Hallo,
ich bin frisch im Forum und nach über 10 Jahren afrikanisch und Samba intensiv nun sehr daran interessiert, das Bodhranspielen zu erlernen.
Angeregt worden bin ich vor allem durch das Tanz und Folk Fest in Rudolstadt in Thüringen am vergangenen Wochenende.
Hier gab es als Instrumentenschwerpunkt die Rahmentrommel mit 6 faszinierenden Trommlern u.a. Tommy Hayes, der Euch auch bekannt sein dürfte.
Das ganze ist im Fernsehen zu sehen auf MDR am Sonntag, den 26. Juli um 23.00 Uhr und am 10. August um 23.30 Uhr speziell das Konzert der Rahmentrommler. Sehenswert!!
Zur eigentlichen Frage:
Ich suche ja nun auch eine Bodhran für mich und habe hier im Forum fleissig gestöbert und werde den Workshop hier in Bonn im September abwarten und dort probetrommeln und ggf. kaufen.
In der Instrmentenbaustraße in Rudolstadt waren zwei Bauer, die für mein Empfinden ansehnliche Bodhrans bauen: Ankang Musikwelt und Roman Dill.
Roman Dill baut Bodhrans, die mit einem eingebauten Schlauch übers Ventil gestimmt werden.
Allerdings tauchen beide auf allen bisher gesichteten Bodhran-Seiten nicht auf.
Wie kommts? Sind deren Instrumente zu schlecht oder einfach nicht bekannt oder werden die Vorlieben Einzelner für einzelne Bauer dann von vielen anderen übernommen?
Das Preisniveau ist ähnlich der hier empfohlenen. Und einer der exellenten 6 oben genannten Trommler hat eigens bei Roman Dill am Stand um eine individuelle Anfertigung einer Rahmentromel für sich gebeten. Zuvor hatten 4 oder 5 der Gruppe eine vielumjubelte Session am Stand mit den dortigen Trommeln gemacht hatten.
Nun ist ja eine gut arabische Rahmentrommel nicht gleich eine gute Bodhran...
Aber vielleicht weiß ja jemand eine Antwort dazu.
Schönen Dank schon mal.
Und ich gehe davon aus, daß ich bis zum September auf meiner billigen Rahmentrommel für die Wand oder einer umgelegten Djembe oder Sambatrommeln Handstellung und erste Schläge üben kann, ohne zuviel zu versauen, oder?!
So genug der Worte!
Liebe Grüße
Winfried (Samba-goes-Bodhran) 
Frage nach zwei Bodhranbauern
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Moin
erstmal herzlich willkommen im Forum.
Zu der Fahrradschlauchstimmung: Wenn Du Dir die Stimmsysteme der hier bevorzugten Bodhrans anschaust, wirst Du sehen, dass es einzelnde Stimmschrauben (meist acht Stück) gibt. Das hat den Vorteil, dass man das Fell an einer Ecke nachziehen kann, ohne die ganze Trommel zu stimmen. Okay, wozu brauche ich das: Da bei der Bodhran die linke Hand am Fell viel arbeitet, wird dort das Fell während des Spiels mehr gedehnt, Handschweiß kommt noch dazu. Dann kann man dieses gezielt ausgleichen. Das ist mit Stimmsystemen, wo es nur rauf oder runter geht, nicht möglich.
Früher war den Roman Bodhrans auch ihre Herkunft aus dem obertonreichen Rahmentrommellager auch deutlich anzumerken. Da ich in den letzten Jahren keine gesehen habe, will ich nichts Falsches sagen, kann sein, dass das heute besser geworden ist. Aber im Rahmentrommelbereich ist er ja schon bekannt, die Bodhraniis suchen halt immer viel Bass mit wenig Obertönen, und da gab (gibt?) es bessere Alternativen.
Anklang kannte ich bislang nicht, aber auf der Homepage steht:
Ø 45 cm, H 10 cm, 9 Stimmschrauben. Da hat jemand den Trend zu kleineren, tiefen Trommeln verpasst. Über 40cm macht wieder zu viele Obertöne. Aber ich habe das Ding natürlich nicht gespielt, kann daher wenig sagen.
Grüße
Der Rolf
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Lieber Rolf,
danke für die nette Begrüßung und die schnelle Antwort!
Das mit den unterschiedlichen Belastungen des Fells hätte ich mir ja von meinen Sambatrommeln (fast) denken können, obwohl die schon gleichmäßiger gespielt und belastet werden und i.d.R. schweißresistente Kunststofffelle haben. Jedoch nachstimmen an einzelnen Ecken kenne ich genug.
Aber das müßte Roman als Instrumentenbauer doch auch wissen und berücksichtigen.
Ein (großer) Teil ging an seinem Stand allerdings auch als schamanische Trommel durch, da gibt es vielleicht auch andere Anforderungen ans Fell, vielleicht hat er die Bodhranis und irische Musik gar nicht so im Blick.
Das zweite finde ich spannend: Der Trend geht zu unter 40 cm. Wußte ich nicht, woher auch nach vier Tagen Beschäftigung damit!
Nochmals bedankt!
Winfried
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Moin
ich glaube auch, dass Roman eher auf die Rahmentrommelszene abzielt. Ich habe jedenfalls in der Szene bislang eine David Roman Bodhran im Workshop gesehen. Die Bodhraniis sind so ein bißchen ihre eigene Welt in der Rahmentrommelszene.
Grüße
Der Rolf -
"David-Roman" ist klar... wie bereits beschrieben sehr erfolgreich im Rahmentrommlebau aber für Bodhráns hat sich das Stimmsystem nicht wirklich durchgesetzt, wegen den beschriebenen Punkten der Feinstimmung.
Was Anklang betrifft... Ich fand es immer schon ziemlich krass wie jemand mit opischen und technischen Eckermann-nachbauten einfah so auf den Markt geht.
Jeder der eine Eckermann und eine Anklang Trommel vergleicht wird unweigerlich auf extreme Parallelen stoßen. Ob das jetzt verwerflich ist oder nicht kann jeder selbst entscheiden. Ich finde jedenfalls zumindest einev Zusatz "inspiriert" by Norbert Eckermann oder sowas durchaus angebracht.
Was die "neue Masterbodhrán" betrifft, finde ich es noch viel Frecher:
Zitat aus der Anklang-website:
Der obere Spannreifen der Bodhrán ist zur Reduzierung der Obertöne mit Sämischleder ausgekleidet, ein zusätzliches "Tapen" des Fellrandes ist daher nicht mehr erforderlich.
Es gab da vor 7 Jahren einen bayrischen Bodhránbauer der das Sämischleder auf dem Stimmrahmen eingeführt hat... ...der würde sich auch freuen wenn man das zumindest auf der Website erwähnen würde wenn man schon eine Technik übernimmt...
Etwaige Designähnlichkeiten der "Masterbodhrán" mit der bayrischen "BasicLine" möchte ich jetzt erst gar nicht ansprechen...
Ich hab das schon vor Jahren den Inabern von Anklang gesagt, daß ich das nicht gut finde so nah am Design von Eckermann oder wem auch immer zu bauen aber das sehen die anders.
Das mit dem Sämischleder finde ich jetzt einfach nur noch FRECH.
Ich habe nichts dagegen wenn man Ideen übernimmt, aber dann fragt man doch zumindest mal den "Erfinder" ob das ok ist... ...(fast) alle anderen maker machen das ja auch. ...Berufsehre ???