Beiträge von Moritz

    Also, die guten Bodhránspieler, die das Bodhránspiel geprägt haben, sind bisher alles Typen. Aber zumindest in Deutschland scheinen grade viel mehr Frauen als Männer Bodhrán zu lernen, wenn man nach den Workshop-Fotos geht.
    Unterricht ist nie verkehrt. Man kann's auch so schaffen, aber ein guter Lehrer ist wie ne gute Abkürzung. Geduld gehört aber in jedem Fall dazu. Die ganz simplen Basics (4/4- und 6/8-Takt) hat man zwar schnell drin. Aber gutes Bodhránspiel bedeutet vor allem, die Musik mit Kopf und Herz zu verstehen. Und das kann dauernÂ…

    Gruß von Moritz

    Guter Tip! OSNS ist die beste Quelle, die ich in Deutschland kenne. Falls alle Stricke reißen, gibt's noch ne Adresse in Cork:

    The Living Tradition
    40 MacCurtain Street
    Cork City, Ireland
    fon/fax 0353 - 214502564
    http://www.thelivingtradition.com

    Monday - Saturday 10.30 a.m. to 6.00 p.m.


    Dort kann man auch per Mail oder Telefon bestellen. Ich war vor ein paar Wochen dort, die Auswahl ist wirklich gut. Die Verkäuferin war übrigens selber Fiddlerin.

    Moritz

    Hallo Sven,
    hier nun ein paar Plattentips zum Einsteigen. Die Kriterien: Spieler ist wichtig für die Entwicklung der Bodhrán, Spieler hat interessante stilistische Eigenheiten.

    Kevin Henry "One's Own Place". (BogFire 1998.) Bodhrán: Malachy Towey. Malachy Towey spielt ungedämpft im alten Stil. So hat die Bodhrán früher mal geklungenÂ…

    The Chieftains: "The Chieftains 3". (Claddagh 1971), Bodhrán: Peadar Mercier. Peadar Mercier ist sicher der bedeutendste Bodhránspieler der alten Generation.

    Mary Bergin "feadóga stáin 2". (Gael Linn 1992), Bodhrán: Johnny "Ringo" McDonagh. Johnny McDonagh ist der Begründer des modernen Bodhránspiels. Sein Groove ist einfach fantastisch.

    Colm Murphy: "An bodhrán", (Gael-Linn, 1996) Bodhrán: Colm Murphy. Colm Murphy spielt hier mit verschiedenen Musikern und Bands. Netter Einstieg in irische Musik mit Bodhrán.

    The Easy Club: "essential". (Eclectic 1992), Bodhrán: Jim Sutherland. Jim Sutherland hat schon früh die ganze Tonhöhe der Bodhrán ausgenutzt. Die Band spielt eine Art Folk Swing.

    StocktonÂ’s Wing: "Jigs, Reels & Songs". (TARA 1978.) Bodhrán: Tommy Hayes. Nette Tunes, ein schöner Einstieg in die Musik. Besonders für Songbegleitung gibt's hier zwei gute Beispiele: einmal ganz diskret, und einmal mit einem rhythmischen Feuerwerk.

    Harry Bradley "Bad Turns & Horse-Shoe Bends" (Outlet 2000), Bodhrán: Seamus O'Kane. Seamus O'Kane baut nicht nur gute Bodhráns, er war auch mal Vize-All-Ireland-Champion. Gute Bodhrán zu schönen - und teilweise seltenen - Tunes. Besonders die Marches sind faszinierend.

    Bobby Gardiner "The Clare Shout" (Bobby Gardiner, ohne Jahr), Bodhrán: Mel Mercier. Mel Merciers double-sticking-Technik hat in den letzten Jahren besonders einige junge Spieler beeinflusst und die Möglichkeiten der Bodhrán enorm erweitert. Kann aber sein, dass er auf diesem Album "normalen" Stil spielt. Auf jeden Fall prima Bodhrán.

    Nomos: I won't be afraid any more. (Solid, 1995). Bodhrán: Frank Torpey. Eine Spezialität von ihm ist, betonte Noten mit einem Roll zu spielen - z.B. beim Reel "Andy Renwick's Ferret".

    Folan & Davey "Skin & Bow" (Sound, ohne Jahr), Bodhrán: Junior Davey. Charakteristisch für die Bodhrán auf dieser Platte: innerhalb von zwei Takten wird die Tonhöhe stark variiert. Und er benutzt Backbeats ohne Ende.

    Flook "Flatfish" (Flatfish, 1999), Bodhrán: John Joe Kelly.
    Na ja, was soll man da noch sagen? John Joe Kelly holt aus der Bodhrán den Klang eines ganzen Schlagzeuges raus.

    Sampler "Pure Bodhrán" (Big Beat, 2000). 19 verschiedene Bodhránspieler. Toller Überblick.

    Hallo Sven,
    hier nun also eine kleine Auswahl an Übungs-CD's. Die Kriterien: verschiedene Geschwindigkeiten, möglichst verschiedene Tune-Typen, möglichst straighter Rhythmus.


    Oisín Mac Diarmada, Brian Fitzgerald, Micheál Ó Ruanaigh: Traditional Music on Fiddle, Banjo & Harp. Cló Iar-Chonnachta, 2000.
    Tunes: Reels, Jigs, Hornpipes, Polkas, Slip Jigs.
    Tempi: langsam bis durchschnittlich.
    Lead-Instrument: Fiddle, Banjo, Harfe.
    (Bodhrán: Tristan Rosenstock, Junior Davey.)

    Kieran Hanrahan Plays Irish Tenor Banjo. Banner, 1998.
    Tunes: Jigs, Reels, Hornpipes, Waltz.
    Tempi: gemäßigt bis durchschnittlich.
    Lead-Instrument: Banjo.
    (Bodhrán: Tommy Hayes.)

    Harry Bradley: Bad Turns & Horse-Shoe Bends. Outlet 2000.
    Tunes: Jigs, Reels, Marches, Highlands, Hornpipes, Barndances, Mazurka, Polka.
    Tempi: durchschnittlich.
    Lead-Instrument: Flute.
    (Bodhrán: Seamus O'Kane.)

    Cian: Three Shouts from a Hill. Cian, 1998.
    Tunes: Jigs, Reels, Hornpipe.
    Tempi: durchschnittliich bis schnell.
    Lead-Instrument: Flute, Concertina.
    (Bodhrán: Damien Quinn.)

    Colm Murphy: An bodhrán. Gael-Linn, 1996.
    Tunes: Jigs, Reels, Slides, Hornpipes, Polkas, Slip Jig.
    Tempi: durchschnittlich.
    Lead-Instrument: verschieden.
    (Bodhrán: Colm Murphy.)

    Marcas Ó Murchú: Ó Bhéal go Béal.Cló Iar-Chonnachta, 1997.
    Tunes: Jigs, Reels, Polkas, Hornpipes, Slip Jigs, Highlands.
    Tempi: gemäßigt bis durchschnittlich
    Lead-Instrument: Flute.
    (Bodhrán: Seamus O'Kane.)

    Nomos: I won't be afraid any more. Solid, 1995.
    Tunes: Reels, Jigs, Hornpipes.
    Tempi: schnell.
    Lead-Instrument: Fiddle, Concertina.
    (Bodhrán: Frank Torpey.)


    Was Du da gesehen hast, war vielleicht eine Serie, wo die Felle alle gleich gegerbt wurden. Innerhalb einer Serie schwankt die Qualität nicht unbedingt so sehr. Wenn Du mal verschiedene Bodhráns von ihm aus den letzten Jahren vergleichst, weißt Du, was hier im Thread gemeint war.

    Moritz

    Hallo Sven,

    kuck mal in der Medien-Rubrik, da ist ne ganze CD-Liste. Die meisten davon sind auch ganz gut zum Mitspielen geeignet. Für Anfänger empfehle ich besonders die CD von dem Fiddler Oisin McDiarmada. Die Tempi der Sets sind echt moderat bis langsam, und die wichtigsten Tune-Typen sind alle drauf. Generell sind sonst auch Banjo-CD's gut zum Üben, weil das Banjo n ziemlich perkussives Saiteninstrument ist - das passt ganz gut zur Bodhrán. Die Solo-CD von Kieran Hanrahan ist da z.B. sehr zu empfehlen.

    Gruß von Moritz

    Tommy Hayes hat 2002 bei der Summer School auch ein paar dieser Techniken vorgestellt. Er meinte, das wären im Prinzip Techniken aus arabischen Trommelstilen.
    Und dann gibt's natürlich auch noch die klassischen Bodhrán-Techniken, ohne Tipper nur mit der Hand zu spielen. Ein weites Feld, übrigens. Svend Kjeldsen z.B. hat seine Abschlussarbeit nur über Handtechniken in Sligo geschrieben.

    Moritz

    Na, das System, das ich gesehen habe, war ganz schön wuchtig und hat die Bodhrán recht schwer gemacht. Ist die Frage, ob der Nutzen das rechtfertigt. Aber falls die Diskussion hier weitergeht, lass man lieber nen eigenen Thread draus machen.

    Moritz

    Hallo Mat,
    ich fahre nie zu den Bodhrán-Weekends. Aber wenn Du mal nach Hamburg kommst: der Musikkeller (Lange Reihe 94, am Hauptbahnhof, fon 040-247782) hat auch Remo-Bodhráns am Lager.

    Moritz

    Moin Rolf,

    Darius nimmt statt Tape einen breiten Latex-Streifen. Bei den neuen Systemen sollen sowohl einzelne Schrauben als auch der ganze Stimmring auf einmal verstellt werden können.
    Ehrlich gesagt: wenn ich mir alle Vor- und Nachteile der verschiedenen Stimmsysteme ankucke, dann scheint mir Norberts System unterm Strich bisher noch das beste zu sein. Aber man lernt nie ausÂ…

    Moritz

    Moin Mat,

    die Trommel hat Liam aus Dublin gebaut, mit einem Remo-Fell mittlerer Dicke und einem eigenen Rahmen. Leider hab' ich davon keine Aufnahmen. Der Klang ist klar, nicht blechern oder kratzig, und die verschiedenen Tonhöhen waren gut zu kriegen. War für mich echt ne Überraschung. Erst vor zwei Wochen hatte ich in Hamburg verschiedene Remos ausprobiert, die waren alle ziemlich mau. Ach ja, Liam sagte, wenn er länger spielt, kann er die Hand nicht so schnell übers Plastik bewegen wie über ein Naturfell.

    Moritz

    Hallo,
    auf Nachfrage hier nun ein kurzer Bericht zur Bodhrán Summer School:

    1. Lehrer: Helen McLoughlin, Robbie Walsh, Mel Mercier, Eamon Murray und Stephen Byrne. John Joe Kelly und Junior Davey fehlten.

    2. Technik: Mel, Eamon und Stephen arbeiten alle, mehr oder weniger, mit dem double sticking. Ist dasselbe, was ich früher hier double speed-Stil genannt habe. Unglaublich effektiv. Die Strokes werden dabei alle mit dem unteren Ende gespielt, auch die Rolls. Kurz gesagt: wir haben ziemlich viele interessante Techniken mit diesem Stil gelernt.

    3. Bodhránbau: Es waren mehr O'Kanes und Bartletts als letztes Jahr vertreten. Darius Bartlett hat sich was Gutes zum Wegnehmen der Obertöne einfallen lassen und ist auch sonst mit dem Verbessern der Bodhrán beschäftigt, Norbert Eckermanns Arbeit mit neuen Felltypen wurde erwähnt. Außerdem geistern Ideen für neue Stimmsysteme rum.

    4. Bones: Stephen und Mel haben Bones-Workshops gegeben. Da konnte sogar ein amerikanischer Bones-Player noch was lernen, dabei ist Amerika ja schon Bones-Country.


    5. Vorträge: Die zwei interessantesten Vorträge waren von Eamon und Mel zu Spieltechniken und Bodhrán-Geschichte. Letzterer inklusive Filmsequenzen von Peadar Mercier, Johnny McDonagh und John Joe Kelly. Der Organisator hat – unter großem Gelächter – seine Erfindung zum Verändern der Tonhöhe vorgestellt ("melody maze").


    Fazit: Dass John Joe Kelly und Junior Davey nicht dabei waren: schade und dumm gelaufen. Andererseits gab's so viel interessante Techniken und Eindrücke, dass es sich trotzdem voll gelohnt hat.

    Gruß von Moritz

    Hallo,

    inzwischen hab' ich ein einzelnes Plastikfell (Remo) angespielt, das - zugegebenermaßen - echt ok war. Noch nicht die allererste Klasse, aber schon gar nicht schlecht. Die Firma scheint dran zu arbeiten.

    Moritz

    Hallo,

    ein paar Ergänzungen zum Thema single und double skin:


    1. Eine double skin - Bodhrán hat weniger Obertöne als eine single skin - Bodhrán. Deswegen hat Peadar Mercier teilweise sogar auf einer Art triple skin - Bodhrán gespielt.

    2. Aus zwei mittelmäßigen Fellen kann man noch ne gute double skin - Bodhrán machen, aber nicht zwei gute single skin - Bodhráns.

    3. Die Tonhöhe lässt sich bei beiden Modellen grundsätzlich gleich gut variieren. Eine double skin - Bodhrán klingt natürlich immer dumpfer als eine normale Bodhrán.


    Moritz

    Hallo,

    ich hab' bisher nur eine einzige Renegade Bodhrán angespielt, aber die war ok. Sie hatte ein eher weiches Fell, die Verarbeitung war gut. Das Einzige, was mich ein bisschen gestört hat: für meinen Geschmack saßen die Polsternägel zu dicht an der Rahmenkante.

    Moritz

    Hallo Tim,
    was fürn System hatte denn die Byrne von deinem Lehrer? Innerer Stimmring? Und wieso ging das Stimmen nur mit "Brachialgewalt"? War dasn Ring mit sliding wedges wie bei Eamon Maguire oder mit Schrauben? Oder noch was anderes? Bin echt gespannt auf mehr Infos.
    Gruß von Moritz

    Hallo Ebi,

    das erste Stimmsystem stammt wahrscheinlich aus den 1960ern und wurde anscheinend von Ted Furey konstruiert. Rina beschreibt das in ihrem Buch, es hat im Prinzip so ähnlich wie das System vom Tamburin funktioniert.
    Zur Entstehung des klassischen Stimmsystems (mit innerem Stimmring) kenn' ich zwei Varianten. Laut Variante (a) hat David Gormlie die erste Bodhrán mit Stimmring gebaut, laut Variante (b) Seamus O'Kane. Wann genau das System entwickelt wurde ist nicht ganz klar. Rina schreibt, dass Gormlie sein jetziges System in den 1980ern entwickelt hat.
    Das Stimmring-System ist immer noch der Klassiker, auch wenn sich bei manchen Herstellern einige Details geändert haben. Die Bodhráns von Brendan White und Bill Wright haben ein abgewandeltes Schraubensystem. Die Bodhráns von Norbert Eckermann (und zum Teil von Darius Bartlett und Michael Vignoles) haben den Stimmring nicht mehr in den Rahmen eingepasst, sondern ihn auf den Rahmen draufgesetzt.

    Gruß von Moritz

    Hallo Ebi,

    Charlie Byrne soll irgendwann auch ein paar stimmbare Bodhráns gebaut haben. Aber ich weiß nichts Genaues darüber, weder über den Zeitraum noch über sein Stimmsystem.
    Den Rest schreib' ich in den Thread zu Stimmsystemen.

    Gruß von Moritz

    Hallo Ebi,

    hier noch ein paar Zusatzinfos zu Charlie Byrne.
    1. Geschichte Charlie Byrne und Sonny Davey sind wahrscheinlich die bekanntesten Bodhránmaker der ganz alten Generation. Davey soll schon in den 1920ern Bodhráns gebaut haben, von Charlie Byrne habe ich kein Datum. Charlie Byrne hat letztes Jahr noch gelebt, aber das kann sich in seinem Alter leider schnell ändern. In den 1960ern hat er viele Bodhránmaker beeinflusst, zum Beispiel Eamon Maguire und Seamus O'Kane.
    2. Rahmen Charlie Byrnes Rahmen hatten nie den allerbesten Ruf.
    3. Fell Charlie Byrne gilt wegen seiner Felle Vielen als der allerbeste Bodhránmaker. Johnny McDonagh z.B. meinte letztes Jahr auf Inisheer, dass Charlie Byrne die besten Felle macht. Und Seamus O'Kane hat mir erzählt, dass Charlie Byrne zum Teil Felle gemacht hat, an deren Qualität er selber nie rangekommen ist. Von zwei Seiten habe ich gehört, dass seine Felle in letzter Zeit allerdings nachgelassen haben sollen. Ich selber hab' bisher zwei Byrnes angespielt; eine hatte sich ein befreundeter Piper in Deutschland geliehen und die andere war die von Johnny McDonagh . Beide Trommeln waren was Feines!
    Die besten Felle, die ich von Seamus O'Kane kenne, waren übrigens dünn und eher weich. Die beiden Felle von Charlie Byrne waren eher dick und hart.

    Gruß von Moritz

    Hallo,

    Catherines Beispiel ist recht putzig, weil es ein Widerspruch in sich ist. Zitat: "corect [Â…] is 'bow-rawn' (as in 'now' and 'born')."
    Laut Pons-Wörterbuch wird now ungefähr wie [nau] ausgesprochen und born ungefähr wie [bo:rn] - also einmal mehr [au] und einmal mehr [o]. Tja - was meint Catherine denn nun?
    Abgesehen davon: für Sprachwissenschaftler gibt es eh nicht "richtig" und "falsch", sondern nur verschiedenen Varianten. Und ich habe den Eindruck, mit der Aussprache sieht's genaus so aus: es gibt verschiedene Varianten. Von "der" korrekten Aussprache kann da nicht die Rede sein.

    Gruß von Moritz

    Ergänzend zu den beiden vorigen Beiträgen:
    ich kann mich nicht mehr an genaue Zahlen erinnern, ab welcher Tiefe der Rahmen richtig was für den Klang bringt. Aber die Bartlett von Eamon Murray war um Einiges tiefer als eine O'Kane und ohne Cutaway (den sie hatte) eigentlich kaum noch zu spielen. Das würde heißen, dass erst ein Rahmen ab - grob gerechnet - 20 cm Tiefe deutlichen Einfluss auf den Klang hat. Und das galt vor allem für das Spielen mit Mikro. Ob außerdem auch das Verhältnis zwischen Durchmesser und Tiefe eine Rolle spielt, weiß ich allerdings nicht.
    Ergänzend zum Material: 1. Charlie Byrnes Rahmen haben nicht den besten Ruf, und trotzdem zählt er zu den allerbesten Bodhránmakern. 2. Remo hat einen sogenannten "Acousticon R shell"-Rahmen konstruiert, aber das Fell auf meiner Remo klingt trotzdem Scheiße. Mir persönlich ist der Rahmen der liebste, der sauber verarbeitet ist und der hält. Da sind verleimte Holzschichten als Ausgangsmaterial, glaube ich, nicht die schlechteste Idee.
    Moritz

    Hallo,

    zum Thema "Einfluss des Rahmens auf den Klang" kann man grundsätzlich über zwei Dinge reden. Das sind das Material und die Rahmentiefe.
    Thema Material: Johnny McDonagh hat bei der Bodhrán Summer School 2002 ein bißchen was zu Rahmen und Fell erzählt. Er meinte, das einzige, was zählt, ist das Fell. Der Rahmen sei für ihn "mere decoration".
    Thema Rahmentiefe: Ich habe von verschiedenen Leuten gehört, dass es bis zu einem bestimmten Punkt ziemlich egal ist, wie tief der Rahmen ist. Erst sehr tiefe Rahmen hätten Einfluss auf den Klang. Eamon Murray z.B. hatte bei der Summer School 2002 eine Darius Bartlett gespielt; der Rahmen seiner Bartlett war noch tiefer als der Rahmen bei einer O'Kane. Trotzdem meinte er, dass es für den Klang beim unverstärkten Spielen nicht so viel bringt. Erst beim Spielen mit Mikro würde dieser extrem tiefe Rahmen richtig was für den Klang bringen.

    Meine persönliche Meinung: mich interessiert echt nur das Fell. Wenn der Rahmen dann auch noch gut ist, um so besser. Aber wirklich wichtig ist er nicht.

    Gruß von Moritz

    Hallo,

    was den "wumms" auf einer O'Kane angeht: das Fell muss halbwegs stark gespannt sein, sonst bleibt der Ton zu flach. Beim Sessionwochenende in Proitze hab' ich gesehen, dass die meisten das Fell ihrer Bodhrán ziemlich runtergespannt haben. Das ist zumindest für eine O'Kane nicht so das Ideal.
    Außerdem hängt der Klang natürlich auch davon ab, wie die Hand auf dem Fell liegt. Die ganze Handfläche dämpft z.B. ziemlich viel Klang ab. Den schönen Basston der O'Kane kriegt man ganz gut hin, wenn einfach nur die Handkante (oder die Daumen-/Zeigefinger-Linie) auf dem Fell liegt, und zwar möglichst dicht am Rahmen.

    Gruß von Moritz

    Hallo Andi,

    Anfahrt geht mit der Fähre, entweder von Doolin oder von Galway, oder mit dem Kleinflugzeug von ich weiß nicht wo. Von Deutschland aus ist es allerdings nicht ganz leicht, an einem Tag bis auf die Insel zu kommen. Ich selber fliege am Samstag vor Beginn der Summer School nach Irland, fahre in Ruhe bis Galway oder Doolin, bleib im Hostel und schipper am Sonntag ganz gemütlich rüber. Von Galway aus fahren die Fähren (wenigstens letztes Jahr) um 10.30 und 17.30 von Rossaveal (bei Galway) rüber zu den Inseln.
    Wegen Unterkunft: im Hostel war letztes Mal noch Platz, aber das sagt natürlich nichts über 2003. Auf http://www.araninisheer.com gibt's ne Liste mit Telefonnummern von B&B, Hotel und Hostel, zum Reservieren.

    Gruß von Moritz