Ich trau mich nicht

Hallo Capella!

Schön, daß du hier schreibst! Und dann gleich mit so einem mutigen Problem...

Es ist schon erstaunlich, was so ein kleiner Satz eines an sich unbedeutenden Menschen für ein Gewicht bekommen kann.
Dabei schreibst du selbst, daß es da um Früherziehung ging und mittlerweile bist du wahrscheinlich doch etwas älter und hast mit deinen beiden anderen Instrumenten bestimmt auch positive Erfahrungen gesammelt.

Mal abgesehen davon ist Gitarre ja auch ein Rhythmusinstrument, zumindest wenn du damit Tunes begleitest und das scheint ja zu klappen, sonst hätten sich deine Sessionmitglieder schon beschwert

Ich weiß natürlich nicht, wie lange und gut du spielst, aber ich kann dir nur raten, einfach mal allen Mut zusammen zu nehmen und es zu probieren! Ich spiele jetzt seit 3 Jahren und bin in einer eigenen Band und trotzdem bin ich immer wieder unsicher, ob das, was ich da spiele den anderen gut gefällt oder sie vielleicht manchmal genervt sind.

Ich denke mir dann aber, solange sie mich freundlich anlächeln und sich noch mit mir unterhalten, wirds schon sooo schlimm nicht sein

Und wenn du erst ein oder zwei Guinness brauchst um locker zu werden: auch gut, denn wie wir in einem anderem Thread erfahren haben, braucht man auch ganz schön viele Kalorien, um dieses schwere Instrument zu spielen!

Laß es einfach mal drauf ankommen und ich denke, wir freuen uns über Rückmeldung, wies gelaufen ist.

Lieben Gruß, Andreas

Hallo Capella
einfach mal probieren ! Ich weiß, es hört sich doof an, aber so ist der Weg. Ging uns allen am Anfang auch so, dass wir uns nicht so recht getraut haben...ich weiß noch, wie ich sehr zögerlich vor meiner ersten Session in Irland einen befreundeten Musiker gefragt habe.
Auf die Frage "Will I bring the drum ?" schaute er mich nur
an und sagte: "Of course!!"

Danach gings
Grüße
Der Rolf

Hallo zusammen, hallo Capella,
Ich kenne das auch und es ist noch kein dreiviertel Jahr her, als wir während unseres Schottlandtrips natürlich in vorher ausgewählte Pubs mit Sessions gingen um denen zuzuhören und weil mein Trommeltrieb meine rechte Hand auf dem Oberschenkel rumtanzen ließ, schob mir plötzlich einer der anderen Gäste von hinten eine Bodhran unter den Arm und sagte zu mir sehr bestimmend : You must play it!
Da hatte ich auch von einer Sekunde auf die andere den dreifachen Pulsschlag und wahrscheinlich rote Ohren.
Es ging aber dann ganz gut und die Session war noch sehr lustig und ich mußte später, als der Bodhrangast nachhause wollte, auf (Rolf guck jetzt kurz weg) Löffel zurückgreifen.
Ich würdmich wahrscheinlich bis heute noch nicht trauen, also ran an die Trommel

Gruß aus Venne,

Volker

...das alte Leiden, wer kennt es nicht . Ich kann mich auch noch gut an die ersten Sessions erinnern, ich hatte auch das ungute Gefühl, dass alle nur auf mich hören und jeden noch so kleinen Patzer bemerken.

So ist es aber nicht, probier es einfach aus. Ich habe mir für den Anfang eine möglichst große Session gesucht und nur ganz leise gespielt, so, dass ich es gerade hören konnte. Ich war mir dadurch sicher, dass ich nicht störe und hatte trotzdem das Gefühl, dabei zu sein. Irgendwann kommt das nötige Selbstbewusst sein dann von ganz alleine.

Und zu deinem musikalischen Früherziehungstrauma: Die Lehrerin hat ihren Job verfehlt und Triangel auf den Punkt zu spielen ist alles andere als einfach...

Nee, ich hab mich von Anfang an getraut.
Und bin noch immer meiner Session dankbar, dass sie das ausgehalten hat!!! Danke, Mat; Danke, Alfons; Danke, Anette; Danke,Gerhard; Danke, alle Anderen. Es war nämlich sicher nicht dolle, und ganz bestimmt nicht einfallsreich (das bin ich noch immer nicht)!
Ich habe halt das Glück, in einer sehr netten Session zu spielen- aber ist es nicht immer so, dass wir auf das Verständnis und die Nachsicht anderer Menschen angewiesen sind, wenn wir was Neues ausprobieren?
Wir sind alle nicht unfehlbar, aber die meisten sind (musikalisch) unfehlbarer als ich
Nur Mut!!!

Hi Capella,

kenne diese Traumen. Hatte ne Musiklehrerin, die hat mir im Singen ne drei reingewürgt, seitdem trau ich mich nicht so mit Singen, mach es aber hier und wieder trotzdem.

Man darf das nicht so ernst nehmen. Wer Musik macht, der hat in der Regel ein Rhythmusgefühl, v.a. wenn es mit den anderen Instrumenten klappt. Bodhran ist auch keine Triangel, ich weiß nicht ob ich da nicht auch ein Problem hätte.

Wichtig ist, dass man sich den Spaß nicht verderben läßt. Und eine Session sollte es schon AB können, wenn jemand neu hinzukommt und ein neues Instrument, noch dazu ein so tolles wie die Bodhran, ausprobiert.

Habt Ihr denn eine Session in Münster?

viele Grüße

Mat

PS: Gyde, wenn jemand gar nicht spielen könnte, wäre die Session vermutlich nicht so tolerant und so nett.... :-))) Zudem sind eh nicht alle so sattelfest im Instrument.

Zitat

kenne diese Traumen. Hatte ne Musiklehrerin, die hat mir im Singen ne drei reingewürgt, seitdem trau ich mich nicht so mit Singen, mach es aber hier und wieder trotzdem.

DAS sind probleme..... in der grundschule war ich beim singen immer nur der "brummbär" *G* und ich singe auch NIE !! (ausser im auto wo mich niemand hört *g*)

und in musik ne 3? das wäre mein traum gewesen.... meine musiknoten waren eher 4 abwärts
mein wissen reicht jetzt von 4tel bis 16tel
und was 4/4 und 6/8 is ..... und ich spiel trotzdem bodhran und die leute findens sogar manchmal ganz annehmbar

soll heissen: ignoriert ehemalige musiklehrer und spielt einfach

meine Tipps wären:

1. große Session und sehr leise in den Tune einsteigen
2. rechzeitig da sein, so dass man schon mal vorher mit dem einen oder Anderen sprechen kann, dann weiß man, dass die wissen, dass man das erste mal mitmacht und die einen nicht beißen – das beruhigt ungemein
3. nimm eine Session, wo schon eine Bodhran oder ein anderes rhythmusintensives Instrument vorhanden ist – da kannst Du Dich erstmal „dranhängen“ und die allgemeine Aufregung abbauen. Der Schritt zum alleine Spielen wird dadurch etwas kleiner
4. spiel mal zu einer CD und nimm das ganze auf, wenn Du Dir das anhörst und sagst „hey das passt doch“ dann gibt das noch mal selbstvertrauen.

Ich fand am Anfang den ersten Moment einzusteigen am schwierigsten, da hilft nur leise anfangen und merken das es geht.

Schöne Grüße
Oliver

jooooooooo, triangel is so ne sache. als ich mit ungefähr vierzehn die schlagwerk-übergangsprüfung (musikschulwerk) vor einigen leuten machen mußte, war die triangel sicher eines der besch.......instrumente....dieses kleine, hochklingende teil, das sich trotz mehrmaligen schnurr-um-den finger wickeln immer noch dreht und mir überhaupt nicht lag.....

so don't mind

und bei meiner ersten "echten" session letztes jahr in galway, lag meine bodhrán auch einige pints lang unter meinem hocker bis ich endlich mut genug hatte (netterweise auf aufforderung) mitzuspielen. nach anfänglichen leisen mitgrooven fand ich aber dann doch bald hinein und hatte ziemlichen spaß mit den anderen musikern. als dann der eigentliche bodhránplayer kam spielten wir abwechselnd und tauschten unsere trommeln...(*lecker* o'kane!!!). somit war meine jungferntaufe für mich ein supererfolg.....trotz anfänglicher scheu. da konnte ich dann mit schönen erinnerungen an diese nacht ein bißchen stolz in meinem bus einschlummern..

Hallo, Capella?!
Hörst Du noch zu?

Ich wollte noch sagen: bei mir und den meisten Leuten, die länger und besser spielen, gibts noch immer diesen Effekt, dass wir uns nicht trauen, etwas einzusetzen, was wir eigentlich schon geübt haben.
Das hört nie auf...

Gyde

da muss ich gestehen bin ich dickfellig
wenn ich ne halbe session lang mitgespielt hab und es kommt n geiler tune und es juckt mir in den fingern......... dann probier ich alles aus was irgendwie zu dem tune passt
aber NUR wenn es passt
sollte es mal nicht klappen...... shit happens
(bei solchen stellen spiel ich die ersten paar male den pattern etwas leiser und dann merk ich ja obs geht oder net - wenns net geht lass ichs natürlich bleiben)