• Moin
    Sticks sind sicher ein Thema, wo jeder schon so seine eigenen Erfahrungen gemacht hat. Ich denke auch, jeder sollte für sich rausfinden, welche Sticks gut für ihn sind, oder nicht.

    Ich spiele z.B. schon seit Jahren diesen Stick



    diesen lasse ich mir hier in Hannover anfertigen.

    In den letzten Jahren gab es ja eine Tendenz zum dünnen Geigenbogenstick. Mir war dieses Teil immer zu leicht, aber nun gibt es bei Belgarth diesen Snakewood Stick, der trotz der dünnen Form schwerer ist, als die anderen dünnen..



    Ich habe festgestellt, das Sticks, die am Ende mehr abgerundet sind, deutlich leiser und weicher klingen, als die die am Ende fast eckig sind. Klingt logisch, hätte aber nicht gedacht, daß der Unterschied so groß ist.

    Ein weiterer Trend sind die sog. Hot Rods, die aus vielen einzelnen dünnen Stäben bestehen. Die, die man käuflich erwerben kann haben mir einen zu deutlich ausgeprägten Snareeffekt, daher habe ich mir ein paar selbst gebastelt, einfach Schaschlikspiese zusammengetapt:



    Je nachdem, wie hoch man das erste Tape anbringt ist der Snareeffekt mehr oder weniger ausgeprägt.

    Soweit von hier, wie sind Eure Erfahrungen ?
    Grüße
    Der Rolf

  • Hi,

    ich habe für mich festgestellt, dass ich mit den "klassischen" Formen (so wie der 1. Stick von Rolf) nicht so gut zurecht komme und viel lieber gerade Sticks spiele. Da ich bisher kaum solche Sticks irgendwo gefunden habe, bin ich zu folgender Lösung gekommen:

    Micha's Spezialstick ;):


    es handelt sich dabei um einen abgesägten und abgeschmirgelten Schlagzeug-Stick. Vorteile: liegt gut in der Hand, gutes Gewicht, es gibt Schlagzeugsticks in verschiedensten Holzsorten und Härten, ein Ende ist rund, dass andere eckig, das lässt spannende Variationen zu.

    Hier nochmal Orginal und Umbau:


    Michael

  • Moin
    den oberen Klassischen spiele ich allerdings nicht so, wie vom Erfinder vorgesehen.
    Ich fasse ihn nicht genau mittig, sondern etwas überhalb der Mitte, die Ausziehung in der Mitte bräuchte ich gar nicht.
    Durch die konische Form verhindert er ein Durchrutschen des Sticks, was die Sache etwas vereinfacht, gerade auch für Anfänger.
    Grüße
    Der Rolf


  • In meiner Spielerfahrung hat sich ein Stick bewährt, der eben in der Mitte den Schwerpunkt hat (dort also dicker ist...). Zuerst gesehen, habe ich das bei den Chieftains... Diese Variante ermöglicht ein schnelles und zugleich präzises Spiel!
    Ich säge (ähnlich dem Beispiel, was hier schon gepostet wurde) einen Drumstick ab und schmirgle die gesägte Kante rund. Danach umwickle ich die Mitte mit Haushaltsgummis und anschließend mit Gewebeband ;)
    Das fetzt!
    Ciao, Thorralf

  • ich bin neu hier und freue mich, dass es dieses Forum gibt. V.a. da ich den Eindruck hab, dass Bodhran-Spieler eher spärlich gesät sind.

    Zum Thema: Ich spiele mit diversen Sticks, von selbstgeschnitzt (Haselnuß) über geschenkt (Snare-Stick von Paul Philips) bis gekauft (alle anderen).

    Letztes Jahr hab ich meinen vorläufigen Lieblingsstick entdeckt und gekauft.

    Vielen Dank an Michael! Jetzt weiss ich wie man hier Bilder reinbekommt! Hier, proudly to present: Mein Lieblingsstick:




    :P
    Der Stick ist superschön, verleimt aus zwei Hölzern (keine Ahnung welche), ich nehme an Kern- und Splintholz Birke/Eiche, wellenförmig gearbeitet, mit einem zentralen Messinginlay, was das Gewicht beträchtlich erhöht. Ich spiele sehr gerne damit. So gerne dass ich zwei Mustersticks dieses Typs in einer mir bekannten Drechslerei in Auftrag gegeben hab (aus afrikanischem Eisenholz mit einem sehr hohen Raumgewicht). Ich bin mal gespannt, was dabei herauskommt. Wenn sie gut werden, kann ich gerne mehr ordern.

    Frohes Spielen
    wünscht

    Mat :)

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • Tach Zusammen!

    Das Ding sieht ja klasse aus! Sag auf jeden Fall mal Bescheid wenn es was neues gibt.

    Bis Denne!

    [SIZE=3]Keep On Folkin'![/SIZE]


    "Gib einem Mann Feuer und er hat es warm für einen Tag, steck Ihn in Brand und er hat es warm für den Rest seines Lebens."

    Terry Pratchett

  • Hallo,

    Zitat

    ...mit einem zentralen Messinginlay, was das Gewicht beträchtlich erhöht.



    Um Verwirrungen zu vermeiden: Meiner Erkenntnis nach handelt es sich dabei nur um ein kurzes Stück Metall an den Enden des Sticks (nicht durchgehend). Falls jemand einen Stick hat der ihm an den Enden zu leicht erscheint, kann er das auch nachrüsten: Einfach den Stick am Ende zentral und parallel zur Achse anbohren (das ist der schwierigere Teil) und eine Messing oder V2A Holzschraube eindrehen bis das Gewinde verschwunden ist. Dann kann man den überstehenden Rest absägen und das ganze glattfeilen. Wichtig ist der richtige Bohrdurchmesser, damit das ganze nicht aufplatzt. Das Inlay sollte aber nicht zu tief hineingehen - mit unter reicht schon 1 cm.

    Bei den Sticks kommt es (wie schon von Rolf erwähnt) sehr stark auf den Durchmesser (Gewicht) der Enden und die Form der auf dem Fell auftreffenden Fläche an (je kleiner die Fläche desto Knackiger der Sound). Wenn der Stick leichter ist, muß man mehr Kraft aufwenden um die gleiche Lautstärke zu erzielen (bei gleicher Auftrefffläche - also Kraft pro Fläche, was ja Bekanntlich der Druck ist). Sind die Enden im Verhältnis zum Schaft sehr dick, oder hat man ein Messinginlay, so ist das erzeugte Drehmoment größer. Das hat zur Folge, daß der Stick wie von alleine seine Bahnen zieht und man gleichmäßiger spielen kann. Das ist meistens für Anfänger besser, da alles etwas automatischer geht. Allerdings ist das auch ein Nachteil, wenn man ganz gezielt spielen will (z.B. mit Synkopen oder irgendwelchen Off-Beats dazwischen), da der Stick ja immer schön seine Bahnen zieht und man ihn abbremsen muß.

    Die Länge ist auch sehr wichtig. Je länger, desto mehr Drehmoment und auch mehr Wirkung - allerdings auch wieder auf Kosten der Handhabbarkeit. Dazu kommt, daß wenn man mit beiden Enden spielt, der Weg zu lang werden kann. Kurze Sticks sind aber meist auch unhandlich. Hier muß jeder seine eigene Länge finden.

    Ich würde nach meinen Erfahrungen einen Stick wie Rolfs Hantel oder Mat's zweifarbigen empfehlen: Schlank und nicht zu dick an den Enden und mit Griffmöglichkeit außerhalb der Mitte. Das Ende würde ich aber mehr wie bei Rolfs Stick etwas abgeflacht ausführen (kleinere Auftrefffläche). Fortgeschrittene sollten normalerweise ohne Gewichte besser zurecht kommen (hängt aber auch von der Art des Spiels ab).

    Das Material sollte hart, wenig biegsam und schwer sein. Neben exotischen Hölzern tuts hier auch unsere gute alte Eiche. Lackierungen sind schön aber überflüssig (im schlimmsten Fall rutscht man schneller).

    Dem Anfänger möchte ich aber wirklich von den (bei Touri-Bodhrans üblichen) klobigen Sticks abraten. Die machen nämlich grad' was sie wollen.

  • Hi Folks,

    in der Tat hat Lars vermutlich recht. Das Inlay ist nicht durchgehend und vermutlich nur kurz versenkt. Allerdings ist der Stick nicht so schwer, wie meine Äußerungen vielleicht vermuten ließen. Aber das Gewicht ist nach meinen bisherigen Erfahrungen ein relativ gutes Qualitätskriterium. Gerade wenn man unverstärkt spielt, ist die Bodhran doch auch gut hörbar, ganz zu schweigen vom geschmeidigen, ruhigen Lauf des Sticks. Vom Spielen her kann ich Lars daher auch nur bestätigen. Mit dem Stick kann man schön seine Bahnen ziehen. Ob ein Anfänger gut damit zurechtkommt, kann ich nicht beurteilen. Ich habe auch einen mit der Verdickung in der Mitte, den ich mir aus Hasel notdürftig selbstgeschnitzt habe (eine Freundin verlor den Original-Stick bei einer Strassenmusiksession). Mit dem hab ich zum Spielen angefangen und ich kam sehr gut damit zu recht. Nur ist das Holz inzwischen so trocken, dass er zu leicht ist.

    Was meint Ihr denn, was sind die Qualitätskriterien für einen guten Stick?

    Länge: eine Handspanne optimal?
    Breite: wann wo welcher Durchmesser?
    Gewicht: eher schwer?
    Preis: m.E. nicht das schlechteste Kriterium
    Material: Welches Holz, Kernholz, Inlays, andere Materialien?

    :))

    Sicher, letztenendes eine rein subjektive Geschichte. Und mehrer Sticks für verschiedene Effekte. Aber mit vielleicht objektiven Einschränkungen...wie ist die Meinung im Forum dazu?

    Gruß

    Mat

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • HI Folks,

    ich hab jetzt die Sticks aus der Drechslerei bekommen. Preislich war das eine gewisse Investition (30 €/Stück), aber wenn man bedenkt was andere für Geigensaiten etc. bezahlen...

    Das Holz ist massiver als das Original, daher das Gesamtgewicht auch höher. Gespielt hab ich noch gar nicht damit, da ich die Trommel nicht dabei hatte. Heute abend werd ich die zwei Sticks das erste Mal testen. Aber ich denke, sie werden ähnlich dem Original zu spielen sein. Wobei sie noch ein bisschen runder sind, da ohne Inlay.

    Wer kommt denn alles auf den Kurs in die Proitzermühle? Ich bin ja dort auch und dann können wir mal alle unsere Sticks ausprobieren.

    CU then

    Mat :]

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • guten hallo
    also - ich hätt da mal ne frage
    was kostet es denn so prinzipiell wenn man nen schreiner nen stick nach ner gewissen vorlage drechseln lässt?
    und noch ne frage an rolf (jaja mit mir hat man's nich leicht :D )
    verkaufst du auch welche?
    vor allem der erste stick aus deinem beitrag interessiert mich....also nich der mit snare - auch nich das dünne "ess-stäbchen" ;)

    also - bis die tage... *wink*

  • Hi Tim!

    Ich hab ja oben geschrieben, was ich für die Sticks bezahlt hab: 30 € für Einzelanfertigung. Und gemacht hat das nicht der Schreiner, sondern die Drechslerin.

    Ich hab jetzt 3 nach dem Modell, das im obigen Beitrag abgebildet ist. Gerne tret ich eines davon ab, aber 30 € wird wohl eher abschrecken. Sticks kannst Du auch bei Guido oder Rolf bekommen.

    Übrigens: Die "Essstäbchen" find ich ganz gut zum Spielen!

    Ciao

    Grüße

    Mat

    8)

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • jaja verarsch mich halt rolf ;(
    :D nee mal im ernst
    find ich richtig gut - ich meld mich mal wenn ich meine eigene persönliche ziege hab
    was kostet denn so das porto grob? ich schick so selten päckchen......
    ausserdem find ichs doof dass analphabeten hier im forum diskriminiert werden ;)

  • Hallo Mat,

    Du hattest mal nach dem optimalen Stick gefragt und folgende Kriterien aufgelistet:

    Länge: eine Handspanne optimal?
    Breite: wann wo welcher Durchmesser?
    Gewicht: eher schwer?
    Preis: m.E. nicht das schlechteste Kriterium
    Material: Welches Holz, Kernholz, Inlays, andere Materialien?

    Ich denke, der ideale Stick ist für jeden Bodhránspieler anders. Das hängt mit der Entwicklung der Muskeln, mit der gewählten Technik und nicht zuletzt auch mit dem Bodhránfell zusammen, weil ein Stick auf verschiedenen Fellen auch unterschiedlich klingen kann. Meine Lieblingssticks haben sich in den letzten 15 Jahren ständig geändert.

    Die Kriterien Länge, Breite Gewicht und Material sind also flexibel. Und der Preis Â… ich persönlich würde für den perfekten Stick gerne richtig viel Euros hinlegen. Ich finde, ein wirklich guter Stick ist mindestens genau so schwer zu kriegen wie ne wirklich gute Bodhrán.

    Feste Kriterien sind, soweit ich weiß, folgende:
    - Tipper mit Kugelenden klingen weicher
    - gerade Tipper geben einen schärferen Sound
    - Tipper mit Kugelenden machen es etwas leichter, Rolls zu spielen (vermute, dass das physikalische Ursachen hat)
    - rim shots (clicks) lassen sich leichter mit Tippern ohne Kugelende spielen
    - für dendouble speed - Stil ist ein leichter, gerader Tipper sehr empfehlenswert
    - der Tipper-Typ hängt auch vom Tune ab. Mein idealer Tipper für Polkas ist für Jigs und Reels wiederum nicht so gut zu gebrauchen.

    Hoffe, das hilft.
    Gruß von Moritz


  • moritz schrieb

    Zitat

    - für dendouble speed - Stil ist ein leichter, gerader Tipper sehr empfehlenswert


    tja - klingt ja schonmal sehr professionell das ganze :D
    aber bitte sei doch mal so lieb und erklär mir mal was der doublespeedstil is, welche vor und nachteile er hat - also alles was du darüber weisst *grins*

    danke

  • Zitat

    Original von Moritz

    - Tipper mit Kugelenden machen es etwas leichter, Rolls zu spielen (vermute, dass das physikalische Ursachen hat)



    So sihet das aus ! Ende schwerer, daher auch träger..einmal beschleunigt und schon geht es immer nur hin und her :D und die rolls gelingen leichter...
    Grüße
    Der Rolf

  • Hi Leute,

    wer noch Fragen zur Physik oder zum Aussehen des "Perfekten Sticks" hat, sollte sich doch nochmal meinen obigen Beitrag vom 14.10.02 durchlesen. Ich habe ihn mir auch nochmal angeschaut und glaube er erklärt die meisten Fragen, die in der letzen Zeit gestellt wurden. Letzlich gibt es wohl eine gewisse Spanne (bezogen auf Gewicht, Größe, Form, etc.) in der gute Tipper liegen.

    Wer also seine Spielweise und seine Vorlieben kennt, müßte mit den obenstehenden Überlegungen seinen "perfekten" Tipper finden können.

    Beispiel:
    Mein jetziger Tipper hat zu wenig Pepp: Auftreffläche verkleinern (kleinere Kugel oder schärfere Kante).

    Mein jetziger Tipper macht was er will: Gewicht an den Enden verringern oder Tipper kürzer machen.

    ...etc.

    Ich hoffe Ihr könnt damit was anfangen. Wenn nicht: ruhig fragen.

  • Danke Moritz! Ich dachte schon, daß mir garkeiner zuhört! ;)

    Im Thread über die Brushes steht übrigens etwas interessantes über einen Tipper aus einem Hirschgeweih. Eine tolle Idee, da ich denke, daß das Material Horn garnicht so übel ist: Schwer, gut zu bearbeiten, Stabil und etwas flexibel. Außerdem sieht das sicher interessant aus.

    Vielleicht klaue ich mir mal was beim Nashorn im Frankfurter Zoo :D

  • Hallo Lars und alle anderen...

    natürlich hör ich zu. Ich finde das Forum total klasse und lese mit großem Interesse die meisten Beiträge.
    Nur reagiere ich nicht immer mit einer Antwort, oft, weil ich thematisch nichts hinzuzufügen habe und nicht zuletzt aus Gründen der Übersichtlichkeit der Beiträge.

    Besten Dank für alle konstruktiven Beiträge in diesem und anderen Threads an Dich und alle anderen...

    Gruß

    Mat
    :]

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano