Raues Fell bei O'Kane

  • Moin,

    nach intensivem Spielen hat sich auf der Innenseite meiner (neuen) O'Kane eine raue Stelle gebildet, wo sich das Fell durch die linke Hand quasi etwas abgerubbelt hat. Ist das normal und was mach ich am besten damit? Einfetten? Abschmirgeln? Gar nichts?

    Hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen

    Viele Grüße

    Michael

  • Moin
    dünnes Sandpapier hilft da Wunder.
    Ich war mal bei Seamus mit meiner Freundin und ihrer O'Kane, die hatte das gleiche (also die Bodhran :D).
    Seamus schnappte sich das Teil und los gings mit einem lauten elektrischen Schleifer, so ein Dreieck Teil. Mir wurde ganz anders, aber es war danach alles top und keine Probleme.
    Grüße
    Der Rolf

    PS
    Sonst immer noch begeistert ?

  • Jep, wird immer besser ;)

    am Anfang hat mir etwas die Präsenz gefehlt (im Vergleich zu meiner etwas schrillen Bill Wright, kommt halt durch das Tapen), aber der Klang ist super. Vor allem verstärkt klingt sie einfach toll. Und: die Trommel fordert ein, mit ihr zu arbeiten, das finde ich klasse.

    Viele Grüße

    Michael

  • Hallo,

    manchmal sind die Hautschichten nicht sauber getrennt, also nicht richtig abgeschabt. Wenn mann das Fell nass macht kann man oft schon einiges wegrubbeln. Mit Sandpapier geht das natürlich besser. Ich würde das in dem Fall aber im nassen Zustand machen, damit man nicht durch die verschiedenen Hautschichten schleift, sondern diese sich an ihrer Grenzschicht trennen.

  • Hi,

    So, hab die Tips mal befolgt. Hab die Bodhran nass gemacht und mal vorsichtig gerubbelt, da kam es mir so vor, als würde sich das halbe Fell ablösen. Daraufhin habe ich sie erstmal wieder trocknen lassen und dann mit einem feinen Sandpapier die rauen Stellen abgeschmirgelt. Jetzt sieht das ganze wieder ganz ordentlich aus, wenn auch noch nicht ganz glatt.

    @Lars: Du scheinst Dich damit ja ziemlich gut auszukennen und da wir ja ziemlich nah wohnen, wollte ich mal fragen, ob Du Dir die Bodhrán mal anschauen würdest um zu beurteilen, ob Du da nochmal dran gehen würdest oder nicht. Wenn das möglich wäre, würde ich einfach mal bei Dir vorbeischneien.

    Viele Grüße

    Michael

  • Hallo Michael,

    ob ich mich so gut auskenne, weiß ich nicht einzuschätzen. Ich habe mich nur in den letzten Jahren viel umgehört und meine eigenen Erfahrungen beim Eigenbau und ein paar anderen B's gewonnen. Ich versuche immer möglichst logische und physikalische Erklärungen für das zu finden was ich da sehe und erlebe. Somit würde ich behaupten, daß nicht alles aus der Luft gegriffen ist.

    Wir können uns gerne mal treffen. Da kann ich Dir mal einiges Zeigen, wovon ich hier im Forum gesprochen habe. Die O'Kane würde ich natürlich auch gerne mal testen.

    Was das Abrubbeln des Fells anbelangt, so würde ich sagen, daß es normalerweise irgendwann (in irgendeiner Schicht) mal aufhören sollte. Bei meinen Brendan White Fellen ist das so (das können wir uns ja mal an soeinem ansehen). Ansonsten würde ich denken, daß man es nach einigen Jahren Spiel durchgerubbelt hat. Schauen wir doch einfach mal.

    Vor Anfang April habe ich allerdings keine Zeit. Wir können ja nochmal mailen.

    Gruß
    Lars

  • Hallo,

    ich habe gerade mal in alten Threads gestöbert und festgestellt, daß man meine oben gemachte Aussage noch präzisieren sollte.

    Die Felle verschiedener Hersteller sind doch sehr unterschiedlich. Wenn man ein Fell hat, daß auf der Innenseite sehr "flauschig" ("Wildleder") ist, sollte man mit dem Nassmachen und Rubbeln bzw. schleifen vorsichtig sein. In dem Fall kann man nämlich durch das Rubbeln diese weichen Schichten von der festeren Aussenhaut abrubbeln. Meine Anmerkung gilt also mehr den festen (dünnen, glatten) Fellen, die auf der innenseite noch Reste unterer Hautschichten (weiche Bereiche oder harte faltenähnliche Knubbel) haben, die sich von dem umgebenden festen und glatten Fell unterscheiden. Das kommt doch häufiger vor.

    Die oben beschriebenen weicheren Felle sollte man (wenn notwendig) trocken schleifen. Das kann auch mit angefeuchtetem Nassschleifpapier erfolgen. Das Fell sollte man beim Schleifen aber nicht klatschnass machen. Es sollte also fest bleiben. Nach dem Schleifen kann man aber das Fell mit Wasser abspülen.

  • Also ich war beim Abschmirgeln meines Fells bis jetzt erfolglos. Gestern war ich beim Bodhranmaker, aber selber der Spezialist hat irgendwann zu schrubbeln aufgehört. Rauh ist meine OKane geblieben. Schade. Kann man noch mehr runterschrubbelnn oder hat man irgendwann nur noch Pergament?

    Mat

    ratlos aber nicht tatlos.. :(

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • Bei O'Kane habe ich verschiedene Felle gesehen. Manche waren recht glatt, dünn und transparent. Hier kann man noch ein wenig glätten. Andere Felle waren aber recht dick und innen sehr flauschig. Hier kann man eventuell im ganz trockenen Zustand (da ist die Oberfläche am festesten) ein wenig abschleifen. Allerdings wird sich diese "flauschige" Schicht immer wieder aufrubbeln lassen. Ganz glatt bekommt man das Fell also nie. Es sei denn man schleift bis auf die feste Schicht der Haut herunter. Und das will ich Dir wirklich nicht raten.

    Gruß
    Lars

  • Zitat

    Ganz glatt bekommt man das Fell also nie



    Schade. Aber das hab ich jetzt befürchtet. Ich hatte noch einen verrückten Gedankenblitz, der mir fürchterlich den Schweiß auf die Stirn getrieben hat: was, wenn man die Fussel mit dem Bügeleisen anschmort? Vielleicht hat das ja schon mal jemand ausprobiert? Kann ich mir zwar fast nicht vorstellen, aber wer weiß? Wobei, vermutlich funktioniert es gar nicht, wenn die Fetzen lediglich Protein-Kollagen-Verbindungen sind, bekommt man vermutlich nur gegrillte Ziege. Okay, wenn auch nicht dienlich, so war es zumindest eine verrückte Idee. Schließlich ist die Bodhran ein relativ neues Instrument und man kann noch viel experimentieren.

    Naja, ist ja auch nicht ganz so schlimm das Rauhe, eher unangenehm. Vielleicht exerimentier ich mal mit einer aufklebbaren Folie. So war hab ich schon mal gesehen, aber das Feeling ist bestimmt auch nicht so toll.

    Gruß

    Mat
    ;)

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  • Zitat

    Vielleicht exerimentier ich mal mit einer aufklebbaren Folie.

    8o;(

    RETTET DIE ZIEGEN!!!!
    der gedanke daran gruselt mich dann schon ziemlich......
    naja - dann soll eben jeder auf seine weise glücklich werden......
    für mich wär das auf jeden fall keine option

  • Mal einige wahrscheinlich eher blöde Fragen:

    Macht das eigentlich was bzgl. Klang oder wird das Fell ansonsten irgendwie qualitativ beeinträchtigt wenn manche Stellen rauh werden oder wird es mit der Zeit immer schlimmer (sprich noch rauher)? Bei meiner O'Kane passiert das allmählich nämlich auch dass sich in der Mitte das Fell etwas aufrauht. Ich frage mich ob ich nun unbedingt daran herumschmirgeln sollte oder ob man das, wenn es einen nicht weiter stört, einfach so lassen kann?

    Könnte man an die rauhe Stelle auch noch zusätzlich so eine durchsichtige dickere Folie kleben, wie sie an einigen O'Kanes (an meiner auch) schon auf dem Fell ist?

    Gruß,
    Coinín

  • Zum Klang kann ich nur folgendes sagen, dass es mir auf Aufnahmen eben aufgefallen ist, dass man bei trockenen Händen das typische Schrabbelgeräusch gehört hat das eben entsteht, wenn man viel mit der linken Hand arbeitet. Ich bilde mir ein, dass das besser ist, wenn das Fell glätter.

    Das mit der Folie: wäre schön, wenn jemand seine Erfahrungen damit zur Sprache bringen würde.

    ROLF: hat nicht Liz sowas auf ihrer?

    Gruß

    Mat ;)

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