Beiträge von Ulf

    Ein toller Threat ist das hier geworden, macht Spass!
    Ich habe wohl auch diesen Virus, dass im Laufe der Zeit verschiedene Modelle durch meine Hände gingen, stets auf der Suche nach DEM Sound.
    Meine allererste Bodhrán war eine Pakistani, kurz danach auf einen Hinweis von C.Hd. auf die Bucht eine Prä-RWE mit blau gefärbten Fell und Inbusstimmsystem, die spiele ich heute noch gerne und sie kann mächtige Bässe raushauen.
    Sie wurde 2008 "reworked" in Form eines Tapings.
    Eine MOS mit 30cm war soundtechnisch der Oberhammer, aber im Durchmesser zu klein für mich, die Geschichte dieser Bodhrán ist allein schon erzählenswert, sie ging durch viele nette Hände bis sie doch noch ihren Meister fand, der sehr virtous mit ihr umgeht.
    Die Basicline 2.0 meiner Partnerin wurde wegen Unterbeschäftigung dem freien Arbeitsmarkt für Bodhránspieler zugängig gemacht und erklingt heute in Hamburger Sessions.
    2008 kam die GPS zu mir, die ich 2014 beim irischen Winter verkaufte und auf die neue RWE wechselte.
    Der Grund war meine neue Sound-Erfahrung auf Lambegfellen.
    Das kam so:
    Ich war auf Christians "SR" sowas von eingeschossen, es gab keine und es wurde auch auf Anfrage keine produziert. Durch Insidertipps kam ich aber doch zu einer "SR", Dragonskin und ein modifizierter Kompressorstimmring ohne Auflage.
    Beim "Trommel-TÜV" in Vollmerz bekam ich zu hören, dass sich auf diesem Stimmring ein Lambegfell total zuhause fühlen würde.
    So bekam dann ein Lambegfell ein neues Zuhause und ich meinen Soundvorstellungen ein gutes Stück näher.
    Leider ist die "SR" für unsere Sessions zu leise oder die anderen Musiker zu laut, soundmässig ist sie absolut top und ich spiele viele Aufnahmen mit ihr und als Reserve ist sie bei jedem Liveauftritt dabei.
    Nun habe ich die RWE gut eingespielt und alles ist schön?
    Nein, leider nicht so richtig, ACHTUNG! alles was jetzt kommt, ist jammern auf High-End-Niveau!
    Bei besagtem irischen Winter-WE kam ich mit einem gut befreundeten Bodhránai ins fantasieren, wie es wäre, eine relativ unkaputtbare und vor allem stimmstabile Trommel zu bauen.
    Stimmstabilität im Sinne von Luftfeuchtigkeitsschwankungen dürfte wohl bei den meisten eine Rolle spielen, die Temperatur ist meiner Meinung eher zweitrangig.
    Also ein Kunstfell, ohne Poren in denen sich Feuchtigkeit verdünnisiert oder verdunstet.
    Dann konsequenterweise ein modern-futuristischer Look und so wurde die Idee zur Carbonbodhrán auf den Weg gebracht und noch im selben Jahr konnte ich als erster Kunde weltweit am 1. Dezember 2014 meine Carbondrum mit Skintone Kunststofffell in Empfang nehmen, die von besagtem Freund brauchte fünf Tage länger für ihre Reise. :D
    Dieser Sound toppt nun wieder den der RWE, sowas von furztrockenen Bässen habe ich noch nie vorher hinbekommen.
    Das macht BUMM und nichts anderes, da wummert nichts nach, einfach kurz und prägnant, klar definierter Ton furz-knochentrocken aber mit "Bauch".
    Alles was wir soundtechnisch wollen ist mit dieser Trommel darstellbar.
    Zwei der bekanntesten Bodhránlehrer in Deutschland haben sie angespielt und beide hatten einen ziemlich überzeugten Eindruck.
    Problem, es gibt keinen "Sweetspot", das Skintone braucht eine präzise Fellhand um reproduzierbare Patterns spielen zu können.
    Zur Zeit pendele ich zwischen der RWE und der Carbon immer hin- und her, mal ist die eine besser als die andere und genau umgekehrt, komisch.
    Vorteil der Carbon ist diese enorme Stimmstabiltität, es ist wirklich beeindruckend die Stimmung hält wochenlang!
    So wohnen hier nun ein paar wunderbare Trommeln, die regelmässig verwämst werden, die blaue Bassmaschine, eine "SR", die RWE und die "NEUE" und eine Wuzzzzzl. (Die kommt dabei raus, wenn man zwei Bodhráns über Nacht alleine in einem Flightcase lässt) :love:

    Zitat


    Na, mal sehen. Es ist ja für mich selbst auch eine sehr hochwertige, selten zu bekommende, mit ganz speziellem Stimmsystem, vom Hersteller, der schon länger nicht mehr herstellt, selbst frisch überarbeitetete mit Hirschfell auf dem Weg zu mir.


    Herzlichen Glückwunsch, dann hast Du jetzt die Trommel von Ralf Siepmann, ich kenne die auch und habe sie mal bei einem Bodhrán-Weekend gespielt, Ralf war mein Zimmergenosse :thumbup:
    Die Bodhrán bzw. das Fell verträgt und braucht einen fetten Tipper und einen gut trainierten Arm an der Fellseite.

    Hallo Markus,


    Ich kann Dir nur zu dem Punkt was schreiben, wo Du fragst was man beachten muss, wenn man die Bodhrán aufnimmt.
    Ich spiele meine Aufnahmen entweder direkt übers Pult in die DAW, oder ich nehme meine Boxen mit zwei sehr pegelfesten Rode NT5 ab.


    Vorteil, die Boxen bzw. das Mischpult haben eine eigene Klangregelung und so ist der gewünschte Sound rasch realisiert.
    Den Sound liefert das Instrument, möglichst neutral wird das vom Mikro, (ein Shure Beta 98H/C, sowie ein Rodes NT5), in mein Mackiepult, da mache ich das Feintuning soweit nötig.


    Ich muss nicht viel am Sound schrauben und habe eher weniger Bassanteile im Kanalzug, das ergibt einen definierten und vor allem furztrockenen Basston, der kommt wie ein Schuss, ohne Hall oder Nachschwingungen.

    Dann lasse ich auch mal ein kurzes Feedback hier:
    Zuviele Triplets wurden bereits genannt, weniger ist hier oft mehr, insbesondere wenn es darauf ankommt ein Triplet genau auf den Punkt zu spielen ist eher schwierig, so "nebenbei" schafft man ein Triplet im Eifer des Geklöppels schon eher.
    Du befürchtest, daß die die eigentlichen Bodhrangrundlagen, also die gängigen Schlagmuster bei Jigs/reels usw. zu kurz kommen.
    Die wichtigsten Schlagmuster habe ich in den Workshops bei Guido und Rolf gelernt, jetzt geht es um mögliche Variationen, vor allem die Arbeit mit der Fellhand, verfeinern des Mikrotimings und Exaktheit, das heisst, genau das zu spielen, was vorgegeben ist, anstelle dessen was mir einfällt.
    Die Bodhrangrundlagen und alles was sonst so dazu gehört, brauchst Du auf jeden Fall, wenn Du in einer Session spielst.
    Du begleitest überwiegend Songs und es wird so eine Art Drumbegleitung von Dir erwartet, warum auch nicht, es ist doch eine Frage, wie ihr euere Sachen arrangiert und da kommt die künstlerische Freiheit zur Entfaltung!
    Ich spiele in meiner Band die Bodhrán zum einen "klassisch" bei reinen Tunesets und zum anderem spiele ich sie als Bassdrum und Snare, mein Job ist es das Tempo zu halten, damit die Kollegen schön zusammen bleiben.
    Hauptsache es groovt!
    Wenn der Groove da ist und das Tempo gehalten wird ist es eigentlich schnurz, wie man was klöppelt.
    Ich finde, jeder sollte seinen eigenen Stil finden, ausbauen und pflegen, dabei ruhig experimentieren und sich weiter entwicklen.
    Hauptsache es macht Spass und solange die Band/Session nichts gegenteiliges äussert, ist man wohl gut unterwegs.

    Kleine "Nachlese" zum 27. BodhranWeekend,
    Es war wie immer fantastisch gut organisiert und ein persönliches Highlight für mich und den zahlreich erschienenen Teilnehmern und Gästen.
    Die geniale Idee, die Hamburger Slow-Session für den ersten Abend einzuladen, könnte glatt von mir sein :D , war sie aber leider nicht.
    So hatten wir eine tolle Session, bei der jeder Bodhránai und Melodiespieler ohne Stress mitklöppeln, -fiedeln, -tuten und -zupfen konnte, während dazu eine reichhaltige Auswahl verschiedenster Destillerieerzeugnisse zur gepflegten Verköstigung bereit stand.
    Sehr schön für alle Neueinsteiger sich auf diese Art in eine Session mit einbringen zu können.
    Soweit mir bekannt ist, zog sich dieser gelungene Auftakt bis nach fünf Uhr morgens hin...
    Die von Guido und Rolf vorbereiteten Lessons waren top und die beiden brachten uns eine Menge bei, wobei ich noch niemals vorher acht Triplets hintereinander gespielt habe.
    Besonders angesprochen hat mich der sehr gut recherchierte Vortrag von Rolf, er präsentierte uns bisher meist unbekannte Details, Bilder und Sound- und Videobeispiele zum Thema der Ursprünge der Bodhrán, verschiedener Spieltechniken, wegweisender Spieler und Bands sowie einen Ausblick in die Zukunft.
    Zum Thema "neue Werkstoffe" hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, die beiden ersten ausgelieferten Carbon-Bodhráns selbst anzuspielen und es bestand auch die Möglichkeit auf einer mit der Bodhrán an sich gar nicht verwandten Synthesizerdrum, der KORG Wavedrum gänzlich neue Sounderfahrungen zu machen.
    Diese "Trommel" befand sich im selben Raum wie die mobile Wekstatt von unserem Leib und Magen Tippermaker Stevie Moises, der gut zu tun hatte und am Sonntagmittag einen Haufen Drechselspäne von neu- und umgearbeiteten Tippern wegfegen durfte.
    Neben der emsigen Wuselei der Teilnehmer, dem gewohnt nahrhaften und vor allem schmackhaften Futter aus der Mühlenküche gab es stets Zeit und Gelegenheit, das eine oder andere Schwätzchen mit guten alten Bekannten aber auch mit vielen "Ersttätern" :rolleyes: zu halten, während unsere beiden Lehrer quasi ohne grössere eigene Pausen ihre Schüler auf Trab hielten.
    Ihr eigenes Können stellten sie dann nicht nur bei den Sessions, sondern sehr eindrucksvoll im Verlauf und zum Abschluss des sehr schönen Konzertes der Robbie Doyle Band unter Beweis.
    Diese Konzerte gehören bei einem Bodhrán-Weekend zum festen Bestandteil und wieder einmal konnten wir eine grossartige Formation live geniessen, die Stimmung war super und die Bude rappelvoll, denn so eine Gelegenheit nehmen auch die umliegend wohnenden Ureinwohner des Wendlandes gerne mit.
    Danach ging es weiter mit der traditionellen Samstagsession zu der wir Musiker aus Hamburg und Hannover dabei hatten, hier war eher Vollgas angesagt und wäre es nicht Winter, die Sonne hätte zum Schluss schon wieder die Gaststube ausgeleuchtet.
    Leider verging die Zeit wieder viel zu schnell und am Sonntag nach dem lecker Mittagessen hiess es auch schon wieder Abschied nehmen, schnief...
    Vielen Dank an Rolf und Guido, man macht sich wenig Gedanken, wieviel Zeitaufwand und Nerven so eine Vorbereitung euch beide kostet, vielen dank, dass es das Bodhrán-Weekend schon zum 27. Mal gibt, ich sage mal, sowas findet nicht einfach statt.
    Nein! Sowas wird GEFEIERT!
    Und wozu? Zu Recht!!
    Danke an alle, die mich kennen, für die schönen gemeinsamen Stunden und das musizieren, bleibt gesund und immer schön ü... :thumbsup:
    au weia
    und wech


    euer Ulf


    Damit ich diesen Text nicht zweimal tippsen muss und ich zudem nun doch schon etwas nach meinem Bettchen schiele, kopiere ich ihn noch bei Facebook rein.

    Kuckuck! Ich düse in einer guten Stunde los. Als kleines "Gimmick" nebenbei werde ich meine KORG-Wavedrum mitnehmen und wer Lust hat, darf sich von dem Teil mal die Ohren durchblasen lassen, von Natursounds wie Snares, Congas über Tablas bis hin zu völlig abgespacten Sounds bringt das Ding über 100 verschiedene Klänge. @ Jürgen, dat jibbets ja wohl nicht? Ich habe mich so auf Dich gefreut und natürlich auch gehofft, mal meine alten Pipes wieder zu hören! Aber Kassel ist ja auch bald... :-)

    Gratuliere, das Shure Beta 98 H/C habe ich auch seit über vier Jahren zur vollsten Zufriedenheit im Gebrauch. Habe beim grossen T eben gesehen, dass es inzwischen bei 255.- Euronen liegt. Das ist wohl der Kursschwankung €->$ zu verdanken. Damals lag es bei 219.- Vorteil zum AKG ist, dass es keinen Mini-XLR und Speiseadapter braucht, der Trafo befindet sich direkt im fetten Stecker, einziges Manko ist das für meinen Geschmack viel zu dünne Kabel, man sollte damit sorgfältig umgehen und immer gut drauf aufpassen, ersetzen kann man es nur mit qualifizierten Lötkenntnissen. Soundtechnisch, speziell für die Bodrán ist dieses Mikro sozusagen "state of the art" und rechtfertigt den relativ hohen Preis, jeder professionelle TonI ist damit sehr zufrieden.

    Ich habe mir letztes Jahr oder war es noch eher? Diesen Tipper gegönnt: Mod. CDR207. Longitud: 28 y 24 cm. Peso: 37 grs. Precio: 9,00€. Ampliar foto Tipper de varillas de nogal africano. Mango de madera de wengue. Sonido variable ajustable mediante anillos, lo que le hace apropiado para cualquier estilo Klang neu, wirklich schön, anständiges Klickgeräusch und nichts zu meckern. Nach kurzer Zeit veränderte sich aber einiges sehr zum Negativen. Das Ding verformte sich langsam aber stetig in Richtung Banane. Gemerkt habe ich das zuerst, als ich den Tipper auf einem blanken Holztisch ablegte und er anfing zu rollen und sich dabei die Stäbe auf und ab bewegten. Genauer beobachtet wurde es immer fieser, trotz Versuche, die Verbiegung irgendwie zu korrigieren, er nahm immer wieder die Bananenform an, ist inzwischen unspielbar weil ich nie weiss, in welchem Winkel die Stäbe aufs Fell treffen, kann gut gehen aber kann auch nur "wischtsch" machen. Bei Stevie weiss ich was ich kriege, er hat voll die Ahnung, macht sich viele Gedanken um seine Produkte und ausserdem ist dieser nette Herr ja auch mein Freund!

    Sorry, aber ich habe ausser der "Kriegstrommel", die ein blaues "stone washed" Fell hat, keine andere blaue Bodhrán zur Hand.
    Meine blaue GPS hat seit dem "irischen Winter" in Proitze im Januar 2014 eine neue, glückliche Besitzerin und ich spiele aktuell eine RWE und eine SR.
    Das letzte, was ich von Christophe bekam, war ein Haufen CDs aus seinem Fundus.
    Ich hatte ja schon das Vergnügen mit der MOF von Höppy, leider war die mit 35cm etwas zu lütt für mich.
    Die hat Yoshi dann bekommen.
    Und das mit Craiceann kriege ich auch noch hin.....

    Vielen Dank, lieber Guido!


    Das war wieder einmal ein sehr schöner und lehrreicher Tag bei Dir.
    Interessante Lessons und wieder ein paar neue Patterns aus Deinem schier unerschöpflichen Repertoire, einfach klasse.
    Auch die neue Einrichtung in Deinem Übungsraum fand ich toll, es gibt mehr Platz als vorher und es sieht echt "gediegen" aus.
    Die versammelte Truppe fand ich auch sehr nett und sympatisch und es hat einfach viel Spass gemacht.
    Ich freue mich schon auf die nächste Sommer-Akademie und kann nur alle bedauern, die sich diesen Termin haben entgehen lassen, Leute, da habt ihr leider was Geiles verpasst!!

    Sorry, ich musste bei der Frage lachen, "Lambeg" ist eine Ziege, deren Fell zu dem so genannten Lambeg-Fell verarbeitet wird welches auf einer Lambegdrum gespielt wird.

    Das Fell dieser Trommeln ist bei einigen Bodhránais sehr begehrt, denn in der Regel handelt es sich dabei um bereits viele Jahre im Gebrauch befindliche Felle, die irgendwann ausgetauscht wurden.
    Aus den alten Fellen können kleinere gewonnen werden, die ein weiteres Leben auf einer Bodhrán finden.
    Weiteres zu den verschiedenen Fellen findest Du hier:
    Fellunterschiede.

    Moin Markus und Herzlich Willkommen bei uns hier!
    Eine Meinl habe ich (leider) auch mal antesten MÜSSEN, als GPS und RWE-Spieler ein wahrer Horror.
    Trotzdem ist das zum Anfang besser, als keine Bodhrán, ich empfehle Dir aber schnellstmöglichst eins von Christians Modellen anzutesten.
    Qualitativ kenne ich nichts besseres!
    Im Kurs bei Guido hast Du bestimmt schon einige gute Eindrücke über die vielfältigen Soundmöglichkeiten der verschiedenen Bodhráns bekommen.
    Eine "Coreline" zum gepfegten Anfang sei Dir hiermit empfohlen.
    Damit machst Du auf keinen Fall etwas verkehrt.
    Denn es ist so, dass sich erst mit der Zeit bestimmte Soundvorstellungen beim Bodhránai, (so nennt man die Leute, die auf Ziegenfellen rumkloppen :-) ), entwickeln und in der Regel der Wunsch nach einem bestimmten Modell bzw. Fell erwacht.
    Mir ging es jedenfalls genauso, angefangen habe ich auf einer günstigen Palisanderbodhrán, dann habe ich mehrere Jahre eine Guido Plüschke Spezial, (GPS), gespielt.
    Dann kam eine Hedwitschak SR ins Haus und mit ihr mein erstes Lambegfell.
    Dieses Fell sprach mich im Gegensatz zum Dragonskin ganz anders an und so bin ich nun komplett auf RWE umgestiegen.
    Ich wünsche Dir viel Spass beim Trommeln und mit der Zeit wirst Du sicher Deine Traumbodhrán finden.