe ich mir auf Konzerten so viel wie möglich von verschiedenen Bodhránspielern abgeguckt.
    Wesentlich leichter wurde das Bodhránspielen nach der Entdeckung der Platte feadóga stáin von Mary Bergin und des Buches Folk Music & Dances of Ireland von Breandán Breathnach. Daneben haben mir Bernd Lüdtke und Klaus Gehrmann, zwei begnadete Multi-Instrumentalisten aus Berlin bzw. Hannover, eine Menge beigebracht. Später in Irland habe ich viel von Junior Davey, Johnny McDonagh, Tommy Hayes, Mel Mercier und Seamus O'Kane gelernt.

    Meine erste richtige Band entstand 1992 im Exil in Freiburg. Während des Studiums in Berlin war ich eine Zeitlang Bodhrán-Lehrer in einem - inzwischen leider geschlossenen - irischen Laden in Kreuzberg. Heute spiele ich die meiste Zeit auf Sessions und, in den verschiedensten Formationen, als Gastmusiker. Aber die bisher witzigste Erfahrung war, Lesungen und einen Kurzfilm solo auf der Bodhrán zu begleiten.
    Hauptberuflich bin ich Autor. Der Job hat den Vorteil, dass man nach der Session ausschlafen kann Â…

    Gruß an alle
    von Moritz

    Von wegen Jig-it-CD-Rom:
    schlecht finde ich die nun nicht. Aber, Coinín, wenn Du das Hannigan-Zeugs schon intus hast, wird Dir die CD-ROM wahrscheinlich auch nicht groß weiterhelfen.
    Ich kann höchstens noch die Summer Schools in Irland empfehlen. Für Bodhrán sind, glaube ich, Tubbercurry und Inisheer am sinnvollsten. Mit Workshops in Deutschland habe ich keine Erfahrung, aber Austausch mit anderen Bodhran-Spielern ist sicher kein Fehler. :) Da hat Tim schon recht mit.
    Viel Glück!
    Gruß von Moritz

    Hallo Coinín,

    also, ich kenne kein Video, das noch ne Stufe weiter geht als das von Hannigan. Die von Ray Gallen und Conor Long bleiben deutlich darunter. Höchstens noch das von Tommy Hayes, aber der spielt mit seiner ganz persönlichen Tipper-Haltung. Und bisher hab' ich noch keinen getroffen, der aus dem Video kapiert hat, wie Hayes die Grundschläge macht.
    Gruß von Moritz