• Hi,
    mein Sommerurlaub ging dieses Jahr nach Irland und im ersten Pub gab es am Abend gleich etwas Musik. Dort sah ich das erste Mal eine Bodhrán. Jetzt wollte ich wissen ob es gute Bücher oder Vhs gibt, welche einem die Grundlagen der Bodhrán beibringen.

    Vielen Dank
    Jochen

  • Hallo Jochen,

    die Grundlagen lernst Du am besten von nem Lehrer. Wenn keiner greifbar ist, tut's auch ein Video. Das beste, was ich zum Lernen der Grundlagen kenne, ist dies hier:
    Chris Caswell: How To Play The Bodhran.
    Weder Long noch Hannigan noch Hayes widmen sich in ihren Videos so ausführlich der Grundbewegung wie Caswell. Das Ding ist in den USA bei "Lark in the Morning" rausgekommen (http://www.larkinthemorning.com). Als ich's über ne deutsche Buchhandlung (mit Spezialgebiet England/USA) bestellt hab', gab's sogar ne VHS-Kopie dazu.
    Unterm Strich ist das beste Buch wahrscheinlich dies hier:
    Mícheál O Súilleabháin: Die Bodhran. Dublin: Waltons, 1993. (auf Englisch: Waltons, 1984).
    Viele Leute schwören zwar auf Hannigan, aber sein Buch ist eigentlich nur ein bisschen dicker und hat einfachere Symbole, inhaltlich steht da nicht wirklich mehr drin. Außer Plattentips und Geschichte der Bodhrán, aber da sind die Beiträge hier im Forum allemal besser.
    Hoffe, das hilft ein bisschen.

    Gruß, Moritz

  • Danke Moritz,
    ich habe nicht all soviel zeit deshalb wird das mit dem Lehrer wohl nichts und ich weiß auch nicht,ob es einen in meiner nähe gibt , aber ich werde mir das Buch und die Vhs auf jedenfall holen.
    Nochmals danke!! :]

  • du schreibst du wärst aus der nähe von mannheim......

    ich weiss ja nicht ob sich das realisieren ließe - aber michael wohnt da ja nich SOOOOO weit weg....
    so mal als hinweis....

  • obwohl ich Moritz in 99 Prozent aller Fälle nur beipflichten kann, muß ich nun das eine Prozent ausspielen. Zwar ist das O Súilleabháin Buch wirklich eine super Quelle für den Bodhran-Spieler, aber meiner Meinung nach für Anfänger so gut wie ungeeignet. Wenn man keine musikalische Vorbildung hat und nicht genau weiß, was man auf der Bodhran will, ist Hanigan einfach besser und klarer. Ich kann für mich aus dem O Súilleabháin auch mehr rausholen, würde aber als Anfänger eher mit dem Hanigan klar kommen! Das Video kenne ich noch nicht!?!?

    MfG

    Guido

  • Hallo Guido,

    wenn ich Jochen richtig verstanden habe, reden wir über die absoluten Grundlagen, also

    a) wie hält man den Tipper
    b) wie macht man den Grundschlag
    c) wie geht der Roll
    d) wie geht der Reel-Grundrhythmus
    e) wie geht der Jig-Grundrhythmus.

    Was das Buch von Mícheál O Súilleabháin angeht, spreche ich nun aus eigener Erfahrung. Damit hab' ich nämlich selber ohne Probleme diese Grundlagen gelernt. Von "so gut wie ungeeignet" kann nun echt keine Rede sein, das ist ein bisschen unfair. Später hab' ich mir dann auch Hannigan angesehen, aber die Erleuchtung war das nicht. Außerdem ist Hannigan unvollständig, was die Jig-Grundrhythmen angeht; kuck mal zum Vergleich bei O Súilleabháin auf Seite 14.

    Abgesehen davon: wahrscheinlich kommen die einen mit Methode A besser zurecht und die andern mit Methode B. Aber, wie ich gesagt habe, unterm Strich finde ich O Súilleabháin für die Basics am besten.

    Moritz

  • Moin
    am besten in meiner Ansicht nach jemand, der einem das zeigt. Sei es auf Wochendendworkshops, von Guido, Thorralf oder mir, oder ein paarmal von jemandem in Deiner Naehe.
    Workshops sind hier unter Unterricht gelistet.
    Liebe Gruesse
    Der Rolf

  • Hallo Moritz,

    wie ich bereits erwähnte ist das halt meine eigene Meinung. Ich wäre mit dem Stoff von O Súilleabháin niemals am Anfang zurecht gekommen. In meinen Workshops gab es diverse Leute, die ähnliche Erfahrungen als Anfänger gemacht haben. Der Inhalt von O Súilleabháin ist wirklich super, aber die wenigsten kommen halt damit zurecht. Ich glaube eher, daß Du da eine Ausnahme bist. Wenn man schon spielen kann, ist der O Súilleabháin eine super Ergänzung.

    MfG

    Guido

  • Hi!

    Ich hätte mal ne Frage: Kann hier vielleicht jemand einen Lehrer im Kreis Mainz empfehlern? Wenns überhaupt jemand gibt. Außerdem: Ist es ratsam sich nur auf Video und Schriftliches zu verlassen, wenn man die Grundlagen erlernen will, oder schleichen sich bei autodidaktischen Versuchen zu viele Fehler ein?

    Wäre dankbar für Antworten

    Ciao
    Chris

  • Hallo Chris,

    Die Frage des richtigen Lernens ist nicht pauschal zu beantworten! Jeder Mensch hat sein (hier bitte auch die weibliche Version mitdenken ;) ) ureigenes Talent, seine Art zu lernen, sowie die eigene Schrittigkeit und Kapazität Informationen aufzunehmen und dann auch umzusetzen.
    Das günstige Bodhranspiellernprogramm fängt schon beim Zuhören und Hören von keltischer Musik an. Selbst für Leute, die vielleicht gar keinen Celticfolk mit ihrem B begleiten wollen, ist es sehr ratsam sich die ursprüngliche Musik der Bodhran, nämlich den Irish Folk sehr genau anzuhören. Durch vieles Hören mit der Bereitschaft auch verstehen zu wollen, erreicht man ein Verständnis für den Spannungsbogen und der Rhythmik der Musik.
    Es ist äusserst ratsam sich einem Lehrer anzuvertrauen, um die Grundzüge gut gezeigt zu bekommen und eine fundierte Haltungskorrektur zu bekommen. Im Einzelfall ist dies nicht notwendig, wenn das Talent so groß ist, dass die Spielhaltung selbst gut erarbeitet wird. Hat man eine derart gute motorische Kontrolle, dass durch Abhören von Pattern auch die Umsetzung gelinkt, ist auch hierfür kein Unterricht von Nöten - das ist aber eher die Ausnahme ;)
    Auf dem Bücher- oder Medienmarkt sind viele Selbstlernhilfen vorhanden, die auch wieder nicht für jeden verständlich oder sinnvoll sind. Für ein Selbstlernen ohne professionelle Unterstützung wird aber eine gute Disziplin nötig sein und die Fähigkeit den eigenen Spielstand richtig einzuschätzen. Mit einem Lehrer ist das alles viel einfacher. Zumal hat ein Lehrer schon mehrfach ähnliche Schwierigkeiten zu Beginn des Spieles mit Schülern durchgekaut und kennt daher i.d.R. Wege diese zu überwinden... jetzt schlauer? Ach so - wenn man selber kein gutes Gefühl hat, ob man die eigene Motorik unter Kontrolle hat, sollte man immer mit einem Lehrer lernen, denn Merke: Es braucht die selbe Zeit, die man sich eine ungünstige Technik angewöhnt hat, um sie loszuwerden und dann noch einmal die Zeit sich die neue Technik anzutrainieren (Der Körper will immer das konditionierte weitermachen) ...

  • Hallo Chris,

    wenn Du gute Erfahrungen damit gemacht hast Dir Dinge selbst beizubringen, geht das mit der Bodhran auch. Ich habe meine ersten (und zweiten) Gehversuche mit der CD von Frank Torpey gemacht, auf der sowohl die rechte wie auch die linke Hand beim spielen gut zu sehen (und hören) sind und das hat gut geklappt (die CD gibt es z.B. bei Guido zu kaufen). Geübt habe ich dann mit allem wozu man Bodhran spielen kann. Wie Thorralf sagt, sollte da schon auch einiges an irischer Musik dabei sein, es darf aber meiner Meinung nach ruhig auch mal Pop oder Jazz sein.
    Wenn man also nicht die Zeit und die Knete für eine individuelle Betreuung hat, sollte man sich davon nicht entmutigen lassen. Wenn man die Zeit und das Geld hat sich professionell helfen zu lassen, spart man sich bestimmt hier und da einen Umweg.

    Viel Spaß!!

  • Irische Musik oder keltische im allgemeinen sollte man hören, um zu lernen, wie sich die Bodhran in heimischem Wasser anhört und wie sie von anderen Spielern eingesetzt wird. Jeder, der mich kennt weiß, dass ich die Bodhran - neben der Mittelaltermusik, die ich mit der Band Boncompagno mache - die irische Rahmentrommel auch zu Balkan und anderer Weltmusik einsetze. Hier ist das Projekt An Bodhrán zu erwähnen, dass genau dieses versucht, nämlich die Bodhran auch in ungewohntem musikalischen Kontext zu präsentieren...

    Weißt Du?! Macke Bumm :))

  • hallo chris,
    wenn Du interesse hast, kann ich Dir gerne die grundlagen zeigen, es gibt noch einige hier im raum, die unterricht haben wollen, bisher habe ich das aus zeitgründen immer abgelehnt, es scheint im südwesten aber tatsächlich ein gewisser bedarf vorhanden zu sein, wenn so 5 bis 7 interessierte zusammenkämen, könnte man hier im raum KL / MZ evtl. was aufziehen (kein workshop, sondern kleingruppenunterricht nach absprache z.B.)
    komm doch am donnerstag nach kirchheim-bolanden zur session ins weiße roß, da können wir dann mal weiter sehen.
    e.

  • Whoa! Das nenn ich Feedback. Vielen Dank. Ich höre schon seit geraumer Zeit Irish Folk Verwandtes. Ich weiß nicht ob man die Dubliners dazuzählt, aber die sind zumindest dabei.
    Wenn ich jetzt nach Gruppenempfehlungen frage, krieg ich wahrscheinlich 50 Namen, aber könnt ihr mir vielleicht so ein, zwei geben, die so den "klassischen" Irish Folk spielen? Ohne E-Verstärkung und son Schnickschnack.

    ebi: Vielen Dank für das Angebot nach KiBo zu kommen. Was genau ist das denn? Kommt man da ohne Auto auch noch irgendwie geschiet hin?

  • hallo chris,
    ohne auto ist kirchheim-bolanden nicht optimal zu erreichen. bei der session im weißen roß handelt es sich um eine session in einem irish pub namens "connemara", der auf irish folk spezialisiert ist, hans der wirt beherrscht selbst viele instrumente und spielt eigentlich immer mit. wir sind in der regel so 5 bis 10 musiker und es sind von den uillean pipes bis hin zur harfe fast alle typischen instrumente vertreten. es ist im südwesten sicherlich eine der besten sessions für irish traditional music.
    gruß
    e.

    ach ja zu den bands:
    bothy band, the chieftains, lunasa, danu und altan würde ich mal spontan aufführen.

  • Hallo zusammen,

    im März wird der Rolf zu uns nach Frankfurt/M. kommen zu einem zweitägigen Workshop. Wir, das ist die Deutsch-Irische Gesellschaft Rhein-Main e.V. oder kurz http://www.digrm.de.

    Die Idee ist, Rhein-Main ein wenig aus dem Tal der Ahnungslosen zu führen und den richtigen Gebrauch von Stick und Ziege zu vermitteln. Wenn wir genügend Interessenten zusammenbekommen (gelingt bestimmt), dann sind regelmäßige Workshops in am Main geplant.

    Nähere Infos unter unserer Homepage oder bei Rolf. Übrigens: am 13. März steigt in FFM das FIF mit u.a. Steampacket etc! :D (http://www.brotfabrik.de)

    Auf hoffentlich bald,

    Markus

  • hallo markus,
    ich hoffe, daß der von mir seit langem vorbereitete workshop anfang märz nicht mit dem von euch geplanten kollidiert, denn rolf wollte ja hier an dem WS in otterberg selber teilnehmen, über den termin hatten wir ja schon gesprochen ...

    aber da du den WS unter diesem thread "Anfänger" postest, geh ich mal davon aus, das "echte anfänger" auch eure zielgruppe sind, dann wäre es eh kein thema (- bis auf rolfs teilnahme ...).

    gruß
    e.

  • hallo Ojey,
    wie michael ja geklärt hat, überschneiden sich die workshops nicht, wenn Du den kurs in frankfurt meinst, dann mußt Du rolf fragen, der ist aber derzeit noch in irland, wenn Du den kurs in otterberg meinst, da geht es eher um fortgeschrittene anfänger, ob es einen kurs für echte anfänger geben wird, hängt letztlich noch von der entscheidung der tutoren ab, wie gesagt, details folgen auf anfrage per e-mail.
    gruß
    e.