Seamus O`Kane Bodhrans

  • Schon klar :D Aber unser Fachkundelehrer auf der Meisterschule hat immer gesagt:

    Wenn ihr was verkaufen wollt, müßt ihr es aufwerten, also sagt ihr Kunststoff. Wenn ihr die Konkurenzprodukte abwerten wollt, sagt ihr Plastik :D:D:D

    It´s not the drummer - it´s the drum :D "...werde auch in Zukunft keine weiteren Wuzzzzzls bauen (!))"

  • Zitat

    Original von Micha
    verstehe. "Eingespielt" statt "gebraucht" und "Tape" statt "Isolierband", ja? ;)



    Ja, und "schlecht belichtet" statt vollschlank... :D

    It´s not the drummer - it´s the drum :D "...werde auch in Zukunft keine weiteren Wuzzzzzls bauen (!))"



  • Micha: Wo siehst du bei den Blöcken bei dieser Verarbeitung ein Problem?

    Ich hatte bei meiner ersten SOK das Problem, dass sich die Schrauben verzogen haben. Das lag aber nur daran, dass die Schrauben auf Reißzwecken schraubten. Seit Seamus und Diarmaid aber Holzblöcke eingebaut hatten, habe ich nie wieder ein Problem gehabt. Und das ist schon 4 Jährchen her.

    Ich finde Holz eine prima Alternative zu Plastikkunststoff :D
    Gestern hatte ich erst eine SOK mit eingebauten Metallstimmblöcken in der Hand. Die Trommel war wesentlich schwerer dadurch, fand ich nicht ganz so gut. Wie das mit dem Sound ist, das wage ich nicht zu beurteilen. Aber Seamus meinte ja mal angeblich, dass die Tonqualität unter den Metallblöcken leiden soll, wenn ich mich richtig erinnere. Die Diskussion hatten wir ja schon, oder? Insofern wundere ich mich jetzt, dass Diarmaid diese Blöcke verwendet. Ich denke, soundtechnisch ist das wohl keine Beeinträchtigung.

    liebe Grüße

    Mat

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • Hi Mat,

    das Problem sehe ich bei dem "unteren" Bock (hier links im Bild), also dem, der näher am Fell ist. Um das mal an dem Bild zu verdeutlichen: Hier gehen die Schrauben, die den Bock halten von rechts nach links, waagerecht, ins Holz. Die Stimmschraube (also die mit dem Kunststoffkopf) drückt aber von oben nach unten dagegen. Das MUSS mit der Zeit ausleiern, wenn Du mich fragst. Das Holz ist viel weicher als die Metallschrauben, also wird hier das Holz nachgeben und "ausleiern", so dass (vielleicht erst nach Jahren) der untere Metallbock *plöpp* herausfallen wird. Bin zwar kein Schreiner, aber das wage ich sogar mit meinen lückenhaften, leienhaften Kenntnissen zu prophezeien.

    Erscheint mir völlig logisch. Dir nicht?

    Das mit den Kunststoffböcken hatten wir in der Tat an anderer Stelle schon. Halte ich persönlich für Voodoo. ;) Wie auch immer scheint Diarmaid - hier in der Großaufnahme gut zu sehen - hier ja vorgesorgt zu haben. Sieht für mich aus, als läge noch etwas dunkles (Kunststoff? Filz? Stoff? ) zwischen Metall und Holz.


    Aber schlußendlich ist das alles Spekulation, ich hatte ja so eine Trommel noch nicht in der Hand. Daher ja meine Frage, was Ihr davon haltet bzw. ob die schon mal jemand aus nächster Nähe gesehen hat.


    Edit: Ich sehe nach genauerer Betrachtung noch eine Steigerung des Problems: Die Böcke sind offenbar angebracht, bevor das Fell aufgezogen wurde (unten) bzw. bevor der obere Ring in der Trommel befestigt wurde. Wenn die sich mal durch die Kräfte, die beim Stimmen frei werden, lockern sollten, kann man die Schrauben nicht nachziehen. Die Schraubenköpfe (also das Ende mit dem Schlitz) ist nämlich nicht sichtbar. Da geht nix ohne die halbe Trommel auseinanderzunehmen. Außerdem scheint dieser "obere Ring", an dem die Böcke befestigt sind, durch die die Schraube komplett hindurchgeht (in Deinem Foto rechts) entweder durch Magie oder Leim festgehalten zu werden. Woraus ich das schlußfolgere? An der Außenseite der Trommel ist keine Schraube zu sehen.
    "Irische" Verarbeitung hin, deutsche Pingeligkeit her, das Teil scheint echt nicht für die Ewigkeit gebaut zu sein....


    LG,


    Micha

  • Was Micha meint ist glaube ich, daß die Kraft der Stimmschrauben nicht direkt auf den Stimmrahmen geleitet wird sondern praktisch über einen 90-Grad Winkel umgeleitet wird. Da hat er schon recht, alles was nicht dirkekt gerade drück oder zieht gibt irgendwo eine Schwachstelle bzw. Reibungsprobleme. Ob sich das jetzt natürlich auf die Stabilität auswirkt ist eine Frage des Drucks (Felldicke) und der Behandlung. Ich glaube jetzt auch nicht daß es die Blöcke wegsprengt ;)

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  • Moin,

    Zitat

    Hier gehen die Schrauben, die den Bock halten von rechts nach links, waagerecht, ins Holz. Die Stimmschraube (also die mit dem Kunststoffkopf) drückt aber von oben nach unten dagegen. Das MUSS mit der Zeit ausleiern, wenn Du mich fragst.



    Ah, jetzt habe ich das verstanden.

    Ich denke nicht, dass das ein Problem ist. Es kommst ja auch darauf an, wie die Schrauben noch mal gegengehalten werden. Du brauchst vielleicht nur ne ausreichend große Beilagscheibe, logischerweise versenkt, um nachhaltige Stabilität zu erreichen. Aber ich bin da kein Experte, würde mich jedoch sehr wundern, wenn das nicht ausreichend gut wäre. Schließlich reden wir über high-end-Bodhrans von einem Maker, der seit ich geboren bin damit Erfahrung gesammelt hat.

    lg Mat

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • Zitat

    Original von Rolf Wagels
    Moin
    ich denke nicht, dass es abbricht, aber dass es ausleiern könnte. Also das Schraubenloch nach unten größer wird.
    Grüße
    der Rolf



    Jo, und wenn das passiert, wird sich der untere Block schräg nach unten neigen und der obere schräg nach oben, also wird die Gewindestange nicht mehr nur senkrecht nach unten drücken und die Reibung wird größe... ...und dann müssen wir alle sterben :rolleyes:

    Ich kenn jemanden der hat das gleiche mal mit Quergewindebolzen gemacht ;)

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  • @ Mat: Also hier nochmals im richtigen Thread zum Thema der "O'Kane-Revision":
    Gut zu hören, dass das Ganze anscheinend gar nicht so aufwendig ist, wie ich zuerst dachte. Habe mir das nicht eingehend überlegt aber das ganze Stimmsystem macht bei meiner Trommel keinen allzu stabilen Eindruck (wie ja wohl bei den meisten O'Kanes ;)). Da dachte ich mir, dass das Einschicken (mit Zoll, usw.) und Reparierenlassen ziemlich teuer werden könnte und sich deswegen nicht mehr lohnen würde. Aber hab' mir, wie schon gesagt, nicht viel dabei gedacht.


    Liebe Grüsse und einen schönen Sonntag

    Christophe

  • Moin!

    Zitat

    aber das ganze Stimmsystem macht bei meiner Trommel keinen allzu stabilen Eindruck



    Was ist denn da nicht stabil?

    lg Mat

    Stammsessions in Kassel und Marburg
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  • Tja, die Schrauben treffen schräg auf den Stimmring und wackeln in den Blöcken und der Stimmring selber dreht sich deshalb beständig ein wenig weiter. Sind zwar keine allzu schlimmen Probleme aber mit der Zeit wird das ja wohl auch nicht besser...
    Aber lassen wir das Thema jetzt, solange sich die Trommel vernünftig spielen lässt ist ja eigentlich alles in bester Ordnung... ;)


    Liebe Grüsse

    Christophe



  • Moin
    also Mat! Ich bin ja auch großer Seamus Fan, aber das Stimmsystem war einer der Gründe, die zur RWE Entwicklung geführt haben. Dass das bei vielen Leuten keinen stabilen Eindruck macht, dürfte Dir auch hier im Forum nicht entgangen sein. Es gibt glaube ich kaum ein Stimmsystem, was so oft modifiziert wurde, wie dieses. die Probleme hat PTD schon beschrieben, und das sieht bei mir auch so aus.
    Grüße
    der Rolf

  • Moin,

    Zitat

    Original von Mat

    Das Stimmsystem meiner OKane gibt allmählich seinen Geist auf. Die Verstell-Schrauben stehen mittlerweile teilweise in einem abartigen Winkel zu den Reißzwecken. Mir scheint, die vertragen das viele Stimmen nicht so doll. Wird Zeit, dass mir der Bodhranmaker ein neues Stimmsystem, bzw. Versteller einbaut. :-)



    und




    Also ehrlich, Mat: Du hast doch selbst schon Deine Erfahrungen mit Seamus' Stimmsystem gemacht. Da verstehe ich Deine Frage aber auch nicht...

    ?(?(?(


    LG,

    Micha

  • Moin,

    ja. Das mit den Stimmblöcken war das Problem damals. Aber seit die Holzblöcke drin sind, habe ich keinen Ärger mehr damit. Was nicht heißen soll, dass die für immer halten. Vielleicht spiele ich auch nicht oft genug, dass die Abnutzung stärker wäre. ?(

    Zitat

    aber das ganze Stimmsystem macht bei meiner Trommel keinen allzu stabilen Eindruck (wie ja wohl bei den meisten O'Kanes



    Aber abgesehen von den Stimmblöcken hatte ich eigentlich kein Problem mit SeamusTrommeln. Deswegen habe ich ja nachgefragt. Die Art und Zusammenstellung von Fell, Rahmen, Bespannung, Stimmring etc. sind ja sehr ausgeklügelt und stabil. Das "ganze Stimmsystem" impliziert imho, dass das alles nix taugt. Den Eindruck hatte ich aber nie. Deswegen wollte ich nochmal nachfragen.

    PTD: Wenn nur die Mechanik mit den Reißzwecken das Hauptproblem ist, dann wäre es vielleicht präventiv, Holzstimmblöcke einzubauen. Nicht dass das noch schlimmer und wackliger wird. Ist ganz einfach eigentlich und wenn ich gewusst hätte, wie Seamus und Diarmaid das machen, hätte ich auch nicht unbedingt dorthin fahren müssen. Wobei ich Seamus eh einen Besuch abstatten wollte. Einfach kleine Holzblöcke schneiden, in der Einschraubseite vorbohren und mit dem Stimmrahmen verleimen. Bei mir hält das bombenfest seither.

    Alles klar? ?(

    liebe Grüße

    Mat

    Hier noch zwei Fotos von den "neuen" Holzstimmblöcken:



    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • Diarmid verkauft häufiger auf ebay. hat eigentlich schon mal jemand so eine gespielt? Klingen die genauso gut wie die von Seamus?
    Das Stimmsystem scheint übrigens jetzt ein anderes zu sein. Auf den letzten Bildern gehen die Schrauben scheinbar auf einen dickeren schwarzen Rahmen.

    "There's nothing like the sound of the bodhrán to rise the blood in a man." John B. Keane, The Bodhrán Makers

  • Diarmaid baut sowohl als auch. Sicherlich sind die Dinger gut, trotzdem ist er glaube ich eher in einer Experimentierphase.

    It´s not the drummer - it´s the drum :D "...werde auch in Zukunft keine weiteren Wuzzzzzls bauen (!))"

  • Nun, ein guter Maker ist wohl immer in einer Art Experimentierphase! Jedenfalls hoffe ich das doch! :D

    Und Diarmaid fängt ja nicht von Null aus an, sondern hat den Papa im Hintergrund!

    :))

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    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • So, hier noch mein Beitrag zum Single-Tuning-Prototyp von Seamus.

    Der Prototyp war sicherlich anfällig, wie andere Single-Tuner auch.

    Aber mittlerweile ist die Single-Tuning-Bodhran wohl sehr ausgefeilt.

    Als ich Seamus vor 4 Wochen getroffen habe, hat er in den Sessions in Drumshanbo auf einer Single-Tuner gespielt und er ist mittlerweile wohl sehr zufrieden damit. Ich war bei ihm, als er mitten in der Entwicklung war. Es ging ihm da ja gesundheitlich nicht so gut und es hat ihn angestrengt ... aber mittlerweile ist ja wieder gut!

    Hier sind einige Berichte über das neue Tuning-System:

    http://www.tradcentre.com/seamus/tuning.shtml

    Also, nix Mittelmaß, das ist High-Quality!

    Hat hier jemand so eine Trommel und würde hier berichten??? Ich hab "leider" "nur" zwei "normale" SOKs.

    ;););)

    Stammsessions in Kassel und Marburg
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  • Ok, Mat, dann versuche ich es diesmal so sachlich und nüchtern wie möglich zu sagen:

    Du redest von einer ganz anderen Trommel als ich.

    Die Prototype-Versteigerung auf die ich in einem anderen Thread angespielt habe und jenen Prototype den ich als "mittelmäßig" bezeichnet habe war nicht das band tuning system sondern das erste Keil-verschieb-system das Seamus ja auch inzwischen nicht mehr baut.


    Was die neuen band tuner betrifft habe ich persönlich schon 3 selbst gespielt und bei allen drei hatte ich Problem die Trommel ins Reine zu stimmen bzw. die gleichmässige Stimmung zu halten. Die betreffenden Kunden sahen das genauso.


    It´s not the drummer - it´s the drum :D "...werde auch in Zukunft keine weiteren Wuzzzzzls bauen (!))"