Solos selbstgemacht

  • Hallo Leute

    Hab da ma nen paar Fragen.
    1.Wie macht ihr eure Solos?
    2.Gibt es da ein bestimmtes Muster?

    Gruß cervus
    Danke euch jetzt schon für die Antworten

  • Moin
    ein Solo setzt immer erstmal saubere Beherrschung verschiedener pattern, die man sich selbst ausdenkt oder woanders gehört hat, voraus. Dann würfelt man daraus mit seiner eigenen Kreativität ein möglichst spektakuläres Solo zusammen (dabei muss spektakulär nicht gleich laut und viel bum bumm sein, was mit Gefühl ist auch immer gut...)

    Grüße
    Der Rolf

    PS
    Plural von Solo = Soli

  • Moin

    Danke für den Tipp.
    Jetz kann ich mir umgefähr vorstellen wie ich eigene Soli kreire.Übrigens habe mir auf deiner Homepage mal dein Solo angehört. Kann nur eins sagen: Klasse :))

    Gruß Cervus

  • Du bist aber leicht zufrieden zu stellen...

    Ich weiß da jetzt noch garnicht viel mehr.
    Mal abgesehen davon, dass es mit der sauberen Beherrschung der Pattern noch immer erhebliche Probleme auf meiner Seite gibt (ja, ich arbeite dran!), hätte mich das eigentlich schon interessiert.
    Gibt es denn so garkeine Regeln, an die man sich beim Aufbau halten könnte? Irgendwelche Gedanken müsst ihr doch haben, Ihr Craics, wenn Ihr an sowas rumbastelt?
    Wie ist das zum Beispiel mit Rhythmus- oder Taktwechseln? Zuviele machen das Solo unübersichtlich, zu wenige lassen es langweilig klingen.
    Wie baut sich denn die Dramaturgie auf?

    Gibt es irgendwo eine Übersicht über verschiedene Soli? Ich lerne immer am besten durch Hinhören.

    -Ach, Mat: Du hast nichts zu befürchten in den nächsten zwei Jahren...

    ...and I never will play the Wild Rover no more!

  • Moin

    Also ich habe jetzt grad ein Solo angefangen.
    Ich baue mir erst den Grundrythmus auf und verfeinere ich ihn durch verschiedene Dinge wie Tönhöhen,spiel mit der linken Hand usw.

    Gruß Cervus

  • Ich finde das auch schwierig mit einem (guten) Solo. Verschiedene Patterns und dann noch so dass es passt, gut klingt, weder zu wuselig noch zu langweilig ist hinzubekommen ist mir bisher auch noch nicht so wirklich gelungen. Jedenfalls nicht "bühnenreif".
    Mir stellen sich da auch dieselben Fragen wie Gyde.

    Und Übergänge zwischen verschiedenen Patterns hinzubekommen ohne dass da ein Bruch ist sowie Wechsel zwischen langsameren und schnellen Passagen, aber so dass alles irgendwie flüssig ist, finde ich schon reichlich schwierig. Ist schon was anderes als Tunes zu begleiten.

    Kann man das unterrichten (am Wochenende Vollmerz !) oder ist das was wo man sich irgendwie selbst durchwurschteln muss? Beim letzten Mal in Vollmerz hatten wir sowas ja schon mal ansatzweise bei Guido gemacht (jeder spielt mal ein kurzes Solo - schwitz!!!).

    Coinín

  • Moin
    das zu unterrichten ist wirklich schwierig, da ja, wie ich im übrigen schon oben schrieb, die eigene Kreativität gefragt ist, so ein Solo ist ja was persönliches. Wir können aber, sofern da ein Interesse besteht, im Kurs in Vollmerz nochmal drauf eingehen. Wichtige Grundvorausetzung ist Rhythmussicherheit und und bewußtes Spielen. Nur so kann man sich unterwegs überlegen, was als nächstes kommt.
    Regeln: Nö! Das ist doch Dein Solo! Wieso soll ich Dir da Regeln aufstellen? Ich habe Soli (!) gesehen, die leise anfingen und am Ende laut waren, schnell zu langsam und zurück, und umgekehrt. War beides gut. Ich fange z.B. immer mit Jigtime an und wechsle dann möglichst unaufällig zum reel. Und versuche alle klanglichen Variationen meiner Trommel darzustellen.
    Das Solo hat immer ähnliche Elemente, ist aber nie gleich. (Mal ist es richtig gut, mal ist es geht so, und häufig ist es okay).

    Grüße
    Der Rolf

  • Moin,

    Sarah hat mal gemeint, dass sie in 10 Jahren nicht ein einziges Mal erlebt hat, dass JohnJoe dasselbe Solo gespielt hat! 8)

    Gyde: meine einzige Befürchtung ist, dass mir der Himmel auf dem Kopf fällt! :)

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • Moin
    genau, auch wenn bei JJK wie bei uns allen die Elemente ähnlich sind, setzt man sie wie bei einem Baukasten immer wieder neu zusammen und sollte dafür offen bleiben, ein paar Sachen mitzunehmen, die sich unterwegs ergeben..
    Grüße
    Der Rolf

  • Senf von mir

    Ich habe die Erfahrung gemacht: vorher hab ich mich in mein "stilles" Kämmerlein gesetzt und probiert was man so machen kann.
    Später dann beim Gig war dann vieles anders.Ich meine,es ergibt sich sehr viel beim Solospiel spontan.
    Das einzige was bei mir bis jetzt immer gleich war ist der Beginn.

    Kai at work :]

  • Moin Zusammen,

    worauf man sich als "Solo-Einsteiger" gefaßt machen muß ist, daß auf einmal mitgeklatscht wird. Wenn man sich also wechselnde Geschwindigkeiten in das Solo baut - dann kann das Mitgeklatsche einem dazwischen funken, da man dann gegen das Klatschen das Tempo wechselt.
    Eine gute Übung für Soli ist meiner Ansicht nach (als ein Übungsbaustein) zwei oder vier Takte einen sehr simplen Rhythmus zu spielen und dann zwei vier Takte etwas ausgedachtes oder einen bestimmten Pattern zu spielen.
    Am Anfang geht das schwer von der Hand und mit der Zeit "sprudeln" die Dinge aus dem Stick.

    Schöne Grüße
    Oliver

  • ...auf den Flook-Konzerten war dazu folgendes zu beobachten: immer, wenn das Publikum mitklatschen wollte (beim bodhran-Solo), hat JJK das Tempo dermaßen rausgenommen, dass die Leute gleich wieder aufgehört haben. Dazu sein schelmisches Grinsen, KLASSE :-))

    Liebe Grüße
    Sven

  • Moin Sven,

    ich mache das auch so wie John Joe. Ich finde, beim Solo soll man zuhören und nicht mitklatschen. Es sei denn, der Spieler animiert das Publikum! Zum Glück hatte ich es erst zwei Mal, dass ein wild gewordener Klatscher alle Schwankungen mitgeklatscht hat. Der absolute Horror!!!

    Meine Soli sind auch so aufgebaut, dass ich in Blöcken denke:

    - langsamer Hip Hop mit bestimmten Elmenten

    - Übergang mit Melodie "Oh When The Saints"

    - schneller werden

    - Wirbel mit Bässen drin

    - Wirbel mit Einsatz der linken hand (Verdopplung des Wirbels)

    - Wirbel mit Gegenrhythmen der linken Hand

    - Wirbel die langsamer und schneller werden (ähnlich Gas geben beim Motorrad)

    - Rimshots

    - ausklingen

    zwischendurch kommen immer mal wieder Elemente die Tagesform abhängig sind. Auch bei mir gibt es mal richtig gute Momente, Abende mit "nur" solider dargebotener Technik und nicht so gute Soli, zumindest aus meiner Sicht. Wobei das Publikum eigentlich immer begeistert ist, weil die Leute nicht den direkten Vergleich haben. Man gut...

    Man sollte sich auf alle Fälle Gedanken machen und das Solo ausfeilen. Dabei geht es nicht immer um Schnelligkeit. Eine saubere Technik und ein klar zu überblickendes Solo sind meiner Meinung nach wichtiger. Je mehr Soli man spielt, umso besser und routinierter wird man!

    Ich habe bestimmt schon 400 - 500 Soli in 15 Jahren gespielt. das übt!

    Man kann sich auch zwei meiner Soli auf meiner Homepage anhören und downloaden. Außerdem wird Jens ebenfalls mein Soli aus Vollmerz bei Youtube reinstellen. Das Solo ist nur länger als 200 MB. Das ist aber die Grenze bei YouTube. Mal sehen wie Jens das Problem löst. Ich hatte vorgeschlagen zwei Teile reinzustellen...

    Guido