Beiträge von Michael H.

    Hallo Kiptho,


    entschuldige bitte, dass ich dich des Dragonskin velvet Besitztums verdächtigt habe. Ich bin mir aber ziemlich sicher, ein solches Fell am Wochenende in der Hand gehabt zu haben. Dann war es doch jemand Anderes.


    Hallo Mina,


    Ich hab ja selbst ein Spicy auf meiner Grünen. Mich beeindruckt, dass selbst bei relativ hoher Fellspannung und abgedämpften Fell noch so ein knalliger Bass mit raushüpft. Vielleicht ist das zur Gesangsbegleitung doch etwas zu hardcore, oder man klöppelt mit nem FeltMo.
    Wenn ich mir jetzt das Velvet und nen FeltMo vorstelle, komme ich gedanklich von der irischen Musik weg und kann mir eher so ne untergründige wabernde Basslinie vorstellen. Vielleicht macht mal jemand Goa mit ner Bodhrán. coool.


    Ähm, ich schweife ab. Wenn du dich nicht entscheiden kannst, wie wärs dann mit dem Mittelweg? Classic?

    Hallo,


    das Remo auf Stevies Bodhran war soweit ich das erfühlt habe aber auch angeschliffen. Ich hab selbst ein Skyntone ausm Musikhandel bei mir rumliegen und das ist wirklich klebrig glatt. Man muss es aber nur gründlich mit 320er Abranet (kein normales Schleifpapier, das macht Kratzer) anschleifen und schon flutscht die linke Hand auch ohne Handschuh.
    Die Rebellische habe ich leider nur aus ca. 3m Entfernung sehen, leider nicht befühlen können. Mit dem schwarzen Drumhead und dem Metallbajonettring drumherum sah die irgendwie wie ein tragbares Cerankochfeld aus. Das Furnier des Rahmens und das Finish waren aber einfach nur göttlich. (lechz...)

    Das da? :P



    Ich muss noch mal ne Fotosession machen. Ich hab noch gar kein Foto von der Rückseite. Oder Stevie hängt das rein, was er gemacht hat.
    Ich weiß noch garnicht so recht, ob ich mit dem Klang zufrieden bin. Manchmal denke ich, dass sie schon ganz gut Wums hat und recht vernünftig klingt.
    Dann gibt's aber auch Tage, da will's mir garnicht so recht gefallen. Na vielleicht ist das Fell dann in sich krumm gestimmt, und ich hab's einfach noch nicht raus.
    Was sagen denn die Herren Experten, die das Ding in der Hand hatten?


    Ich muss aber auch dazu sagen, dass das Ziegenfell ein einfaches kalkgeäschertes ist und es der Hersteller auch seeehr weit runtergeschliffen hat. Mit ein bisschen mehr Flausch auf der Rückseite könnte es vielleicht noch bisschen besser klingen. Deshalb auch mein Nachbarthread.


    Was mit der Haut eigentlich noch passieren muss, damit sie ein gutes Bodhranfell wird konnte ich bisher noch nicht mal im Ansatz rausfinden. Klar, die Hersteller haben alle ihre Methoden, die sie nicht an die große Glocke hängen. Jetzt könnte man sagen: geh her, denk nach, experimentiere. Ich hab aber noch nichtmal ne Richtung, in die ich loslaufen könnte. Nichtmal der Gerber von dem ich das Rehfell habe (das erste für diese Trommel, das sich jetzt auf einem Lagerrahmen ausruht) wusste mehr als Kalken und Aufspannen. Herrje, ein Jammer....

    Hola!


    Ok, danke. Da weiß ich erstmal, dass eine eher glatte Fellrückseite wohl doch nicht so ungewöhnlich ist. Alles im grünen Bereich also. So plastikähnlich glatt, wie Andrakar es von seinem Hirsch geschildert hat, sind meine Felle aber bei weitem nicht. (kommt der Hirsch eigentlich mit auf die Proitze? :thumbup: )
    Das Dragonskin, was ich habe ist fast vergleichbar mit so aufgerauhtem Naturleder. Ich finde, die Linke-Hand-Eigengeräusche sind bei diesem Fell sogar etwas lauter als bei meinem Reh oder der ganz frischen Ziege, die am ehesten vielleicht mit der Haptik von gaaanz feinem Samt vergleichbar sind. Ich hab die Ziege gestern noch mal ganz dünn gepudert, da bleibt auch eine feuchte Fellhand garantiert nicht kleben. Wird schon passen so, Danke für eure Erfahrungen.


    Gruß,
    Micha

    Hallo,


    ich hab mal ein paar Fragen zum Thema Rückseite des Trommelfells. Das treibt mich jetzt schon eine Weile um.
    Zum Einstieg, ich hab mittlerweile drei von den Dingern (Bodhrans) mit zusammen vier Fellen. Dabei haben das Fell meiner Vignoles sowie die beiden Felle meiner zweiten selbstgebauten (einmal Reh und einmal Ziege) eine Gemeinsamkeit: Sie sind auf der Rückseite relativ glatt. Wenn ich mir die Felle von C.H. anschaue, sind diese irgendwie "kuschliger".
    Mich interessiert, ob das Vorteile hat, bzw. bei Bodhrans eher die Regel oder die Ausnahme ist, oder ob das nur bei Hedwitschak-Fellen vorkommt.
    Weiterhin würde ich gern mal wissen, ob ihr da eine Variante bevorzugt oder ob es schlicht egal ist.
    Nochmal zu meinen Fellen: das auf der Vignoles war schon so, die ist alt und gebraucht. Das Rehfell habe ich ungeschliffen gekauft und dann selbst bearbeitet. Vielleicht etwas zu viel, oder? Das Ziegenfell wiederum kam schon so runtergeschliffen vom Hersteller der sonst eher Felle für so Mittelaltergedöns macht.

    "The horribly slow murderer with the extremely inefficient weapon" ?


    Ich hab so gelacht! Kann man eigentlich gleich bei Youtube-Empfehlungen reinstellen. Da wird ja auch permanent ne Haut gedroschen. Nur eben sehr langsam. Am geilsten fand ich die Szene wo sein "Tipper" kaputt ging.

    Naja, ich hatte keine Bodhran dabei und ich hab schon ne bemalte an der Wand hängen. Da brauch ich nicht noch eine.
    Außerdem war das Playback so laut, dass man sich nicht mal selbst gehört hätte. Da is egal, was man klöppelt. Deshalb hab ich Session auch in Anführungszeichen geschrieben.
    Unter einer Session verstehe ich doch etwas anderes.
    Rückblickend betrachtet hätte ich es vielleicht doch tun sollen. Die Trommel kann man ja hinterher nem Kind schenken und das Geld wär für nen guten Zweck. Aber egal, nu is vorbei.


    Gruß, Micha


    PS: Wie sieht's eigentlich mit Proitze aus? Kommt da wer? Die Resonanz im Thread sieht so dünn aus oder täuscht das? Bin schon ganz gespannt.

    Allen erstmal ein gutes Neues Jahr!


    Tja, da is man ohne böse Absicht mal über den Jahreswechsel in Dublin und stolpert gleich da hinein:



    Mein Freund Peter hat es sich nicht nehmen lassen und gleich mal für 15€ ein Waltons-Touristengerät geschossen um sich dem Spektakel anzuschließen.


    Ich hab mir das Ganze dann von außen mit angesehen. So sah es auf der Bühne und davor aus:


    Alle mussten dann eine gewisse Zeit lang das zuvor elend lang eingeübte Bumm-klick-klick-Bummmm-klick spielen, oder je nach Instrument auch Plopp-klick ;)



    und am Ende:



    Naja, ein Späßle war's allemal, wenn auch elend kalt, wenn man da so 1,5 Stunden draußen steht. Zum Glück war's zum warmen Pub nicht weit.
    Leider hat man dann von der "Session" nicht wirklich was gehört, weil dazu lautest Musik eingespielt wurde. Die ersten 1,5 Minuten klang das wenigstens noch so ein bisschen irisch, kippte dann aber in irgendeine belanglose Popsoße zu der dann getrommelt werden sollte.

    Ich hoffe jetzt mal, das war nicht ironisch gemeint. Die Frage mit dem 3D-Drucker is schon bissl gemein.
    Nein, die Blöcke mit dem Gewinde für die Stimmschrauben sind aus Buche, der Rest aus finnischem Birkensperrholz in so ner Art Wickeltechnik über eine innenliegende Form hergestellt. Während des Wickelns wurde permanent angeschäftet, so dass das im Prinzip ein etwa 6m langes aufgewickeltes Sperrholzband ist. Für den Stimmrahmen wiederum habe ich den Korpus als außenliegende Form benutzt mit einer temporären Beilage aus Balsaholz um ein gewisses Spiel zwischen den Ringen zu gewährleisten. Der konische Teil entstand ebenfalls aus Sperrholz als Kegelstumpfmantelflächenabwicklung, welche dann wieder als Kegelstumpfmantelfläche in den Stimmrahmen eingeklebt wird. Alles klar? :whistling:
    Die Blöcke sind demontierbar, damit man später trotz aufgezogenem Fell noch den ganzen Stimmmechanismus nach hinten rausziehen kann, falls mal was kaputtgeht oder anderweitig nicht funktioniert. Bei so selbstgebasteltem Zeug weiß man ja nie. Ansonsten noch 18 Gewindeeinsätze aus Messing, ne Hand voll Schrauben und ein Blatt Eschefurnier --> fertig.
    Der Apparat wiegt jetzt kernige 2160g bei 40cm x 14cm Korpusabmessung.


    Im Schnitt sieht der Stimmrahmen etwa so aus:


    Gruß,
    Micha

    Färtig!
    Na gut, noch nicht ganz. Das wichtigste Bauteil fehlt noch. Und da geht mir grad ein wenig die Puste aus. Kennt jemand ne Quelle für ein richtig gutes Fell oder hat noch eins rumliegen? Hinweise gern auch PN.
    Ich vermute mal, eins vom Djembéschmied vor Ort wird wohl nicht das Richtige sein.


    Hier noch zwei Bildchen:




    konischer Stimmrahmen. Bei der Textilauflage habe ich weder Kosten noch Mühen gescheu gehabt. Das ist Edeka-Tragetasche, nur vom Feinsten eben.


    Gruß,
    Micha

    So! Nu isses passiert. Jetzt isse grün. Danke für eure Tips und Überlegungen, obwohl ich mich wohl gegen den Rat der Mehrheit entschieden habe. Es war nicht leicht.
    Der Naturfarbton hat mir gefallen, weil er so schön hell ist. Dafür hätte ich aber auf eine Oberflächenbehandlung verzichten müssen. Ölen oder Lackieren hätte es auf jeden Fall dunkler gemacht. Und "nackig" lassen war mir einfach zu gefährlich (Dreck, vergilben etc).
    Ich bin da nah an der Argumentation von Gyde. Bei dem grün bin ich einfach schwach geworden und grün ist nunmal meine Lieblingsfarbe. Also ich find's super jetzt. Die Farbe ist noch etwas knackiger als auf der Arbeitsprobe, ohne dabei aufdringlich zu sein. Ich hab dann nicht geölt sondern seidenmatten Acrylklarlack mehrschichtig aufgetragen. Ich kann ja nochmal ein Bild machen wenn das Fell drauf ist.


    Gruß,
    Micha

    Hallo liebe Gemeinde,


    ich bin grad dabei, mir eine Bodhran selbst zu schmieden. Bevor jetzt die Bedenkenträger vorpreschen und meinen, dass sich das nicht lohnt - doch, tut es. Es geht dabei ja nicht hauptsächlich darum Geld zu sparen, sondern um den Spaß an der Sache und die Freude mal wieder was Tolles erschaffen zu haben. Naja, und rumbasteln ist nun mal seit >20 Jahren eines meiner Haupthobbies. Hauptsächlich im Bereich selbst konstruierte Flugmodelle.


    Nun aber mal zum Eigentlichen: Ich habe außen eine Lage Furnier Olivesche drauf und habe gerade den letzten Schleifgang beendet. Eigentlich wollte ich das ganze dann grün lasieren und ölen. Jetzt sieht das Holz aber schon sehr geil aus und ist richtig samtig, ein richtiger Handschmeichler. Ich hab jetzt ehrlichgesagt Hemmungen die Lasur draufzupanschen.
    Ich hätt gern mal ein paar subjektive Meinungen. Was würdet ihr machen? Grün lasieren oder natur lassen? Auf dem Bild unten ist eine Arbeitsprobe, wie es aussehen würde mal zum Vergleich.
    Zweite Frage: Wenn ich es natur lasse, wie kann ich das Holz konservieren, ohne dass es dunkler wird (passiert beim ölen) und so dass es matt bleibt. Ölen oder wachsen hinterlässt ja eher eine glänzende Oberfläche. Hat jemand nen heißen Tip?


    Gruß,
    Micha


    Aha, wieder was gelernt.
    Aber nein, angewinkelt ist da nix. Sie Stimmschrauben sind weitestgehen koaxial zur Fellnormalen, abgesehen von einer gewissen lateralen Schiefstellung *hüstel*. Ist auch nicht werkzeuglos das ganze, sondern mit 2mm Innensechskant. Der Hinweis von Falko ist ganz gut. Wenn man sich die non-tunables anschaut, kommt das schon eher hin. Man muss sich natürlich das Tape wegdenken. Ungewöhnlich find ich auch die Anzahl von fünf Stimmschrauben. Und das ausgesplitterte Holz außen um die Schraubenköpfe spricht dafür, dass dort erst nach dem Lackieren gebohrt wurde. Also eventuell erst viel später.


    Die Größe ist 17 Zoll. Man misst doch den absoluten Außendurchmesser? Oder die Größe des freischwingenden Fells?


    Danke für die Hinweise.


    Gruß,
    Micha


    PS: oh, jetzt bin ich schon "Grünschnabel"

    Hallo liebe Gemeinde,


    wie neulich schonmal erwähnt, habe ich ja eine gebrauchte Vignoles Bodhran erstanden. Ich wüsste nur gern, was das für eine ist. Leider finde ich auf seiner website keine, die so aussieht wie meine. Die Claddagh Angler sieht der noch am ähnlichsten. Diese ist jedoch die preisintensivste, und das kann ich mir bei der Verarbeitungsqualität nicht so recht vorstellen. Ich lasse mal Bilder sprechen:








    Wie man sieht, is von der handwerklichen Verarbeitung her nicht so doll. Klingen tut sie soweit ich das beurteilen kann ganz gut. Ein anderer Spieler in der Session, zu der ich manchmal gehe hat eine Standard-Hedwitschak und neben dieser schneidet meine gar nicht mal so schlecht ab.
    Also, kennt jemand dieses Gerät? Ist das was Älteres? Der Vorbesitzer konnte leider auch keine tiefschürfenden Auskünfte geben.


    Gruß,
    Micha