• Hallöchen , liebe Leute,

    ich denke es wird mal wieder Zeit für ein Thema, das mich seit den letzten Sessions interessiert. Der Rimshot.
    Es gibt ja anscheinend viele verschiedne Möglichkeiten. Mir persönlich ist der Shot am liebsten, der einen nicht gleich aus dem Fluss bringt, meistens also beim upstroke mal eben noch gegen den Rahmen...

    Daran nervt mich allerdings, dass man rhythmisch recht eingeengt ist. Rimshot von oben? Gibts da Tipps von euch? Wie spielt ihr überhaupt Rimshots? Ich finde es auch recht schwierig, die Lautstärke konstant zu halten. Liegt das an dem schrägen Rand der BrandanWhites? Die Fläche, die man treffen muss, damit es ähnlich klingt, ist da recht schmal...

    ich fühl mich so hilflos ;(

    :D:D

  • Hallo!

    Also ich verwende Rimshots äußerst spärlich, meist bei Jigs im Upstroke, gerne wenn es passt im B-Teil eines Tunes, am Ende der ersten Runde dann auch mal mit zwei Rimshots hintereindander.

    Bei Reels nehm ich den Rimshot auch gerne mal am Anfang, als Einleitung für dan A-Teil, und dann die erste Runde durch. Dies dann aber zum Körper hin, ventral sozusagen gegen den Bauch hin. :D

    In Irland hab ich auf einer Session mal einen genialen Bodhranspieler gehört, der hat Rimshot im ganzen A- und B-Teil durchgezogen. Würd ich mich nie so trauen, aber in dieser Session kam das so wie er es gemacht hat gut an.

    Bei Guido haben wir mal die Rimshots vorne gelernt. Ach ja, mit etwas Übung lassen sie sich wohl überall plazieren.

    Viel Spaß

    Mat

    :]

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • Hallo, also ich gebe zu auch mehr Rimshot beim upstroke zu machen. Hauptsächlich beim Jig. Sollte ich beim downstroke mal einen ansetzen wollen mache ich dass meisst auf 11 Uhr. Oder ich drehe die Trommel ein wenig vor und schlage die Rimshots auf 8 Uhr. Das geschieht aber hauptsächlich wenn ich was länger offen spiele.
    Ab und zu kann versuche ich in einen Reel diese Dauerrimshots "a la Kelly" auf 12 Uhr einzubauen. Das hab ich aber noch auf keiner Session gemacht. :( Die Mut die man im Wohnzimmer entwickelt :))


    Im Endeffekt sollte man seine Rimshot da spielen wo man es am sichersten beherrscht oder wo man sich am wohlsten dabei fühlt. :D

    So dat war mein Senf dazu

  • Moin
    Rimshot geht natürlich überall ;).
    Wichtig ist: Er sollte den Fluß nicht stören. Häufig sind die folgenden Schläge durch den Rimshot etwas verzögert oder zu früh, da es eine geringfügig ungewohnte Bewegung ist. Er sollte auch nciht zu laut sein, zum Stück passen.
    Ich spiele ihn von oben mehr als von unten, dieses Jig pattern tackatatackata - klack finde ich persönlich etwas unspannend. Im Reel vorne von oben, das kommt manchmal richtig lecker, besonders mit HotRods, Immer auf die "2", mal einen A-Teil durch. Also bum klick, bum klick, jeweils mit den Achteln dazwischen. Das gute alte McDonagh Muster, ich habe hier mal ein Soundsample von mir (nicht McDonagh) hochgeladen.

    Klickst Du hier

    Dazu einfach mit der Hand nach voren und um die Ecke, der Stick muß den Rahmen ja nicht mit seinem Ende treffen.
    Grüße
    Der Rolf

  • Hi Rolf,

    lecker lecker. Ja, ja. Mit den Jigs hast du Recht. Aber vielleicht kein Fehler, mal so mit was leichterem anzufangen.

    Auch die Schläge vorn sind mit etwas Übung machbar, die Frage aber ist vielmehr, an welchen Stellen traut man sich das einzusetzen. Vielleicht braucht man da etwas mehr Mut.

    Gruß

    Der Mat

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • Moin, Moin,

    schönes Klangbeispiel Rolf!

    Wie Rolf so ganz locker am Ende gesagt hat:

    Zitat
    Zitat

    ...und um die Ecke, der Stick muß den Rahmen ja nicht mit seinem Ende treffen ...



    Meiner Ansicht nach lassen sich viele beim Rimshot dadurch verunsichern, daß die Lautstärke beim Rimshot leicht stark schwankt, wenn man dies durch "Vorsichtigkeit" ausgleicht, schwankt am Ende aber auch noch die Geschwindigkeit.....
    Außerdem wird der Stick durch die unterschiedlichen "Treffer" am Rand auch unterschiedlich abgebremst und abgelenkt - alles nicht so toll....

    Wenn man den Rahmen nur dadurch berührt, daß man den Winkel des Sticks so verändert, daß das obere Ende (mitsamt der Hand) links vom Fell und das untere Ende rechts vom Fell ist, kann man sehr dezente Rimshots spielen und dabei auch noch sehr schnell. Da der Stick in seiner Richtung beim Schlagen durch den Rand fast nicht abgelenkt wird, ist es kein Hexenwerk die Geschwindikeit konstant zu halten.
    Da diese Technik in beide Richtungen gleichmaßen gut funktioniert, ist man auch nicht auf Up oder Downstrokes beschränkt.

    Diese Technik spiele ich allerdings nur im "Top-End-Style", ob das auch mit einem mittig gehaltenen, am Ende verdickten Stick geht - ich glaube eher schlecht, müßte man mal probieren.

    Schöne Grüße
    Oliver

  • Nun denn, erst mal vielen dank für die schnellen Rückmeldungen!!

    Besonders gut: "Dersoundtrack", bin schon am Üben :D

    Es ist also wie befürchtet: Einfach überall mal rumprobieren, ok! Den Shot von oben mit der Stickseite find ich gut!!


    Watmichwundeeert: Ihr redet alle von "Mut". Habt ihr da so komische Leute auf der Session, dass man für Rimshots Mut braucht?? :P

    Die rimshots von jonjo : Auf dem Video, dass im Netz herumfliegt scheints, dass er die "durchgängigen" Rimshots nur unten spielt. (Weiß jemand genauer wie? schon probiert?) Das, was er da oben auf 12 Uhr macht, scheinen keine reinen Rimshots zu sein, ich glaube er schlägt da einfach recht flach auf die Trommel, klingt nach Fell und Kante! Liege ich da richtig??

    Muss wohl doch mal Video bei Flook drehen :-)


    Liebe GRüße

    Sven

    PS: Wenn man zuviel Rimshots übt, werden die Kinder wach!!

  • Hallo Forum!

    Sven:

    Zitat

    Habt ihr da so komische Leute auf der Session, dass man für Rimshots Mut braucht??



    :D Sessionmusiker sind doch immer komisch! Oder nicht?

    Nee, wenn ich so drüber nachdenke, ist es vielleicht folgendermaßen: wenn man Rimshots einsetzt, müssen die knackig kommen und genau richtig. Da sie sehr laut sind, fallen die auch richtig auf im Vergleich zum normalen Gepröttle. Das Problem, das die Hemmschwelle noch vergrößert, ist m.E. die Tatsache, dass es hin und wieder vorkommt (bei Onkel Rolf vermutlich nicht, aber bei mir jedenfalls :] ), dass einem der Stick in einem nicht ganz so 100% konzentrierten Moment schon mal gegen den Rand schlägt und das dann wie so ein Randschuss klingt. Das ist natürlich extrem peinlich :( .

    Das gute, wenn man Randschüsse einsetzt ist vermutlich, dass die Mitmusiker bei Ausrutschern dann auch immer meinen, das gehört dazu. :D

    lieben Gruß

    Mat

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • Hi Sven

    Zitat

    Die rimshots von jonjo : Auf dem Video, dass im Netz herumfliegt scheints, dass er die "durchgängigen" Rimshots nur unten spielt. (Weiß jemand genauer wie? schon probiert?) Das, was er da oben auf 12 Uhr macht, scheinen keine reinen Rimshots zu sein, ich glaube er schlägt da einfach recht flach auf die Trommel, klingt nach Fell und Kante! Liege ich da richtig??



    Kelly spielt ja die Rimshots oben und unten. Abwechselnd Rahmen und Fell in unterschiedlichen Variationen und Triplets dazwischen. Also zumindest waren die oft unterschiedlich gespielt bei unterschiedlichen Solis. :D
    Zum Thema "Mut" is dass Wort vielleicht ein wenig hart ausgedrückt. Vielleicht Selbstüberwindung das Geübte auch im richtigen Moment einzusetzen.

    Alsdenn 8)

  • Hi Ihrs,

    ich hänge meine Frage jetzt mal an den alten Thread ran:

    Da noch (immer ;( ) Anfänger... befasse ich mich erstmal mit den Rimshots im Upstroke, meine zwei Probleme:

    1. ich bleibe einfach am Rand "hängen", sprich der Tipper kommt nicht zurück zum Fell sondern prallt neben die Bodhran ab :(

    2. Daraus resultiert ein ziemliches Rumgeeier. Ist halt schwer, den Tipper so zu führen, dass er wieder zurück zur Schlagposition am Fell kommt.

    Habt Ihr eine Hilfestellung für mich? (Bitte keine Tipps a la "musste halt üben" :D das tu ich ja schon ?(?(?(
    Ich brauch was, damits besser wird HELP!!! ;)

    Kristina

  • Servus Tine,

    versuche mal die Bewegungen der rechten (Tipper-) Hand kleiner zu halten.

    Wenn Du nach einem Down in der Upstrokebewegung am Rahmen hängen bleibst, hört sich das erstmal so an, als ob Du die Bewegung so gross machst, dass Du mit dem Tipper über den Fellrand hinaus kommst.
    ... somit müsstest Du ja schon fast auf den Stuhl zwischen Deinen Beinen klopfen ?(:D

    Sollst Du nicht!
    Versuche mal die Bewegung (und damit die Tipperspitze) auf der Fläche des Fells zu halten. Oder noch besser: Up / Down - Entfernung der Tipperspitze nicht mehr als ca. 10 cm.

    Ein Rimshot ist übrigens ein Bewusstes spielen des Rahmens und kein "Darüberstolpern". :D

    Gruß, Stefan

  • vielleicht so:
    Versuche nicht richtig gegen den Rand der Trommel zu schlagen, sondern im vorübergehen daran entlang zu streichen. Das ruckt dann kurz im Tipper , aber die Bewegung der Hand sollte davon unbeeindruckt weitergehen....

    Alles klar?

    Liebe Grüße
    Sven

  • Hi Ihrs,

    ich fasse mal kurz zusammen, ob ich auch richtig verstanden habe:

    - kleine Bewegung
    - es muss nicht das Tipperende sein welches trifft

    Ich bin bis jetzt wirklich immer über den Rand hinausgekommen, deshalb ja auch das Hängenbleiben, aber ich dachte es läge mehr am Winkel oder an einer falschen Bewegung des Arms.

    Kleinere Bewegung macht das ganze aber auch nicht einfacher... ich bleibe zwar nicht mehr hängen, aber dafür treffe ich den Rim gar nicht immer, aber das ist bestimmt nur Übungssache.

    Den Stuhl treffe ich nicht :D denn ich spiele meist oberhalb der linken Hand, das fällt mir im Moment noch leichter.
    Was mich aber in den nächsten Gewissenskonflikt treibt, dass man und auch Frau beides können sollte :(

    Danke schon mal für die Hilfe!!!

    Kristina

  • Servus Kristina,

    versuche doch mal den Rimshot im Downstroke - der geht meines Erachtens etwas leichter und Du bekommst ein Gefühl für das "Geklackere" auf dem Rand.

    Das Ganze anfangen auf dem vorderen Rand der Trommel (also gegenüber von Deinem Bauch :] ), da gehts am leichtesten in der Up/Down-Bewegung. Tipperende über dem Fell, Tipper über dem Rand - und streifen.
    Den Rahmen mit dem Tipperende zu spielen, erfordert eine 100%ige Sicherheit mit dem Tipper - Stichwort "Coladeckel". Wenn Du den immer triffst, kannst Du überall spielen - auch auf dem Rahmen.

    Gruß, Stefan

  • Zitat

    Original von Josh
    Die Mut die man im Wohnzimmer entwickelt :))




    --> Der Mut+Die Spielwut= "Die Mut"? :))

    (oder auch: "wat Mut, dat Mut"?)



    Als Anfänger habe ich mich noch nicht richtig mit den Rimshots befasst. Aber das kommt dann sicher noch (insbesondere inspiriert mich natürlich so etwas wie obige Audio-Kostprobe). Wenn ich mich fit genug fühle, kann ich ja hier die Tipps aller Erlauchten an Kristina nachlesen.

    Wobei, ich will eigentlich nicht, dass meine Bodhran dann etwa so aussieht (Hallo Rolf ;) ):







    Gruß
    Sascha

  • Ich mag Rimshots ja mal überhaupt nicht, obwohl mir die Audio-Kostprobe (da les ich übrigens immer erst "Katastrophe"..) überraschender Weise sehr gut gefällt.

    Wenn meine Trommel aber dann wirklich so aussehen könnte wie auf dem Bild, würd ich mir das nochmal überlegen. Da hat man doch direkt den Eindruck, man hat tüchtig was getan. :))

  • Moin
    :). Na, dann bin ich ja froh, dass es gefällt...;). Klar, zuviel Rimshot ist es auf keinen Fall, sparsam eingesetzt und auch dosiert in der Lautstärke(!) kann es zweimal pro Session aber sehr effektiv eingesetzt werden (z.B. am Übergang zum neuen Tune, den letzten in einem Set von 10..;)).
    Grüße
    Der Rolf

  • Nee nee,

    meine Bodhran ist getaped, da kann am Rand so schnell nix kaputt gehen.

    Habe heute morgen die Geschichte mit den kleineren Bewegungen ausprobiert und auch mit verschiedenen Schlagpositionen experimentiert. Wird schon werden.

    Kristina