Das mit dem Quälen ist natürlich fast gar nicht wahr...
Zur Bodhrán bin ich durch das irische Tanzen gekommen. Seit zwei Jahren steppe und hüpfe ich in Hannover trotz meines fortgeschrittenen Alters (bin 28, aber als Sportstudentin sollte man zumindest das noch können), und irgendwann brachten mal zwei meiner Tanzkolleginnen ihre Trommeln mit. Ich habe dann ein bißchen herumprobiert und irgendwann die bekloppte Idee gehabt, mit selber eine Trommel anzuschaffen. Ohne Ahnung von irgendwas habe ich mir also eine Brendan White bestellt, auf die ich immer noch mit Begeisterung rumkloppe!
Da sich das ganze am Anfang doch etwas schräg anhörte, habe ich im Internet nach einem Lehrer gesucht, und ZUFÄLLIG stand da der Rolf drin - und das auch noch in Hannover! Über 10 Ecken bin ich dann durch eine Freundin und seine Tierarztkollegin mit ihm in Kontakt gekommen... und lasse ihn meine Trommel und mich nun bereits seit einigen Monaten freiwillig quälen!
Ich kann euch netten Lesern echt raten: wenn ihr die Gelegenheit habt, bei Rolf Unterricht zu nehmen oder einen seiner Workshops zu besuchen, dann tut das! Macht riesig Spass, und man lernt ziemlich schnell ziemlich viel (auch wenn ihr euch zwischendurch am liebsten die linke Hand abhacken möchtet!)! Vielleicht sieht eure Bodhrán hinterher auch nicht mehr ganz so aus, wie ihr sie gekauft habt (ohe Kreuz und völlig zugeklebt), aber klanglich gesehen ist es das wert!
So, das war's von mir und meinem Werbefeldzug!
Stefanie
:))
Wie seit ihr zur Bodhran gekommen ?
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Anfang der 80 ger haben sich drei fromme, Dortmunder Freunde ein Ziel gesetzt :
" Wir machen Mucke " !
...und zwar jene welche, die auf der neuen Kasette von unserem Irlandurlauber zu hören war .
Soweit , sogut , .. nach der berühmten Anfangsphase der total verstimmten Klampfen und den ollen Flockblöten haben wir uns entschieden :
" Wenn wir nichtmal ein Instrument richtig spielen können , warum dann auch nicht zwei oder drei ????
Anfangs hat sich ein anderer Musiker der Waltons Trommel angenommen ,
...es blieb bei'm Versuch !
Als es die Burschen wieder auf die Insel zog , legte ich dem Gitarristen nahe eine GUTE Trommel haben zu wollen.
Er brachte eine mit , eine Byrne mit 45 cm Durchmesser und unrasiert daher kam .
Byrne selbst saß auf seinem Dach und reparierte es sogut er konnte, mein frommer Freund erzählte mir das es NUR behaarte Trommeln derzeit bei Byrne gab und Byrne eigentlich den Spieler gern selber kennenlernen wollte.
Damals war noch nich so viel mit Internet und Zeugs !
Viele Abenteuer hat die Trommel mit mir seidher bestritten und als ich auf dieses Forum stieß, hatte die liebe Trommel Ihre Rente erreicht .
Heute spiel ich nur Christians Trommeln und musste mir erstmal den Single Endet Style" draufschaffen .
Die Byrne konnte mann nich im geringsten modulieren .
Heute is alles anders als früher und ich bin froh dat ich mir Damals die Trommel habe kommen lassen .
Dinge passieren ,
PROOOST !
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Die Bodhrán und ich...
Zum ersten mal halb bewußt hab ich diese Trommel bei einem Konzert einer Bekannten registriert, sah nach viel Spaß aus und klang auch so. Ich habe allerdings überhaupt keine Erinnerung mehr daran wie gut da gespielt wurde geschweige denn ob die Bodhrán an sich einen guten Klang hatte.
Danach ist sie dann auch eher wieder aus meinem Kopf verschwunden, erst vor 2 Jahren tauchte sie plötzlich wieder auf.
Bei unserem ersten und bisher einzigen Irland Urlaub saßen wir in einem gemütlichen kleinen Pub unversehens mitten in einer Session. Rechts, links, vor und hinter uns saßen lauter Musiker die einen riesigen Spaß hatten. Offenbar hatten wir auch genügend musikalischen Humor durch Grinsen/Lachen an den richtigen Stellen bewiesen da man uns fragte, ob wir auch ein Instrument spielten. "Ja, Harfe..." - das Hallo war groß. Ob wir denn die Harfen dabei hätten war selbstverständlich die nächste Frage. Nein, leider nicht, denn so eine Konzertharfe ist eher unhandlich...
Wie dem auch sei, irgendwann wurde mir immer deutlicher bewußt, daß da ganz absonderlich vielseitige Klänge aus diesem Bodhrándings rauskamen. So richtig mit verschiedenen Tonhöhen und so. Sehr spannend. Anscheinend hab ich dieses Treiben auf den beiden Fellseiten ziemlich offensichtlich begafft, denn als besagter Bodhránspieler mit Getränkenachschub dran war schaute er sich kurz um, legte ein verschmitztes Grinsen auf und drückte mir Bodhrán und Tipper in die Hände "you play now.".
Ich, völlig perplex, hab mir dann mal gedacht daß der Mensch wohl tatsächlich schon dreimal so viele Pints intus hatte wie meine Frau und ich zusammen und Bodhrán und Tipper sorgfältig aufbewahrt. Peinlichst bemüht, das Fell nicht zu berühren. Könnte ja was kaputtgehen oder so...
Eines habe ich mir damals allerdings geschworen:
Sollte ich nochmal gefragt werden ob ich nicht mitspielen kann darf meine Antwort ausschließlich "Ja klar!" lauten. Das war noch ausschließlich auf kleine irische Harfe bezogen.
Aber einen Tipper habe ich mir dann doch gekauft, irgendwo in Dublin. Den habe ich dann ab und zu, dann immer seltener in Kombination mit dem Verbandskasten im Auto benutzt um Triplets (Double Ended) zu probieren.
Abermals einige Zeit später stolperte ich dann bei einem Bekannten über eine Bodhrán, Fabrikat Kearns. Fühlte sich komisch an, klang Kacke. Erste kleine Versuche waren aber rein technisch deutlich unkomplizierter als zunächst vermutet - die Übungen aus dem kleinen Tutor den der Bekannte hatte gingen ziemlich locker von der Hand.
Dieses Erlebnis hat dann einiges losgetreten...
Als erstes habe ich auf youtube John Joe Kelly gefunden und war absolut sprachlos. Damit war allerdings auch erstmal wieder ein paar Monate Funkstille angesagt (nein, nicht wegen Demotivierung oder so, wer mich kennt weiß, daß solche "Monster" mich mehr als alles andere anstacheln *g*).
Zwischenzeitlich wurde das mit der kleinen Harfe auch brandaktuell, es wurde ein wenig überlegt und organisiert bis wir Ende 2009 schließlich und endlich eine kleine irische Harfe bestellten.
Als "Weihnachtsgeschenk" habe ich dann (dieses Forum mit all seinen unglaublich wertvollen Tips hatte ich bereits entdeckt) bei Rolf eine Light Line Classic, das Heftchen von Lucy Randall und einen RWE Tipper (Buche) bestellt.
Mitte Dezember hatten wir dann beide Instrumente in den ungeduldigen Händen, und seither klopfe ich fleißig auf der Ziege herum. Die restliche Geschichte ist soweit glaube ich ganz gut hier im Forum dokumentiert
LG
Yoshi -
nachdem ich mich schon anderweitig unklicklich verklickt hatte - jetzt endlich da wo's von Anfang an hin sollte:
... also eigentlich ...
... spiele ich ja Gitarre - autodidaktisch und folk- und liedermachermäßig - seit 30 Jahren oder so - in Hobbybands - mit mehr als 150 Gitarrenschülern in 15 Jahren offener Jugendarbeit - aber ...
... 1990 war ich zum ersten Mal urlaubsmäßig in Irland.
Ich denke in Doolin ist mir dann dieses Tambourin aufgefallen, dass der Trommler mit (krankhaft) verrenkter Handhaltung mit einem kleinen Stöckchen bearbeitete. Und auch, dass in dieser irischen Musik die Melodieinstrumente den Rhythmus machen - und Trommel und Gitarre da eigentlich nur hinterher trommeln und schrammeln ...
... in Killarney hab ich mir dann die erste Bodhran gekauft - im Elektrikerladen, wo neben Cassetten und CDs auch Musikinstrumente im Angebot waren - grün lackiert - und ohne Harfe oder Guinness-Logo - das war billiger - und ich wollt es ja zum Musik machen und nicht als Wanddekoration. In Glengarriff auf Jim Dowlings Campingplatz haben wir dann mehrere Abende im Pub musiziert, nachdem Jim uns darum gebeten hatte - mit Gitarren und Gesang - getrommelt hab ich da noch nicht.
Erst 1991 - nach weiteren Feldstudien - also: in den Pubs guggen was die Iren denn mit diesen Trommeln so machen - und vielen Probessessions vorm Cassettenrekorder - hab ich dann in Glengarriff mit Freunden und Iren erstmals öffentlich im dortigen Campingplatzpub getrommelt (und den irischen Urlaubern, die mich fragten auch gleich dieses irische Instrument erklärt.
Seitdem trommel ich so vor mich hin - stimmt so eigentlich nicht - ich trommel mit anderen (Hobby)Musikern zusammen - in irischen Pubs und in deutschen Hobby-Iren Bands - seit 1993 auf einer stimmbaren "Lefima" Trommel, die ich auf der Frankfurter Musikmesse entdeckt, und dann über den Musikalienhändler meiner Wahl gekauft habe ... ... inzwischen - nach Workshops bei Guido und Rolf und einigem rumprobieren - hab ich jetzt auch das kreuzlose Trommeln kapiert (denke ich ) und mir von Christian eine schöne große TrHed bauen lassen, die ich jetzt zum Vergnügen meiner Mitmusiker und unserer Zuhörer (bei 2-3 Kneipenkonzerten im Jahr) bearbeite. mit folkigen Grüßen Rudi -
Ich hab irische Freunde die selber in Sessions spielen und so blieb es nicht aus das ich in Westport und Claremorris dabei war . Der Klang und überhaupt das ganze Instrument faszinierte mich und ich verschlang die Spieler mit meinen Augen . Mein Freund ermunterte mich mich zu einer Irin zu setzen die er wohl gefragt hatte . Sie drückte mir ihre Bodhran in die hand und zeigte mir die ersten Schläge eins zwei eins zwei usw.
Ein Weilchen später ging sie einfach eine rauchen und oh Gott , hilfeee , Angst....saß ich ohne hilfe mitten in der Session .
Zwei Tage Später gings gen Galway und in Roundstone vorbei wo ich mir meine Bodhran zulegte .
Auf dem Teil klopp ich nun rum , mehr oder weniger allein . Wollte mir nicht gleich ne teure holen weil ich nicht wußte ob ich dabei bleibe und es gibt schon Zeiten wo ich kaum mehr wei0 wie meine Trommel aussieht .
Aber ich komme auch nicht von ihr los.
Fazit : Früher oder später werde auch ich bei einer guten landen - kann sie ja im workshop testen
Steffi -
Hi,
ich bin zur Trommel über Runrig gekommen. Jemand aus einem anderen Forum hat mir die CD's empfohlen (und mich auch mit entsprechenden Teilen versorgt) und ich hab immer fleissig versucht, mitzutrommeln - auf sämtlichem Mobiliar, was in Greifweite herumsteht..
Dann - etliche Zeit später - hatte ich die Gelegenheit, die Djembe eines Freundes "zwischen die Finger" zu bekommen, und der Trommelvirus hatte ein neues Opfer.
Im nächsten Jahr bekam ich dann eine "dicke Berta" (Djembe) von meinem Ehegespons zu Weihnachten geschenkt, aber, klar, Afrika ist nicht Irland und die Rhytmen klingen doch komisch auf der "Dicken".Flugs also die Pfennige zusammen gekratzt, die ich erübrigen konnte und bin in den nächsten Musikladen marschiert (da Ebay nix ergab) und was erhalte ich dort?
eine Touri-trommel. Ja.
Dann hab ich bischen geübt - mich gewundert, warum sie draussen (Ich hatte mich zum üben in den Wald verdrückt) anders klang wie drinnen - klaro. Ohne Stimmfunkion!
Nun gut..
Dann - zu meinem Glück - lief mir der Thorrálf über den Weg, ich erstand seine Fibel und bin nun im Besitz einer getunten (Griffkreuz raus, Tape drumrum) Trommel, mit der ich mich so langsam durch die Übungen wurstel.
Und ja..einen Tutor hab ich nu auch! JUHU!
Was ich sonst noch so mache? Nun...die Notationen üben (per Händeklatschen und Mitsprechen)...und meinen Mann "beschallen" *gg
Lg!
Lydia -
Hey, nach über zehn Jahren Existenz der Frage wie man zur Bodhran gekommen ist, möchte ich als Neuling doch gern meinen unqualifizierten Senf dazu geben...
Ich zitiere und ergänze hier gern noch mal meine "Selbstdarstellung":Die Stimmung bei irischer Musik mochte ich seit jeher, ist doch die irische Vergangenheit der eifeler nicht unähnlich, nur musikalisch hat sich in der Eifel wenig entwickelt..
Möglicherweise ist das auch ein Grund dafür, dass ein Grossteil rheinischer Stimmungsmusik seine melodischen Wurzeln auf der grünen Insel hat...
(wenn ich allerdings an das Wild Rover Cover "Nordseeküste" denke wird´s echt peinlich...)
Das mag man ja schon nicht mehr summen, weil die Melodie negativ belastet ist!!!Aber jetzt mal zur Sache:
Ich habe mir vor 2-4 Jahren nach einem MacNoise-Konzert aus purer Neugier und Mit-Wipp-Gefühl mal einen Tipper gebastelt: Man lese und staune: es gab von der Gaffel-Brauerei zur EM glaube ich (bin kein Fussballfan) mal 5l-Fässchen mit Trommelstöcken, die hab ich dann zusammengeklebt und mangels Ziege auf nem alten Aktenordner mal herum geschrammelt. Natürlich mit mäßigem Erfolg, wie Ihr Euch denken könnt. Unglücklicherweise musste ich aber 2012 in Dublins bierseliger Unterwelt den Part des Drummers einer Eingeborenenband übernehmen, natürlich mit ähnlich mäßigem Erfolg, wie Ihr Euch nun auch wieder denken könnt! Es war jedoch so, dass die Band mich ermunterte, sie weiter zu terrorisieren und auch kein Gast den Saal aufgrund meiner Unmusikalität verlassen hat. ( Angeblich musste nur die Oma ins Bett oder der Hund raus...) So hab ich dann den Rest des Abends mit dunklem Bier und neuen Freunden verbracht..... Tja... nach ein wenig Recherche hab´ich Guido eine Bodhran abgekauft und mich vorsichtshalber mal zum superblutige Anfänger - Kurs in Köln gemeldet.... wir werden sehen! -
War ja gut das du deinen alten Aktenordner mit in den Urlaub genommen hast!..............und deinen Gaffel-Brauereitipper!
oder haben sie dir was anderes gegeben? Ich habe auch die Erfahrung gemacht das die Iren sehr tolerant mit manchen
Bodhranspielern umgehen, aber wenn sie dich ermutigt haben (ich hoffe nicht nur aus Freundlichkeit), vielleicht bist du ein Naturtalent!
Nach Guidos Workshop weißt du mehr, lass es uns wissen.
Gruß Falko -
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Juhu,
bei mir war es so:
Ich sah so ein Teil (Touristenbodhrán) 1994 bei einem Freund herumliegen. Das zog mich irgendwie magisch an, keine Ahnung warum. Zuerst kaufte ich mir eine einfache Bodhrán auf einem Mittelaltermarkt, die beim üben am Lagerfeuer kaputt ging (Fell riss, nachdem ich sie zu nah ans Feuer hilt zum aufwärmen - war ja net stimmbar). Einige Zeit später kaufte ich mir eine Touristenbodhrán in einem Irish Shop in Wunstorf am Steinhuder Meer und eine Videokassette von Tommy Hayes, .... naja, das waren so erste Anfänge. Was mich noch mit der Irischen Musik verband war, dass ich bei Gaby Hegele von 2002 - 2006 trd. irish Steptanz in Hannover trainierte, was ich leider durch Umzug in den Süden aufgeben musste.
Zurück zur Bodhrán - 2003 war ich endlich das erste Mal bei einem Workshop in Proitze bei Guido und Rolf dabei und hab die Grundlagen erst mal aufgesaugt.
Die Trommel wurde durch abkleben und durch das Entfernen einer Strebe getunt (hatte auch mal was aufs Fell geschmiert, wodurch sie weicher und satter klang) - damit ging es erst mal.
Danach besuchte ich unregelmässig immer wieder Volkshochschulkurse bei Guido und einmal noch Vollmerz.
2007 konnte ich mir endlich eine eigen zusammengestellte High End (weicher Bass) bei Christian leisten und habe inzwischen dem Trend zur Zweitbodhrán folgend eine GPS (mit etwas mehr Bums)
soweit meine Story.
Gruß
Heiko -
Sehr unterhaltsamer Thread hier und nun will ich meine Geschichte auch hierlassen:
Vorab, die irische Musik und die Fröhlichkeit die diese Rhythmen mit sich bringen fand ich schon immer schön.
"Eigentlich" komme ich aus einer total anderen musikalischen Ecke, wo man ohne einen Haufen Equipment und ein paar Kilometer Kabel nichts zustande bringt.
Meine erste bewusste "Begegnung" mit einer Bodhrán geschah rein zufällig.
Wir hatten Feuerwehrwettkämpfe, die Bahn war fertig aufgebaut und ich fuhr kurz nach Hause, umziehen und was frühstücken, dabei den Fernseher angemacht, es war der 1. Mai 2008, auf 3Sat lief eines der an diesem Tag gesendeten Live-Konzerte, eine wunderschöne Stimme, die einer wunderschönen Frau, (Lisa Kelly), gehörte, sang "Caledonia", diesen Song habe ich aufgesogen wie ein trockener Schwamm, also weitergeguckt und auf einmal kommen die beiden Perkussionisten auf die Bühne und spielen mit einer Hand auf so komischen Trommeln und hey! was kommt denn da für ein sagenhafter Sound raus? Boah!
Kurz danach mir die DVD bestellt, "Celtic Women", aha, Bodhrán heissen diese Dinger.
Im September 2008 fand ich dieses geniale Forum und einen Workshoptermin von Guido ganz in meiner Nähe, also Anfang Oktober dahin und sofort infiziert mit meiner ersten Palisander-Bodhrán nach Hause gekommen. Als erstes habe ich die Strebe entfernt.
Das "Klöppeln" nahm seinen Anfang, zu Weihnachten dann meine GPS bekommen, die habe ich heute noch.
Dann 2009 zum allerersten Mal in Proitze gewesen, soviele liebe Verrückte auf einen Haufen!
Das war einfach mehr als beeindruckend. Mutig ging ich zur Lüneburger Session und fragte, ob ich da mitmachen dürfte, sie waren sehr tolerant und ich wohl auch entsprechend vorsichtig, jedenfalls haben sie mich nicht schief angeguckt sondern ermutigt, heute bin der Stammbodhranai dort.
Weiter gings mit dem "Ü-Wort", jeden Tag nach Feierabend, essen, Zeitung lesen und dann für ne halbe Stunde Ziege verwämsen, irgendwann sagte meine Partnerin, dass ich seitdem viel ausgeglichener bin, logisch, ich verprügelte das Fell und damit auch miese Stimmungen weg, Bodhrán als Therapie?
Dieses Forum hat mir viele wertvolle Dienste geleistet, vor allem der nette Umgangston der Leute hier und natürlich die Begegenungen in "echt" sei es auf den Bodhrán-Weekends, beim Forumstreffen in Kassel oder wo auch immer man sich über den Weg läuft, das ist wie eine grosse Familie.
Inzwischen spiele ich schon ganz passabel irische Bouzouki und habe so immer eine Alternative bei Sessions dabei.
Meine PaLISAnder-Bodhrán fand eine neue Besitzerin, beide waren beim letzten Bodhrán-WE in Proitze dabei, auch meine ehemalige MOF, die mir leider etwas zu klein war, sah ich in dort Yoschis Händen wieder und ich durfte mal wieder kurz auf ihr spielen.
Durch die Bodhrán habe ich Zugang zu einer mir vorher völlig unbekannten Welt bekommen, so viele supernette Menschen und Spitzenmusiker die eines vereint, die Liebe zur irischen Musik und das selbstverstänliche Miteinander sei es bei den verschiedenen Workshops oder anderen Events.
Drei- bis viermal im Jahr bin ich in Proitze, quasi gleich "umme Ecke", ob Bodhrán-WE, irischer Herbst oder Winter, Tionol der DUPG, jedesmal ist es ein grossartiges Fest für mich und ich komme reich beschenkt zurück.
Seit eineinhalb Jahren bin ich Mitglied zweier Bands als Bodhránai, Bouzouki- und Gitarrenspieler, das schöne daran, beide Bands treten mitunter auch gemeinsam auf!
Ohne die damalige "Frühstückspause" und den "zufällig" laufenden Fernseher wäre mir das alles nicht passiert.
Wahnsinn, was ich in den letzten fünf Jahren alles erleben durfte, wie das Bodhránspielen mein Leben so positiv umkrempelte und bereichert hat, möge es so weitergehen, ich sage einfach nur demütig "DANKE!!" -
Moin
schöne Geschichte, Ulf!
Danke für's teilen!
Der Rolf -
Ich lese auch gern diese Geschichten und finde sie gut!
Vor allem wenn man die Leute persönlich kennt wie dich Ulf.
Ich habe auf jeden Fall auch die Erfahrung gemacht, daß die Menschen hier
sehr offen und nett sind.Wo ich dich Ulf auch einschließe!
Freue mich auf Hude im April!
Gruß Falko -
Schönen Dank @ Rolf und Falko für diese netten Antworten.
Ja, Hude steht bei mir als nächstes GROSSES Event im Kalender. -
Mich hat es vor drei Jahren gepackt, als ich Versengold spielen sah. Damals noch in der alten Besetzung mit Pinto, einem Bodhranspieler, der mittlerweile nicht mehr dabei ist.
Aber es hat fast Jahre gedauert, bis ich hier in Oldenburg auf einen Lehrer gestoßen bin, bei dem ich nun seit 4 Monaten in den Unterricht gehe. -
Wir hatten Ende der 70er Jahre als junge Kerle eine Band namens Drowsy Maggie. Das war zu einer Zeit eines Folk-Revivals, vielleicht kann sich der eine oder andere Boomer daran erinnern. Ougenweide, Zufgeigenhansel, Planxty, The Fureys etc.
Einer von uns war dann mal in Irland und hat u.a. auch von Bodhrans erzählt. Wir haben dann welche aus alten Bausieben gebastelt, die waren für die damalige Zeit wahrscheinlich nicht mal schlecht. Für die Klöppel und das Kreuz mussten Besenstiele dran glauben. Es gab kein Youtube, kein Tutorial, nur das was erzählt wurde, wie man den Klöppel hält und Rolls spielt. Ich bin dann irgendwie in meinem Leben abgebogen und habe für längere Zeit das Interesse an Irish Folk verloren. Seit ein paar Jahren bin ich wieder in unserer Session und seit 2 Wochen habe ich wieder eine Bodhran. So weit so gut
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Moin
Sehr schön, auch hier willkommen. Ich bin ja schon immer auf der Suche nach dem ersten ernsthaften Bodhránspieler in Deutschland. Uli Scheuer von Shanachie ist vorne mit dabei, aber es gibt sicher noch Menschen, die noch früher angefangen haben.
Wer war noch in Drowsie Maggie? Sind die noch aktiv? Und wo habt ihr damals gespielt?
Nur, wenn Du magst...
Grüße
Der Rolf
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Drowsie Maggie war eher ein Hobby, wie hatten ein paar kleine Gigs im Schwarzwald so weit ich mich erinnere. Ich bin dann ja irgendwann "ausgestiegen", von den anderen haben dann welche weiter gemacht, so weit ich weiß unter anderem ein Projekt mit P. Pandula oder Anne Whylie. Aber wer, was, mit wem und wie lange musikalisch (halb-)professionell noch unterwegs war kann ich nicht sagen. Ich habe nur noch mit Thommy Erdmann (dem Banjo) Kontakt, der auf einem Bauernhof in Heiligenmoschel bei Kaiserslautern gelegentlich Sessions anbietet. Weitere Namen möchte ich an dieser öffentlichen Stelle nicht nennen.
Die Bodhran war früher eine Art Dreingabe, als Zweit- oder Drittinstrument. Einen ausgesprochenen Bodhranspieler hatten wir nicht. Wir kannten auch niemanden sonst, der Bodhran spielt.
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Dann setze ich hier mal nach anderthalb Jahren fort - auch weil ich in diesem Thread so viele schöne Parallelen zu meiner eigenen Vita gefunden habe. Auch ich bin einer der Boomer, die Ende der 70-er im Rahmen des Folk Revival (vor allem durch Planxty, Fureys, De Danann, Clannad, Bothy Band, Alan Stivell und Micko Russell) zur keltischen Musik gekommen sind. Auch die Urlaubreisen meiner Eltern, die gemeinsam mit einer ganzen Gruppe ihrer Freunde sowie dem zugehörigen Nachwuchs im Sommer jährlich nach Irland fuhren, trugen zur Begeisterung bei. Anfangs ging es nach Kerry (Kenmare), später dann nach Donegal (Downings). Mein bis heute bester Freund und ich hatten immer unsere Gitarren dabei, und als wir das pubfähige Alter erreicht hatten, lernten wir dort von den lokalen Musikern das Spielen und Trinken (wobei wir rückblickend betrachtet bei Letzterem erfolgreicher waren). Schon damals war ich fasziniert von der Bodhran, die ich auf verschiedenen Konzerten in Deutschland gesehen hatte. Aber in Donegal konnte mir damals niemand sagen, wo man so ein Teil bekommen konnte.
Unsere eigene Folkband (da versuchte ich es auch mit Banjo, Mandoline und Whistle) ging dann nach drei Jahren auseinander, und wir verbrachten die folgenden Jahrzehnte musikalisch in völlig anderen Genres - mein Freund als regional sehr bekannter (und exzellenter) Gitarrist und Keyboarder in unzähligen Blues- und Rockbands, ich zunächst als Bassist, später als Sänger und Gitarrist quer durch fast alle Stilrichtungen von Rock und Blues über Soul, Funk und Fusion bis hin zu Country und Americana. Die Liebe zur traditionellen irischen Musik erwachte dann wieder, als mich mein Freund letztes Jahr eine Woche vor dem St. Patrick's Day anrief und fragte, ob die die alten irischen Songs noch drauf hätte. Ihn hatte eine Musikkneipe in der Region angerufen, der die Band für den St. Patricks Day kurzfristig abgesagt hatte. Also einen Tag lang gemeinsam mit einer jungen Sängerin geprobt und zwei Tage später den Gig gespielt. Vor allem viele alte old school Sauf- und Rauflieder, aber Publikum und Veranstalter waren recht angetan, so dass wir beschlossen weiterzumachen.
Ja, und hier kommt nun langsam auch die Bodhran ins Spiel. Weil zwei Gitarren selbst mit unterschiedlichen Voicings recht langweilig sind und wir uns auch weg von den Pubsongs entwickeln wollten, beschloss ich zunächst, mich mit der irischen Bouzouki zu beschäftigen. Und beim Lernen war dann in den Youtube-Clips plötzlich auch wieder das Trömmelchen zu sehen. Tja, und so kam nach erstem Aufschlauen im Netz vor zweieinhalb Monaten eine gebrauchte Coreline ins Haus. Das erste Üben klappte überraschend gut, so dass ich mich voller Vorfreude für den Folkworkshop von Larún in Venne angemeldet habe. Und dort hat mich Markus Pede dann vorletztes Wochenende endgültig angefixt. Jetzt wird täglich geübt - sowohl Bodhran als auch Bouzouki. Hoffentlich bald auch auf einer der hiesigen Sessions.
VG Krishan
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das markus in der lage ist, jemanden anzufixen glaube ich sofort. gut gemacht!
es kann nie genug bodhran-spieler auf der welt geben.
das problem mit mit dem spielen und trinken lernen kenne ich auch.
trinken ist eindeutig schneller zu lernen.
viel erfolg wünscht bina
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Vielen Dank, Beanna! Kleines Update: Da ich auch eine kleinere Bodhran besitzen wollte, ist mir heute auch noch eine gebrauchte MOF zum ziemlich günstigen Preis zugelaufen. Ich bin total begeistert. Einziges Manko: Der Vorbesitzer hatte ein Mikro rein- und einen Gurtknopf dranmontiert und dafür fünf (!) Löcher durch den Rahmen gebohrt. Hat jemand einen Tipp, wie man die möglichst unauffällig verschließen kann?
VG Krishan
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Willkommen!
Super das du meinem Tipp gefolgt bist und dich ins Bodhran Forum getraut hast!Freut mich, das ich etwas von meiner Begeisterung für das Instrument weiter geben konnte. Das ist zugegebenermaßen auch ein Aspekt der mir sehr wichtig ist.
Wegen deiner MOF: Wie groß sind denn die Löcher? Was mir als erstes in den Sinn kam, war je nach Lochgröße die Löcher mit dem gleichen Holz (ähnlichem Holz) zu stopfen (ähnlich wie wenn ich eine Eckverbindung mit Dübel mache -> Als zusätzlichen Halt, bohre ich ein Loch in Dübeldurchmesser, stopfe den Dübel mit Kleber rein und säge den Dübelanteil der raus schaut wieder ab). Ich mein ich bin nur Laie. Stevie und Christian kennen sich natürlich um Welten besser mit dem Thema aus.
Schnell mal was mit Paint hin gezimmert.
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das wär auch mein erster gedanke: stevie und den hedwitschak fragen.
ich würde dann noch lustige aufkleber draufmachen.
nebenbei:
willkommen auf den gelben seiten.
jedesmal wenn ich hier reinluscher sehe ich dich online.
ackerst du dich grade durch sämtliche threats oder fehlt dir die info, daß du dich im kontrollzentrum oben rechts aktiv abmelden mußt, willst du nicht die ganze zeit online sein.
1000 grüße von der elbe
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Ui, hoffentlich ist das hier okay, wir sind ja ziemlich off-topic. Sonst bitte verschieben… Das Loch für den Gurtknopf hat fette 10mm, die vier anderen fürs Mikro knapp über 4mm, wobei eigentlich nur zwei gebraucht werden. Der erste Versuch hat aber für die Position des Mikros offenbar nicht richtig gepasst, so dass leicht schräg versetzt zwei weitere gebohrt wurden. Selbst das wäre gar nicht so schlimm, wenn sie nicht direkt neben dem eingebrannten HED-Logo wären.
Danke, Markus! An Holzdübel oder Buchenstäbe (passen ja zum Holz des Rahmens) habe ich auch schon gedacht, aber keine Idee, wie ich die Krümmungen außen und innen anpassen kann, ohne die Oberflächen des Rahmens zu beschädigen.
Und ja, ich lese hier gerade ziemlich viel nach.
VG
Krishan
Update 22/04/24: Ich habe die Löcher mit Holzdübeln verschlossen. Hat besser geklappt als befürchtet. Nicht unsichtbar, aber viiiel besser.
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ackerst du dich grade durch sämtliche threats oder fehlt dir die info, daß du dich im kontrollzentrum oben rechts aktiv abmelden mußt, willst du nicht die ganze zeit online sein.
1000 grüße von der elbe
Man muss ich abmelden? Das ist ja mal was Neues :-). Nee, muss man nicht, da muss man sich ja immer wieder neu anmelden? Ist das nicht nervig?
Grüße
Der Rolf