Bodhran´ von folkfriends

  • Moin
    kein Problem, lang ist gut, vielleicht verstehe ich es dann auch mal ;).
    Jetzt lassen wir mal den Klang außen vor, okay? Der ist immer unterschiedlich...
    Vom Aussehen her finde ich aber auch, dass die drei unterschiedlich sind: Belgarth kommt in vielen Farben daher, hat Holzblöcke zum Verstellen und macht auch kleine tiefe Trommeln. Vom Preis her liegt O'Kane mit den genannten gleichauf, ist also nicht teurer. Die einzige Gemeinsamkeit bei den Dreien sehe ich im fehlenden Tape (welches aufgrund der unterschiedlichen Felle der Hersteller mit unterschiedlichen klanglichen Ergebnisse einhergeht).
    In der Tat habe ich ein Problem mit dem Begriff klassisch, und zwar aus zwei Gründen:
    1. Sehe ich zwischen den genannten kaum eine gemeinsame Linie und nichts gravierendes, was das Aussehen von Hedwitschak unterscheidet (nicht von allen von Christian, aber eine BL40 sieht einigen der genannten nicht unähnlich).
    2. Was heißt schon klassisch? Die Trommel entwickelt sich seit 40 Jahren kontinuierlich weiter, wer beschließt dann, was klassisch ist und was nicht? Ab wann ist es klassisch und ab wann nicht mehr? Stimmsysteme erlaubt? Aber nur mit Schraubenzieher? Oder auch werkzeugloses Stimmsystem? Oder gar nicht? Tape erlaubt? (Macht Seamus seit 30 Jahren!). Mir sagt der Begriff nichts und er kann bei einem Instrument, welches nicht hunderte von Jahren gleich gebaut wurde auch kaum passen. Da wird etwas romantisiert, was es gar nicht gibt.
    Und außerdem: Die Änderungen am Design in den letzen 4 Jahrzehnten haben ja gute Gründe! In der Regel gilt hier: Form follows function! Die Designänderungen der Hersteller gehen mit Klang- oder Nutzungsverbesserungen einher. Die Dinger, die so aussehen wie vor 30 Jahren klingen in der Regel auch so. (So wie die Trommel von irishkanuk..;)).

    Natürlich wollen wir Tim dabei helfen, eine Trommel zu finden, die ihm gefällt, aber gleichzeitig gut spielbar ist, nur: Ich glaube nicht, dass man sich die Bilder der Trommeln auf einer Website anschauen kann und dann sagen kann: Das ist nichts für mich: Dazu muß man die Teile schon mal spielen und erst bekommt man ein Gefühl dafür. Haptik spielt eine große Rolle und dann eben auch der Klang. Und dann bleibt vielleicht doch eine Trommel stehen, von der man vom Bild her gedacht hätte: "Die ist es!"
    Grüße
    Der Rolf

  • Danke für deine präzisen Ausführungen, Rolf! Jetzt verstehe ich auch (glaub' ich jedenfalls... ;)), was genau deine Kritikpunkte waren

    Ok stimmt, die Bodhrans der drei Maker sind doch ziemlich unterschiedlich: Ich habe mir das beim Reinstellen nicht so genau überlegt, hab' einfach mal den kritischen Begriff "klassisches Aussehen" genommen und dann geschaut, was da auf Klang und Verarbeitung bezogen noch ordentlich wäre. Das Problem dabei ist, dass ich in den Begriff "klassisch" irgendwas hineininterpretiert habe, obwohl man den auch ganz anders verstehen kann und er sowieso ziemlich schwammig ist, da stimme ich dir 100%ig zu.
    Wegen den Preisklassen: Hätte jetzt nicht gedacht, dass eine O'Kane in etwa gleich teuer ist wie eine McAuley oder Vignoles... Da war ich einfach schlecht informiert, sry... :O

    Auf jeden Fall wäre ich auch dafür, dass Sean sich mal durch einen grossen Haufen Bodhrans von verschiedensten Herstellern durchtrommelt. Das würde sicher weiterhelfen! :D


    Liebe Grüsse

    Christophe

  • @ Tim-Finnigans-Wake:
    Nun ja, da wir dir ja trotz wärmster Empfehlungen offenbar keine dieser neumodischen Hedwitschak Trommeln ( ;) ) ans Herz legen können und du anscheinend bei Malachy Kearns (Roundstone) fündig geworden bist, was deine klassischen Design Wünsche angeht, könnte ich dir günstig eine Kearns anbieten. Die Trommel ist völlig in Ordnung, ich übernehme aber "keine Haftung" was den Sound angeht, falls du doch vielleicht mal irgendwann auf einem Workshop oder so in Kontakt kommst mit richtig guten Bodhráns. Und dazu zähle ich auch die Einsteiger Modelle von Hedwitschak z.B.. Meine Kearns ist stimmbar, aber das stimmbar ist relativ, runter stimmen geht eigentlich nur mit Hilfe von Wasserbefeuchtung. Hoch stimmen muss man sie ohnehin fast nie, es sei denn man nimmt sie mit in die Tropen. Und das Stimmen ist fummeliger und geht nicht so locker leicht wie bei moderneren (oder besseren) Bodhráns. Geht natürlich auch nicht werkzeuglos.

    Hast du schon mal genauer auf den Seiten von Rolf und Guido geschaut. Guido hat ja auch Pakistani Modelle zu einem wirklich guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Sowas sind wirklich günstige Einsteigermodelle, die nicht nach Blechdose klingen.

    Falls du aber wirklich an einer Kearns Bodhrán interessiert bist, kannst du mir ja PN schicken.

    Coinin

  • also das meine anfängliche frage mal so einen hype macht hätte ich nie gedacht :D

    also,ich find es echt klasse von euch das ihr hier wirklich schaut das man sich kein mist kauft ;)

    irishkanuck ist jetz nicht mein soundideal aber ich versuch eben das beste daraus zu machen zumal ich jetz schon wesentlich schlimmere ohrtöter gehört habe und da die wirklich noch human klingt von irishkanuck.meine hört sich jedenfalls fast so an und damit kann ich denk mal gut leben vorerst zum üben oder?

    und da ich ja die vorgabe meines finanzmisters *räusper* finanzministerIN habe :D das ich mir erst dann eine gescheite holen darf wenn ich das einigermassen kann und dauerhaft interesse zeige,werd ich mir bestimmt was KLANG besseres holen.
    und da werd ich bestimmt mal in den riesen haufen von bodhrans springen müssen und mal alle durch klopen müßen,hoffe nur das ich mir beim reinspringen keinen beater ins auge renne :D

    ich fänd halt eine bodhran schön die vom klang her hedwitschak etc. ist und vom aussehen (muster im holz etc) vieleicht in die richtung kearns etc. geht.(vieleicht gibts da was?)

  • Zitat

    Original von Tim_Finnigans_Wake
    und da ich ja die vorgabe meines finanzmisters *räusper* finanzministerIN habe :D das ich mir erst dann eine gescheite holen darf wenn ich das einigermassen kann und dauerhaft interesse zeige,werd ich mir bestimmt was KLANG besseres holen.
    und da werd ich bestimmt mal in den riesen haufen von bodhrans springen müssen und mal alle durch klopen müßen,hoffe nur das ich mir beim reinspringen keinen beater ins auge renne :D



    Na, da hast du aber wirklich eine strenge Finanzministerin bei dir zu Hause... ;)

    Wünsche dir auf jeden Fall viel Spass und Ausdauer beim Üben und natürlich auch später beim Durchtrommeln und Aussuchen! :D


    Liebe Grüsse

    Christophe

  • wenn du wüsstest wie streng :D aber das geheimniss ist den schein zuwagen dass das so ist :D:];):P



    klar da werd ich mal sehen dann :D


    aber eine frage hätt ich noch... :P
    kann es sein das es mit nem längeren tipper einfacher ist?meiner ist ca 20cm und sieht wie ein knochen aus.

    versteh auch ned wie das mit dem tripple gehen soll.... ?(

  • Hallo und willkommen hier,
    ich habe ursprünglich auch mal mit einer preiswerten Palisanderbodhrán angefangen, stimmbar, getaped und inzwischen "ganz nett" im Sound.
    Dank des Hinweises von Christian ergatterte ich bei ebay die "Blaue Hedi", sie wurde von Christian "reworked" , getaped und hat einen enormen WUMM das Fell fühlt sich relativ rauh an, wohl wegen der durchgehenden Blaufärbung, optisch ein echter Hingucker und klanglich einfach Top.
    Blau ist nunmal meine Lieblingsfarbe und mein Weihnachtsgeschenk an mich selbst war die GPS in Blau.
    Die klingt komplett anders, als die beiden zuvor genannten Bodhráns, das Dragonskin ist butterweich, Tonmodulationen lassen sich allerfeinst bewerkstelligen und mit diesem Meisterstück der Bodhránbaukunst kann man sich überall seheh und vor allem hören lassen.
    Klar sind optische Vorlieben immer ein zu berücksichtigender Kaufentscheid, aber letztlich kommt es drauf an, "was hinten bei raus kommt" und das ist der Sound einer Bodhrán, beeinflusst zum grösstem Teil durch das verwendete Fell, dann durch die Holzart und nicht zuletzt durch die Fähigkeiten und Feinheiten, des Bodhránmakers.
    Und da jibbets für mich und viele andere nur einen, der solche Träume realisiert.
    Ich kann die Bodhráns aus dem Hause Hedwitschak nur wärmstens empfehlen.

  • Zitat

    [aber eine frage hätt ich noch... :P
    kann es sein das es mit nem längeren tipper einfacher ist?meiner ist ca 20cm und sieht wie ein knochen aus.

    versteh auch ned wie das mit dem tripple gehen soll.... ?(


    20cm sind oki, die Knochenform auch. Später kaufst Du Dir eh noch verschiedene Tipper. Aber für Einsteiger ist die Knochenform gut
    Tripletts..
    Am leichtesten gehts, wenn man das gezeigt bekommt, entweder in einem Workshop oder von einem Bodhráni aus der Nähe.

  • Zum Thema der "Anfängertipper" findet man sonst hier noch was: http://irishtrad.de/bodhranfor…f63a9703c58474d9fa6caff80

    Und zum Triplet: Das lässt man sich wirklich am besten von jemandem zeigen. Ist sowieso eher ein nettes Gimmick, am Anfang gibt's dringendere Dinge zu üben, wie etwa eine flüssige Bewegung, Regelmässigkeit, usw. Hier hat's sonst noch einen Thread zum Triplet, weiss aber nicht, ob du was damit anfangen kannst: http://irishtrad.de/bodhranfor…ead&threadID=662&pageNo=1


    Liebe Grüsse

    Christophe

  • Zitat

    ich fänd halt eine bodhran schön die vom klang her hedwitschak etc. ist und vom aussehen (muster im holz etc) vieleicht in die richtung kearns etc. geht.(vieleicht gibts da was?)


    Na, da kommen wir der Sache doch schon näher...Christian fertigt immer nach Kundenwünschen (sofern es nicht allzu sehr seinen Ästhetik-Richtlinien widerspricht...), vielleicht kannst Du mit ihm ja auch optisch einig werden.

    ...and I never will play the Wild Rover no more!

  • Jau, da kann ich mich Gydes Tipp nur anschließen. Für mich schauts überhaupt eher schon so aus, dass es weniger um die, wie auch immer aussehende "klassische" ?( , als vielmehr um die "rustikale" ;) Bodhran geht. Und wenn der Sound und die Qualität stimmen - warum nicht!?

    Deshalb nicht verzagen, Christian fragen! Da wird ihnen geholfen 8):D !

    Grüßle

    Jürgen