Moin,
aller guten Dinge sind drei. Daher habe ich jetzt auch die dritte MHTF meiner kleinen Ziegenherde hinzugefügt. "Einmal mit alles" sozusagen, die super Deluxe Ausführung Das wollte ich Euch natürlich nicht vorenthalten.
Bilder:
Die Facts:
- MHTF, also 35 x 15 cm, konkaver Rahmen
- Speziallackierung "Spinweblack" (weiß) auf schwarz seidenglänzend
- Flush-To-Frame Befestigung des Fells, also kein überstehender Fellrand am Rahmen, Befestigung direkt am Stimmrahmen, kein Zierband erforderlich
- abnehmbares Fell (!!!) - So kann bei Bedarf ein weiteres Fell hinzukommen (z.B. eines für Mikroabnahmen auf der Bühne und ein anderes für die Session)
- Kompressorstimmrahmen
- Durch das abnehmbare Fell ist es zu einem sehr steifen Stimmrahmen gekommen und ich konnte mit "nur" sechs statt acht Stimmschrauben auskommen
- Vormontierte Mikrohalterung für mein AKG C516
Das Fell kommt mit allem daher, was meinem Spielstil entgegenkommt. Ich spiele zu 95% mit HotRod und mag den Attack sehr (also das klackernde Geräusch, wenn der Stick auf das Fell trifft). Gleichzeitig wollte ich mehr Bass. Das hat mich zum TwinSkin gebracht:
- TwinSkin: Außen ein gebrauchtes Lambeg (für den Attack), innen ein DrageonSkin Velvet (besonders weich) für den Bass
- geprägte "Pimple-Struktur" für eine Homogenisierung des Fells
- "Center-Dot" - eine Gewichtung in der Mitte des Fells
- Besonders homogene Felle
Ich drehe meine Trommel ständig zwischen den Stücken, um sie gleichmäßig abzuspielen. Daher sollten die Felle in jeder Position gleich klingen, deshalb homogene Felle und Center Dot.
Durch das "erweiterte" Stimmsystem ist die Trommel nun deutlich schwerer als die Standard MHTF, aber das nehme ich in Kauf.
Erste Spielerfahrungen:
Das Fell war, als es hier ankam, wirklich bretthart und hatte nur sehr wenig Bass. Das Attack war allerdings wirklich brutal. Nun weiß man ja, dass Lambeg eine Weile braucht um eingespielt zu werden. Inzwischen (nach ca. 2 Monaten) kommt immer mehr Bass hinzu und das Fell wird auch weicher. Um diesen Einspielvorgang zu beschleunige spiele ich sie mit sehr hoher Spannung und das zeigt auch Wirkung.
Wenn man sich einmal an eine andere Spielweise gewöhnt hat (und das ist der schwierige Teil), dann spricht das Fell noch schneller auf die linke Hand an, als bei der normalen MHTF. Und das soll schon etwas heißen, denn die ist ja schon auf minimale Arbeit mit der linken Hand eingestellt. Das Teil ist (dank Kompressor und viel Attack) enorm laut. Super, so wollte ich das haben. Das Design ist der Hammer (aber wirklich Geschmackssache, weil sehr extravagant).
Besonders profitiere ich von dem Attack in lauten Umgebungen. Also etwa in sehr vollen Pubs bei der Session oder auf der Bühne bei lauter PA. Ich habe mich NOCH NIE so gut selbst spielen gehört. Ein Traum!Selbst bei Auftritten ohne Monitor kann ich mich nun deutlich hören, das hat noch keine Trommel geschafft. Und der Sound über die Anlage ist genial. Alle Equalizerfrequenzen auf "neutral" eingestellt habe ich schon einen Sound, der einen umhaut. Sehr klar, sehr knackig, sehr deutlich definiert. Geil Eine Einschränkung gibt es natürlich: Das Fell ist auf HotRod getrimmt und mit einem dünnen Snakewood-Tipper habe ich fast keinen Bass. Aber das kann ich verschmerzen. In vier Stunden Session spiele ich vielleicht ein Stück mit Snakewood. Ist also genau auf meine Bedürfnisse zugeschnitten.
Was soll ich sagen - am Anfang war ich noch skeptisch, inzwischen bin ich sehr, sehr glücklich mit meiner neuen. Ich habe auch schon Rückmeldungen von anderen Musikern bekommen ("Äh - kann das sein, das die NOCH LAUTER ist als Deine alte Trommel?"). Hihi...
Der Spinnweblack ist übrigens "erhaben", also sozusagen eine 3D Lackierung. Sehr hübsch...
Jo, das war's erst mal. Bin gespannt, wann das Fell fertig eingespielt ist. Das kann aber noch dauern.
Ach so - bevor Ihr fragt: Qualität hat ihren Preis. Und er liegt (nicht erschrecken...) bei 800 Euro. Allein das zweite Fell und der Speziallack fordern ihren Tribut...
Jo, das war's von mir. Ich hoffe, es interessiert Euch.
LG,
Micha