Viertes BodhranistInnen-Treffen

  • Hallo Leute,

    ab Freitag wird ja fleissig getrommelt (unter anderem...hihihi) auf dem vierten Bodhran-Treffen.

    Ich bin mir sicher, dass aus dem Forum auch ein paar kommen. Wäre vielleicht interessant, sich darüber auszutauschen, was wir denn zu lernen, bzw. zu lehren gedenken. Ich fände interessant zu wissen, was euch so auf den Nägeln brennt ..."was ich schon immer mal wissen wollte, mich aber nie zu fragen traute..."

    Klar, wir lernen trommeln. Aber ich meinerseits hab da schon konkrete Vorstellungen, was ich gerne können bzw. wissen würde.

    z.B.

    Wie tapet man die Trommel?

    Wie lernt man besten ein Trommelsolo, wie baut man einen Spannungsbogen auf usw...?

    An welchen Stellen setzt man gezielt Ornamentierungen, z.B. Tripplets?

    Ein paar neue Rhythmen wären auch ganz nett...

    Soviel zu meinen Vorstellungen...

    Habt ihr auch schon welche?

    Gruß

    Mat

    :)

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • ROLF: Also das hätte ich ja nie gedacht!

    :P

    auch Grüße

    Mat

    :)

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • Hallo Mat,
    pass nur gut auf auf dem Treffen. :D Ich erwarte einen genauen Clon deiner neu erworbenen Kenntnisse in naher Zukunft in Augsburg. 8)

    Interessant ist die Frage bzgl. des Trommelsolos.

    Gruß Josh

  • josh:
    Ich passe immer gnadenlos auf! 8)
    Ob ich allerdings das Gelernte replizieren kann, weiß ich noch nicht. Du wirst es mal hören oder auch nicht.

    Trommelsolo: ich war jetzt schon mehrmals in der Situation, dass ich plötzlich dazu genötigt wurde von meinen Mitspielern. Ich hab es zwar immer irgendwie hingenudelt und es waren danach sogar noch Leute anwesend, aber es würde mich schon mal interessieren, was ein alter Profihase dazu zu sagen hat oder auch nicht.

    However, wir werden sehen/hören. Ich freu mich auf das Weekend und werde gerne Bericht erstatten.

    bis denne

    Mat :)

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • Hallo Leute,

    dieser Bericht war nach dem 4. Bodhran-Workshop mit Rolf und Guido in der Hessisch-Nassauerischen Allgemeinen/OT Witzenhausen:

    viel Spaß bei der Lektüre wünscht

    Mat :]

    Der Sound aus dem Handgelenk


    WITZENHAUSEN. „Anfänger“ oder „blutiger Anfänger“ - welches ist mein Kurs? „Blutige Anfänger ist für Leute, die noch nie eine Bodhran in der Hand gehabt haben“, höre ich. Na gut, also Anfänger, Burg Ludwigstein, Rittersaal. In der Hand hatte ich eine Bodhran schon. Aber immer ganz falsch, wie mir schnell klar wird.
    „Den Arm lässt du ganz aus dem Spiel, Einfach runterhängen lassen. Und jetzt schön locker aus dem Handgelenk. Du musst bei jedem Up die Unterseite deines Unterarms sehen.“ Zehn Hände lassen kleine Holzstöcke gegen eine Ziegenhaut schlagen, die Trommel ist mit dem anderen Arm am Körper festgeklemmt. Rolf Wagels gibt den Rhythmus vor.

    Lehrerwechsel, Meißnersaal. „Die Betonung immer auf die Eins und die Vier, sonst hört es sich an wie ein Walzer“, erklärt Guido Plüschke, wiegt sich hin und her und trommelt einen langsamen Walzertakt dazu. Nein, so soll es nicht klingen, ein Jig soll es werden, Sechs-Achtel.

    38 Frauen und Männer aus dem gesamten Bundesgebiet sind am vergangenen Wochenende zu den beiden Bodhran-Lehrern auf die Burg Ludwigstein gereist, um zu lernen, was man aus der irischen Trommel alles rausholen kann. Mit Adleraugen verfolgen Rolf Wagels und Guido Plüschke, wie sich die Hände ihrer Schüler bewegen, ob die Hand am Fell auch richtig liegt, der Schwung aus dem Gelenk kommt oder ob der ganze Arm mitdrückt. Schummeln unmöglich. „Du schummelst noch genug, wenn du Zuhause übst und ich nicht kontrollieren kann“, sagt Rolf grinsend.

    Geübt wird aber auch gleich auf der Burg. In den Zimmern, vor dem Burgtor, im Garten - überall trommeltÂ’s. Unterricht, dann selbst ausprobieren und wieder Unterricht. Dazwischen der eine oder andere Aha-Effekt oder die nüchterne Erkenntnis: Da hilft nur üben, bis die Nachbarn klingeln.

    Die beiden Bodhran-Lehrer kennen sich von Sessions und Musikertreffen. Seit Februar 2002 organisieren sie zwei Termine im Jahr, an denen sich die ganze Bodhran-Szene versammelt. Die Burg Ludwigstein kannte Guido Plüschke von einem früheren Besuch. In der Mitte von Deutschland gelegen bedeutete sie als Veranstaltungsort für alle Teilnehmer die kürzeste Anreise. Rolf Wagels schlägt die irische Trommel seit elf Jahren, Guido Plüschke spielt seit 13 Jahren. Wieso ausgerechnet die Bodhran? „Ich habe sie bei Konzerten gehört und fand es einfach faszinierend“, sagt Rolf. Guido spielte eigentlich Saiteninstrumente und wollte die Trommel nur mal ausprobieren. „Dann hat sich rausgestellt, dass ich dafür das meiste Talent habe.“

    Der Clou an der Bodhran, meinen beide, sei einfach, dass man mit nur einer Trommel und einem Stick einen kompletten Schlagzeugersatz hat. Sie kann hell und leise klingen, mit oder ohne Nachhall, gibt Töne in verschiedenen Höhen von sich und hat auch einen satten Bass. „Und du kannst nicht nur Folk darauf spielen, sondern jede Art von Musik“, sagt Guido. Klar, kann man das. Wenn manÂ’s kann.

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • kleine anmerkung zum bild......
    man beachte den größenunterschied (natürlich nur was körpergrösse angeht...) zwischen guido, der auf der ersten stufe steht, und rolf - der ebenerdig posiert :D