Beiträge von Moritz

    Das heißt tatsächlich ISMN. Ich vermute, dass das sowas wie "Internationale-Standard-Musikalien-Nummer" bedeutet. Wahrscheinlich für Gedrucktes gedacht, das eher über Musikläden als über Buchhandlungen vertrieben wird (wie z.B. Noten).

    Gruß von Moritz

    Hallo,

    wen's interessiert: in der aktuellen Ausgabe 09/2004 der Fachzeitschrift Sticks - Magazin für Schlagzeug und Percussion gibt's auf Seite 10 eine Rezension zum "Handbuch für Bodhránspieler".

    Moritz



    Nachtrag: Im Download-Center des Forums (einfach oben in der Kopfleiste den Buttton "FILES" anklicken) gibt's die Rezension als PDF-Datei.

    Hallo,

    kurzfristig kannst Du zwar das Fell vorsichtig und gleichmäßig fönen (dabei genug Abstand zum Fell halten, damit's nicht zu heiß wird). Aber das Problem wirst Du immer wieder haben. Langfristig ist die einzig wirklich sinnvolle Lösung leider nur, eine stimmbare Bodhrán zu kaufen.

    Moritz

    Hallo,

    hier wurde ja vor kurzem auch über die Qualität der Remo-Bodhráns diskutiert. Meine Testbodhrán aus der Glen-Velez-Signature-Serie war ziemlich dürftig. In diesem Zusammenhang schreib Thorralf:

    Zitat


    Natürlich sind die Glen Velez Signature nix für Klöppelspielweise, da sie für Fingerspiel gebaut werden.




    Meine Anfrage bei Remo ergab allerdings, dass die Bodhráns aus der Glen-Velez-Serie für beide Techniken gleich gut geeignet und konzipiert sind. Es bleibt vorerst also dabei: was Bodhráns angeht, ist Remo noch nicht sehr doll.

    Gruß von Moritz

    Hallo,

    bei eBay gibt's zwei bodhrán-relevante Sachen:

    a) CD mit Flute und Seamus O'Kane an der Bodhrán. Seamus war übrigens mal Vize-All-Ireland-Champion. Ich hab' die CD selber - supergut! (Angebot ist nicht von mir.) http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAP…6010&item=4028025998&rd=1

    b) Grundauswahl von sechs verschiedenen Tippern: je zwei mit und ohne Kugelenden, Rods, Bürste. (Angebot ist von mir.) http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAP…=27593&sspagename=rvi:1:3


    Gruß von Moritz

    Hallo,

    ich hab' in den letzten Jahren hin und wieder mal ne Brendan White mit Klangkammern in der Hand gehabt. Für einen direkten Vergleich müsste man dasselbe Fell erst auf einen Rahmen mit Klangkammern und dann auf einen ohne Klangkammern ziehen. Aber wenn ich so an die Felle denke, die ich seit Mitte der 1990er auf Brendan-White-Bodhráns gesehen hab', ist unterm Strich ganz klar: ein guter Sound hängt wesentlich mehr von nem guten Fell als von Klangkammern ab.

    Gruß von Moritz

    Zitat

    Original von Thorralf
    Die Bodhrans von Remo z.B. sind effektiver Schrott (zumindest diese vollplaste-nichtstimmbaren Touri-Teile mit Holzimitat und Plastik-Crossbars)...




    Ergänzend dazu: Ich hatte mir mal zu Testzwecken ne Remo-Bodhrán besorgt. Kein Touri-Teil, sondern "Glen Velez Signature Series". Also, das Ding war absoluter Schrott. Ich glaube gern, dass Remo gute Schlagzeugfelle baut, auch wenn ich das nicht beurteilen kann. Aber ein Bodhránfell ist halt was anderes, schon weil da die Tonveränderung mit der linken Hand maßgeblich ist. Bisher scheint Remo noch keine brauchbaren Felle für diesen Zweck herstellen zu können.


    Gruß von Moritz

    Moin Chris,

    versuch's vielleicht einfach mal bei ner ganz normalen Schneiderei. Im Vergleich zu Jacketts und Kleidern ist eine Bodhrántasche ja ein Spaziergang. Und wenn's mit Cordura-Stoff schwierig wird, kann jede normal gute Schneiderei zumindest Leder verarbeiten. Du müsstest eventuell nach nem Meisterbetrieb Ausschau halten, weil die normalen Ändeurngsschneidereien manchmal nur Basics wie Reißverschluss wechseln und Saum kürzen drauf haben.

    Auf jeden Fall viel Glück bei der Suche.

    Moritz

    Hallo Mat,

    Eamon Murray macht das z.B. auf seiner neuen CD, Du kannst das in nem Beispiel-Clip auf http://www.beogamusic.com hören. Die Datei heißt da "BC-Set". Er schleicht sich in der A-Teil-Wiederholung ab dem 6. Takt in den Tune rein.
    Wen jemand Probleme mit dem Timing hat: es gibt ja Metronome zum Üben Â…

    Gruß von Moritz

    Zitat

    Original von Mat
    Aber ich bin mir sicher, dass gute Spieler aus vielen Bodhrans geile Töne rausholen können.



    Würde ich auch so sehen. Johnny McDonagh meinte z.B., er kann eine schlechte Bodhrán so spielen, dass sie wie ne sehr gute Bodhrán klingt.

    Gruß von Moritz

    Hallo Andreas,

    Du fragtest, warum sich Eckermann in der Profi-Szene nicht besser durchgesetzt hat. Seine Bodhráns sind auf Fotos vielleicht nicht so präsent, aber er hat da schon nen guten Stand. In einem Artikel von Svend Kjeldsen werden ausführlich verschiedene Stile und Spieler analysiert, da steht auch was zu den verschiedenen Trommeln drin, die benutzt werden. Eckermanns werden demnach, neben Bodhráns anderer Hersteller, u.a. von Johnny McDonagh, Frank Torpey, Junior Davey und Mel Mercier benutzt.

    Die Frage, warum ein bestimmter Maker plötzlich "in" ist und ein anderer nicht, hat - zumindest teilweise - etwas mit dem Klangideal und der Spieltechnik zu tun. Das ändert sich natürlich mit der Zeit.
    Beispiel: Mit Johnny McDonagh kam der "motor rhythm" auf, ein präzise durchlaufender Grundbeat ohne "drone-Effekt" mit besonderem Schwerpunkt auf betonten Basstönen. Die Felle durften also nicht zu weich sein, mussten halbwegs schnell ansprechen und brauchten keine extra knackigen Höhen zu haben. Bsp.-CD: Mary Bergin: feadoga stain.
    Mit Junior Davey kam dann das Spiel über alle Tonlagen innerhalb einer einzigen Phrase. Im Vordergrund stand hier kein präziser Grundbeat, sondern der einzelne Ton bzw. Betonungen in allen Lagen. Die Felle konnten langsamer ansprechen, mussten aber jetzt auch klare Höhen haben. Der einzelne Ton hatte jetzt mehr einen Blub- Sound als ein trockenes, präzises Dag. Bsp.-CD: The Sound of Coleman Country (Sampler).
    In der jüngsten Generation spielt das "doublespeed sticking" eine recht große Rolle, z.B. bei Eamon Murray. Dafür sind Felle wichtig, die sehr schnell ansprechen. Außerdem geht die Tendenz weg vom Blub-Sound. Beispiel: Beoga: A lovely Madness (soll diesen Sommer rauskommen).

    Ich selber hab die letzten Jahre eine O'Kane gespielt. Die hatte gute Bässe und Höhen, aber nicht die schnellste Ansprache. Seit ein paar Jahren mach' ich mehr und mehr mit "doublespeed sticking"-Techniken. Entsprechend ist mein Erstinstrument seit einiger Zeit eine Eckermann-Tabla-Bodhrán mit einem Fell, das deutlich schneller anspricht als das von meiner O'Kane.

    Gruß von Moritz

    Hallo,

    bei den O'Kanes wird hier gerade über zwei verschiedene Dinge geredet: Verarbeitung und Klang. Thorralf zitiert sämtliche (bekannten) Verarbeitungmacken von O'Kane und fragt sich, wie so etwas zum Standard werden kann.
    Allerdings ist das die falsche Frage. Denn hier im Forum war nie davon die Rede, dass die O'Kanes den Standard in der Verarbeitung setzen. Immer nur im Klang. Und da hat Thorralf ja auch nichts bemängelt.

    Zum Klang kann man sicherlich Folgendes sagen:
    Es gibt zwei Parameter für den Klang eines Instrumentes. Erstens: der Klang muss nach absoluten Maßstäben, gut sein. Bei der Gitarre ist z.B. Bundreinheit eine Voraussetzung dafür, dass das Instrument gut klingt. Zweitens: der Klang muss nach relativen Maßstäben gut sein. Das nennt man dann, wie Thorralf, "Geschmackssache". Ein Zigeunerjazz-Gitarrist wird einen anderen Klang favorisieren als ein Trad-Gitarrist.
    Bei der Bodhrán gibt es natürlich auch den Geschmacksfaktor. Eamon Murrays Bodhrán von Darius Bartlett klingt z.B. anders als seine O'Kane. Aber - und das wird oft unterschlagen - auch bei der Bodhrán gibt es selbstverständlich einen guten Klang nach absoluten Maßstäben. Dazu gehört u.a.:
    1. ein sauberer Ton (weder nach Pappe noch nach Blech und nicht flach, sondern mit einer gewissen Resonanz).
    2. Veränderbarkeit der Tonhöhe (aber so, dass es auch nach was klingt).
    3. ausgewogenes Verhältnis von Höhe, Mitte und Bass.
    Diese Merkmale finden sich bei allen Bodhráns, die nach Profi-Maßstäben gut sind - ob das nun Bodhráns von Charlie Byrne, David Gormlie, Seamus O'Kane, Darius Bartlett oder Norbert Eckermann sind. Natürlich wird jeder ernstafte Musiker, egal auf welchem Instrument, immer ein gut klingendes Instrument bevorzugen, egal wie es aussieht oder verarbeitet ist.
    Und zu Thorralfs Vergleich: Wenn Hedwitschak im Klang an O'Kane ranreicht, wie Thorralf meint, werden Hedwitschak-Bodhráns in kürzester Zeit von bedeutenden Musikern gespielt werden - neue, gute Hersteller sprechen sich schnell herum.

    Gruß von Moritz



    Hallo,

    hier im Forum war ja öfters von Bodhrán-Notation die Rede. In den gängigen Lehrbüchern gibt's nun keine einheitliche Notation. Frage: Wie sind eure Erfahrungen mit den verschiedenen Bodhrán-Notationen?

    Gruß von Moritz

    Hallo,

    hier zwei Nachträge aus den USA zur Video-Liste:



    Tutor-Videos II

    Caswell, Chris: How to play the Bodhrán. Lark in the Morning, 1987. (Amerikanisches Video-Format).

    Mercier, Mel: Bodhrán & Bones. Brattleboro, 1993. (VHS).



    Moritz

    Hallo,

    noch ne kurze Anmerkung, weil hier in der Diskussion ein paar Begriffe durcheinander gehen:

    Traditionell heißt das klassische Spielprinzip "following the tune". Damit ist gemeint, dass der Bodhránspieler dem Rhythmus und der Phrasierung eines Tunes, mehr oder weniger exakt, folgt. Soweit die Forschungen von O'Súilleabháin (1984) und Kjeldsen (2003). Dieses "following the tune" kann man auf einem Ton machen oder verteilt auf zwei Oktaven. Und damit hat sich's im Grunde auch schon.

    Der Ausdruck "following the rhythm" taucht meines Wissens nur in Vallelys Lexikon von 1999 auf - und sonst nirgendwo in der Bodhrán-Literatur. Vallely hat das Problem, dass er zwei Ansätze beschreiben will: einmal die Leute, die mehr auf reinen Rhythmus setzen, und dann einen neueren Zweig des Bodhránspiels: verstärkte Arbeit mit Tonalität und Tonhöhe wie z.B. bei Junior Davey. Da macht Vallely eben den Gegensatz "tune" und "rhythm" auf. Aber das ist erstens ein Hilfskonstrukt und zweitens ziemlich ungenau. Denn die Arbeit mit Klang und Tonhöhen ist kein Gegensatz zur Arbeit mit dem Rhythmus. Sondern einfach eine moderne Ergänzung. Als Oberbegriff gilt auch dafür immer noch "following the tune".

    Als Beispiel: die alten Handstriker (wie z.B. Malachy Towey, Ted McGowan etc.) haben ihre Rhythmusmuster mehr oder weniger auf einem einzigen Ton gespielt. Die jüngeren Bodhránspieler (angefangen mit Johnny McDonagh) haben, vereinfacht gesagt, weiter ihre Rhythmusmuster gespielt, bloß auf verschiedene Tonhöhen verteilt.



    Gruß von Moritz

    Hallo,

    es gibt eine neue Bodhrán-Lehr-CD-ROM von Colm Murphy (erschienen bei Soiltrad). Ich hab' sie mal durchgeschaut. In erster Linie muss sie sich natürlich an der Lehr-CD-ROM von Frank Torpey messen lassen.

    Insgesamt ist sie sehr kurz. Zielgruppe sind absolute Anfänger.
    Murphy erklärt den Bau der Trommel, die Stick-Haltung und den Grundschlag inklusive Roll. Die Stick-Haltung ist eine sehr seltene Variante des standardmäßigen Kerry-Grips. Der absolute Grundschlag ist gut erklärt.
    Murphy spielt nach dieser Introduction als Beispiel extrem sparsam zu einem Reel. Im nächsten Schritt kann man einen Reel als Endlosschleife laufen lassen und übungshalber dazu spielen. Weitere Tune-Arten werden nicht berücksichtig. Die Struktur der Musik wird, wie in allen Lehrbüchern und –videos, nicht erklärt.

    Die CD-ROM von Frank Torpey ist wesentlich ausführlicher. Sie bietet neben dem Einstieg auch aufbauende Übungen und führt damit weiter als die Murphy-CD-ROM. Die beiden wichtigsten Tune-Sorten, Reels und Jigs, werden gleichermaßen behandelt. Allerdings wird der absolute Grundschlag bei Murphy ausführlicher erklärt.

    Fazit: Die CD-ROM von Colm Murphy ist deutlich mehr "Basic" als die Torpey-CD-ROM, im Grunde genommen der Schritt vorher. Dafür ist sie mit 19.90 Euro (Torpey: 45 Euro) auch deutlich billiger. Für absolute Einsteiger, die noch nie eine Bodhrán in der Hand gehabt haben, kann sie recht nützlich sein. Aber sie ist wirklich nicht mehr als der aller-, allererste Schritt.


    Moritz

    Moin,

    ich fass' mal den Thread zusammen:

    Bodhránmaker:
    Koffer Standard (Flightcase) Holz/Aluminumkanten/Schaumstoff-Futter
    195 Euro.

    Koffer Kaiser:
    Koffer Luxus (Flightcase) Alu-Kanten/Samtfutter/Spezialecken/Tragegurt
    rund 200 Euro.

    Any Case:
    Koffer Standard (Holz/Alukanten/Schaumstoff-Polster)
    110 Euro.

    Rainer Köhler:
    Koffer Standard (Flightcase)
    Alu-Kanten etc.
    150 Euro.

    ohne Hersteller-Angabe:
    Snaredrum-Hardcase, geeignet für Bodhrán
    69 Euro.


    Gruß von
    Moritz

    Hallo,

    ich möchte an dieser Stelle auf Svend Kjeldsen aufmerksam machen. Er gibt in Deutschland erst seit wenigen Jahren Workshops.

    Svend ist einer derjenigen, die gleichzeitig gute Musiker und gute Lehrer sind. Er hat in Limerick Bodhrán u.a. bei Mel Mercier studiert und einen M.A. in Traditional Music Performance. Er spielt in verschiedenen Bands, darunter mit Siobhan Peoples, und war bei der dänischen Riverdance-Tournee dabei.

    Als Lehrer hab' ich in den letzten Jahren außer Svend Kjeldsen u.a. auch Johnny McDonagh, Tommy Hayes, Mel Mercier, Junior Davey und Eamon Murray erlebt und kann sagen, dass Svend als Lehrer herausragend ist. Er unterrichtet z.B. bei der South Sligo Summer School in Tubbercurry.

    Gruß von Moritz

    Moin,

    wenn die vier Flecken links und rechts von der Rückenlinie nicht wären, würde ich sagen, das ist meine 35er.
    Meine 39er hat nen tiefen Rahmen, den Fellring innen und nen harten, aber klangvollen Ton.


    Moritz

    Hallo,

    zu Tabla Bodhráns steht schon ein bisschen was im Hersteller Thread von Norbert Eckermann.

    Er baut zwei Modelle:
    a) mit innenliegendem Fellring. Die hat Rolf im Eckermann-Thread schon beschrieben. Dabei kommt es u.a. auch darauf an, dass der Fellring ein bestimmte Breite hat. Der Fellring ist mit dem Hauptfell verklebt.
    b) mit äußerem Fellring. Das ist die klassische Tabla-Bauweise. Der Fellring ist mit dem Hauptfell nicht verklebt.

    Das Ganze verbessert, wie Tape auch, den Klang. Aber die Top-Töne (plop) lassen sich besser spielen. Wo man bei ner getapten Trommel irgendwann auf Plastik rumhaut, kann man bei ner Tabla Bodhrán bis hoch zum Fell-Ende spielen.
    Der äußere Fellring schafft zwei verschiedene Klangzonen, wenn man zwei verschiedene Felle hat. Gerade für doublespeed sticking ist das unheimlich reizvoll. Aber dafür muss man den Tipper wirklich gut kontrollieren können.

    Ich hab' zwei Tabla Bodhráns - unterm Strich gefallen sie mir besser als meine O'Kane.

    Gruß von Moritz