Mein Metronom und ich

  • 100% geht nicht. ;) Ich wollte nur sagen, daß man Verzögerung im Bereich von ... sagen wir mal ... 10 ms doch eh nicht mehr bemerkt. Wahrscheinlich ließe sich da eine Doktorarbeit drüber schreiben, wie genau ein Timing sein sollte und wie so der Durchschnitt ist. :rolleyes:
    Das zu üben, hilft ja auch nur so weit, wie man selbst wahrnimmt, ob man präzise spielt.

    Aber gut, ich probiers mal aus. Dafür muß man sich nicht mal ein Metronom kaufen; Ein Wave-Editor-Programm reicht aus.

  • Ich meinte das eher vom physikalisch-logischen Standpunkt aus. Man kann sich dem perfekten Timing unendlich weit nähern, aber 100% auf den Punkt gibt es nicht. Rein mathematisch zwar schon, aber sobald man eine Meßmethode anwendet, wars das. :]:D

  • Jetzt mach ich mal einen auf schlau...
    Das Problem, um das es hier geht, heißt bei denen, die sich mit der individuellen Hörverarbeitung beschäftigen, "Ordnungsschwelle". Das ist der Wert, ab dem zwei Töne/Klicks als zwei wahrgenommen werden.
    Dieser Wert liegt bei Erwachsenen normalerweise zwischen 20 und 40ms Zeitdifferenz.
    Wie man richtig vermutet, ist dieser Wert für mehrere Trainingsverfahren ein Schlüsselwert; er hat zum Beispiel auch mit der Fähigkeit zum Richtungshören und mit der Störschallanfälligkeit zu tun.
    Uns interessiert hier nur eines: Ist er trainierbar? Die Antwort heißt: ja, aber in gewissen Grenzen (der obige Wert wurde ja nicht an JohnJo, Guido und Rolf gemessen. Wäre sehr interessant für mich, auf welchen Wert die Cracks kommen würden!)

    ...and I never will play the Wild Rover no more!

  • Moin
    hmm, das ist interessant. Das würde ich gerne mal nachmessen, wie und wo geht das ?
    Ich merke, dass ich mit meinem Metronom einig bin, wenn ich es nicht mehr höre, das ist aber nochmal was anderes...und hängt ja unter anderem von der eingestellten Lautstärke ab.
    Grüße
    Der Rolf

  • Wenn Dir mal ein Herr mit Namen Fred Warnke über den Weg läuft, dann folge ihm bis zu seinen Messgeräten...
    Soweit ich weiß, geht das nur bei den entsprechenden Instituten, die sich das Training der HV auf die Fahnen geschrieben haben. Im Bereich HNO-Heilkunde ist das noch verhältnismäßig neu, außerdem wird dort immer nur gemessen, ob der Normwert erreicht wird- am Training verdienen dann andere.
    Aber wenn Du dem nachgehen willst, frag doch mal bei einem Phoniater Deines Vertrauens oder in der HNO-Klinik in Hannover. Irgedwo können die das sicher messen.
    Gruß!

    ...and I never will play the Wild Rover no more!

  • Nee im Ernst, ob das 10 ms oder 40 ms sind, die man hört ist doch für uns völlig unerheblich.
    Wichtig, da muss ich rolf zustimmen: Das innere Timing, damit ist gemeint, wie innerhalb eines Taktes, zwischen den Noten sozusagen, das Timing stimmt.
    Beispiel: Spiel vier Viertel und spiel sie alle gleich....., das Schlimmste, was man tun kann: Ein viertel kurz vor der Zählzeit, das nächste wieder kurz nach der Zählzeit, dann wieder eins auf der Zählzeit. Das schwankt dann einfach (egal wieviele Millisekunden).

    Im Blues gibt es das LAIDBACK-FEELING, bedeutet, die Schläge (besonders 2 und 4 , die snare), kommen ganz leicht nach der ganz genauen Zählzeit.
    Bei Rock-n-Roll ist es meist wieder anders, die spielen oft vor der Zeit ("nach vorn gespielt"), das treibt ohne Ende, gibt gut drive ist aber die Hölle für die anderen, wenn sie mitziehen, dann werden nämlich alle immer schneller!!

    Es gibt da ein Klasse Buch "Working the inner clock" für Drummer!

    Dazu: Ich brauchte ein paar Jahre Schlagzeug spielen, um das 1. zu hören, 2. umzusetzen. So einfach lernt man das nicht, daher kann ich auch Rolf noch gut verstehen, der heute noch nach x Jahren Bodhran dort einen Effekt bemerkt, wenn er sich darauf konzentriert , mir geht das genauso.

    Am Anfang ist timing eher so zu verstehen, dass man froh sein kann, einen Tune schnell durchzuspielen ohne alle rauszubringen :D

    Laidback und straightforeward ist dann für die Ewigkeit, mehr so die Lebensaufgabe.

    Liebe Grüße
    Sven

  • Hallo!

    Hab gerade den Boss DB-90 als Übewerkzeug für mich entdeckt und kann den nur empfehlen. Neben den sehr umfangreichen Metronomfunktionen gibts da auch einige wirklich gelungene Timingübungen. Da das Teil ein eingebautes Mikro hat, kann man die auch an der Bodhrán in die Tat umsetzen.

  • Hi Kaspem,

    das mit dem Dr. Beat 90 hab ich mir gerade auf der Seite angeguckt.
    Da müssen wir ja fast gar nicht mehr selbst Trommeln bei den ganzen Features. :D
    Gibts da auch ziegenähnliche Sounds in der Kiste ? Für 111,- € müssten die eigentlich drin sein..... :D

    Gruß, Stefan

  • Hallo Stefan,

    wenn die Batterie sich leergeklickt hat, ähnelt das ganze dem erbarmungslosen Knurren eines Ziegenmagens. *g*
    Grundsätzlich sind die Drumsounds ziemlich primitiv und nicht zu vergleichen mit zeitgemäßen Drumcomputern. Abwechslungsreicher als ein Digitalpieps sind sie aber allemal. Ist aber eindeutig was zum Üben und nicht zum Aufnehmen.
    btw: Gute Ziegensounds sind mehr wert als 111€! ;)

  • Servus zusammen,

    falls jemand noch nach einem Metronom sucht......bei Thomann gibts das DB 90 von Boss zur Zeit bei den Schnäppchen für 105,-€. Cant beat it.

    Gruß, Stefan