Workshop mit Tommy Hayes?

Hallo zusammen,

es ist soweit, ich zähle schon die Stunden: Nächste Woche startet endlich mein Irland-Urlaub.

Jetzt hat es sich zufällig(!) so ergeben, dass in dem Ort, an dem ich ein Häuschen gemietet habe (Mountshannon) zeitgleich ein dreitägiger Workshop mit Tommy Hayes stattfindet. Plätze sind auch noch frei.

Habe hier im Forum schon ein paar Beiträge gefunden, anscheinend hat der eine oder andere von Euch Tommy schon mal in Workshops erlebt.

Meine Frage: Teilnehmen oder nicht? Wie ist Tommy denn so als Lehrer? Was meint Ihr?

Schätze, es könnte sehr interessant werden, bin aber nicht sicher...

Bin gespannt auf Eure Meinungen!

Liebe Grüsse,


Micha

Hallo zusammen,

danke für Eure vielen Tipps. Natürlich werde ich mir den Workshop nicht entgehen lassen, bin schon angemeldet. Und für den Preis von 60 Euro für drei mal 2 Stunden kann man jawohl auch nicht viel falsch machen...

Also - ich werde Euch dann berichten, wie's war!


LG,



Micha

Das will ich meinen. Da haben wir gleich zum selben Preis für meine Freundin noch den Flute Workshop mit Eamon Cotter dazugebucht

Übrigens kein Anfängerkurs sondern "Intermediate" (für 1-2 Jahre Spielerfahrung). Hoffe, der typische Ire spielt nach 1,5 Jahren nicht um Welten besser als ich...

LG,

Micha

Hallo zusammen,

so, bin zurück aus Irland. Kurzes Update zum Thema Workshop mit Tommy Hayes:

Das Ganze fand statt im Rahmen eines Kunstfestivals in Mountshannon. Neben anderen Workshops (Seamus Bugler - Akkordeon, Eamon Cotter - Flute usw) , die in den Räumen der örtlichen Grundschule stattfanden, hat man die kleinste (und vermutlich lauteste) Gruppe ausquartiert in die Küche(!) der Stadthalle (urig! dieser Raum dient übrigens auch jeden Donnerstag als Arztpraxis, also bitte sauber verlassen... ).
Vorne weg ein paar Worte zu Tommy: Der Mann ist super nett!! Urgestein der irischen Musik hin oder her, total umgänglich und locker, der Mann!!!
Auf dem Weg dorthin habe ich mit ein paar Leuten gesprochen, die mir schon sagten, Tommy sei der beste Lehrer, den man sich vorstellen könnte ("He's the man!").

Das Kursniveau war dann doch viel harmloser, als ich befürchtet hatte. Trotz der Ausschreibung als Fortgeschrittenen Kurs saßen dort am ersten Tag: ein Junge (10 Jahre), der noch nie eine Bodhrán in der Hand hatte; Brian (11), der seit einem halben Jahr spielt, sich aber mer auf seine Mandoline konzentriert; ein Mädel (16), die seit 8 Jahren Concertina spielt und mal eben Bodhrán spielen lernen wollte und ich. Das war's. Meine anfängliche Begeisterung hielt sich also in Grenzen.
Im Nachhinein hat's aber definitiv nicht geschadet, Basics noch mal zu wiederholen. An dieser Stelle dank an Rolf für den Tipp mit dem längeren Tipper und dem Üben von Rolls - laut Tommy sind die jetzt schön rund...

Das Ganze lief dann im Groben so ab, dass Tommy einfache Übungen für alle gemacht hat (1 Stunde) und uns dann hat spielen lassen und dabei sich mit jedem einzelnen beschäftigt hat. Dadurch bin ich dann auch nicht zu kurz gekommen.

Tag 2: 2 Schüler übrig geblieben, Brian und ich. Das war sicher der intensivste Tag. Während Brian tapfer seine Rolls und seinen Down-Down-Up Jig geübt hat, hat Tommy sich viel Zeit genommen, mit mir zu spielen und zu quatschen. Er war leider von meiner Lambeg-RWE-Super Bodhrán nicht so begeistert wie ich. Hatte Angst, beim Spielen an die Versteller zu kommen. Der Sound und die Verarbeitung haben ihm aber doch sehr imponiert. Ausserdem hat er mir von einer neuen Bodhrán berichtet, die Darius Bartlet ihm gerade baut und die eine mehr als mysteriöse Stimmmechanik haben wird (mehr dazu in einem extra Thread). Habe ausserdem ein paar witzige Tipps zum Thema "Handspiel" (also ohne Tipper) bekommen.

Tag 3: Der kleine Junge vom ersten Tag ist wieder da gewesen, aber von Tommy nach 30 Minuten nach Hause geschickt worden (war wohl etwas überfordert und fing dann an, unmotiviert auf Stühlen, Tischen und seiner Mütze zu trommeln...). Ausserdem war noch ein 12 jähriges Mädel hinzugekommen, die nun erst mal lernen musste, wie man den Tipper hält...

Alles in allem war der Workshop super. Lief völlig anders ab, als ich erwartet hatte, aber ich habe einige nette Tipps von einem Super Bodhrán-Spieler bekommen ("jeder Musiker sollte Vitamin B12 nehmen, das ist gut für die Gelenke...") und ausserdem Gelegenheit gehabt, zusammmen mit Tommy Hayes Bodhrán zu spielen (kann ja auch nicht jeder von sich behaupten).

Falls sich für jemanden von Euch die Gelegenheit ergeben sollte, einen Workshop mit Tommy zu machen, greift zu!!! Kann ich nur empfehlen, der Mann ist super! Ausserdem unterrichtet er nur noch ausnahmsweise 2 oder 3 mal im Jahr, wie er mir sagte, also dürften die Gelegenheiten rar sein.

Wer übrigens auf abgefahrenere Musik mit Bodhrán steht, dem sei Tommys neue CD ans Herz gelegt, die er zur Zeit aufnimmt, zusammen mit einem befreundeten Saxophonspieler....


So, vielen Dank an alle, die's durchgehalten haben, bis hier her zu lesen!


Liebe Grüsse,


Micha