brushes und andere exotischen sticks

  • hallöchen!

    ich wollte mal den anstoss zu ner diskussion geben die sich mit sticks, v.a deren exoten beschäftigt....
    mir kam da grad so die idee, dass wenn man plastik besen nimmt, dass das doch evtl das fell beschädigen (abkratzen oder so) könnte
    vielleicht gehört wegen diesem aspekt dieser thread nach "kauf&pflege" aber da sticks eher spieltechnik ist post ich ihn hierher - wenn's nicht passt - verschiebts halt :D
    ach ja - zu welchen stücken setzt ihr die brushes ein?

  • Ich wage es ja kaum zu erwähnen, habe aber die Idee auch geklaut, ich nehme als brushes im wahrsten Sinne des Wortes einen brush, nämlich so eine Rundbürste mit weicheren Borsten, die es für 3,- in jedem Drogeriemarkt gibt. Ist billig, klingt gut und macht dem Fell nichts.
    Für was für Stücke ich die nehme - hmm, schwer zu sagen, wenn's gefühlsmäßig so zu dem Stück passt, eher zu gewissen Songs oder klangmäßig etwas ausgefalleneren Stücken, eigentlich nicht zu den "klassischen", schnellen Reels oder Jigs.

    Coinín

  • Hallo,

    ich benutze sowohl einen Jazzbesen mit gekürztem Stiel als auch eine ganz normale Haarbürste mit Rundgriff. Die Bürste ausschließlich zum Spielen; bevorzugte Tunes habe ich aber nicht, den gleichen Tune spiele ich manchmal mit Standardtipper und manchmal mit der Bürste.
    Den Jazzbesen lege ich manchmal auch von hinten an das Fell, um einen Snare-Sound zu imitieren. Besonders gut passt das zur Begleitung von Marches und zu Rhythm'n'Blues-Songs in Kombination mit Basstönen. Und dann gibt's da noch den klassischen Tipper mit eingesetzten Brushes aus Kunststoff. Dem Fell hat das alles bisher nicht geschadet. Das Einzige, was ich lieber vermeide, sind Jazzbrushes mit Metallbesen.
    Coinín, die Benutzer von Haarbürsten sind in guter Gesellschaft - Johnny McDonagh hat schon seit Ewigkeiten eine Haarbürste in seiner Tipper-Sammlung.
    Tim, ich finde den Thread hier in dieser Rubrik ganz passend.

    Gruß von Moritz

  • Moin
    Rubrik paßt auf jeden Fall !
    Zu den Haarbürsten: ich habe extra eine genommen, wo unten noch etwas Stiel rausschaut, so kann ich mit dem Ende, wenn ich will, das Ding wie einen normalen stick spielen. Kann man sehr schön Akzente setzen.
    Die Plastikbesen haben mir noch nie vom Klang her gefallen, dann schon lieber Hot Rods, saugeil, vor allem in Verbindung mit Rimplaying. Ich habe zwei verschiedene, einer, bei dem Stäbchen fester zusammengetapt sind und ein loserer.
    Diese beiden Sachen schaben allerdings an meiner alten Brendan White am Fell, daher wird diese nur noch mit Stick gespielt, bei den anderen bislang keine Probleme.
    Interessant ev. noch das Plastikrohr für die linke Hand, damit kann man schnell sliden und schöne Klangeffekte erzielen.
    Grüße
    Der Rolf

  • Zitat

    Coinín, die Benutzer von Haarbürsten sind in guter Gesellschaft - Johnny McDonagh hat schon seit Ewigkeiten eine Haarbürste in seiner Tipper-Sammlung.



    Da bin ich ja beruhigt, mich in so ehrenwerter Gesellschaft zu befinden :D .

    Genau, Rhythm 'n' blues songs - der Begriff fiel mir gestern nicht ein, dazu nehme ich die brushes bzw. meine Rundbürste auch (is' ja auch praktisch um die Frisur zwischendurch mal wieder schön zu machen; typisch Frau, gell? :D).

    Ach ja, und was eignet sich außer Jazzbesen noch so alles um einen Snare-Sound zu erzeugen (wenn man's von hinten an das Fell legt)? So was suche ich auch noch. So'n Jazzbesen gibt's in jedem Musikladen, oder?
    Vielleicht gibt's ja für Snare-Sounds auch irgendwas passendes was ähnlich billig ist wie die Rundbürste.

    Coinín

  • Hallo Coinín,

    hat, nach dem, was Du sagst, den Haarbürsten-Tipper vielleicht eine Frau erfunden? Wäre natürlich ein gelungenes Beispiel für höchst sinnvolle Folgen des oft zitierten Schönheits-Ticks. :D

    Was den Snare-Sound angeht: außer Jazzbesen habe ich bisher nur versucht, Original-Snares (oder wie auch immer die Drähte heißen) in eine Bodhrán einzubauen. Das ist aber dermaßen schiefgegangen, dass ich davon nur abraten kann. An den Jazzbesen gefällt mir neben dem Klang vor allem, dass der Besen jederzeit bzw. in kurzen Intervallen vom Fell genommen werden kann. So lässt sich in einem Set z.B. ein Tune mit Snare-Effekt begleiten und ein anderer ohne, oder man setzt die Snare nur im A-Teil eines Tunes ein. Jazzbesen sind, wei Du richtig vermutest, Standardware. Ich selber benutze Jazzbrushes mit Plastikborsten, aber vielleicht klingen auf nem anderen Fell Metallborsten besser. Würd' ich im Laden ausprobieren.

    Gruß von Moritz

  • ok - bürsten werden als "normal" angesehn...

    dann werdet ihr wohl viel spass an meinem thread hier haben :))
    als ich neulich in der küche saß und aus langeweile auf meiner ziege rumtrommelte, kam mir ein mörser ins blickfeld.... mit nem stößel :] tja - ich hab dann mal den schweren keramikstößel getestet... also das material klingt echt irre! allerdings war das teil sehr dick und sehr kurz.... dann hab ich mich an unseren messingmörser erinnert..... da is der stößel dünner, aber immernoch zu kurz, aber auch hier - geiler dumpfer sound!
    da hat mich schon der experimentier-teufel gepackt und die küche wurde zum "stick-sortiment"
    um's kurz zu machen mach ich nur nen überblick was richtig gut ist und wovon ich ernsthaft abrate (alles selbst getestet *g*)

    von gummikratzern rate ich ab, entweder schlechtes handling oder die gummilippe bleibt am fell und es gibt keinen guten ton (evtl fellbeschädigung!?!?!)

    schneebesen sind cool (mit dem stiel gespielt!!!) allerdings könnte das ständige "rasseln" des besens nicht jedermanns sache sein (ich mag's nich so)

    von messern gabeln und scheren rate ich ab *lol*
    und auch eisportionierer sind nich so das wahre ;)


    vielleicht hat euch das ja weitergeholfen oder auch einfach inspiriert das NICHTS nicht geht womit man seine ziege vermöbeln könnte (achtet allerdings auf das fell!!!)

    mfg und viel spass beim testen

    TimFinnegan

  • Hallo Tim,

    so weit hergeholt ist die Idee mit dem Stößel gar nicht - ich hab' mal von jemandem gehört, der seine Karriere als Bodhránspieler mit dem Stößel von nem Holzmörser angefangen hat Â…

    Gruß von Moritz

  • als ich '98 in Irland war, hab ich Bodhrán-Unterricht bei Brian Fleming in Dublin genommen. Da ich keine Bodhrán dabei hatte und die, die ich bei Bill Wright bestellt hatte noch nicht fertig war, hab ich mich kurzerhand in den Stadtpark von Dublin gesetzt und auf meinem ledereingebunden Irland-Tagebuch die Taktmuster geübt - das ging wunderbar.
    Das nur zum Thema "ungewöhnliche Utensilien". ;)

    Michael

  • Moin
    der Typ heißt Georg Möllers und spielt bei uns in der Band. Sein selbstgebautes bodhran inkl. Stößel hat er immer noch. Jetzt spielt er allerdings Concertina. Ob das der ist, den Du meintest, weiß ich natürlich nicht...
    Grüße
    Der Rolf

  • Hallöchen,

    schöne Gedankengänge.

    Wenn man die meiste Zeit wie ich in einem Büro sich befindet, ist es natürlich wichtig, dass man immer ein paar Aktenordner griffbereit hat sowie einen guten Stick, mit dem man dann wild darauf rumhämmern kann.

    Dann noch ein Klick in das Icon des Media Players, auf die Media-Bibliothek, und dann auf Flook, Dervish etc. dann kanns eigentlich abgehen und es ist garantiert entspannend und eignet sich sowohl für einen Chill-In oder auch einen Chill-Out oder sogar für einen Chill-Inbetween.

    :P

    Was manchmal ein Problem ist, sind die neugierigen, angelockten oder genervten Kollegen oder auch die aus den Ordnern herausgefallenen Papers. Für ersten Fall eignet es sich, ein Schild mit: "Vorsicht: Akkustisches Experiment im Gange! Eintreten auf eigene Gefahr!". Aus den herausgefallenen Papers lassen sich prima Paperflieger anfertigen - Fenster auf und ab die Post! Passanten sind immer neugierig auf Flugblätter!

    So, jetzt reichts!

    Gruß und Spass an der Freud wünscht

    Mat

    8)

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • Tach Midenant!

    Also das beste was ich in dieser Richtung mal gemacht habe war in einem Pub nach einigen Gläsern dieses herlichen schwarzen Bieres mir ein Tablett zu schnappen und mit einem zusammengeklappten Coctail-Schirmchen darauf zu "spielen".
    Mann hört zwar nix, aber um die Bewegungsabläufe stilisiert darzustellen reichts :D

    Prost!

    Ole

    [SIZE=3]Keep On Folkin'![/SIZE]


    "Gib einem Mann Feuer und er hat es warm für einen Tag, steck Ihn in Brand und er hat es warm für den Rest seines Lebens."

    Terry Pratchett

  • hi
    auch ich habe immer einen stick dabei und manchmal überkommt es mich auch im Büro oder im Auto.Diverse Bücher ,Tabletts ,Innenseiten von Holzstühlen,auch Schränke,Papierkörbe eignen sich hervorragend zum Üben.


    Gruß

    Padraig

  • also ich stimme Mat voll zu - bodhran spielen (egal mit welchen hilfsmitteln, am besten aber mit ner echten ziege)

    Zitat

    ist garantiert entspannend und eignet sich sowohl für einen Chill-In oder auch einen Chill-Out oder sogar für einen Chill-Inbetween.



    auch ich kenn das problem mit merkwürdig guckenden leuten in der umgebung - ausserdem stört es teilweise den unterricht doch gewaltig :D
    leider hab ich den kerl, der mir bodhran spielen beibringt nicht im unterricht (is auch lehrer an unserer schule) ich glaub der würds dulden und vielleicht mitmachen *lol*

  • Hallo zusammen,

    scheint ja ein echt chaotischer Haufen hier zu sein! :D
    Aber auch ich muß gestehen, daß ich schon auf allem möglichen gespielt habe: Tabletts, Taschenbüchern, Kronenkorken, mit Kugelschreibern, etc. Erstens ist das ja ganz gut, daß man nicht unbedingt an die Bodhran gebunden ist (man hat sie ja nicht immer dabei) und andererseits ist es gerade für Anfänger, die in Mietwohnungen ihre Nachbarn nicht nerven wollen (oder sich nicht trauen laut zu üben) eine feine Sache mit 'nem Tipper auf einem Taschenbuch herumzukloppen. Notfalls reicht sogar ein Kugelschreiber und die flache linke Hand um sich ein paar Patterns einzuprägen.

    Zurück zur eigentlichen Bürsten-Frage: Ich habe ein runde Haarbürste aus echter Wildschweinborste. Ich habe etwas suchen müssen um eine mit genügend dichten und nicht zu starren (aber auch nicht zu weichen) Borsten zu finden. Ich spiele sie wie einen Stick: Mit dem zwischen den Borsten herausschauenden Ende spiele ich z.B. die Betonungen, dazwischen mit den Borsten. Wenn man die Borsten an der unteren Kante etwas schräg schneidet, spielt sich sich leichter.

    Ich setze die Bürste vorallem zu ruhigeren Stücken wie Walzern oder für groovige Stücke ein.

  • Hi,

    Betr. Moritz:

    Zitat

    hat, nach dem, was Du sagst, den Haarbürsten-Tipper vielleicht eine Frau erfunden? Wäre natürlich ein gelungenes Beispiel für höchst sinnvolle Folgen des oft zitierten Schönheits-Ticks.



    Ich geh' doch mal stark davon aus, da so etwas Geniales nur einem Frauenhirn entspringen konnte :D


    Anscheinend hat es bei allen ähnliche Folgen vom Bodhrán-Virus befallen zu sein, auch ich habe schon auf allem möglichen herumgeklopft.

    Ach ja, und noch zu ausgefallenen sticks: Ein sehr handwerklich begabter Freund hat mir einen Tipper aus Hirschgeweih und Holz gebaut. Der ist zwar ergonomisch noch verbesserungsfähig und ziemlich schwer, aber vom Aussehen und Klang den er hervorbringt nicht schlecht - auf jeden Fall ein sehr individuelles Teil.

    Coinín

  • Bitte haut mich jetzt nicht mit Haarbürsten... :D Ich habe von dem berühmten Musikalienhandel aus Schweden, IKEA, mal ein Set mit Rhytmusinstrumenten für meine Kinder gekauft. da war ein kleines Tamburin (ohne Schellen) drin, das verwenden die zum Bodhran üben, ein Schellenkranz, und unter anderem ein Stab mit zwei Verdickungen (beide an einem Ende hintereinander) mit jeweils zwei flachen Schellen drauf. Wenn man aufpasst, dass nur die Holzknubbel und nicht die Schellen auf das Fell treffen, gibt das einen sehr interessanten Sound, der prima zu meinem Mittelaltergedödel passt. Ansonsten habe ich mir auf Grund der vielfältigen Anregungen in diesem absolut genialen Forum kurzfristig einen HotRod- Bausatz der Firma Fackelmann gekauft (also Schaschlikspiesse). klingt super.

    "There's nothing like the sound of the bodhrán to rise the blood in a man." John B. Keane, The Bodhrán Makers

  • Ja also,

    Ich hab mir einen Schlägel gebaut mit Lederenden, die ähnlich bei einer Gebetstrommel schlackern. Dies gibt einen galoppierenden Effekt. Eingesetzt werden Lederriehmen in der indonesischen Musik. Habe mit Hedwitschak gesprochen. Der wollte mir bald Rohlinge schicken zum ausprobieren.


  • Hallo,
    hat schonmal wer mit `nem Knicklicht gespielt? Sieht doch bestimmt scharf aus; das wäre doch mal was für die Profis (die Länge ist schwer zu handhaben) -beim nächsten Solo Licht aus, knack, und losgespielt...
    Gruß!

    ...and I never will play the Wild Rover no more!

  • Also Leute, was soll ich sagen: :D

    Gyde hat gestern zur Session Knicklichter mitgebracht...wir haben eines geknickt und losgepröttelt. Der Sound war nicht ganz so, aber die Show total irre. Das Knicklicht hatte schon Stick-Eigenschaften. Zum Spielen ging es gerade so. Aber das hat schon recht verrückt ausgesehen. Das war kein Zufall gestern. Denn im Pub war der Strom weg und Candlelight angesagt. Dann mit Knicklicht, schaut so schwarzlichmäßig fluoreszierend aus. Irre Optik. Kann ich als Gag nur weiterempfehlen.

    :]

    Mat

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • hallo,
    bei einer Session mit ein paar Bekannten habe ich als Gag eine ungebrauchte Kinderklobürste herausgeholt und damit ein paar Takte gespielt.Die Lacher hatte ich auf meiner Seite.
    Sabsi

  • :D

    Ungebraucht!!!!

    Ja!!!!

    Hoffentlich bist du dir sicher!!!!


    :P

    Mat

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • Hallo zusammen!

    Komme "gerade" vom WS mit Rolf aus Frankfurt zurück und versuche seitdem verzweifelt so ne Haarbürste zu finden!
    Von wegen "die findet man in jeder Drogerie"!!! Ich bin echt 2 1/2 stunden durch Karlsruhe gelatscht und hab keine einzige passende gefunden! Die haben dann alle noch so harte Plastikborsten... X(
    Auf die Frage wozu ich die brauche meinte ich halt: zum Trommel spielen (weil ja kein Mensch weiss was ne B. is und ich mir diese Diskussion ersparen wollte!)
    Und was Antwortet mir die Dame? "Ne, also schlagzüügzubhör füühr meer net!"
    HILFE!!!!! ;(

    Naja, kurz und gut: hat jemand nen Tipp? Ausser dm, schlecker, douglas, karstadt, friseur, friseur-belieferungsfachgeschäft, emotions, .........!!!

  • ich musste auch eine Weile suchen, bin aber doch beim Schlecker dann mal fündig geworden (oder war es DM Müller - egal). Hab ein paar Haare von der Bürstenspitze abgeschnitten und getaped, zum Tripeln. Klappt super, geiler Sound...

    Gruß

    mat

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • Also Thorralf,
    den Tipper mit den Lederenden konnte ich mir nicht so richtig vorstellen und habe jetzt zu Hause ein wenig rumgebastelt.Ich habe ein etwa 15 cm langes und 2 cm breites Lederband,daß in der Mitte etwas schmaler wird zugeschnitten.An beiden Enden habe ich es dann bis knapp an die Mitte eingeschnitten und indie Enden kleine Knoten gemacht.Dieses Teil dann auf einem Ende des Tippers fixiert,sodaß ich mit dem anderen Ende immer noch normale Triplets schlagen kann oder andersrum.Hört sich wirklich nicht schlecht an und ist vielleicht mal eine Abwechslung.
    Sabsi