draußen spielen

  • Moin Alena,

    die Bodhran ist zwar schön gespielt immer leiser als eine Djembe, Conga etc., aber man kann ja durchaus auch bei der Bodhran die Lautstärke ändern. Wichtig ist, dass sie nicht zu tief wird, weil es dann fast nicht mehr möglich ist laut zu spielen.

    Ansonsten gibt es zwei „Lautstärkeregler“ die recht leicht umzusetzen sind (zumindest der erste).

    1. Wenn Du den Stick weiter hinten anfäßt wird es leichter lauter zu spielen (Triplets dafür schwerer). Wenn Du den Stick gar ganz hinten anfäßt, bekommst Du eine Lautstärke hin, die Du mit der normalen Haltung nur schwer erreichen wirst – Du muß dann auf Triplets verzichten, aber die Hört jetzt ja wohl eh keiner – das wäre sozusagen die „Höhlenhaltung“.

    2. Setz Dich mal mit der Trommel vor einen Spiegel, so dass Du Dir gegenüber sitzt. Wenn Du nun spielst und den Aufschlagwinkel des Sticks veränderst, dann wird es mit größerem Winkel lauter.

    Beispiel: Wir nehmen mal an Du bist Rechtshänder, dann wäre ja auch im Spiegelbild die Hand rechts. Wenn der obere Bodhran Rand nun 12:00 Uhr, der untere Rand 6:00 Uhr ist, dann befindet sich die Schlaghand ungefähr bei 13:00 Uhr. Wenn Du die Schlaghand nun langsam Richtung 14:00 oder max. 14:30 Uhr bewegst, wirst Du hören, dass es lauter wird. Der Stick muß dabei nach wie vor die selbe Stelle am Fell treffen. Du drehst gewissermaßen die Schlaghand um den Aufschlagpunkt am Fell – alles klar;-).

    Viel Spaß beim Probieren
    Oliver

  • Danke,

    ich probiere gerade das lauter spielen mit anderer Stickhaltung aus. Also hier vor dem Computer klappt das schonmal ganz gut, aber der Test draußen steht noch aus :)
    Wenn ich den Aufschlagwinkel vergrößere habe ich irgendwann das Gefühl irgendwie am Fell "hängenzubleiben". Ist der Winkel dann zu groß, oder muss ich einfach mehr üben?

    Und noch was: Muss ich eigentlich Angst haben durch zu hartes Schlagen das Fell kaputt zu machen?

    Alena

  • Auch wenns albern klingt: Nachstimmen! Ist eigendlich klar aber weils hier noch garnicht gesagt wurde: Durch die meist höhere Luftfeuchtigkeit saugt sich das Fell voll und wird weich. Dadurch klingt es nicht mehr gut und auch wesentlich leiser.
    Also ab und zu mal nachziehen oder ,wie schon beschrieben, die Trommel mal kurz in richtung einer Wärmequelle halten (Lagerfeuer o.Ä.).

    [SIZE=3]Keep On Folkin'![/SIZE]


    "Gib einem Mann Feuer und er hat es warm für einen Tag, steck Ihn in Brand und er hat es warm für den Rest seines Lebens."

    Terry Pratchett

  • Zitat

    Und noch was: Muss ich eigentlich Angst haben durch zu hartes Schlagen das Fell kaputt zu machen?




    Nein, musst du nicht.

    Ich hab das jedenfalls noch nie gehört dass irgendwer dadurch schon mal das Fell kaputt gemacht hätte. Wenn du also "ganz normal" draufhaust, auch wenn du ziemlich fest schlägst kann da nix passieren. D.h. klar, man kann fast alles kaputt kriegen, wenn man will, also auch ein Bodhranfell, aber dazu braucht es schon grobe Gewalt und das hat dann nichts mehr mit fest schlagen beim Spielen zu tun.
    Eins sollte man nicht tun, nämlich die Bodhran größerer Hitze aussetzen, z.B. indem man sie im Sommer im affenheißen Auto liegen läßt, dann kann das Fell schlimmstenfalls auch ohne drauf zu hauen kaputt gehen.

    Coinín

  • Genau, Coinín!
    Mir hat das auch mal ein bekannter Schlagzeuger gesagt: "Sticks schrottet man viele, aber ein Fell durchzuprügeln schafft man kaum." Das ist bei der Bodhran genauso. Durch schläge mit dem Tipper kannst du eigendlich kaum Schaden anrichten. Anders sieht es mit chemischer Beschädigung aus: Ich würde das Fell z.B. nicht mit verdünnung reinigen, wobei ich auch Leute kenne die das gemacht haben ohne das Fell zu ruinieren.

    Aber auf jeden Fall nach dem Spielen das Fell abspannen. Wenn die Trommel die Hitze kriegt kann dann eigendlich auch nichts passieren.

    [SIZE=3]Keep On Folkin'![/SIZE]


    "Gib einem Mann Feuer und er hat es warm für einen Tag, steck Ihn in Brand und er hat es warm für den Rest seines Lebens."

    Terry Pratchett

  • So da bin ich wieder...

    War echt nett bei Schnee draußen in der warmen Höhle mit Lagerfeuer zu sitzen. Und es war sogar so warm dass ich meine Bodhran runter stimmen musste... :D Irgendwie klang es fast wie daheim...
    Die nächsten draußen spiel Versuche also erst wieder im Sommer im Zelt...

    Gruß Alena

  • Es wurde auch noch nicht erwähnt, dass die Snakewoodsticks aufgrund ihrer kleineren Aufschlagfläche wesentlich lauter klingen als die traditionellen Klöppel!
    Manchmal hört man aber auch die hellen Frequenzen von Hotrods besser als die Sticks, die eher wummsen. Guter Kompromiss aus beidem:
    Ein schmales, hartes Hotrod mit Verstellmöglichkeit. Zum Beispiel sowas

    ...and I never will play the Wild Rover no more!

  • Hui, war ich schon lange nicht mehr hier. *staun*
    Aber ich trommle immer noch fleißig :)
    Danke für die weiteren Tipps!
    Inzwischen spiele ich draußen fast nur noch als gemütliche eher leise Hintergrundunterhaltung. Dann kann ich genauso spielen wie zu Hause und die Möglichkeiten meiner Bodhran auskosten :) Wenn ich offen spiele, fehlt mir einfach die Klangvielfalt...

    Liebe Grüße, Alena

  • Hallöle,

    ich warte sehnsüchtig auf die Bodhran (eine zweite will ich sogar verschenken), und ich bin blutiger Anfänger. Naja, nicht ganz, ich habe schon eine Whistlesammlung ;-). Also sind die Bodrans gar nicht so laut? Wenn ich auf der Djembe spiele, spielen meine Nachbarn nämlich schon mit dem Besenstiel im falschen Rhythmus mit, nachdem ich die 3. Zählzeit im Takt angeschlagen hab...wie ärgerlich!

    Gut...was kann ich machen, um die Bodran dennoch zu dämpfen, falls die Besenstielmusik zu laut wird? Wär für einen einfachen Tipp sehr dankbar.
    Freu mich, dieses Forum gefunden zu haben. Und ich hoffe, dass ich mich mit euch sehr wohl fühle!

  • Moin
    Glückwunsch, gleich zwei neue Trommeln?
    Gedämpft wird ja mit der linken Hand und damit ist sie nicht lauter als Zimmerlautstärke. Sollt es dennoch Ärger geben, gibt es bei Guido auch Dämpfungspads, aber damit sind die Tonhöhenvariationen mit der linken Hand natürlich vorbei...
    Grüße
    Der Rolf

  • Zitat

    was kann ich machen, um die Bodran dennoch zu dämpfen, falls die Besenstielmusik zu laut wird?


    :)) :)) :))

    Ganz neu! Besenstielmusik! Kannst du da mal ne Aufnahme machen, würde mich interessieren, wie sich das anhört.

    Ich kenn ähnliches als Deckenstampfmusik oder Telefonterrormusik! :D

    Du hast sicher viel Spaß hier im Forum!

    lg

    Mat ;)

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • Ihr seid schon cool drauf...inzwischen hab ich sogar so einige von euch auf youtube entdeckt und war ganz von den Socken. Kompliment. Ich hab den die PC- Lautsprecher zur Gewöhnung der Nachbarn mal ganz lautgestellt...Kompliment an euch! Kein Besenstiel! ;-)

    Denn ich vermute, als erstes wird mir der Holzstab da aus der Hand fallen, und da wissen die Nachbarn dann, wie das klingt...

    Grüßchen!

    Susa'