Bodhran-Lehr-DVD auf deutsch für Fortgeschrittene?

  • Moin
    die einzige DVD auf Deutsch ist Guidos DVD.
    Sonst ist mir keine DVD bekannt.
    Die DVD von Eamon ist hervorragend, aber halt auf Englisch. Es gibt noch genau 3 Exemplare, danach wird keine neue DVD gepresst werden!
    Grüße
    Der Rolf

  • Hi Markus,die DVD von Eamon kann ich dir sehr empfehlen.Selbst mit meinem "ostdeutschen Schulenglisch"komme ich gut zurecht.Wenn du nicht sicher bist, es gibt einige Auszüge aus der DVD auf YouTube zu sehen.
    Ich hab auch die von Guido,sie ist toll,aber eben nicht für fortgeschrittene gedacht.
    Gruß Falko

  • Hi Falko, ja die von Guido hab ich auch schon durch. Ich hab mir heute früh die von Eamon beim Rolf bestellt. Aber gut zu wissen das man auch mit "ostdeutschen Schulenglisch" gut zurecht kommt ;)


    Gruß
    Markus

  • Moin Markus.


    Lass anschließend mal hören wie es für Dich so war.


    Eamon ist ein toller Spieler und ein toller Typ, aber ich habe mehrere Feedbacks von Anfängern, dass bei der DVD alles etwas schnell geht (trotz Möglichkeit dieselbe Stelle immer wieder zu wiederholen), und sein "Single ended Style" auch nicht unbedingt so anfängeroptimal ist.


    Für die des Englischen mächtigen fand ich - und nicht nur ich - Michelle Stewarts Online Lektionen sehr gelungen. Vom Anfänger bis zum leicht Fortgeschrittenen.


    Und mit Guidos DVD auf Deutsch ging das deutlich lernfreundlicher. Da merkt man schon, dass sich da nicht nur ein guter Spieler als gelegentlicher Lehrer versucht, sondern da wirklich lange und intensive Lehr-Praxis eingeflossen sind.


    Ich selbst habe Eamons DVD dann später mal wieder hervorgekramt, und fand dann gerade den auch als solchen ausgewiesenen Fortgeschrittenen-Teil richtig gut.


    Für mich persönlich setzt daher Eamons DVD eher da an, wo andere aufhören: In der frühen Fortgeschrittenen-Phase.


    Das mögen Andere aber völlig anders sehen und erlebt haben; würde mich daher interessieren.


    Greetz,


    Andreas

  • [quote='Markus Schafranek','index.php?page=Thread&postID=36226#post36226']kennt jemand eine gute Bodhran-Lehr-DVD für Fortgeschrittene .....




    Lieber Andreas, dies war die Frage! Nicht die Suche nach einer Anfänger- DVD.
    Klar kann man anderer Meinung sein! ;)
    Gruß Falko

  • Lieber Falko,


    und dies war meine Rückfrage:


    Eamons DVD, die er ja jetzt gekauft hat und ausprobieren wird: Wenn auch englisch und nicht deutsch, tatsächlich gut für Fortgeschrittene (wenn auch nicht für Anfänger)? "Lass anschließend mal hören wie es für Dich so war."
    Da meine Erfahrung: Ja, gut für Fortgeschrittene (mit kleinem Zusatz: für Anfänger eher nicht).


    Aber ich werde mir Mühe geben in Zukunft nur noch 100% auf die ursprüngliche Frage zu antworten, das Thema keineswegs auszuweiten, zusätzliche Anmerkungen zu machen oder mir gar Rückfragen zu erlauben, wenn es Dich so extrem stört, dass es einziger Kommentar von Dir, und auch noch mit mahnendem Ausrufezeichen versehen, ist.


    Da viele der Threads in diesem Forum aber auch abschweifen und manchmal völlig off-topic gehen, dürfte es schmerzhaftere Beiträge als meinen vorherigen geben. Diesen zum Beispiel.


    ;-)
    Gruß zurück.

  • Moin
    hmm, im Anfangsteil der Murray DVD kommt aber doch kein Single ended style vor?
    Das kommt doch erst deutlich später?
    Daher ist mir jetzt nicht klar, wie es dazu:

    Zitat

    sein "Single ended Style" auch nicht unbedingt so anfängeroptimal ist.


    kommen kann.
    Klar ist der nicht anfängeroptimal, daher kommt er im Anfängerteil auch nicht vor....
    Grüße
    Der Rolf

  • Hach, Rolf, wenn Du wieder so "präzise" bist (hast ja recht)!


    Ich hab das so als Kommentar bekommen von zwei Anfängern, denen ich meine BodhranSoup ausgeliehen hatte, und die dann mit Guidos DVD und Michelles Lektionen besser zurecht kamen.
    Und hatte das auch selbst so empfunden.


    Und Eamon erläutert zwar verschiedene Griffhaltungen, und betont ja löblicherweise stets bei vielen Dingen die breite Bandbreite der Möglichkeiten, und dass man seinen eigenen Weg finden muss.
    Aber alle Beispiele und Demonstrationen spielt er dann meiner Erinnerung nach von Anfang an in dieser Griffhaltung, die Anfängern nicht unbedingt zusagt.
    Dann nenn' sie halt nicht single-ended, sondern Babygrip oder was immer das jetzt ist. Heute mach ich das auch gerne, aber als Anfänger fand ich es auch schwer abzugucken - und das tut man nun einmal bei seinen ersten Lehrvideos.


    Ich mache ja weder Eamon noch die DVD schlecht, sondern habe sie als eher fortgeschrittenen denn anfänger-geeignet empfunden.


    Sorry, aber manchmal hat man den Eindruck, dass man, wenn man auch nur die geringste Kritik an den scheinbar Heiligesprochenen hier äußert, gleich in die hochnotpeinliche Befragung und anschließend potenziell auf den Scheiterhaufen kommt.


    Ich lass jetzt meinen Anwalt ein Schreiben aufsetzen, in dem ich alle Ketzereien widerrufe und erkläre, dass alle Produkte ausnahmslos super sind. Und dass natürlich außer Christian, der die gesamte canonisch genehmigte Bandbreite offeriert, niemand mehr wirklich gute Trommeln baut.


    Bevor ich noch exforumisiert werde.


    DISCLAIMER: Teile dieses Posts, insbesondere gegen Ende, enthalten sarkastische Äußerungen, die nicht völlig ernst, sondern durchaus humoristisch verstanden werden dürfen. Allerdings inklusive des für wirklichen Sarkasmus erforderlichen Körnchen Wahrheits, das aber kaum Gewicht auf die Goldwaage bringt, erst recht nicht wenn es auf Haaresbreite gespalten wird.
    ;-)


    Peace!
    Andreas


  • Was immer es ist, BabyGrip ist es nicht. Es sieht für mich hier

    so aus, wie das, was meistens gelehrt wird.


    Sorry, aber manchmal hat man den Eindruck, dass man, wenn man auch nur die geringste Kritik an den scheinbar Heiligesprochenen hier äußert, gleich in die hochnotpeinliche Befragung und anschließend potenziell auf den Scheiterhaufen kommt.


    Nö. Ich hinterfrage nur Aussagen gerne, die mir nicht so ganz zutreffend erscheinen. Und in diesem Fall führt das ja immerhin zu der Aussage:

    Hach, Rolf, wenn Du wieder so "präzise" bist (hast ja recht)!


    Daher:
    Alles gut!
    Grüße
    Der Rolf

  • Ja, genau. Am Ende erklärt er Griffhaltungen, es sieht fast wie "üblich" aus, und wenn er dann aber tatsächlich loslegt rutscht die Hand noch ein ganzes Stück weiter Richtung oberes Griffende und er hält auch nur noch mit zwei Fingern.


    Vermutlich liegt die Wahrheit wieder mal irgendwo in der Mitte. Und ich bin ja auch niemand, der unbedingt Recht behalten muss.


    Aber eine für mich statistisch relevante wenn auch nicht repräsentative Größe bleibt: Meine Wenigkeit plus zwei Weitere fanden das ganze für Anfänger nicht ganz so einfach/geeignet wie anderes Material.


    Und bevor Falko mich grillt, wiederhole ich die Hauptaussage zum Ursprungsthema: Spätestens für einigermaßen Fortgeschrittene ist BodhranSoup ganz toll!!!


    Und ich mag ja Leute, die in etwas nebulöse Ausflüge Präzision reinbringen. Daher natürlich alles gut, Rolf! (Und meine Siepmann und meine Prauß warten immer noch auf deinen präzisen Test.)

  • Huhu,


    kurzer Einschub, den man sicherlich auch zum eigenen Thema ausarbeiten könnte... oder zu dem es schon tausend andere Threads gibt, oder aber und so weiter. Egal!


    Gängige Stickhaltungen:


    THE Babygrip HIMSELF ist IMHO Martin O'Neill.

    Tipper ziemlich weit hinten am Übergang zwischen Daumen und Zeigefinger. Dadurch schwingt der Stick etwas mehr, wirkt zu Anfang ungewohnt lose.


    Ein prima Beispiel für den sog. "Standardgrip" wäre unser lieber Rolf.

    Tipper wird gehalten zwischen Daumen und Zeigefinder, meist auch noch mit Mittelfinger. Vergleichbar mit dem Festhalten eines Stifts oder Löffels.
    Manche Menschen bezeichnen diese Griffweise gern als Kerry-Style, was ich aber nicht so gut finde, da es häufig zu Missverständnissen führt, da in den letzten Jahren der Bodhranspielerentwicklung fast ALLES schonmal als Kerry-Style bezeichnet worden ist.
    Klassisches Bild für die oft als Kerry-Style bezeichnete Griffweise, nämlich ziemlich mittig am Stick, wäre vielleicht auch dies:

    Ich habe auch schon Leute kennengelernt, die Kerry-Style als SPIELstil bezeichnen, nämlich dass der Stick die ganze Zeit abwechselnd mit dem oberen und dem unteren Ende das Fell berührt. Das ist ein ganz anderer Bewegungsablauf als der, den wir so fast alle spielen.


    Eamon Murray hat den Stick, vor allem beim schnellen Spiel, ziemlich fest zwischen Daumen- und Zeigefingerspitze. Auf dem Foto erkennt man es nur mäßig gut:

    Besser ist das Video: Eamon Bodhran-Solo


    Noch eine Mischform hab ich auf einem Foto von einem gewissen Matthew Bell gefunden:

    Ich kenne ihn nicht, aber allein vom Bild her scheint mir das ein Zwischending zu sein, eine Mischung aus Babygrip und "Standard".


    Das waren jetzt die StickHALTUNGEN.
    Single Ended Style ist meines Erachtens nach ein Spielstil, der sich darauf bezieht, ob man beide Enden des Sticks nutzt oder -single ended- nur eins. Mit dem Babygrip wirds natürlich schwierig, mit dem oberen Ende noch das Fell zu treffen. Ebenso mit Eamons Griffweise so weit im oberen Drittel des Sticks.
    Mit "Top End Style" kann man nun (meiner Meinung nach nicht so ganz richtig) bezeichnen, wo und an welcher Stelle man den Stick anfasst. Oder eben, das macht mir mehr Sinn, auf welchem Bereich der Trommel man sich hauptsächlich bewegt, also eher am oberen Rand des Fells.


    Anwendungsbeispiel:Ich würde also sagen, dass ich überwiegend "Single Ended" spiele und überwiegend am "Top End" der Trommel.
    Achtung Witz: Aber für die meisten von uns noch ein weiter Weg zu einem Spieler am TOP END der Bodhranfahnenstange.


    Soweit mein Senf.
    Liebe Grüße
    Doro
    Freue mich auf Zerpflückungen und Ergänzungen.

    in dubio pro REELS 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Doro ()

  • Ja! Ich LIEBE es, wenn ein Thread immer mehr off topic geht - das bringt Leben in die Bude!


    Schöne Übersicht, Doro, und schön präsentiert.


    Bist ja auch Germanistin, oder?


    Und nicht Geografin.
    (Wie war das noch: Rhein-Main und Bonn, und neulich Hessen und Eifel? - Wobei ich Eifel und Bochum dann auch nicht unter einen Hut bekommen habe... 'Tschuldige - mir fiel jetzt für Zerpflückungen nichts themenbezogenes ein).
    ;-)


    Und da es ein weiter Weg zum Top end ist, spiele ich momentan sehr gerne Single ended - low end.


    Wobei ich ergänzen möchte: Kerry einerseits als Griffhaltung andererseits als Spielstil zu bezeichnen mag daher kommen, dass letzteres am besten mit ersterem geht.


    Und meine letzten beiden Sätze inspirieren mich zur Definition Double-Kerry für in der Mitte greifend mit beiden Enden spielend und beide/alle Trommelbereiche nutzend, und Double-Top für am oberen Ende des Tippers greifen und im oberen Bereich der Trommel spielen. Waaaah...


    Greetz,
    Andreas

  • Weiter Off-Topic: Vormals Bochum, nun Eifel (Euskirchen)... stimmt, könnte ich mal ändern. :) Bin aber immer noch viel und regelmäßig im Ruhrgebiet unterwegs. Und in Bonn. Manchmal sogar in Rostock. Aber das führt ja alles zu weit. ;)
    Danke fürs Feedback,
    Doro

  • Moin Doro
    sehr gut erklärt! So sieht das aus!
    Ergänzend: Das Single/double ended bezieht sich in der Tat auf den Tipper. Und zwar darauf, welcher Teil bei einer Verzierung wie einem Roll genutzt wird. Spiele ich meine rolls nur mit unteren Tipperende, dann ist das ein single ended roll, nutze ich auch das obere Ende (so wie ich), dann ist das ein double ended roll. Für die Stickbenutzung ist es also relativ klar.


    Hinzu kommt, dass Eamon doch sehr oft double ended spielt, also mit dem oberen Ende das Fell berührt. Sieht man häufig nicht, weil es eine kleine, schnelle Bewegung ist. Selbst Martin macht das öfter, aber eben nicht so oft wie zum Beispiel Eamon oder auch ich.
    Auch ich werde oft gefragt, wie ich meine Single ended rolls spiele...weil die Leute nicht sehen, dass doch das obere Ende mit einbezogen wird.


    Wenn es um Stile geht, wird oft versucht, etwas zu kategorisieren, was man eigentlich nicht kategorisieren kann, das hast Du ja schon angedeutet. Dabei steht Kerry style für eine Kategorisierung eines eher traditionellen Spielstils. Aber da geht es schon los: Was hat das mit Kerry zu tun (nix!) und was heißt schon traditionell? Bin ich traditionell, weil ich double ended rolls spiele? Eher nicht, würde ich sagen, aber das ist alles eine Frage der Perspektive...für einige der Young shots gehöre ich sicher schon zum alten Eisen.


    Top end style bezieht sich in der Regel in der Tat darauf, dass man hohe Töne oben auf der Trommel spielt, bottom style erzeugt hohe Töne unten auf der Trommel. Im Laufe der Zeit hat sich Top end auch als Synonym für einen modernen, schlagmusterorientierten, mit vielen Tonunterschieden arbeitenden Stil eingebürgert, der gerne auch mit single end Sticktechnik kombiniert wird. Aber was heißt modern? Was ist mit denen, die single und double ended spielen und auch mal hohe Töne am bottom end erzeugen? Und gibt es wirklich "den" Stil? Oder hat nicht doch jeder seinen individuellen Stil, der sich schwer in Schubladen stecken läßt?
    Wir sehen also, bei der Stickhaltung geht es noch recht einfach, bei den Stilen wird es schnell unübersichtlich.


    Liebe Grüße
    Der Rolf

  • Yo!


    Und vielleicht wechselt man auch mitunter die Stile aus physischen Gründen.


    Ich erwähnte schon meine "Pivot-Stelle" am Mittelfinger, die mich bei längerem Spielen manchmal zum Wechsel auf Single-ended "zwingt".
    Und auch mein Arm dankt es mir, wenn ich mal auf von Top End wieder auf Bottom End wechsel und ihn dann häufig auch mal per Ellenbogen auf dem Oberschenkel entlaste.


    Bin ja schließlich kein Tennisspieler.


    Da ich "eigentlich" Linkshänder bin und manches beidseitig kann, wollte ich auch schon mal ausprobieren Stick- und Fellhand zu wechseln, aber das funktionierte überhaupt nicht. Während ich Gewehr und Bogen besser mit links kann, klappt das bei Gitarre und Bodhran einfach nicht.
    ;-)

  • Ich habe meine ersten " Versuche " mit Eamon gemacht, Anfang des Jahres kam ich überhaupt nicht mit Ihm zurecht alleine von der Tipperhaltung.


    Weiter ging es mit Michele Stewarts und Guido´s DVD und ich muss sagen mit beiden machte ich gute Fortschritte..


    Jetzt traue ich mich auch wieder an Eamon ran und finde Ihn geeignet für Fortgeschrittene auch wenn das Englisch für denjenigen schwierig erscheint...


    Aber mein absoluter Favorit ist und bleibt Michele und da gibt es auf Youtube jede Menge um voran zu kommen...


    Grüsse Trish

    Eine Session mit meiner Waldfee ist Balsam für die Seele..... :love: