• Hallo zusammen,

    kennt ihr schon den: Was ist der Unterschied zwischen einer Bodhrán und einem Trampolin? Beim Trampolin zieht man vorher die Schuhe aus.
    Nachdem ich seit längerem die Bodhrán-Seite als Gast besucht habe, reihe ich mich nun auch offiziell in die Galerie ein. Natürlich dem Thema der Webseite entsprechend mit einer kurzen Darstellung der Bodhránisten-Vita.

    Ich weiß heute noch nicht genau, wer im Haus meiner Eltern zuerst da war - ich oder die Finbar-Furey-Platten. Meine erste Bodhrán lag aber erst 1988 unterm Weihnachtsbaum. Damals waren Lehrer rar, so dass sich die ganze Geschichte etwas hingezogen hat. Erste Hilfe leistete dann das Buch The Bodhrán von Mícheál O'Súilleabháin; außerdem habe ich mir auf Konzerten so viel wie möglich von verschiedenen Bodhránspielern abgeguckt.
    Wesentlich leichter wurde das Bodhránspielen nach der Entdeckung der Platte feadóga stáin von Mary Bergin und des Buches Folk Music & Dances of Ireland von Breandán Breathnach. Daneben haben mir Bernd Lüdtke und Klaus Gehrmann, zwei begnadete Multi-Instrumentalisten aus Berlin bzw. Hannover, eine Menge beigebracht. Später in Irland habe ich viel von Junior Davey, Johnny McDonagh, Tommy Hayes, Mel Mercier und Seamus O'Kane gelernt.

    Meine erste richtige Band entstand 1992 im Exil in Freiburg. Während des Studiums in Berlin war ich eine Zeitlang Bodhrán-Lehrer in einem - inzwischen leider geschlossenen - irischen Laden in Kreuzberg. Heute spiele ich die meiste Zeit auf Sessions und, in den verschiedensten Formationen, als Gastmusiker. Aber die bisher witzigste Erfahrung war, Lesungen und einen Kurzfilm solo auf der Bodhrán zu begleiten.
    Hauptberuflich bin ich Autor. Der Job hat den Vorteil, dass man nach der Session ausschlafen kann Â…

    Gruß an alle
    von Moritz

  • erstmal ein nettes willkommen hier im forum

    hmmm autor und bodhran spieler - noch dazu ein lehrer..... was mich da wundert is, dass du noch kein tutor-buch geschrieben hast *sfg* :D wie fast alle die was auf sich halten ;)

    naja - dann bin ich mal weiterhin gespannt auf das was du so von dir gibst..... ;)

  • Hallo Tim,

    Du sprichst da einen wunden Punkt an. Das Skript einer kleinen Monographie zur Bodhrán liegt bei mir in der Schublade. Nur, im Sommer hab' ich wieder Mel Mercier getroffen, und Seamus O'Kane und Johnny McDonagh. Von solchen Genies, die wirklich wissen was mit der Musik los ist, bin ich noch ganz schön weit entfernt. Ja, und auf einmal kam ich mir doch ziemlich albern vor, über die Bodhrán ein Buch geschrieben zu haben. Also lasse ich die ganze Sache bis auf Weiteres ruhen.

    Gruß von Moritz

  • Hi Moritz,

    davon darfst Du Dich nicht abschrecken lassen, Du weisst doch: oft wissen die besten Spezialisten überhaupt nicht mehr, wie man Wissen gut rüberbringen kann! Will sagen, wenn man sich mit einem Thema perfekt auskennt heisst das noch lange nicht, dass man auch ein gutes Buch darüber schreiben kann. Umgekehrt aber auch, dass man nicht der absolute Crack sein muss, um ein gutes Buch zu schreiben. :))

    Michael



  • erstens stimm ich mit michael überein und zweitens sind gute (und v.a deutsche) bodhran-tutoren doch recht rar.... also keine hemmungen - tu lieber was :D

  • Moin Moritz!

    Gut verständliche Lektüre in deutscher Sprache ist leider kaum am Markt und ich bin davon überzeugt, dass ein entsprechendes Buch über die Bodhran auch viele neue Spieler ansprechen wird !

    Schönen Gruss & willkommen
    Alfred

  • Tja,

    da wir jetzt ja auch ne Bones-Ecke haben, hier eine kurze Ergänzung der Bio:

    - in den 1980ern zum ersten Mal Bones gehört, auf der Platte "Chieftains 7".
    - erste Gehversuche auf den Bones 1992/93, Instrument Marke Eigenbau aus Rippenknochen vom Schlachter.
    - inzwischen sicherer single-handed-Spieler (Griffweise von Russ Myers), beeinflusst von Mel Mercier langsames Annähern an two-handed-Spielweise.
    - zu Hornpipes, dem Beispiel von Tommy Hayes folgend, auch schon mal drei Bones pro Hand.
    - spiele Nick Driver Bones aus Walknochen. Supergut! Liegen so soft in der Hand wie Holzknochen und klingen wie Rippenknochen.

    Moritz