Neue Bodhrán - viele Fragen

  • Hey,

    schon wieder paar Fragen.

    Das Fell der neuen B. ist nach einer Weile Ruhe je nach Luftfeuchtigkeit bei gelockerten Stimmschrauben mal sehr lose mal mäßig straff. Manchmal so straff, ohne dass die Schrauben wirklich angezogen sind. Dann wieder nicht. Ich denke, das wird sich noch ändern im Laufe der Zeit. aber:

    1. ist es empfohlen, das Fell nach dem Spielen zu entspannen, besonders bei neuerer B? Ich finde, wenn das Fell straffer u. Ton etwas höher, klingt sie besser und reagiert leichter. Aber belastet der Dauerzug durch die Schrauben nicht das Fell und Rahmen?

    2. Wie weit "darf" man das Fell generell mit den Schrauben spannen? Gibt es einen Richtwert/ eine Höchst-Note?


    Sorry, aber ich frage deswegen, weil eine alte B. zu früheren Zeiten kurz nach dem Erwerb, unterhalb der Fellnägel einen permanenten Riss rings um im Holz des Rahmen hatte. Ich dachte erst, ich hab sie zu straff gespannt, aber es war wohl eher das schlechte Holz (nicht ausgetrocknet, schlecht lackiert etc.). Wie auch immer, nun bin ich wohl traumatisiert und will bei der neuen nix verkehrt machen.

    Dank fü revtl. Ratschläge.

  • Moin Maeth,

    die Frage nach der Höchstnote ergibt sich aus meiner Sicht nicht wirklich. Das was auf der Bodhran noch als höchste Note machbar ist, ist höher als das was i.d.R. als Tonhöhe gestimmt wird – auch wenn man es recht hoch mag.

    Was ich mir angeeignet habe ist eine Art innere Uhr über die aktuelle Schraubenposition. Das bedeutet, ich habe genau auf der Reihe ob ich die Trommel während einer Session eher immer weiter hochstimmen musste weil die Luftfeuchtigkeit hochgegangen ist, oder ob ich sie immer mal entspannen musste.
    Im ersten Fall ist Vorsicht geboten, da die Schrauben in diesem Fall sehr weit draußen sind. Wenn Du die Bodhran also während einer Spielsituation häufiger hochstimmen musstest, dann könntest Du evtl. Probleme bekommen, wenn Du sie wieder in ein normales bzw. übermäßig trockenes Zimmer bringst – sprich Du kommst Nachts um 3 Uhr nach der Session nach Hause stellst die Trommel ins Wohnzimmer, morgens geht die Sonne auf im Wohnzimmer wird es wohlig warm und trocken und die Trommel ist im ArÂ…

    Schöne Grüße
    Oliver

  • Hey,

    danke für die antwort.

    bisher handhabe ich es so, dass ich die b. nach dem spiel wieder etwas entspanne, (weil das wetter sich in der tat bemerkbar macht) aber das kann es ja auf die dauer nicht sein.

    mit der tonhöhe meine ich erstmal nur die reine fellspannung durch das stimmsystem, nicht das, was ich per hand noch an modulation raushole.
    also sagen wir:
    fellspannung im "ruhezustand" maximal: auf G, D# oder dreigestrichnes F :D ? (letztere sind nur scherz ...)
    gibt es da irgendeine empfehlung?

    ich habe eben nur bedenken, ob ich bei der neuen trommel am anfang das noch nicht so eingespielte fell zu straff machen könnte und mir irgendwas kaputtgeht dabei. aber viell. bin ich zu "ängstlich" ... :O

  • Zitat

    (weil das wetter sich in der tat bemerkbar macht) aber das kann es ja auf die dauer nicht sein.



    Doch, das kann und wird es auf die Dauer schon sein, weil Wetter ist halt Wetter und Naturfell eben Naturfell ;)

    Aber dass das Fell sich anfangs stark verstimmt und man dauernd nachjustieren muss, das ändert sich, wenn die Bodhrán eingespielt ist. War bei meiner Dragonskin am Anfang (der trotz häufigerem Spielen bestimmt etliche Wochen dauerte) auch ziemlich extrem.

    Wenn die Temperatur- bzw. Luftfeuchtigkeitsunterschiede nicht extrem sind, muss ich sie heute nur noch leicht spannen bzw. entspannen. Wenn ich sie beim Spielen nicht deutlich nachspannen musste, lockere ich am Ende die Spannung auch nicht, sondern lass sie grad so wie sie ist.

    Coinín

  • Aloha,

    seit eineinhalb Wochen bin ich jetzt also brav am Üben, aber bin von diesem "Nur das Handgelenk dreht sich" ein wenig verwirrt. Vielleicht nehme ich das einfach zu wörtlich, aber -- ich hab im Moment Probleme, die Aufschläge auszulassen. Soll heißen, wenn ich einen schönen bumm-di-bumm-di-bumm-bumm-Rhythmus machen will, dann funzt das die erste Zeit, aber recht bald komm ich raus, sodass manche dis (Aufschläge) kommen wenn sie es nicht tun sollen und umgekehrt, und manchmal treffen sogar die Aufschläge nicht mal mehr.

    Soweit so schlecht - könnte man jetzt sagen, dass das alle Anfänger haben. (öh, könnte man das? Erinnert ihr euch?)
    Aber mein Kopf verbindet das jetzt mit "du sollst *nur* das Handgelenk bewegen!!" und merkt, dass es beim Auslassen von Aufschlägen den restlichen Arm bewegt.

    Sprich ich bräuchte von euch jetzt einfach ein "jaaaaa, du darfst da schon mehr deinen Arm bewegen" inklusive "und ja, das dauert, bis du da die Kontrolle richtig hast" oder aber ein "ui, da machste was falsch, probier das mal so".
    Denn ich blockier mich grad ziemlich beim Üben, sprich will mir keine schlechten Bewegungen antrainieren und mach jetzt lieber gar nichts -.-

    Öh, ja, ich werd auch irgendwann zu nem Lehrer gehen bzw. warte auf den 2.- 4.11., aber bis es soweit ist, will ich nicht untätig sein :)

  • Mal ne Gegenfrage:
    Warum willst Du die Aufschläge weg lassen? Die gehören doch dazu? Zumindest beim Standard-Reel und Jig! Und dabei solltest Du wohl doch noch bleiben, wenn Du noch nicht so lange übst.
    Oder meintest Du, Du wolltest die "falschen", zusätzlichen Aufschläge weg lassen? Das kann ich unterstützen! Und das braucht wirklich seine Zeit, bis das von alleine und regelmäßig läuft! Nur Mut...
    Ansonsten: Ja, nur das Handgelenk dreht sich.

    ...and I never will play the Wild Rover no more!

  • mh, hilft der Ausdruck "stummer Aufschlag" etwas?

    Also, ich bring mir das ganze anhand eines kleinen Büchleins (von Michael o Suilleabhain) bei. Dort wird ebent von einem "stummen" Aufschlag gesprochen, wo man zwar die Bewegung macht, aber nicht die Trommel berührt, sodass man beim Rhythmus ein wenig abwechseln kann.
    Wenn ich das übe, dann kommen eben zum Teil die "stummen" Aufschläge durch. Und wenn du genau das mit "falschen" Aufschlägen meinst, dann weiß ich jetzt, dass es nur eine Frage der Übung ist.
    Und wenn nicht: Was meinst du mit "falschen" Aufschlägen?

    ... und es ist echt faszinierend schwer zu beschreiben, was man eigentlich sagen will :)

  • Ich weiß ja nicht, wie weit Du schon bist-
    aber ich fand es am Anfang sehr schwer, diesen regelmäßigen Bewegungsablauf hinzukriegen. Ich wäre gar nicht auf den Gedanken gekommen, dann noch einen unregelmäßigen Bewegungsablauf üben zu wollen...
    Dennoch, in jedem Fall ist es gut, LANGSAM zu üben. Man hat die Tendenz, immer schneller zu werden, und dabei schleichen sich Unregelmäßigkeiten ein. Die meisten Musikstücke wären mir anfangs auch zu schnell (im Sinne von: nicht gleichmäßig zu spielen) gewesen.
    Und (ich will die Erste sein, die das sagt): Metronom!
    -Wobei damit natürlich noch nicht automatisch die Bewegungsabfolge besser geht...
    Was ich auch hilfreich fand: Immer mal an was Anderes denken. Damit bleibt man lockerer beim Üben, zum Beispiel wenn nebenbei der Fernseher läuft.
    Und man kann auch einfach mal die Augen schließen und in den Unterarm hinein fühlen. Auch dadurch prägt sich der Bewegungsablauf besser ein.

    ...and I never will play the Wild Rover no more!

  • ja, der Bewegungsablauf...

    gaudihalber schreib ich mal kurz hin, wie Üben bei mir aussieht :) [kritiker können ja die mahnenden Zeigefinger erheben ^^]

    zuerst wird die reine Bewegung geübt. schön auf- und abschlag, mehr nicht. Früher oder später trifft ohnehin einer der Schläge nicht mehr das Fell, also weitermachen.
    Dann mach ich das mit verschiedenen kleinen Rhythmusvarianten. Immer einen bestimmten Aufschlaf auslassen, das dann wiederholen - da kommen schon schneller Fehler (interessanter Weise fehlt oft auch der Abschlag - wohl falsche Trommelhaltung/Handhaltung. lustig aber *grummel*)
    Und wenn ich das dann so 20, 30 minuten gemacht habe, dann hau ich mir lustige Lieder rein und klopf einfach wild drauf los - damit das ganze auch Spaß macht und mich motiviert, besser zu werden :)
    nur dabei mach ich auch Experimente mit der linken Hand, denn bevor ich nicht einigermaßen konstant das Fell treffe, wenn ich es will, fang ich nicht an, die Linksarbeit zu tätigen.

    Danke aber für die Antworten. Das mit der Bewegung scheine ich dann wohl richtig zu machen.
    Werd eh hoffentlich bald die Möglichkeit haben, ein zwei Stunden Untericht zu nehmen. Und am 2.-4.11. sind ja zwei Helden der Bodhran an der Münchner VHS :)

  • Servus necRon,
    wenn Du nach Ismaning gehst, bist Du wohl im Großraum München.
    Solltest Du vor dem WE im November ein paar Tips brauchen, schick mir einach eine PN, wie ich Dich kontaktieren kann.
    Ich bin die nächsten 5 Wochen noch auf Krücken und habvieeeeel Zeit. Da kann man schon mal vorarbeiten, dann haben es die zwei Meister nicht mehr so schwer.

    Gruß, Stefan (ich bin in Poing)

  • Hallöchen ihr Lieben,

    sooooo, nun hab ich endlich auch eine "richtige" Bodhrán, dann kann die Waltons wieder an den Nagel gehängt werden.... :D
    Danke nochmal für die schnelle und selbstlose Lieferung, Guido. Wer extra für mich noch zur Post rennt, hat mal echt ziemlich viele Pluspunkte...;)
    Wo ich grad mal hier bin (bin nur zu faul zum Suchen...): Ich komme aus der Nähe von Goslar, wo wäre es denn für mich am günstigsten, einen Workshop von einem von euch zu besuchen und wann?

    Danke schonmal,

    Linda

  • Hallo, ich war mich nicht sicher, ob ich die Frage hierhin packen kann oder doch eher in "selber bauen", aber da ich Anfängerin bin eben hier:


    Ist es arg aufwändig selber einer (schon fertigen) Bodhran eine Querstrebe zu verpassen oder eine Auslassung für den Arm?


    LG linor^.^

  • Ja nu, ich habe Jahrelang auf 'ner Trommel mit Kreuzstreben gespielt und es ist schon 'ne Umstellung auf einer ohne Streben zu spielen.
    ...macht der Gewohnheit. :))

    @ Linor : Im nachhinein finde ich das Trommeln ohne Streben besser, die Hand hat mehr Platz ! ;)

    Manchmal wünsche Ich mir ,
    Ich wäre wieder so wie Ich war,
    als Ich dass werden wollte was Ich jetzt bin !

    Bei myspace

    Videos

  • Moin
    eben daher meine Frage...man muß sich als Anfänger ja nichts angewöhnen, und sich dann nachher wieder umstellen...
    mir sind all die möglichen Hintergründe natürlich bekannt, aber ich wollte rausfinden, welche davon Linors Gründe sind.
    Grüße
    Der Rolf

  • Zitat

    Die Frage die sich jedoch stellt ist:
    Warum sollte man das tun?



    Ich fragte mich nur, falls ich mit einer ohne Strebe doch nicht so recht klar komme.....

    Wenn man doch recht viel Geld für etwas ausgibt, vom dem man noch nicht so viel Ahnung hat, ist es halt schwer zu entscheiden. Da ich oft gelesen hatte, dass Streben eher stören, dachte ich, ich besorg mir gleich eine ohne, wenn schon denn schon. Dann fragte ich mich halt plötzlich, ob sich an der Bodhran dann doch was ändern ließe.


    Zitat

    Ja nu, ich habe Jahrelang auf 'ner Trommel mit Kreuzstreben gespielt und es ist schon 'ne Umstellung auf einer ohne Streben zu spielen.


    Ich hoffe ja, dass wenn ich von Anfang an auf einer ohne spiele, ich keine Probleme damit haben werde ;)

    edit: Rolf war schneller, aber ich denke meine verworrenden Gründe habe ich jetzt dargelegt ;)
    Danke jedenfalls!

  • Moin
    warum solltest ausgerechnet Du nicht ohne Kreuz klarkommen, wo es doch tausende andere auch tun?
    Gerade wenn man anfängt ist die Einstellung

    Zitat

    ich besorg mir gleich eine ohne, wenn schon denn schon.


    sehr gut. Zur Not kann Christian immer noch eine Strebe ranbauen, bei den anderen Herstellern weiß ich es nicht...welche soll es denn werden?
    Grüße
    Der Rolf

  • Vielleicht muss ich mich schämen, dass ich keine aus D'Land genommen habe :rolleyes: aber es soll eine von Brendan White werden, die haben mich auf einmal so angesprochen. Er meinte, er hätte eine ohne Streben da...

    Aber gut, wenn das alles nur Hirngespinst ist, von wegen ich könnte Probleme haben, ist ja alles in Butter :)

  • Zitat

    Original von Linor
    Vielleicht muss ich mich schämen, dass ich keine aus D'Land genommen habe



    ...na das ganz sicher nicht! Ich habe selber lange eine Doubls Skin von Brendan White gespielt. Das war ein sehr feines Teil, keine Frage, ich habe sie nur schweren Herzens durch meine GPS ersetzt. Ach ja, als erstes habe der edlen BW das Kreuz 'rausgesägt, noch bei Brendan in der Werkstatt ;)

    Gruß, Andreas

    Celtic Cowboys - Irish Folk, Bluegrass, Country, Blues -

    Bestes Countryalbum 2011: "A Simple Life"

  • Zitat

    Original von Rolf Wagels
    das schleifende Geräusch kommt daher, dass Du noch nicht so koordiniert bist und das Fell um das Fell an einem Punkt zu treffen (der soll übrigens bei Auf- und Abschlag der gleiche auf dem Fell sein, also am besten eine Stelle merken und die beim Ab- und Aufschlag treffen).



    Wirklich den gleichen Punkt oder gibt es da Toleranz? ;)
    Bei mir ist das jedenfalls noch ein Problem und ich seh gar nicht richtig wo ich treffe. Hab mit etwas mehr Druck auf Karton eingedrescht (und mir einen Punkt gemerkt), die "Einschlagstellen" von Ab- und Aufschlag waren jedoch mindestens 5 cm auseinander.

    Heißt, ich soll erstmal mit dem Schleifgeräusch leben und stattdessen immer schön versuchen einen Punkt zu treffen (langsam, damit ich auch sehe wohin ich schlag)?

    Oder nicht so krampfhaft nach dem Punkt schauen und stattdessen schöneres bumm bumm ohne Schleifen erzeugen?

    Ich kann mir die Antwort vielleicht denken, aber vielleicht gibt es auch noch ein paar Tips? (nächstes Jahr muss ich doch versuchen, zu einem Workshop zu kommen, aber bis dahin... :) )

  • Servus Linor,
    bevor Du irgendwelche Kartonagen verprügelst, gibts da einen einfacheren Trick: Lege die linke Hand (ich gehe davon aus, dass Du Rechtshänder bist) komplett flach auf das Fell in der Mitte der Trommel (von hinten natürlich). Eigentlich solltest Du jetzt ganz einfach spüren, wo Dein Tipper das Fell trifft.
    Und dann versuchen die gleiche Stelle zu treffen.

    Es gibt auch die berühmte Plastik-Flaschenschraubverschluß-Übung. Diesen auf drei oder vier Finger -kommt auf die Fingergröße an :D - stecken und darauf spielen. Schlägst Du daneben, tuts weh weil Du die Finger triffst und Du weißt, daß Du nicht auf der gleichen Stelle spielst.

    Ich persönlich finde wichtiger, zuerst zu lernen, die gleiche Stelle zu treffen. Der schöne Klang kommt ganz von alleine.
    Und nur wenn Du das Fell genau da triffst, wo Du möchtest, kannst Du (etwas später) den Ton herauslocken, den Du möchtest.

    Ach ja - und die Idee mit dem Workshop ist tatsächlich seeeeehr gut! ;)

    Gruß, Stefan

  • Okay gut, also erst kommt die Präzision, war ja klar :D

    Ich versuch das mit den Fingern und der Hand mal, hab allerdings das Gefühl (so ähnlich hab ichs auch schon probiert), dass ich dann ja immer einen Punkt treffe, den ich irgendwie weiter raus drücke, und den treff ich ja automatisch leichter.

    Aber ich krieg das schon hin, ich muss nur darauf achten, mich immer wieder zu korrigieren, denk ich...

    Danke für die Tipps! :]