hornpipes.......

  • moin zusammen!

    mir war grad langweilig und da hab ich mal n bisschen im wikipedia gestöbert.... und über die hornpipe gestolpert
    (ich zitiere )

    Zitat

    Chakteristisch für viele Hornpipe-Stücke sind Taktwechsel: Innerhalb der einzelnen Stimmen wechselt der Rhythmus, meist zwischen 3/4- und 6/8-Takt.



    das hat mich dann doch einigermaßen stutzig gemacht.......
    und damit ich nich wieder so nette bilder (gell andi....) hier gepostet bekomm *ggg* hab ich mal schnell gegoooooogelt
    bzw. auf thesession.org nachgeguckt

    und alle hornpipes die ich da gesehen habe hatten irgendwie ein 4/4 am anfang stehen.........


    also wie denn nun?? ?(

  • Moin
    für die Hornpipes, die wir in der irischen Musik kennen, ist das Blödsinn.
    Es gibt aber ja auch noch in anderen Musikformen Hornpipes, vielleicht ist das da anders ?

    Ich habe das jetzt mal gelesen und es ist nicht so richtig fundiert. In der irischen Musik gibt es ja auch nciht die im Artikel beschriebenen Stimmen, und keine Basslinie. Könnte also mal überarbeitet werden...


    Grüße
    Der Rolf

  • hmmm - also kann ich davon ausgehen dass "irische hornpipes" zu 95% oder mehr im 4/4 sind?

    wer lust zum überarbeiten hat soll das gerne tun - im ganzen bereich irish folk hapert es noch stark bei wiki ! aber ich trau mir das nicht wirklich zu da was fundiertes zu schreiben.
    aber es wäre sinnvoll....


    ach ja @ rolf : coole zeichen *ggg*

  • Oh ha, da hat aber jemand einiges durcheinander gewürfelt...

    Über Hornpipes wird erstaulicherweise viel spekuliert, aber es scheint relativ gesichert, dass der oder die Hornpipe ursprünglich aus England kommt und über die Seefahrerei verbreitet wurde. Die bekannten Hornpipes sind i.A. im 4/4-Takt, aber es gibt durchaus in England und Skandinavien auch Tänze, die Hornpipe genannt werden und zu 6/8-Musiken getanzt werden. Die Frage ist natürlich, ob der Name schlichtweg falsch ist oder es doch auch 6/8-Hornpipes gibt...

    Das Beispiel bei Wikipedia ist leider denkbar schlecht, Henry Purcell ist ein Klassiker wie Händel oder Bach, und die haben ganz gerne mal volkstümliche Themen aufgegriffen und, dezent gesagt, uminterpretiert. Mehrstimmigkeit ist sicherlich eher ein Stilmittel der Klassik als der Folklore. Und so ein vertrakter Satz wie im Beispiel erst recht.

    "Getanzt wurde sie ursprünglich mit Holzschuhen" - Was für ein Unsinn. Getanzt wurde in den Schuhen, die man anhatte, ich glaube kaum, dass damals jemand extra die Schuhe gewechselt hat, um Hornpipe zu tanzen. Hornpipes waren unter Seefahrern sehr verbreitet, und die hatten nun mal oft Holzschuhe an. Das erlaubt aber nicht den Umkehrschluß, dass sie ursprünglich mit Holzschuhen getanzt wurden.

    "Im Deutschen nennt man solch ein Tanzstück mit wechselndem Rhythmus sehr bildhaft einen Rüpeltanz." - Auch falsch. Ein Rüpeltanz ist eine Tanzform, die viel später entstanden ist, als die meisten Hornpipes. Es ist eher Zufall, dass dieser Tanz zu Hornpipe-Melodien getanzt wird. Es gibt auch im deutschen Volkstanz "normale" Hornpipe-Tänze.

    Wie gesagt, über Hornpipes wird viel gerätselt, es ist eine Geschichte voller Missverständnisse :D In Norwegen gibt es z.B. viele Tänze, die den Begriff "Ril" im Namen haben, die Musiken sind aber meistens eindeutig Hornpipes. Ich finde es auf jeden Fall etwas gefährlich, solche Artikel als Wahrheit in einem Pseudo-Lexikon zu publizeren.

    Gruß, Andreas

    Celtic Cowboys - Irish Folk, Bluegrass, Country, Blues -

    Bestes Countryalbum 2011: "A Simple Life"

  • Moin
    jau, würde ich auch so sehen. Bei den Skandinaviern ist ja einige anders ("Schweden, ein Land auf der Suche nach dem 4/4 Takt" :D).
    Die komischne Zeichen scheinen weg zu sein (üöä), ich habe hier mal eine andere Kodierung eingestellt..
    Grüße
    Der Rolf

  • hmmmm,

    ich begleite hornpipes meistens off-beatig. allerdings tu ich oft die schlussphrasen triolisieren. d.h. ich spiele 6 schläge auf die 4/4. auch die melodie von hornpipes ist oft triolisierend.
    Insofern ist stattet der Jig einem Hornpipe immer wieder einen Besuch ab. Ich würde allerdings auch nicht so weit gehen, dass Hornpipes zwischen 4/4 und 6/8 wechseln.

    aber probiert ruhig mal bei einem Hornpipe 1-2 Jig-Takte bei der Schlussphrase aus. Manchmal geht das echt fein!

    have fun
    Bern

  • Hi!

    Zitat

    aber probiert ruhig mal bei einem Hornpipe 1-2 Jig-Takte bei der Schlussphrase aus. Manchmal geht das echt fein!



    Jau, der Mat macht das auch. Das hat er bei Guido gelernt, kommt echt gut! Und Gyde macht das inzwischen auch, gelle? *g*

    Anonsten wundere ich mich in der Musik über nichts mehr, ist es doch auch noch nicht so lang her, dass ich gelernt habe, dass es auch Märsche im 3/4-Takt gibt. Warum auch nicht Hornpipes? Vielleicht kommt es mehr darauf an, wie man dazu tanzt?

    liGrü

    Mat

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano





  • ?Mache ich das bei den Hornpipes? Ich dachte, ich mach das bei den Reels!? Na, egal- klingt jedenfalls prima. Derzeit mein bevorzugtes Gimmick :]

    ...and I never will play the Wild Rover no more!

  • ich sehe gerade, daß der Bernhart das schon gesagt hat...

    In Notenform werden Hornpipes in 4/4 und 2/4 aufgeschrieben!

    Traditionell werden sie eher punktiert gespielt, was die Hornpipe dann sehr statisch, fast schon millitärisch oder auch hüpfend, erscheinen läßt.

    In der heutigen Zeit werden sie eher gerade bis swingig gespielt, was mir sehr lieb ist!

    Die Unterscheidung von Hornpipe und Slow Reel sind sehr fließend. Man kann sie am ehesten an den vielen Triolen am Ende von 4 oder 8 Takten erkennen. Das verleitet einen oft dazu, am Ende von 8 Takten einen Doppelklatscher mit den Händen zu machen bzw. machen zu wollen... Wobei das nicht für alle Hornpipes gilt

    Guido

  • Zitat

    m Ende von 8 Takten einen Doppelklatscher mit den Händen zu machen



    Das hab ich noch gar nie probiert, aber werde es mal versuchen. Lässt du dann Trommel und Shtick fallen, oder wie? Erscheint mir sehr gewagt, das Kunststück.

    :D

    Mat

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • nein nein, mat,
    "den stick aus der hand fallen lassen"! was du für obskure ideen hast !!!


    man muss den stick natürlich in die höhe werfen, zweimal klatschen, den stick wieder fangen und weiterspielen ...
    :]

    have fun
    bern

  • :D

    Genau DAS werd ich mal üben!!!

    :P

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • :P

    Wir werden dran arbeiten und ich werd bei nächster Gelegenheit mal nach Wien jetten...

    viele Grüße

    vom Mat ;)

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano