Haltung des Beaters / Tippers / Sticks beim Spiel

  • Bei Livekonzerten achte ich verstärkt auf die Behandlung der Bodhrán (an logisch, wird wohl jeder tun). Normalerweise wird der Beater ca. am Anfang des oberen Drittels preußisch fest gehalten und dann locker westfälisch auf dem Handgelenk geklöppelt.
    Letztens (doch schon etwas länger her) konnte ich einen Bodhran-Spieler bewundern, der den Beater zwischen Mittel- und Zeigefinger hielt und zwar an runden Knaufende. Damit hat der soetwas von dynamisch die Ziege verprügelt, na holla. Der Beater ist über die Ziege gehüpft wie ein Känguru, eine wahre Freude für den Zuhörer.
    Kann mir einer zu dieser Haltung etwas sagen?
    (Leider waren das Starßenmusikanten und auch schon ein paar Tage her, daher kein direktes Befragen mehr möglich.)

  • Hallo Rüdiger,

    zu den verschiedenen "klassischen" Haltungen des Tippers gibt's irgendwo im Download-Center Teil 3 und 4 einer Artikel-Serie. In Teil 3 sind auch die zwei gängigsten Variatonen des Kerry-Stils, den Tipper zu halten, abgebildet. Diese Art der Tipperhaltung wird oft ein wenig verändert, je nach persönlicher Vorliebe - bei Chris Caswell z.B. liegt der Tipper nicht zwischen Zeige- und Mittelfinger, sondern zwischen Mittel- und Ringfinger. Ich kann mir Deinen Bodhránspieler nicht 100% genau vorstellen - aber was Du in deinem Beitrag beschreibst, klingt mir nach einer der vielen persönlichen Abwandlungen dieses Stils.
    Hoffe, das hilft weiter.

    Gruß von Moritz

  • Um es ein wenig genauer zu beschreiben (schwierig ohne Bild, ich gebe es zu): Das eine dicke Ende des Sticks wurde zwischen Zeige- und Mittelfinger - quasi dort, wo sich die beiden Finger in der Faust zu einem guten Hövels Bitter treffen - in der Faust gehalten. Wenn mich nicht alles täuscht, wurde der Stick auch mittels der beiden Fingerenden manipuliert. Der Stick wurde von Körper weg auf das Fell geschlagen.

    Ich habe mir natürlich die Artikelserie runtergesaugt - war wohl noch nicht allzulange online, gell?

    Jedenfalls schon mal ein herzliches Dankeschön für die Hinweise.

  • Hallo Rüdiger,

    ich hatte das erst so verstanden, dass das obere Ende des Tippers über Zeige- und Mittelfinger hinausragt. Wenn das Ende des Tippers in der Faust verschwindet, denke ich eher an den klassischen Limerick-Stil. Ist schon ein Kreuz, so ein Austausch nur mit Worten Â…

    Gruß von Moritz