Wer fährt nach Rudolstadt?

  • Wir denken gerade intensiv darüber nach. So als langes Wochenende (meine Tochter hat Freitags schulfrei). Wenn, dann wollen wir auf jeden Fall schon Donnerstag abend bei den Chieftains dabei sein.

    Liebe Grüße aus Köln
    Dagmar

  • hab ich was verpasst?

    dank josh weiss ich jetzt dass da die chieftains spielen.... aber scheinbar is da auch was anderes los... was denn? ;)


    mfg

    tim

  • Auf der Seite des TFF Rudolstadt kann man das Programmheft für schlappe 5 € bestellen, aber auf der ganzen Seite hab ich nichts gefunden, wer da wann spielt, außer Länderschwerpunkt Brasilien, Schwerpunkt instrument E-Gitarre, Tanz des Jahres Polka..

    Find ich echt seltsam!! 8)8)8)

    viel spaß Gyde!

    Liebe Grüße
    Sven

  • Hallo,

    bezüglich Chieftains in Rudolfstatt hatte ich mir erst vorgenommen dahin zu fahren.

    Die Chieftains geben aber noch ein Konzert in Duisburg,am 24.06.05 im Nordstern-Park,galube ich.

    Das sollte man sich nicht entgehen lassen.

    Grüße

    Padraig

  • andreas das is SO geil - das speicher ich erstmal bevor ich dir böse bin - aber nach dem speichern *grrrrrrrrrrrrrrr* :evil:

    *lach*


    hab grad rolf's rat befolgt und bin auf Eläkeläiset (FIN) gestoßen! geil :D zwar nix folkiges aber wer (unter anderem) nirvana mit akkordeons spielt is zu geil! hihi
    mal gucken - vielleicht geh ich ja auch hin - wobei ich den rest jetzt net sooooooo spannend find weil mir nix davon was sagt...

  • Das sieht ja aus, als ob recht viele sich dort einfinden.
    Ich war noch nie da, will aber hinfahren und auf dem Zeltplatz sein (glaube ich). Gibt es irgendwo einen zentralen Ort, wo man ein Forums-Treffen organisieren und ein paar Bierchen zusammen zischen könnte?
    Nur so ne Idee.
    Zu den Chieftains werde ich aber wohl nicht da sein. Oder sollte ich??

    ...and I never will play the Wild Rover no more!

  • Moin
    also die Chieftains wären für mich der einzige Grund, dahin zufahren. Ansonsten hat sich das tolle Festival für mich leider in eine falsche Richtung entwickelt. Zuviel wirres Weltmusikzeugs mit Nasenflötenorchestern etc., kaum was irish/schottisches, dafür aber Rockbands wie die Hooters oder jetzt Marianne Faithful. Fehlt noch Peter Maffay, auf den Folkertitel hat der es ja schon geschafft. Nun ja, nicht mein Ding, und weil sich das einige andere der Iren Szene auch so gedacht haben, enstand daraus ja das Summertrad Festival in Rüsselsheim.
    Grüße
    Der Rolf

  • Hi,

    Rudolstadt ist bestimmt nichts für (Irish-)Folk-Puristen.
    Vielmehr steht der Gedanke dahinter, dass Folk mehr ist als Irische und Schottische Musik. Warum nicht Mongolischen Folk, Italienischen Folk, Afrikanischen Folk, Brasilianschen Folk (dieses Jahr) oder auch mal rockigen Folk??? Woher der abfällige Sakasmus? Ob man es nun Folk oder Weltmusik oder was auch immer nennt, Rudolstadt bringt hervorragende Künstler der verschiedensten Kulturen, Nationen und musikalischen Stilrichtungen zusammen. Es gab bisher kein Jahr, bei dem ich nicht Neues gehört habe, was mich absolut umgehauen hat (Naked Raven, Lais, Susheela Raman, Rokia Traore, um nur einige zu nennen).
    Ich finde es wirklich schade, dass in der Irisch Folk-Szene in Deutschland einige Leute Besitzstandswahrung betreiben müssen, indem sie alles was nicht "irish folk trad-certified" ist, schlecht machen müssen (das habe ich leider zu meinen Folk-Zeiten sehr deutlich spüren müssen). Zu diesen Leuten habe ich Dich, Rolf, bisher nicht gezählt und hoffe, das auch in Zukunft nicht tun zu müssen. Daher finde ich solche pauschalen Negativurteile wie "wirres Weltmusikzeugs mit Nasenflötenorchestern" wirklich fehlt am Platz!

    Um das ganze noch mal zusammenzufassen: Rudolstadt lohnt sich für jeden, der Spass an der Musik verschiedenster Kulturen hat und auch mal über den Tellerrand der irisch/schottischen Folk-Musik schauen will. Allen anderen lege ich natürlich Festivals wie das Summertrad Festival wärmstens ans Herz.

    Ein etwas angefressener Michael

  • Moin
    gaaanz langsam. Nix reininterpretieren was nicht da steht. Was mich an Rudolstadt massiv stört, ist nicht die Vielfalt, sondern die Ausgrenzung. Ich habe einigen Einblick hinter die Kulissen dieses Festivals und es spiegelt sich auch im Programm wieder: Es wird bewußt auf irish-schottisches-bretonisches verzichtet ! Und das ist mein Kritikpunkt. Nix gegen Vielfalt überhaupt nicht, ich habe auch immer was gefunden, was ich toll fand, wenn ich da war (der finnische Brüllchor war der Hammer !!), aber ich weiß halt nicht, warum man Rock und Pop Acts immer mehr Raum gibt, bewußt auf andere Acts verzichtet. Und ganz gefressen haben sie Deutsche, die Irish Folk machen, die werden im Strassenmusikprogramm abgespeist und gut ist. Auch hier eigene Erfahrung..:)

    Also: Die Abgrenzung kommt nicht von der Iren Szene, sondern von Rudolstadt.

    Grüße
    Der Rolf
    PS
    Zu Anfang der 90er Jahre, gab es viele Irish/Scottish Acts in Rudolstadt....und seitdem kontinuierlich weniger und weniger. Ich bin seit 1993 bis zum Jahre 2000 eigentlich immer da gewesen, hatte aber immer weniger den Eindruck, dass es was gibt, was ich unbedingt sehen muß. 2000 haben wir im Rahmenprogramm mit DeReelium gespielt, was nicht bezahlt wurde, sondern gegen freien Eintritt, wenigsten war unser Gig auf einer Bühne mit Anlage, und die Resonanz war gut. Seit dem Jahr 2000 war ich nicht mehr da, vor allem weil mich das Programm einfach nicht mehr ansprach.

  • Hi,

    ich war noch nie in Rudolstadt, kann also gaaar nicht mitreden. Was nicht heißt, dass ich nicht seit ein paar Jahren einen Blick ins Programm geworfen hätte. Was mir immer aufgefallen ist, dass so gut wie kein Irish Folk dabei ist. Ich weiß allerdings, dass Flook den ersten Auftritt in Deutschland in Rudolstadt hatte. Also kann es durchaus vorkommen, dass man dort auch Überraschungen in dieser Richtung erlebt.

    However, da es ja jetzt das Summertrad gibt (wo ich liebend gerne hinfahren würde) kann man den Umstand dass dort weniger Irish gespielt wird, wohl eher verkraften.

    ROLF und Michael: ich kann euch beide aber gut verstehen. Ich kann mich irgendwo dazwischen einorten. Mir kommt das Programm auf der einen Seite irgendwie beliebig und für mich persönlich weniger ansprechend vor, auf der anderen ist es natürlich eine feine Sache, anderen Traditionen und Richtungen zu lauschen. Schließlich ist für mich Irish Folk auch eine Musik, für die ich mein Herz irgendwann erwärmen konnte. Hätte ja auch was anderes sein können durch andere Einflüsse.

    Ich bin ja erst seit ein paar Jahren im IF aktiv, aber es gab wohl von verschiedenen Veranstaltern und zwischenzeitlich groß gewordenen Musikagenturen heftige Gefechte um die Vorherrschaft in der (irish) Folkszene. Man muss sich ja nicht dran beteiligen, aber manchmal hilft es, gewisse Dinge besser zu verstehen. Ich bin da kein Insider, will auch mit Grabenkämpfen irgendeiner nix zu tun haben. Meine Quintessenz ist, dass der Spaß meist dort aufhört, wo der Commerz anfängt. Daher geh ich eigentlich am liebsten auf Sessions und spiel dort mit.

    viele Grüße

    Euer Mat

    :)

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • ich kann mich Rolf nur anschließen, da ich dreimal in Rudolstadt war.

    Wer irische Bands sehen möchte, der sollte mal nach Tonder (deutsch/dänische grenze) fahren. Da gibt es eines der größten europäischen Folk Festivals mit super vielen irischen und schottischen Bands. Das Festival findet immer in der letzten August Woche statt. In diesem Jahr sind unter anderem folgende Bands da:

    Capercaillie, Michael McGoldrick Band, Tim OBrien, Grada, Teada, Saw Doctors, Oysterband, Mozaik, Dougie Maclean uva...

    Mehr Infos unter:

    http://www.tf.dk/tf.asp?lan=uk

    In Tonder war ich ebenfalls diverse Male das ist super da. Nur wird man jetzt schwer noch Karten bekommen. Da muß man man sehr früh buchen. Das Tolle ist das Konzept. Man bucht immer Konzert Blöcke. D.h. wenn man eine Karte kauft, so bucht man gleich drei Bands. Im Laufe des Festivals spielen die Bands mehrere Male in verschiedenen Kombinationen, so daß man sich die optimalste Kombination raussuchen kann. Ich hatte schon mal Sharon Shannon mit Altan als Kombination und Solas mit der Paddy Keenan Band...

    MfG

    Guido

  • Zitat

    Nasenflötenorchestern



    Also, da fällt mir doch noch was ein: ich kann mir gar nicht vorstellen, was ein Nasenflötenorchester ist.

    ?(

    Aber einer meiner Musikfreunde, der auch vor allem in der irisch-schottischen Traditioni beheimatet ist, kann wirklich durch die Nase flöten!!! Wer es selber nicht gesehen hat, der glaubt es nicht! Einen Jig durch die Nase flöten, das ist doch eine tolle Sensation, oder? (was aber dazu führte, dass ich 1. nicht mehr seine Flöten ausprobieren mag und 2. ich immer auf 180 bin, wenn er sich eine meiner Flöten grabscht ).

    :D

    Was sich hinter den Nasenflötenorchestern verbirgt, lässt sich vielleicht erahnen, aber es macht neugierig. Ein irisches Orchester ist einfach nichts mehr mit dem man Aufmerksamkeit erregen kann. Und wer Flook, Dervish oder Lunasa nicht kennt, wird nicht deswegen speziell zu einem Festival kommen. Aber wer würde sich schon ein Nasentrötenorchester entgehen lassen?
    Das kann man den Daheimgebliebenen erzählen, aber dass einem bei einer Band Schauer über den Rücken liefen, das hat weniger Neuigkeitswert. Naja, ab einem gewissen Grad an Ökonomie verkommen vielleicht selbst ehemals gute Festivals.

    Tja, man muss sich heute eben was einfallen lassen!

    :-)

    viele Grüße

    Mat

    Stammsessions in Kassel und Marburg
    Instrumente: SOK-Bodhrán, Takamine-Gitarre, Dixon Low und Tin Whistle, Seiler Piano

  • @ Mat:
    Ich kann Dir zur Session mal eine Nasenflöte mitbringen. Habe ich drei von, weil mir zu spät bewusst wurde, dass die zur logopädischen Therapie nicht geeignet sind. Du wirst bald wissen, warum...
    @ Guido:
    Das ist ja toll...warum wusste ich nichts von dem Festival an der dänischen Grenze??? Vielleicht fahre ich dort auch hin? Mal sehen, ob es noch Karten gibt. Danke für den Hinweis.
    ROLF:
    Und auf das Summertrad freue ich mich auch schon!

    ...and I never will play the Wild Rover no more!