Bodhrán ist Männersache?

Moin Kim,

meiner Meinung nach gibt es nicht viel, was wirklich aus objektiven Gründen dem einen oder anderen Geschlecht vorbehalten ist.
Die Frage ist eher, wie so die tatsächliche Verteilung ist und die ist bei der Bodhran eindeutig Männerlastig. Umso besser für Dich – hast Du mal gesehen was passiert, wenn eine Frau mit einem (aus Männersicht) geilen Motorrad auf einen Motorrad-Parkplatz vorfährt?? – denen fallen fast die Köpfe ab. Ich denke das geht weiblichen Saxophon, Bodhran etc. Spielerinnen ähnlich – ist doch eine nette Startvoraussetzung – oder?

Wenn man unbedingt einen Unterschied finden will, liegt der ggf. in der Kraft die ein Mann hat (haben kann) und die einem hilft, sich in einer großen unverstärkten Session durchzusetzen.
Dafür sind die motorischen Fähigkeiten in der Tendenz wohl bei Frauen oft ausgebildeter – also knöpf Dir bei Zeiten das Doublesticking vor...

Schöne Grüße
Oliver

Wenn man auif den Workshops so schaut, ist das eher so, dass da viele Frauen sind, oder??
Heißt das, dass Frauen weniger Probleme haben , auf einen Workshop zu gehen?? Warum??

Zu deinen Lehrerfahrungen:

Zitat

"Frauen lernen das eh nicht, vergiss es!" "Nimm lieber ne Whistle..."

Was war das denn für eine arme "Wurst"? Sorry, aber für so etwas hab ich kein Verständnis!! Wahrscheinlich war es gut, dass du abgelehnt hast!!
In Venne lernst du ja den Rolf kennen!

Liebe GRüße
Sven

Oh, mal wieder eines dieser männlichen Wesen das doch noch eher der Steinzeit zugehörig ist. Sie halten sich doch noch hartnäckig und sterben nicht aus (manche tragen halt statt einer großen Keule einen Bodhranstick).

Tummelt sich dieser Bielefelder Bodhran Mann etwa auch hier in diesem Forum , hoffentlich nicht. Und wenn, auf eine auch nur halbwegs logische Erklärung warum Frauen das seiner Meinung nach nicht lernen sollten werden wir wohl vergebens warten können.

Nun ja, Kim, wie Du Dir ja wahrscheinlich denken kannst lernen Frauen das selbstverständlich auch, jedenfalls war das bei mir der Fall und ich zähle mich nun wirklich nicht zu einer exotischen Ausnahme eines weiblichen Wesens das auf wundersame Weise diese Trommel bedienen kann.

Auf jeden Fall hast Du wohl gut daran getan dankend auf diesen Unterricht zu verzichten.

Das was OJey meint bezüglich der Kraft stimmt natürlich so ganz generell, Männer sind nun mal muskelmäßig von Mama Natur besser bedacht worden. Ob dies aber beim Bodhranspielen von großer Relevanz ist wage ich doch zu bezweifeln, da eine Bodhran ja eigentlich nicht im Sinne "umso fester draufgehauen desto besser" genutzt werden sollte (ich weiß OJey, so hast Du das auch nicht gemeint). Ich dachte auch immer (bzw. tue es manchmal immer noch), das dieser tolle Sound und diese Dynamik die manche Spieler hervorbringen bestimmt zum Teil auf deren besserer Kraft beruht. Aber in Wahrheit ist es glaube ich mehr eine Frage der richtigen Technik, über die Kraft die benötigt wird dürfte jede Frau, deren Kraft über der eines 8-jährigen Kindes liegt verfügen (und dies dürfte, von irgendwelchen Muskelkrankheiten abgesehen, ca. 100 % der Frauen betreffen). Ich wurde nämlich meiner Vorstellung bei Männern klingt das alles kräftiger, dynamischer und besser beraubt als ich mal Esther Kuck spielen hörte - es dürfte nicht gerade wenige männliche Spieler geben die ihr da längst nicht das Wasser reichen können.

Also Kim, hauen wir alle diese männlichen Ignoranten, die es immer noch gibt bodhrantechnisch in Grund und Boden

Viele Grüsse
Coinín

Zitat

Es gibt sehr gute Bodhranistinnen-Coinin,Daniela,Gyde(will become) um einige zu nennen

Oh , das wurde wohl gepostet als ich gerade meinen kleinen emanzipatorischen Feldzug gepostet habe.
Ich werd' ja ganz verlegen und gerührt.

Danke für die Blumen!

Tut außerdem gut zu lesen, dass wohl etliche oder die meisten der männlichen Spieler dieses Forums die Meinung des Bielefelder Bodhranspielers nicht teilen.


Danke und Gruß
Coinín

Moin
das ist natürlich ziemlicher Dünnsinn, den der Kollege aus Bielefeld da verzapft hat.
Und die Verteilung in den Workshops ist 50:50 eher noch frauenlastig, daher weiß ich nicht, wie Ojey zu dieser Aussage kommt:

Zitat

Die Frage ist eher, wie so die tatsächliche Verteilung ist und die ist bei der Bodhran eindeutig Männerlastig.

Woran machst Du das fest ?

Genug Kraft, um sich auf einer Session durchzusetzen, hat auch eine Frau. Schließlich ist das keine Frage der Kraft, sondern der Technik.
Als ran..
Grüße
Der Rolf

Hi Mädels!

Ich komme gerade vom Gráda Gig in Hattingen. Also...nochmal... wer sagte gleich Bodhran sei Männersache? Anne-Marie O'Malley ist einfach nur begnadet! (und'n Hingucker obendrein )
Sie hatte übrigens eine sehr interessante Trommel von einem Hersteller aus Neuseeland (Namen hab ich vergessen.)
Das Ding hatte nur vier Versteller und die hatten einen Lederkopf, damit man die per Hand einstellen kann. Ratz Fatz war das Ding gestimmt...fand ich für die Bühne ungemein praktisch. Hab mich sowieso schon gefragt, ob man wirklich und immer diese 8 Versteller braucht.

Gruß Michael

http://www.gradamusic.com

Hi Michael,

konnte leider nicht zu dem Konzert kommen...

Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen: Neuseeländische Trommel mit Handvertellern - das kann eigentlich nur eine Davy Stuart gewesen sein:http://www.stuart.co.nz/
Wurde hier schon mal kurz diskutiert: click
Darunter auch die Frage nach den Verstellern (allerdings nicht sehr erschöpfend)

Gruss,


Micha

Moin
gestern in der Hannover Session:
4(!) weibliche Bodhranspielerinnen.
Also ganz klar: Keine Männersache.

Zu David Stuart: Donal Lunny und Christy Moore spielen die auch. Ich habe mal auf Donal Lunny's Teil gespielt: Sehr schön, dickeres, aber flexibles Fell. Super für handstyle.
Das Stimmsystem ist es eher nicht...Problem: Man braucht viel Kraft, um das Fell in höherere Regionen zu stimmen, und das geh mit Schraubenzieher oder Imbusschlüssel einfach leichter.
Von der Anzahl her sind mir acht deutlich lieber als 4. Damit lassen sich gezielter einzelnen Fellregionen ansprechen.
Grüße
Der Rolf

Hi!

Zitat

4(!) weibliche Bodhranspielerinnen.

Rolfs Puppen-Combo!

Was sagen denn da die Mitspieler?

liGrü

Mat

PS: Dass Bodhran auch was für Frauen ist, kann ich nur bestätigen. In der Kasselsession war ich auch schon des öftern in der Unterzahl.

auch in Onabrück sind wir nur zwei männliche Bodhranspieler bei Sessions (Hallo Volker :-)) .
Dann sind da noch drei Frauen, die immer mal wieder da sind und spielen.
Kurz :Weniger Männer, aber die sind regelmäßiger am Spielen..

Sven

Ahoi !

Bei uns in der Hamburger Session gibts sogar ne waschechte Japanerin, die Harfe und Bodhrán spielt!

LG
Ralf

Moin Zusammen,

ich war schon gespannt welche Reaktion die "Männer/Frauen"-Frage bis Montag hervorruft - es waren ca. 5 Lesemiuten mehr als ich gedacht habe.

Tja was den Frauenanteil angeht, spiele ich offensichtlich nicht in einem representativen Umfeld. Allerdings bin ich eben auch nicht auf Workshops und da ist - wie Kim schon sagt - eher mal ein höherer Frauenanteil. Ich habe mal einen Djembekurs mitgemacht, der bestand zu 90% aus Frauen. Hinter "im echten Leben" habe ich dann aber nur Männer spielen gesehen
Coinin hat ja schon bei Ihrer Anmerkung geschrieben das ich nicht meinte Kraft = schönes Spielen, das werden die Anderen wohl auch nicht wirklich gemeint haben.
Zum schönen spielen muß man nicht kräftig sein. Zum lauter spielen muß man zunächst mal die Technik drauf haben, aber wenn man die Technik drauf hat, hilft einem die Kraft. Die Schweißperlen der diversen Bodhranspieler in Aktion ist bestimmt nicht nur in der starken Konzentration auf die Technik begründet . Nur um das klar zu stellen, ich hatte diesen Punkt ja bewußt zurückhaltend geschrieben, ich bin nicht der Meinung, daß dies eben einen großen Unterschied zwischen Männern und Frau ausmacht.

Schöne Grüße
Oliver