Beater: Gummi vs. Holz

  • Hallole,
    ich als Anfänger probiere gern verschieden Sounds schon mal aus. Hatte mir damals beim Kauf meiner Bodhran mehrere Beater zugelegt: ein symmetrischer mit Gummipropfen an den Enden, ein asymmetrischer aus Holz (lackiert), d.h. ein kurzer Knubbel "oben", ein schlankes Stück in der Mitte als Griff und unten dann ein daumenlanges dickeres Stück, sowie ein "single ended" Stick mit Lederummantelung und ein "Besen". Die letzten beiden werd ich später mal nutzen, wenn ich "weiter" bin.

    Erfolgreicher beim Üben und in der Treffsicherheit ist bei mir der mit den Gummipropfen, erzeugt auch den "weicheren" Klang und die Triplets kommen sauberer. Andererseits hab ich durch Probieren schon etwas Erfahrung mit den "Rimshots" "clics" sammeln können, allerdings geht das nur mit dem Holzbeater.

    Den Holzbeater würd ich gern generell nutzen, liegt etwas besser in der Hand, nur klingt der wohl durch die Lackierung eher "kratzend"/"schabend", da er mir übers Fell eher rutscht als klopft.

    Gibt es da Abhilfemöglichkeit? Lack (zumindest an den Enden) runterschleifen? Aufrauhen? Was anderes? Neuen "kaufen"? oder maßgerecht drechseln lassen? Ein Kumpel hätte ne Drehbank...
    Durch vieles MOBAsteln traue ich mir schon etwas Arbeit am Holz zu ;)

    Aber ich hoffe, jetzt keinen "Glaubenskrieg" auszulösen ;)

    Danke für Tips

    Alex

    Allen für das Neue Jahr viel Gesundheit, Frieden und Energie für alles Kommende!

    wünscht
    Alexander

  • Hi Alexander !

    Gegen Gummienden an Sticks für den weichen Sound ist generell nix einzuwenden, aber Vorsicht mit schwarzem Gummi, das kann einem mit der Zeit die ganze Bodhran mit schwarzen Strichen versauen.
    Das "Schleifen" auf dem Fell passiert ganz vielen Leuten am Anfang, das hat mit Lackierung des Sticks nix zu tun.
    Ein sauberer Schlag kommt mit der Technik, d.h. versuche immer, dem Stick beim Auf- und Abschlag einen Impuls senkrecht zum Fell mitzugeben, damit er durch die Fellspannung wieder wegfedert und nicht schleift.
    Mit dem Gummistick klappt das schon, weil der eh schon so leicht wieder abfedert.

    Ich will mich hier auch mal als "Schleifer" outen, ich habs weggekriegt, indem ich gaanz langsam jeden einzelnen Schlag mit Pausen dazwischen aufs Fell gesetzt habe. Nach langem Üben (Gähn :O ) riet mir meine damalige Lehrerin, die Geschwindigkeit zu verdoppeln und siehe da, es war weg. :D

    Viel Spaß beim Üben !

    Ralf


  • Danke. Machst Du das mit nem "Kick" des Handgelenks oder nem stärkeren Knick des Gelenks oder hilft da z.B. der Ringfinger mit?

    Kriegt man dann (nach laaaaaaaaaaangem Üben) auch so nen schönen weichen "Rrrrrrrrrrrrrr"-Klang bei "rollenden" Sounds überhaupt hin?

    Ja, die Gummipfropfen sind schwarz, der Abrieb hält sich aber in Grenzen, scheint wohl etwas festeres Material zu sein.

    Gruß

    Allen für das Neue Jahr viel Gesundheit, Frieden und Energie für alles Kommende!

    wünscht
    Alexander

  • Moin Alex,

    die relativ glatte Oberfläche eines Beaters hilft Dir entsprechend „zackig“ zu spielen. Eine gummierte Oberfläche kann den Abprallwinkel und Geschwindigkeit so stark verändern, dass man im Extremfall gar nicht mehr ordentlich spielen kann.
    Im Zweifel drückst Du den Beater, gegenüber dem Du misstrauisch bist, mal einem in die Hand der Spielen kann und sagst „mach mal“, wenn es dann geht, muß Du halt noch üben :D .

    Mit Gummi o.ä. wäre ich aber vorsichtig.

    Schöne Grüße
    Oliver

  • Moin,

    also ich müßte erst mal wissen was mit "rollenden Sounds" und "Rrrrrr-Klang" gemeint ist.
    Entweder sind das Rolls, d. h. man schlägt zwischen den "normalen" Hoch- und Runterschlägen mit dem oberen Ende des Sticks auch gegen die Trommel, oder Du meinst das vielfache Abfedern, das JohnJoe Kelly immer macht, das hört sich dann nach "Prrrrrrrr" an.

    Zur Technik des Handgelenks:
    Ich halte den Stick mit geradem Handgelenk, da muß man nicht viel Masse bewegen und kann schneller drehen.
    Den Stick greife ich ähnlich wie einen Stift, mit dem Unterschied, daß der Stick mehr nach unten zeigt als ein Stift.
    Das sieht dann so aus: Daumen vorne schräg nach oben, Stick senkrecht, Zeigefinger dahinter schräg nach unten, den Stick etwas umfassend.
    Beim Auf-Schlag kann man mit dem an den Stick gelehnten Mittelfinger noch etwas Schwung geben.

    Probiers mal.

    Grüße
    Ralf

  • Hallo Ralf,
    ich meinte eine "endlose" Abfolge von triplets mit dem oberen Ende gespielt, so daß es wie bei Tommy Hayes schön weich "rollt". Also ein "Rrrrrrrrrrrrrrr..." ohne das "P" ;)

    Gut dann werd ich etwas "Feintuning" an der Handarbeit machen müssen.

    Hallo Oliver,
    das regt mich zu einem neuen Thread an, der ein Treffen (hier im Süddeutschen) von Interessierten zur Idee haben könnte. Zum Beispiel wird in Heidelberg oben auf der Thingstätte regelmäßig getrommelt. Allerdings mit Djembe, Congas etc. Könnte man ja was neues einfließen lassen. Falls nicht doch schon jemand von "uns Bodhran-ern" ist, dann zur Unterstützung :)

    Grüße

    Allen für das Neue Jahr viel Gesundheit, Frieden und Energie für alles Kommende!

    wünscht
    Alexander

  • Die Idee mit einem "Mini-Treffen" im südhessischen (oder auch nordbadischen) Raum kann man ja mal ins Auge fassen.
    Bezüglich des Gummi-Tippers: Ich habe auch so ein Teil (habe ich auch bei M. Kearns gekauft, ich nehme an Du auch). Mittlerweile spiele ich nur noch ganz bestimmte Stücke damit, wo ich genau diesen Sound haben will. Es stimmt allerdings, dass es mit der Zeit schwarze Striemen auf der Bodhran gibt, zumindest wenn man öfter damit spielt. Anfangs habe ich viel mit dem Gummi Tipper geübt, eben auch, weil ich ihn einfacher zu handhaben fand und der nicht so schleift.
    Aber man sollte unbedingt auch mit einem "normalen" (sprich Holz-) Tipper üben. Denn das Schleifen liegt an einer unsauberen Schlagtechnik (damit darf sich wohl so gut wie jeder Anfänger erst mal rumschlagen). Wenn man nur mit dem Gummi Tipper übt, merkt man das nicht und denkt der Schlag wäre so okay, denn es klingt ja gut. Durch das Gummi macht es halt immer irgendwie "plop", egal wie und in welchem Winkel man auf die Bodhran schlägt.
    Die richtige Schlagtechnik lässt sich hier nur schlecht erklären, da ist zeigen lassen einfach viel besser. Hattest Du nicht an anderer Stelle was von dem Hannigan-Tutor erwähnt? Falls Du den nicht nur als Kassette, sondern auch in Video- oder Buchform hast, ist da ja auch die Stickhaltung und Schlagtechnik in Zeichnungen oder Fotos bzw. als Film dargestellt. Ist zwar auch nicht so ideal wie ein "Live-Lehrer", aber besser als hier nur rein schriftlich.
    Ich gebe einen leichten "Kick" (bei betonten Schlägen) beim Downbeat mithilfe des Daumens mit, beim Upbeat mithilfe des Mittelfingers und mit irgendwie so einem leichten "Schnick" des Handgelenks, wobei ich aber gar nicht genau erklären kann wie ich das mache.

    Gruß, Coinín

  • Okay, dann lasse ich den Gummiplopper mal lieber weg. Mir ist ja schon klar, dass der Sound mit dem Holzbeater auch irgendwie kerniger ist und besser durchkommt.

    Das Mini-meeting behalten wir mal im Auge ;)

    Allen für das Neue Jahr viel Gesundheit, Frieden und Energie für alles Kommende!

    wünscht
    Alexander