• Hi ihr !

    Nachdem ich auf dem Workshop in Proitze eindrucksvoll hören durfte, wie so eine Bodhran knacken kann, habe ich natürlich fleißig probiert. Dabei musste ich feststellen, dass irgendetwas da nicht so gut funktioniert. Da der Rolf so nett war, auch meine Trommel knacken zu lassen, weiß ich schon mal, dass es nicht an der Trommel liegt!!

    Nun denn: Mit Knack meine ich den lauten schmatzigen schnalzenden Ton, der ganz oben an der Fellkante liegt...
    Vorschläge:
    - viel Druck der linken Hand
    - Schlagbewegung senkrecht zum Fell, also wenig Drehung, eher wie snaredrum...
    -möglichst kleine Fläche mit dem linken Daumen / der linken Hand, in dem es dann knackt........
    Wahrscheinlich ist es eine Kombination.

    Aber alles, was ich probiert habe, klingt nicht so , wie ich mir das denke :(

    Was meint ihr? Welche Erahrungen habt ihr?

    Liebe Grüße

    Sven

  • ziemlich simpel 8)
    hand gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz nach oben ans fell..... und dann mit dem DAUMEN ans fell drücken und HINTER dem daumen draufkloppen (da dürfe zwar nur noch wenig platz sein wenn du's richtig machst - dafür is das eigtl der höchste ton den du hinbekommst)

    auch wenn die hand ein klein wenig weiter unten ist (also nicht gaaaaaaaaaaaaanz oben :D ) dann hilft druck mit dem daumen und ein schlag hinter dem daumen um einen "knack-akzent" zu setzen


    ich hoff ich hab das soweit richtig erklärt und werde nicht widerlegt 8)


    das tim

  • Ja das finde ich auch oberstark, und wenn ich das richtig verstehe ist das z. B. super und relativ häufig eingesetzt von Aemon Murray auf der CD von Beoga, im ersten track besonders schön zu hören - übens und nachahmenswert, kommt richtig gut !!

    ROLF: läßt Dus in Venne auch mal knacken ?


    knackige Grüße aus Venne,
    Volker

  • Hi Svenboy

    Hatte das gleiche Problem.Hatte in Proitze den Vorteil,dass ich den " Knack" von Rolf privat "vorgestellt"
    bekam.
    Hat aber eine Ewigkeit gedauert, bis meine B so wollte wie ich wollte.
    Ich hab stur erstmal nur den einen Schlag geübt-mit Daumen-ohne Daumen-mit Daumen........ das muß meiner B dermaßen aufs Fell gegangen sein,dass sie in Zukunft nachgibt.
    Learning by Doing!

    Grüße von Kai

  • Hi Ihr !

    Ich benutze den Knack super häufig als Ersatz für die Snare, wenn ich mit der Bodhrán einen Schlagzeugsound imitieren will. Je knalliger desto besser !

    Entweder man benutzt Rolfs Technik: Hand ganz nach oben und Richtung vorne gedreht, Schlag hinter den Daumen auf die "Minitrommel", die dort zw. Daumen und Fellrand noch übrig ist.

    Oder man machts wie ich, dann muß man nicht zu zielgenau sein ;) : Hand ebenfalls nach ganz nach oben, aber eher senkrecht, und zwischen Daumen und den restlichen Fingern einen V-förmigen Ausschnitt lassen und da mit dem Stick reinhauen.

    Stimmt, die Knackigkeit hängt stark vom Stick ab, ich benutze einen selbstgedrechselten mit kleinem Kugelkopf, der wie ein Miniatur-Schlagzeugstick aussieht (Kann man auch bei mir bestellen :D ).
    Eamon Murray von Beoga spielt einen langen abgesägten Geigenbogen-Stick.

    Allgemein:
    Guter Knack = hohe Stickgeschwindigkeit/Beschleunigung, am besten zu erreichen mit einem leichten, dünnen Stick,
    und kleiner Stick-Kopf.

    Grüße
    vom Ralf

  • Zitat

    Oder man machts wie ich, dann muß man nicht zu zielgenau sein : Hand ebenfalls nach ganz nach oben, aber eher senkrecht, und zwischen Daumen und den restlichen Fingern einen V-förmigen Ausschnitt lassen und da mit dem Stick reinhauen.


    meiner erfahrung nach wird der ton aber mit "rolf-methode" besser
    weil der ton da höher sein kann (hängt damit zusammen dass man mit dem daumen eben dichter an den rahmen kommt und so die fläche des fells, die schwingt stärker eingrenzt)



    Zitat

    Strick-Kopf.

    oder was war da los? 8)


    Zitat

    Guter Knack = hohe Stickgeschwindigkeit/Beschleunigung, am besten zu erreichen mit einem leichten, dünnen Stick


    öhm - da muss ich dir einfach mal spontan widersprechen
    ich persönlich zumindest habe eher ein faible für lange dünne - aber eher schwerere sticks (ebenholz - oder auch rolfs snakewoodsticks)
    ich hab jetzt auch so kürzere, leichtere sticks - aber die sind mir ZU leicht.....
    ums mal auf den punkt zu bringen: meiner meinung nach ist das gewicht nicht unbedingt von bedeutung, sondern nur wie hart der spieler mit dem stick auf diese kleine fläche donnern kann :D


    das tim

  • Hmmm, das Gewicht ist sicher von Bedeutung: Der Knack!! lebt von Energie und es gilt die gute alte Formel: E=MC² , sprich Masse mal Beschleunigung 8)

    Gruß, Andreas

    Celtic Cowboys - Irish Folk, Bluegrass, Country, Blues -

    Bestes Countryalbum 2011: "A Simple Life"

  • @Tim und Andreas: ihr solltet mal Ralf knacken hören!

    :-)

    Der Ralf hat da sicher recht, vor allem was die Geschwindigkeit anbelangt. Mit einem schweren Stick nicht zu machen.

    Ich versuch mir allmählich , Rolfs Hinterdaumenmethode zu eigen zu machen, habe aber auch mit Ralfs V-Methode gute Erfolge.

    Gruß vom Mat

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • bekommt grad ne Krise :D

    E=mcquadrat: c ist die Lichtgeschwindigkeit

    F=ma: Da ist a die Beschleunigung!!

    Dazu mehr? Ok:
    Der Impuls scheint mir da das Geeignete, hängt ab von Massse (Gewicht) und Geschwindigkeit. p=mv

    Für Nichtphysiker:
    Sowohl die Geschwindigkeit als auch das Gewicht sind entscheidend beim Auftreffen. Sollte ich also den Stick nicht genügend beschleunigen können, weil Gußeisen, dann reicht aber eine kleine Geschwindigkeit aus, um genügend Impuls aufs Fell zu bekommen (durch das Eigengewicht)

    Wichtig erscheint mir da mittlerweile auch, dass der Stick nur kurz am Fell ist und nicht sofort die eh kurze Schwingung noch dämpft. Der Federeffekt ist mit leichten Sticks mit Sicherheit besser auszunutzen dafür sind dann eben höhere Geschwindigkeiten nötig.
    sinnvoll scheint mir da der Mittelweg. Zwischen Gußeisen und leichten Sticks scheint der Snakewood das Optimum (für mich) zu sein.

    Ich geh jetzt wieder knacken

    :D

    sven

  • Also ich hab gelernt:

    Kraft ist Masse mal Beschleunigung!
    F = m x a

    Im vorliegenden "Problemfall" ist das aber nicht unbedingt anzuwenden, denn IMHO:

    Es geht nicht um die Kraft, sondern um den Sound. Wie der Schall mit obiger Formel zusammenhängt, keine Ahnung.

    Aber: Mit kleinem Stick und kleinem Stick-Knopf bekommt man sehr wohl einen guten und auch schnellen Knack hin. Die andere Frage ist die Lautstärke. Und dann ist die Frage, laute Session oder Studio!

    Cheese!

    Mat

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • also euren ausführungen zufolge ist ein höheres stickgewicht also DOCH ein eher positiver faktor um einen besseren knack zu schaffen :]
    ich muss also den schweren stick nicht so extrem beschleunigen um den knack hinzubekommen
    ein leichter stick muss mehr beschleunigt werden

    was lernen wir daraus?
    "schwerer" stick (in anführungszeichen deshalb weil ab nem gewissen gewicht die allgemeine spielbarkeit deutlich leiden würde ;) ) macht auch faulen und schwächlichen personen den knack möglich
    der "leichte"stick is dann nur was für streber und perfektionisten :D

    allerdings muss ich zugeben haben leichte sticks auch was für sich - ich experimentier gern mit ihnen

    leider hab ich nur kurze dünne leichte sticks
    und einen langen etwas dickeren und trotzdem leichten stick der dann aber schon einen tick zu gross is :rolleyes:
    deswegen bleib ich erstmal bei meinem snakewood .....


    jaja - bodhranspieler und die ewige suche nach dem perfekten stick.....

  • Moin Moin,

    oben wurde ja schon aufgeräumt was die Definition des Impules angeht. Wir wissen nun, das es physikalisch wurst ist, ob ich einen schweren Stick langsamer oder einen leichten Stick schneller verwende - dies ergibt formelmäßig den gleichen Impuls.

    Am Fell ist das aber meiner Ansicht nach dennoch ein Unterschied. Für einen guten Knack braucht man eine hohe Geschwindigkeit, wenn man das auch noch mit einem schweren Stick hinbekommt, ist er umso knackiger bzw. lauter (was ja auch nochmal ein Unterschied ist - weil ja nicht unbedingt Laut = Knackig gilt). Leidet aber durch das Gewicht die Geschwindigkeit, wirds schlechter.

    Gutes Knacken
    Oliver

  • Moin
    ihr Physiker..ihr sollt hier nicht rumtheorethisieren, ihr sollt das üben :D :D
    Im Ernst:
    Wichtig ist neben dem präzisen Treffen der Stelle eben auch ein kleiner Stickkopf, am besten noch mit einer ordentlich Kante. Dann knackt es noch mehr...
    Grüße
    Der Rolf

  • @ Tim

    Da bin ich doch lieber einer von den

    Zitat

    streber und perfektionisten



    als einer von den

    Zitat

    faulen und schwächlichen personen

    :P

    Aber mit "leichtem Stick" meine ich genau die Schwere:

    Zitat

    weil ab nem gewissen gewicht die allgemeine spielbarkeit deutlich leiden würde



    Ich spiel auch mit Snakewood und anderen schweren Spezialhölzern.

    Vielleicht hätte ich sagen sollen: Funktioniert besser mit einem Stick, der einem beim Drehen nicht das Handgelenk abreisst :D

    Alles Kloar ?

    Gruß
    vom Ralf

  • Zitat

    Ich spiel auch mit Snakewood und anderen schweren Spezialhölzern.

    dann gehörst du aber auch eher zu den schwächlichen @ ralf :D

    weil unter LEICHT hab ich sowas wie buche,ahorn oder "echten" geigenbogen gedacht

    die sticks wären DEUTLICH leichter als ein dünner schlanker snakewood oder ebenholzstick!

    dann sind wir ja also einer meinung

    das freut



    mfg

    das tim

  • Moin !

    Zitat

    unter LEICHT hab ich sowas wie buche,ahorn oder "echten" geigenbogen gedacht



    Also zwischen einem Geigenbogen- und einem Buchen- oder Ahornstick mit gleichen Abmessungen ist ein himmelweiter Unterschied.

    Dazu hab ich mal mein Holzlexikon bemüht :rolleyes: , hier die Dichte der genannten Hölzer:

    Ahorn 630 Kg / m3
    Buche 720 Kg /m3

    Ebenholz 1190 Kg/m3
    Fernambuk 1280 Kg/m3 (daraus sind Geigenbögen: fast 1,8 mal so schwer wie Buche !)
    Schlangenholz 1400 Kg/m3

    "Leicht" definieren wir halt "leicht" unterschiedlich. :D

    Aber mal im Ernst: Das ist auch ein bisschen Gewohnheitssache und ändert sich im Lauf der Zeit. Als ich mit den Top-End-Spielereien angefangen habe, hatte ich auch dünne leichte Geigenbogen-Sticks, inzwischen bin ich nicht mehr ganz so schwächlich :D und wieder auf "normalem" Snakewood-Gewicht für mein Training.

    Zu bedenken: Den leichtesten Stick, den ich jemals bei jemand gesehen habe, war der Geigenbogen von Eamon Murray, und der knallt bekanntermaßen gut !

    Soviel Senf von mir.

    Enjoy !
    Ralf