Donal Lunny entwickelt neues Percussionistrument

  • Moin
    http://www.tg4.tv/main.aspx?level=Lunny&content=29611653121
    und
    http://www.tg4.tv/main.aspx?level=ceol&content=29623783425
    das ist der erste Teil, die anderen Teile sind auch online. Im zweiten Link gibt es Dermot Sheedy und Hedwitschak drums, und ein Blick auf das neue Instrument.
    Spannend...und insgesamt sehr schön gemachte Doku, mit Bothy Band Revival im ersten Teil...
    Grüße
    Der Rolf

  • Sehr schön. Vielen Dank für den Link!

    Ich liebe TG4!

    "There's nothing like the sound of the bodhrán to rise the blood in a man." John B. Keane, The Bodhrán Makers

  • Uuuiiiih, sehr spannend. Vielen Dank für den Link.

    ...ich seh uns schon alle große schwere Kisten zu den Bohr...äh Lunnybox- Weekends schleppen. :D

    LG, Stefan

  • Ist ja wirklich ein spannendes Projekt, das mit der Band !
    Was das mit der Lunny-box betrifft entzieht sich mir so ein bisschen der Nachvollziehbarkeit. Also ich meine, ich weiß schon worauf er rauswill, aber erstens verhalten sich "moderne" Bodhráns mit den dementsprechenden Tippern ganz anders im Gesamtklangbild einer Band als das Teil das er da im Studio als Referenz nimmt und zweitens gibt es doch schon 1000 Sachen die "zwischen Bodhrán und Schlagzeug" sind. Ob jetzt Cajon oder Congas oder eben die ganzen anderen Trömmelchen die man da auch so im Film sieht.
    Kann mir das jemand erklären ? Hat da jemand mehr verstanden als ich ?
    Da gab es ja dann doch einige kritische Stimmen so nach dem Motto "brauchen wir wirklich noch ein neues Instrument ?" aber die Leute haben sich dann irgendwie alle überzeugen lassen. Ich würds auch gern verstehen :))

    It´s not the drummer - it´s the drum :D "...werde auch in Zukunft keine weiteren Wuzzzzzls bauen (!))"

  • Moin
    ich glaube, die Beiträge hatten dafür bislang nicht genug Tiefe. Alles, was wir gesehen haben, waren die paar Zeichnungen und einige Aussagen, wie Donal sich vorstellt, dass es klingen können soll. Mal abwarten, wenn das Ding fertig ist...
    Grüße
    der Rolf

    PS: Was ich jetzt schon weiß: es wird zu groß!

  • Sehr spannend,

    danke für die Links, Rolf! Bis jetzt konnte ich nur den ersten Teil sehen, aber heute Abend geht's weiter...

    Und was durfte ich im ersten Teil sehen? Dermot spielt eine MHTF! :D:D:D

    Sehr schön übrigens, was Donal über Tablas und irische Musik gesagt hat, das Zitat muss ich mir merken: "would be like putting curry powder into Irish stew" :D


    Was die Kiste selbst angeht, bin ich allerdings auch eher skeptisch, die ersten Skizzen finde ich eher beunruhigend...

    LG,

    Micha

  • Ein interessantes Projekt, aber ich habe auch so meine Zweifel, ob sich die Superkiste durchsetzen wird... Die Dokumentation ist natürlich Klasse, tolle Musik, interessante Interviews.

    Und eins kann ich mir nicht verkneifen: während wir über Cajon in Irish Music diskutieren, wird in Irland mal eben die geniale Kombination Concertina/Saxophon/Snare gespielt. Ich glaube, hier würde ich strenge Blicke auf mich ziehen, wenn ich meine Snare zur Session mitbringe (selbst wenn ich so klasse spielen könnte wie im Film...). Und ich zitiere mich mal selbst aus dem o.g. Thema:

    "Maybe, in 20 years, innovative instrument makers will develop the irish cajon and we will all join an accordant forum."

    Es geht scheinbar schneller, als ich dachte :D

    Gruß, Andreas

    Celtic Cowboys - Irish Folk, Bluegrass, Country, Blues -

    Bestes Countryalbum 2011: "A Simple Life"

  • Moin
    wobei Concertina, Saxophone und Snare schon in den seit den 20er Jahren in Ceilidh Bands durchaus vertreten waren und daher diese Kombi nicht so abgefahren ist, wie sie vielleicht auf den ersten Blick erscheinen mag.
    Grüße
    Der Rolf

  • Jo,

    und außerdem war das ja auch keine "echte" Session, in die zufällig eine Kamera reinspaziert ist, sondern etwas, das extra für die Sendung inszeniert wurde. Und wenn man dem Monolog von Donal an der Stelle folgt, wollte man wohl einfach verdeutlichen, dass Dermot nicht "nur" Bodhrán spielt, sondern auch Schlagzeug und deshalb für das tolle, neue Instrument eine gute Wahl wäre...

    Aber - wenn du so spielst, wie Dermot, was Einfühlungsvermögen, Lautstärke(!) etc. angeht, kannst Du sicher die Snare mal für ein Tuneset oder zwei auf einer Session einsetzen - ist auf jeden Fall authentischer (siehe Rolfs Beitrag) als eine Cajon...

    LG,

    Micha

  • Ich bin schon wirklich darauf gespannt, wie die neuen Trömmelchen in und um die Kiste klingen werden.
    Tablas, Bongos, Djembes (letzte Woche live in einer Session in Irland erlebt), etc. kennen wir ja schon und sind, wie ich finde, NUR hin und wieder für manche Tunes eine Bereicherung (abgesehen vom Currygeschmack :D ), ob er einen Sound findet, der auch einen ganzen Abend besteht?? Mal sehen.

    LG, Stefan

  • Zitat

    Original von Micha
    Sehr schön übrigens, was Donal über Tablas und irische Musik gesagt hat, das Zitat muss ich mir merken: "would be like putting curry powder into Irish stew" :D



    ...sagte der Mann, der die Bouzouki in die irische Musik eingeführt hat...
    "like putting Ouzo into the whiskey"

    "There's nothing like the sound of the bodhrán to rise the blood in a man." John B. Keane, The Bodhrán Makers

  • Haha!!!
    :D:D:D
    Super, Christoph!
    Jetzt weiß ich auch, was ich gegen Cajons habe:
    Das ist, als würde man ein Meerschweinchen in einer Session frei lassen!
    :))

    Ehrlich gesagt, leuchtet mir diese Idee überhaupt nicht ein. Wenn jemand andere Trommeln spielen will als eine Bodhran, soll er sie doch mitbringen. Wozu braucht man ein neues Instrument- und in wiefern ist das überhaupt "neu" und nicht einfach zusammen gestellt?
    Klar; er lässt extra Trommeln bauen. Die haben dann einen etwas anderen Klang als ohnehin vorhandene Millionen unterschiedlicher Trommeln. Und dann sitzt da einer an so einer Art Waschmaschine und spielt auf etwas, das eine Art Schlagzeug-Ensemble für Handtrommeln ist?
    Rolf hat Recht: Es wird zu groß. Und wozu überhaupt? Ich bin da wohl zu puristisch für; mir ist ja schon eine Tabla zuviel. Und dann gleich mehrere "artfremde" Trommeln?! Nö.

    ...and I never will play the Wild Rover no more!

  • Naja, ist halt irisches TV. Der Sinn der Übung besteht wohl darin, dass Donal interessante junge Musiker und andere interessante Leute besucht und etwas Musik gemacht wird. Diese Art Dokus machen die öfter. Da werden auch schon mal die O'Snodaigh-Brüder nach Indien geschickt, um mit einem Tabla-Guru zu trommeln.

    Hauptsache ist immer: Schöne Bilder, viel Irischgequatsche und schöne Musik. Und das ist doch erreicht worden.

    Ansonsten: Wer hat denn wirklich auf ein begehbares Cajon mit angebauten Trommeln aller Art gewartet?

    "There's nothing like the sound of the bodhrán to rise the blood in a man." John B. Keane, The Bodhrán Makers

  • Moin,

    "if it was somebody else, I would have said hes fit for the mentally hospital" :)) :)) :))

    Der Maker zeigt doch, was die alle für einen Heidenrespekt vor Donal Lunny haben. Wenn irgendeiner dahergekommen wäre, hätten alle darüber gelacht. Immerhin hat er der Irischen Musik die Bouzouki gebracht.

    Schauen wir mal, Donal hat sich sicher mehr dabei gedacht, als wir hier diskutieren, hat schon einen speziellen Sound im Hinterkopf usw.

    Ich persönlich finde es auch übertrieben, wie im Film von dem Perkussionisten erwähnt wurde, "do we really need more drums?"

    Bin auch skeptisch, aber ebenso neugierig. Und ich finde es toll, wie in Irland junge Talente gefördert werden.

    ;)

    Ed: Hab grad gesehen, selbst Seamus Single Tensioner System kommt hier zu Ehren! Man meint grad, Donal bringt das "who is who" der irischen Instrumentmakerszene zusammen. ;)

    Jetzt weiß ich auch an, wen mich der Drummer erinnert: Dermot könnte Ed Boyds Zwilling sein.

    Schlusswort Donal: " It could be one of the most spectacular failures" :D

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • Aloah,

    Zitat

    Original von Mat
    Immerhin hat er der Irischen Musik die Bouzouki gebracht.



    Das habe ich in dem Beitrag auch ein paar mal gehört. Was wohl Johnny Moynihan und Andy Irvine dazu sagen würden?

    Das heißt nicht, dass ich Donal nicht für einen tollen Bouzoukispieler (nicht nur einer der ersten, sondern auch einer der besten) halte, aber manchmal wird die Realität zugunsten von einschaltquotenförderlichen Legendenbildungen ein klein wenig verzerrt....

    LG,

    Micha

  • Zitat

    Original von Mat
    Immerhin hat er der Irischen Musik die Bouzouki gebracht.



    Das hat mich in dem Beitrag gewundert und ich bin da auch anders informiert: Soweit ich weiß, war es Johnny Moynihan, der die Bouzouki in der ITM etabliert hat. Ich erinnere mich da noch an einen denkwürdigen Abend in Dublin mit genau diesem Herrn, als Guido seine Bouzouki auspackte... Statt eines frundlichen "Guten Abend" kam sinngemäß der Spruch "Never play a Em chord in a D-Tune!" :rolleyes:

    Gruß, Andreas

    Celtic Cowboys - Irish Folk, Bluegrass, Country, Blues -

    Bestes Countryalbum 2011: "A Simple Life"

  • Haarspalterei! Aber ihr habt teilweise recht!

    :D

    Ein Blick in Wikipedia und auf Ceolas ist hilfreich:

    "Die irische Bouzouki kam erst um 1965/66 durch Johnny Moynihan in die irische Musik, der ein Instrument von einem Freund erhielt. Nach anfänglichen Vorbehalten setzte er das Instrument abwechselnd mit Andy Irvine bei der Gruppe „Sweeneys Men“ ein. Einem weiten Publikum bekannt wurde die irische Bouzouki allerdings erst, als Andy Irvine seinen Musikerfreund Dónal Lunny mit dem Instrument bekannt machte und sie beide das Instrument zum stilbildenden Klang der in Irland sehr populären Gruppe „Planxty“ machten. Ihre Bouzouki/Bouzouki- bzw. Bouzouki/Mandolinen-Duos haben bis heute Kultstatus. Dónal Lunny spielte die Bouzouki auch bei der „The Bothy Band“ und später als Rockinstrument bei den „Moving Hearts“. Sowohl Moynihan als auch Irvine und Lunny spielten doppelchörige Instrumente in der Stimmung GDAD oder GDAE. Eine interessante Variante des „Irish-Bouzouki-Style“ entwickelte Alec Finn (der sein dreichöriges Instrument DAD stimmte) Mitte der 1970er Jahre und drückte damit durch seinen individuellen Pickingstyle dem Rhythmus und Klang der Gruppe „DeDanann“ seinen unverwechselbaren Stempel auf."

    "The mandocello is also known as the octave mandolin and is similar to what is known as the Irish bouzouki - a much modified version of the Greek bouzouki, introduced to Irish music by Johnny Moynihan, in his Sweeney's men days in the late sixties, and now almost a standard in Irish groups. "

    http://www.ceolas.org/instruments/#frets

    http://de.wikipedia.org/wiki/Bouzouki

    lg Mat

    Stammsessions in Kassel und Marburg
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  • So wie ich das verstehe, hatte Donal einen wesentlichen Einfluss an der Verbreitung und deshalb kann man ihm einen Großteil an der Legende zukommen lassen (von SweeneysMen habe ich keine Platte, Bothy Band schon).

    Außerdem gibt es wohl feine Unterschiede: Andy spielt eher eine Gitarren-Bouzouki. Man kann aber auch sagen: Andy hatte ein Riesenverdienst, die Gitarren-Bouzouki in die irische Musik zu bringen. Und nicht nur das: auch spezielle Rhythmen, wie 9/8-Balkan, das war sicher auch ganz neu.

    Aber mir ist das eigentlich egal. Musik ist dazu da, dass man sich freut.

    Von mir aus hatten alle drei eine tolle Idee, die Bouzouki da mit reinzubringen.


    ;)

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  • Zitat

    das war ein Abend!



    Erzähl uns mehr davon!

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